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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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202 Johann V. Belhäzy:<br />

In diese Zeitperiode fällt noch nachstehender Ansatz „7 marce<br />

\nm argenti, pro marca 18 solidi denarioriira AViennensium" ^^).<br />

Das gibt auf eine Mark 18x30 == 540 Pfenning. Diese Marken sind<br />

9<br />

daher Wiener, weil — 480 = 540.<br />

o<br />

Für die Bestimmung des Feingehaltes dieser Wiener Pfenninge<br />

liegt nur eine Urkundenstelle aus dem Jahre 1357 vor, nämlich<br />

„105 Mark Silber = 440 Gulden" ^"). Da wir wissen, dass ein<br />

Goldgulden 96 Pfenningen gleich war, so erhalten wir 440x96' =<br />

42.240 Pfenninge, und diese getheilt durch die Markenanzahl, giebt<br />

42246<br />

auf eine Mark — =401 ^/^ Pfenninge.<br />

J-UO<br />

Ich glaube nicht zu fehlen, wenn ich als Aufzahl für die Münz-<br />

mark nicht 401 V,, sondern rund 400 annehme. Diese ebenfalls Troy-<br />

40<br />

mtinzmark war sonach —-x 16 = 13v'3löthig oder 0*833 '/s fein.<br />

' r> I<br />

48<br />

Weil in Ungarn laut des königlichen Decretes vom 2. Februar<br />

1342 von diesem Jahre angefangen auf einen Goldgulden statt der<br />

bisherigen 96 nur 90 Denare zu rechnen waren, so wurden hier auch<br />

von den Wiener Pfenningen nur 90 für einen Goldgulden gegeben.<br />

Als Beleg will ich zwei Stellen aus den päpstlichen Steuerregistern<br />

der Jahre 1350 bis 1354 anführen, dieselbe lauten:<br />

a) „solvit marcham cum dimidio et fetore et XX viennenses ....<br />

faciunt VIII florenos, <strong>com</strong>putando pro floreno LXXXX denarios."<br />

hj „solvit II marcas cum dimidia . . . denarios viennenses, que faci-<br />

unt XI florenos et X denarios." ^*) 2i/a Mark zu den üblichen<br />

400 Pfenningen geben 1000 Pfenninge, von diesen 10 Denare<br />

990<br />

abgezogen, bleiben 990 und —— - = 90.<br />

Die Ursache, warum in Ungarn nur 90 Denare auf einen Gold-<br />

gulden gerechnet wurden, mag darin gelegen gewesen sein, dass in<br />

Ungarn als einem goldproducirenden Lande, die Goldmünzen sich<br />

mehr ansammelten, als in Oesterreich, daher hier der Werth des<br />

Silbers eher zu steigen begann, als in Oesterreich.<br />

^9) Wiener <strong>Numismatische</strong> <strong>Zeitschrift</strong> IX. Band, S. 158.<br />

30) Muff. S. 32.<br />

31) Mon. Vat. Hang. SI. TL, pag. 44G und 451.

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