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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Die Wiener Mark vor 1694 untl die Wiener Pfenninge im XIV. Jalirluindert.<br />

907<br />

1233. „arg-entum vero quod praedictis ecclesiis persolvetur erit<br />

in bonis frisaticis vel in argento cuius decima pars <strong>com</strong>buretur" *^).<br />

Der Feingehalt der Frisacher war mithin »/lo oder 0.900, aus einer<br />

Mark Feinsilber wurden daher ausgebracht 2662/3 Frisacher. Hieraus<br />

ersehen wir, dass die Wiener Pfenninge vom Jahre 1203 sehr nahe<br />

gleichwerthig waren mit den Frisacher Denaren.<br />

Ferner finden wir noch folgende Stelle vom Jahre 1222: „sol-<br />

ventur triginta frisatici, sive denarii australes, ex quibus <strong>com</strong>mu-<br />

tantur duo denarii pro uno frisatico" *®). Wurden daher für einen<br />

Frisacher zwei österreichische Pfenninge gegeben, so waren diese<br />

letzteren Hälblinge der Pfenninge von 1203, und es wurden aus der<br />

Münzmark 480, aus der feinen Mark aber 540 solcher Hälblinge<br />

geschlagen *^).<br />

47) Mon. Eccl. Strigor. I. 293.<br />

48) Fejer Cod. Dip. III, 1, 367.<br />

49) In obiger Urkunde vom Jahre 1203 wird noch angeführt, dass die<br />

erwähnten Passauer Pfenninge von 10 Mark 3 Loth Köllner Gewichts in Wien<br />

nur 9 Mark 6 ^ gewogen haben.<br />

Versteht man unter den 6 ^ Gewichtsdenare von 192 pro Mark, so geben<br />

die 10 Mark 3 Loth, oder 163 Lothe 1956, die 9 Mark 6 ^ aber 1724 solcher<br />

Denare. Das Gewichtsverhältniss zwischen der Cölner und Wiener Mark wäre<br />

daher wie 1734: 1956 = 289 : 326, und die Wiener Mark hatte ein Gewicht von<br />

326<br />

^ X 233 89 = 263-8344 Gramm.<br />

Versteht man aber nnter obigen 6 ^ Denare oder Pfenninge von 256<br />

pro Mark, so geben obige 163 Loth 2608, und die 9 Mark 6 ^ 2304 solcher<br />

Pfenninge. Das Verhäkniss zwischen beiden Marken wäre dabei wie 2304 : 2608<br />

= 96 : 109. Es wäre daher die Wiener Mark gleich 265-5526 Gramm.<br />

Keine der so als Wiener erhaltenen Marken ist bekannt. An einen Irrthum<br />

im Ansätze oder der Rechnung, sowie an einen Schreibfehler ist bei der sonstigen<br />

Genauigkeit der ganzen Stelle nicht recht zu denken, da obige 10 Mark<br />

6 Loth nach dem richtigen Verhältnisse zwischen der Köllner und der alten<br />

Wiener Mark von 160 : 189 nur 8 Mark und 10 Loth geben.<br />

Nur einmal, als ich mich noch mit metrologischen Untersuchungen<br />

befasste, stiess ich auf eine annähernd gleiche Mark. Ich suchte nämlich jene<br />

Mark, aus welcher sowohl die richtige Cölner als die Nürnberger Mark<br />

nach den Verhältnissen von 7 : 8 beziehungsweise 8 : 9 hervorgegangen sein<br />

8 9<br />

konnten, and fand dieselbe=y x 233-89 = -g- x 237-6026=267-3029 Gramm.<br />

Die Differenz zwischen dieser und selbst der oben als Wiener gefund* nen<br />

grösseren Mark von 265-5526 Gramm beträgt aber noch immer 1-7503 Gramm,<br />

"^ •

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