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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Die AVlencr Mark vor 1C91 und die AViener Pfenninge im XIV. Jahrliundert.<br />

205<br />

welcher gesagt wird: „20 u tarn bonae nionetae sicut tunc erat, vel<br />

20 marcac probati argenti". Da ich überzeugt bin, dass auch in<br />

dieser Zeit die Troymark als Münzniark gebraucht wurde, und dass<br />

das Silber noch ungemischt war, so beträgt sowohl das Rauh- als das<br />

Feingewicht eines Pfennings 1-0233 Gramm.<br />

In Ermanglung anderer näherer Daten ist es wohl erlaubt, eine<br />

Stelle aus einer ungarischen zwanzig Jahre jüngeren, das ist im Jahre<br />

1177 verfassten Urkunde mit obigen Pfenningen in Verbindung zu<br />

bringen. Dieselbe lautet: „uncia folii auri ad deaurandum, valet<br />

marcam argenti". ^^) Da dieses Gold zum Vergolden bestimmt war, so<br />

ist es gewiss feines Gold gewesen und das Werthverhältniss zwischen<br />

dem Silber und dem Golde wäre 1 : 8.<br />

Nimmt man daher an, dass von obigen Pfenningen 36 für einen<br />

Bizantiner gegeben wurden, so entfallen auf eine Mark Silber 6V3<br />

der letzteren; da ferner aus einem römischen Pfunde 72, daher aus<br />

der Troymark Gold 3/^^x72^54 gemünzt wurden, so würde sich<br />

das Werthverhältniss auf 62/3 : 54 = 1 : 8'1 stellen.<br />

Da endlich eine Troymark Feingold nach der dermaligen<br />

Kronenwährung einen Werth von 805 Kr. 51-72 Heller hat ^^), so ent-<br />

fallen auf einen Bizantiner 14 Kr. 91-7 H. Die fraglichen Pfenninge<br />

hatten daher einen Werth von 41-44 H., die Mark Feinsilber von<br />

99 Kr. 44-65 H. und das Kilogramm Feiusilber schliesslich von<br />

502 Kr. 79-24 H.<br />

2. Die nächst jüngere Urkunde ist aus dem Jahre 1203. In<br />

dieser wird gesagt: „accepit frater Heinricus in camera episcopi<br />

10 marcas et fertonem minus 1 lothone ad pondus Coloniae, qui non<br />

ponderabant apud Wiennam plus quam 9 marcas et 6 /J^ Illos ipsi<br />

dedit pro 11 talentis et hoc erat de argento quod solvendum Mag.<br />

Volenando de Wirzburch. Item de codem argento con<strong>com</strong>buit An-<br />

dreas apud Cremis 10 ^ Pataviensium praeter 38 a^ pro 8 ^ et<br />

dimidio et 40 J^ Wiennensis monetae"^"). Es wird daher gesagt:<br />

a) dass 11 ^ = 2640 Passauer Pfennige nach dem Cölner Gewicht<br />

10 Mark 3 Loth =^ 163 Loth gewogen haben. Die richtige<br />

35) Monumenta Hung. Hist. Diplomataria XI, 125.<br />

3280<br />

36) j^ X 245-5845 = 805 Kr. 51-722 HeUer.<br />

37) Wiener <strong>Numismatische</strong> <strong>Zeitschrift</strong> VIII, 305.

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