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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Dio AVioner Mark vor 1091 und die Wiener Pfenninge im XIV. Jahrhundert.<br />

195<br />

Ansicht noch nicht beibringen kann, so will ich diese Frage vor-<br />

läufig als eine offene betrachten.<br />

Da die von Muffat und Dr. Luschin mitgetheilten Urkunden-<br />

belege nicht immer im Urtexte, sondern theilweise auch in der heu-<br />

tigen Sprache emendirt angeführt wurden, so wäre es von Wichtig-<br />

keit, alle jene Stellen, welche Wiener „Gewicht" enthalten nach den<br />

Originalurkunden dahin zu revidiren, ob an diesen Stellen „Gelöthe"<br />

oder „Gewiege'' steht. Ebenso wären auch die Stellen mit „viennensis<br />

„ponderis" mit Bezug auf die leichte Verwechslung (insbesondere<br />

bei Abkürzungen) mit „viennensium ponderatorum" wie schon<br />

Dr. Luschin erwähnt hat, zu tiberprüfen. Bis dahin können solche<br />

Belege mit Beruhigung nicht in Betracht gezogen werden, ohne<br />

grosse Irrthümer befürchten zu müssen.<br />

Eine weitere vorgefasste Meinung dieser beiden Herren ist, dass<br />

überall dort, wo in österreichischen Urkunden die betreffende Mark<br />

nicht näher bezeichnet erscheint, man diese Mark als Wiener<br />

Gewichtsmark anzusprechen habe.<br />

Hiezu muss ich bemerken, dass diese Voraussetzung eine ganz<br />

irrige ist. Die Gründe, welche mich zu dieser Aeusserung drängen,<br />

werde ich weiter unten darlegen.<br />

Ehe ich weiter fortfahre, muss ich vorerst noch Einiges über die<br />

weitere Entwicklung der Denarenmtinzung in Ungarn nachtragen.<br />

In dem königlichen Decrete vom 29. März 1338, mit welchem<br />

die Kremnitzer Kammer an den Meister Frischko verpachtet wurde,<br />

wird die Münzung nur dahin abgeändert, als gesagt wird<br />

„in quibus (denaris) tantum erit de argento, quantum in lato vien-<br />

nensi bene ponderato", femer „octo pensae ex eisdem marcam pon-<br />

derabunt".<br />

Da diese Denare ebenfalls aus lO^/olöthigem Silber gemünzt<br />

wurden, so entfielen bei der neuen Aufzahl von 8 k40 = 320 Stück<br />

auf die rauhe Mark, 480 Denare auf eine Mark Feinsilber.<br />

Von diesen Denaren wurden 6 Stück auf den Groschen, und<br />

16 Groschen auf einen Goldgulden gerechnet, es entfallen daher auf<br />

einen Goldgulden 16x6 = 96 Denare, und wie früher auf die<br />

Gewichtsmark Feinsilber —^r- = 80 Groschen, sowie „^ = 5 Goldo<br />

9b<br />

gülden.<br />

13*

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