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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Die Wiener Mark vor leoi und die AVlener Pfenninge im XIV. Jahrliur.dert.<br />

215<br />

^[Unzmark nahm Muffat mit 320, Dr. Luschin aber mit 288 an. Das<br />

Rohgewicht eines Pfennings stellt sich hei erstereni auf ()-875 Gramm,<br />

hei letzterem aber auf 0*97 Gramm. Nun suchen wir aber unter den<br />

bekannten Wiener Pfenningen vergebens nach solchen, welche durch-<br />

schnittlich dieses Gewicht, selbst bei Annahme einer 20procentigen<br />

Abnützung, hätten. Ich glaube daher schon auch darum, weil ich unter<br />

„lötig" nicht fein, und unter „Gelöthe" nicht Gewicht verstehe, dass<br />

diese urkundlichen 400 die Aufzahl auf die rohe Troymark bilden.<br />

Auch Dr. Luschin theilt den Pfenning 157 (176) König Rudolf<br />

zu. Dieser Pfenning hat aber einen Feinhalt von 0-750, gehört daher<br />

gewiss zu einem neuen Münzfuss, welcher noch unter König Rudolf<br />

ins Leben trat.<br />

Aus dem Feinhalte von 3/4 und der Aufzahl der Münzmark von<br />

400, erhalten wir die Aufzahl auf die feine Mark ^Vs X 400=533 «/g.<br />

Dieser Münzfuss schliesst sich daher enge an den bisherigen an, und<br />

ist nur um G^/s Pfenninge per feine Mark besser. Das Rohgewicht eines<br />

Pfennings beträgt 0-6139 Gramm und dessen Feingewicht 0-4604<br />

Gramm.<br />

Um diesen Münzfuss mit den erhalten gebliebenen Pfenningen<br />

vergleichen zu können, habe ich alle Pfenninge mit dem Feinhalte<br />

von circa 0-750 in der Tabelle Beilage III zusammengestellt.<br />

Nach den Daten dieser Tabelle beträgt der durchschnittliche<br />

Feingehalt dieser 10 Arten von Pfenningen 0*750.5, welches mit dem<br />

Feinhalte des Münzfusses vollkommen übereinstimmt.<br />

Das durchschnittliche Gewicht aller Pfenninge stellt sich auf<br />

0-4907 Gramm, welches gegen das Normalgewicht von 0-6139<br />

Gramm um 0*1232 Gramm kleiner ist. Dieses Minus entspricht einer<br />

durchschnittlichen Abnützung von 20*07 Procent. Ein zwar grosser,<br />

aber noch immer möglicher Procentsatz.<br />

Da die Pfenninge einen Durchmesser von 17 Millimetern haben,<br />

so würde nach meinen früheren Auseinandersetzungen ein Maximal-<br />

gewichtsunterschied zwischen den einzelnen Münzen von -t- 0*2119<br />

Gramm zu erwarten sein, das schwerste könnte daher 0*8258 Gramm,<br />

das leichteste aber 0*4020 Gramm wiegen. Erhöht man das Durch-<br />

schnittsgewicht der schwersten und leichtesten Pfenninge der oben<br />

60) Wiener <strong>Numismatische</strong> <strong>Zeitschrift</strong> IX, 172.

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