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164 M. Bahrfeldt;
Die Zusammenstellung hat sehr viel Verlockendes und stimmt
bezüglich der vier kleineren Nominale zweifellos; nur der Semis
bedarf der Berichtigung. Cavedoni bezeichnet den Rs.-Typus des-
selben mit Blitz, desgleichen Klügmann, Zeitschr. für Num. Bd. 6,
1879, S. 32; Cohen-Babelon bilden Keule ab, auch Riccio, Mon. fam.
Taf. 18, Nf. 2 und Morell, Taf. Curtia Nr. 4; ebenso beschreiben
Mommsen, Münzwesen S. 541, bezw. Blacas, Uebersetzung II, S. 360.
Nur Riccio hat auch hier etwas Besonderes, denn er nennt den frag-
lichen Gegenstand „mandibola di porco selvaggio" — Wildschweins-
kinnbacken! Alle neueren Beschreibungen scheinen aber auf ein und
dasselbe Exemplar, das der Borghesi'schen Sammlung zurück-
zugehen. Dass dies die Keule ganz deutlich und zweifelsohne
zeigte, war nach diesen verschiedenartigen Beschreibungen nicht
unbedingt anzunehmen, obschon beide Auktionskataloge 1881, S. 39,
Nr. 492; 1893, S. 37, Nr. 492, einfach „clava" sagen.
Ich bin nun in der glücklichen Lage, die richtige Deutung der
Typen dieses Semis geben zu können, da mir das Borghesi'sche
Exemplar, jetzt in der Sammlung Bignami befindlich, im Original
vorliegt. Ich gebe hier eine Zeichnung und, der Wichtigkeit halber,
auf Taf. VII, Nr. 160 noch eine Abbildung.
Ein Blick auf dieselbe genügt nunmehr, um die zutreffende
Erklärung zu finden. Der fragliche Gegenstand ist weder eine Keule,
noch ein Blitz, sondern eine Sichel. Der Handgrifi", die gezähnte
Schneide, die umgebogene Spitze lassen gar keinen Zweifel darüber
bestehen, dass wir es hier mit dem Attribut des Saturn zu thun
haben. Dementsprechend ist auch in dem Kopfe auf der Hs. nicht
der Jupiter, sondern des Saturn zu erblicken. Beide Köpfe haben
grosse Aehnlichkeit miteinander, so dass z. B. der Kopf auf dem
Denar des L. Memmius Galeria, Babelon II, S. 214, Nr. 2, unbedingt
für den des Jupiter erklärt werden würde, wenn nicht durch die