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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Die Wiener Marie vor 1G1)4 und die Wiener Pfenninge im XIV. Jalirliundert.<br />

21.^<br />

liehen Daten Übereinstimmt, als der richtige angenommen werden<br />

kann.<br />

Wäre der Feinhalt der Wiener Pfenninge vom Jahre 1203 mit<br />

V» nicht bloss eine subjeetive Meinung, so könnte mit Recht angenommen<br />

werden, dass die zu diesem MUnzfusse gehörigen Hälblinge,<br />

sowie die Ottokarischen Pfenninge aus lO^/slöthigem Silber gemünzt<br />

wurden, weil ja ein Grund für eine Aenderung nicht vorgelegen wäre;<br />

es würden daher die letztgenannten Pfenninge mindestens bis zum<br />

Jahre 1222 (in welchem Jahre sie in Ungarn zuerst genannt wurden),<br />

zurückreichen und mehrere derselben könnten wirkliche Babenberger<br />

sein.<br />

In einer Urkundenstelle aus dem Jahre 1256''") werden 32 kurze<br />

Schillinge der Wiener Münze 8 Stück Bizantinern gleichgesetzt und<br />

dem zugefügt, dass für einen Bizantiner 50 Denare gerechnet werden.<br />

Hier waltet ein Irrthum ob, denn<br />

32x 12<br />

"^<br />

*"<br />

8<br />

gibt nur 48.<br />

Die Rechnung geschieht hier oifenbar in alten, mit 2 Stücken<br />

der neueren Pfenninge gleichwerthigen Denaren, es sind daher aut<br />

einen Bizantiner 96 oder 100 dieser Pfenninge zu rechnen.<br />

Nimmt man erstere Zahl an, so würde der Pfenning einen Werth<br />

von 15-75 Heller, die Mark Feinsilber einen solchen von 83 Kr. 90-8 H.<br />

und das Kilogramm von 341 Kr. 66*66 H. gehabt haben. Das Werth-<br />

verhältniss zwischen dem Silber und dem Golde wäre daher 1 : 9-6.<br />

Nimmt man aber 100 Pfenninge auf den Bizantiner, so wäre der<br />

Pfenning 14-92 H., die Mark Feinsilber 80 Kr. 35-16 H. und das<br />

Kilogramm 328 Kr. — H. werth gewesen, das Werthverhältniss aber<br />

wäre wie 1 : 10.<br />

haben.<br />

Dieser Münzfuss dürfte von 1246 bis ungefähr 1278 gedauert<br />

4. In obige Zeitperiode, nämlich in die ersten Regierungsjahre<br />

König Ottokar's, fällt noch ein anderer Münzfuss, welchen König<br />

Ottokar bei seinem Regierungsantritt eingeführt, jedoch nach sehr<br />

kurzem Bestehen wieder aufgelassen hat.<br />

Von diesem Münzfusse zeugt die folgende Urkundenstelle aus<br />

dem Jahre 1252: „marca vero taxata est pro XV solidis denariorum<br />

^') Wiener <strong>Numismatische</strong> <strong>Zeitschrift</strong> VIII, 295.

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