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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Sesterz und Follls.<br />

8. 335); natürlich sind sie ganz ebenso zu beurtlieilen, wie die oben<br />

(S. 4) angeführten Ziifern 1, 3 und 11 (?).<br />

177<br />

Das Münzsystem Diocletian's, wie es zur Zeit des Preisedictes<br />

in Kraft war, bestand nach meiner Annahme aus folgenden Geld-<br />

stücken :<br />

Aureus im Werthe von 1000 Denaren,<br />

Halbstück (selten) im Werthe von . . , 500 „<br />

Miliarense im Werthe von 50 „<br />

Halbstück (selten) im Werthe von ... 25 „<br />

Follis im Werthe von 2 „<br />

Centenionalis (selten) im Werthe von ^J., Denar.<br />

Diesen Münzen und ihrer relativen Häufigkeit sind die Preise<br />

des Edictes genau angepasst. Da der Doppeldenar am allcrver-<br />

breitetsten war, so sind über 94 Procent aller Ziffern durch Zwei<br />

theilbar; davon lassen sich mehr als die Hälfte (492) zugleich auch<br />

durch Fünfzig theilen, sind also auf Zahlungen mit dem Miliarense<br />

berechnet. Preise, zu deren Entrichtung man das silberne Halbstück<br />

brauchte, finden sich, der Seltenheit desselben entsprechend, nur<br />

etwas über 5 Procent. Ungerade Zahlen, für die man den sehr sel-<br />

tenen Centenionalis zu Hilfe nehmen musste, gibt es nur fünf, das<br />

ist Va Procent. Auch dass man es vorzog, den halben Denar statt<br />

des ganzen zu prägen — denn beide Nominale neben einander wären<br />

überflüssig gewesen —, erklärt sich aus dem Preisedict. Dort ist für<br />

sechs Pfund Grünfutter ein Denar angesetzt; warum sollte man also<br />

den Leuten nicht auch die Möglichkeit bieten, nur drei Pfund zu<br />

kaufen? Und ähnliche Zahlen, bei denen man sich sehr gut denken<br />

kann, dass fltr die allerkleinsten Einkäufe jenes Geldstückchen ganz<br />

bequem sein mochte, begegnen uns noch öfter.<br />

Trotzdem brauchte man den Centenionalis im Ganzen recht<br />

selten; er konnte daher in sehr geringen Mengen geprägt werden.<br />

Wenn dagegen dies Geldstück, wie Kubitschek will, den Werth von<br />

zwei Denaren gehabt hätte, so begreift man gar nicht, wie alle die<br />

Preise von 2, 4, 6, 8, 12, 16, 24 Denaren, die im Edicte so<br />

überaus häufig vorkommen, bezahlt werden konnten. Denn ein Fünf-<br />

denarstück Hess sich dazu nicht brauchen, und jener angebliche<br />

Zweier gehört heute zu den allergrösstcn Seltenheiten und kann<br />

folglich auch in Diocletian's Zeit nicht so häufig gewesen sein<br />

Numism. Zeltschr. XXVIII. Bd. 12

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