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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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st' 1 / und l'"ollis. 175<br />

halb weggebroclien ist, aber mit a endet. Es muss also 11 oder 21<br />

oder 31, jedenfalls eine Zahl gewesen sein, in der weder Fünf noch<br />

Zwei aufging*'). Kubitschek richtet an mich die Frage, wie es denn<br />

nach meiner Annahme möglich gewesen sei, „die im Edict vor-<br />

gesehenen Preise von 5, 15, 25, 75 u. s. w. Denaren zu zahlen".<br />

Nun, sehr einfach! Um fünf Denare zu zahlen, gab man eben zwei<br />

Doppeldenare und zwei halbe Denare. Da die letzteren recht selten<br />

waren, muss dies freilich etwas unbequem gewesen sein, aber aus<br />

diesem Grunde sind eben auch die Ziffern, die nur durch Fünf und<br />

nicht auch durch Zwei theilbar sind, im Edict so selten. Nach<br />

Kubitschek's Hypothese gab es im diocletianischen Münzsystem<br />

überhaupt kein Stück, das kleiner war als zwei Denare. Ist dies<br />

richtig, so Hessen sich jene drei Denare, die im Edict vorkommen,<br />

zwar wohl noch bezahlen — man hätte eben einen Fünfer hingeben<br />

und sich einen Zweier darauf herausgeben lassen müssen —<br />

aber der eine Denar, der 17, 8 ganz sicher überliefert ist, war auf<br />

keine Weise zahlbar.<br />

Schon hierdurch muss die Ansicht Kubitschek's als endgiltig<br />

widerlegt gelten; doch bietet gerade das Preisedict, auf das er sich<br />

hauptsächlich stützt, noch einen anderen Grund gegen ihn, der kaum<br />

geringeres Gewicht hat. Wenn diejenige Münze, die in Diocletiau's<br />

Zeit am allerhäufigsten geschlagen wurde, wie er meint, einen Werth<br />

von flinf Denaren repräsentirte, wie lässt es sich dann erklären, dass<br />

gerade die Zahl 5 im Edict ganz geflissentlich vermieden ist? Nach<br />

meiner Zählung kommt der Preis von 6 Denaren 21 mal vor, von<br />

4 Denaren sogar 85mal; dagegen habe ich 5 Denare nur ein einziges<br />

Mal (15, 17) gefunden.<br />

Allerdings kommen andere Ziffern vor, die sich nicht durch Zwei,<br />

sondern nur durch Fünf theilen lassen ; doch sind sie im Ganzen recht<br />

selten. Ich habe nur 49 zählen können, also etwas mehr als 5 Pro-<br />

6) Kubitschek, S. 88, wül die Zahl 1 durch Emendation beseitigen. Wenn<br />

sie die einzige wäre, die nicht durch Zwei oder Fünf theilbar ist, so könnte man<br />

sich dies zur Noth gefallen lassen, obgleich die Conjectur auch dadurch bedenklich<br />

wird, dass nach Blümners Auseinandersetzung der niedrige Preis dem<br />

Werthe des Gegenstandes vollkommen entspricht. Da aber noch zwei andere<br />

Zitfernjene unterstützen, ist jede Aenderung des überlieferten Textes aus-<br />

geschlossen.<br />

;

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