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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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208 Johann v. Belhäzy;<br />

Dr. Alfred Nagl •"") gibt nach Marcheville an, dass im Jahre<br />

1213 das Werthverhältniss zwischen dem Silber mid dem Golde wie<br />

1:9 bestand. Wir können daher den aproximativen Werth dieser<br />

Wiener Pfenninge wie folgt feststellen:<br />

Ninämt man an, dass auf einen Bizantiner 40 Pfenninge gerech-<br />

net wurden, so beträgt der Werth eines Pfennings 33*15 pf. und der<br />

eines Hälblinges 16*57 pf. Für die Mark Feinsilber erhält man einen<br />

Werth von 89 Kr. 56*2 pf. und für das Kilogramm 364 Kr. 44*44 Heller<br />

wobei das Werthverhältniss genau wie 1 : 9 ist.<br />

3. Nach Dr. Luschin wären in der zunächst folgenden Zeit-<br />

periode von 1252 bis 1281 aus einer rauhen 11 1/9 Loth feinen<br />

Wiener Mark 250 und aus der feinen Mark 360 Stück Pfenninge<br />

ausgebracht worden ''^). Dies gibt für den Pfenning ein Gewicht von<br />

1*12 Gramm. Ein solcher Münzfuss entspricht indessen nicht den<br />

aus dieser Zeit auf uns gekommenen Pfenningen. Dr. Luschin sagt<br />

selbst ^^), dass das Durchschnittsgewicht dieser Pfenninge bei scharf<br />

erhaltenen, das ist schwersten Exemplaren 0*71 bis 0*75 Gramm<br />

beträgt. Da nach Obigem das Gewicht des einzelnen Pfennings<br />

1*12 Gramm betragen soll, so müsste man bei den besterhaltenen<br />

Exemplaren, eine Abnutzung von 1*12 — 0*75 = 0*37 oder 33 Pro-<br />

— 0*60 = 0*52 Gramm oder 46 Procent annehmen, was doch bei-<br />

cent, bei den durchschnittlichen von 0*60 Gramm aber von 1*12<br />

nahe unmöglich ist. Selbst, wenn man der Wiener die Troymark<br />

substituiren würde, ergäbe sich bei den scharf erhaltenen Exem-<br />

plaren eine Abnützung von 30 Procent und bei den durchschnitt-<br />

lichen von 41 Procent.<br />

Da indessen die Aufzahl von 360 auf die Mark durch mehr-<br />

fache Urkundenstellen nachgewiesen erscheint, da ferner eine IO73-<br />

löthige Mark sich ebenfalls nachweisen lässt, so erachte ich, dass<br />

360 als die Aufzahl auf die rauhe Mark ") und der Feinhalt dieser<br />

während die DiiFerenz zwischen der richtigen Troymark von 245*5845 Gramm<br />

und der aus derselben Urkundenbtelle mit 245*9820 Gramm gefundenen nur<br />

0-3970 Gramm betrügt.<br />

50) Wiener <strong>Numismatische</strong> <strong>Zeitschrift</strong> XXVII, 77.<br />

51) Wiener <strong>Numismatische</strong> <strong>Zeitschrift</strong> IX, 150.<br />

52) Wiener <strong>Numismatische</strong> <strong>Zeitschrift</strong> IX, 169.<br />

58) Icli muss übrigens auch bemerken, dass wenn in alten Urkunden,<br />

besonders jener Zeit, als noch das Zuwägen der Pfenninge üblich war, nicht

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