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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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204 Johann v. Belhäzy<br />

Münzgeschichte über einen Theil des österreichischen Münzwesens<br />

gewonnen habe. Es ist vielleicht manches anfechtbar, so wie ich<br />

selbst das über die Wiener Pfenninge der Jahre 1316 bis 1337<br />

Gesagte insolange nicht als vollkommen erwiesen betrachte, bis<br />

nicht eine gänzlich unbefangene und ohne vorgefasste Meinung<br />

erfolgte Vergleichung der Urkundenstellen, welche den Ausdruck<br />

„viennensis ponderis" enthalten, mit den betreffenden Original-<br />

urkunden, in Bezug auf eine mögliche Verwechslung mit „viennensium<br />

ponderatorum, meine diesfälligen Ansichten bekräftigt haben wird.<br />

In dem vorstehenden ersten Theile dieser Studie war ich bestrebt<br />

den MUnzfuss der Wiener Pfennige für die Zeit von 1316 bis 1337<br />

und dann von 1338 bis etwa 1375 festzustellen. Hiezu benutzte ich<br />

aber nur das mir bekannte, darauf bezügliche Urkundenmateriale,<br />

wobei ich vorzüglich Rücksicht genommen habe, auf das absolute<br />

Gewicht der Wiener Mark vor 1694, und auf die Frage, welche<br />

Mark in Wien als Münzmark gebraucht wurde.<br />

Auf die von Dr. Luschin mit vielem Fleisse und grosser Mühe<br />

gesammelten und publicirten Daten über den Feinhalt und das<br />

Gewicht dieser Münzen — für welche wir Dr. Luschin zu dem<br />

grössten Danke verpflichtet sind — konnte ich vor der Lösung der<br />

Frage über das Gewicht der in Wien gebrauchten Münzmark nicht<br />

reflectiren. Es bleibt jedoch jeder Münzfuss, welcher sich ausschliess-<br />

lich auf nur zu oft verschieden deutbare Urkunden stützt, insolange<br />

ideal und problematisch, als nicht dessen Uebereinstimmung mit dem<br />

Feingehalte und dem Gewichte der betreffenden Münzen, mit jener<br />

Bestimmtheit, wie solche mit Rücksicht auf gewisse Thatsachen und<br />

Erfahrungen eben möglich ist, nicht nachgewiesen wird.<br />

Im Folgenden will ich dies, soweit es mir möglich ist nachholen,<br />

und zugleich auch den Münzfuss der im XIII. Jahrhundert in Verkehr<br />

gewesenen Wiener Pfennige zu bestimmen suchen.<br />

1. Die älteste Urkunde, welche sich auf das österreichische<br />

Münzwesen bezieht, ist die bekannte auf die Kremser Münze bezugnehmende<br />

Urkunde des Admonter Klosters vom Jahre 1157'*), in<br />

34) Wiener <strong>Numismatische</strong> <strong>Zeitschrift</strong> IX, 148.<br />

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