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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Nachträge und Berichtigungen zur Münzkumlc der römischen Repuhlilc.<br />

Ueberwindung der durch dieses Exemplar bedingten Schwierig-<br />

keiten zuzutrauen. Eine etwa zwanzigfache Vergrösserung, die ich<br />

der Gute des Herrn Gnecchi verdanke, lässt vermuthen, dass die<br />

dünne Silberplattirung vor dem Pallaskopfe zunächst erhöht und<br />

hieraus die COCLES-Aufschrift ausgeschnitten wurde. Der betref-<br />

fende stufenförmige Absatz lässt sich übrigens auch aus der Abbildung<br />

in Band II der Rivista Ital. Taf. III, Nr. 7 erkennen. Und<br />

endlich schreibt mir im April 1895 Herr Pietro Stettiner aus Rom:<br />

„Le dönier de la Horatia, publiö par M. Gnecchi est faux, bien faux".<br />

Die Buchstaben auf diesen Denar und meinem Quinar sind in Form<br />

und Haltung nahezu identisch.<br />

Welche Gruppe der COCLES-Fälschungen die ältere ist, die<br />

wirklichen Falschmtinzen oder die echten Stücke mit gefälschter<br />

Aufschrift ist aus den schablonenhaften Abbildungen der älteren<br />

^Vlttnzwerke nicht erkennbar.<br />

Es erübrigt ein Wort über den restituirten Denar, welchem das<br />

Wappen Kopf auf der Rückseite fehlt. Bereits 1663 bei Patin ab-<br />

gebildet, ist er in den Werken Vaillant's, MoreH's und der Späteren<br />

bis auf Cohen und Babelon ki'itiklos und meist unter Berufung auf<br />

IVforell als Varietät der Restitution weiter registrirt worden. Der<br />

Verbleib des Stückes ist unbekannt, seine Echtheit nicht wahr-<br />

scheinlich; sie Hesse sich nur durch ein kaum anzunehmendes<br />

Stempelversehen erklären. Selbst wenn aber auch das Stück nach-<br />

weislich echt wäre, würde es der Hypothese eines ursprünglichen<br />

wappenlosen Denars mit COCLES nicht zur Grundlage dienen<br />

können. Charakteristischer Weise hat sich Becker für seine falsche<br />

COCLES-Restitution diese Varietät, weil sie ihm die seltenere schien,<br />

ausgewählt. Auch den restituirten Denar des Britischen Museums<br />

ohne Kopf auf der Rs. halte ich für gefälscht. Der Typus des Roma-<br />

kopfes entspricht nicht dem künstlerischen Style der Kaiserzeit. Der<br />

Doppelschlag der Rs. beweist nicht die Echtheit, da dieser Kniff<br />

von Fälschern bekanntlich wiederholt angewandt worden ist. Das<br />

Exemplar in Wien ist aus demselben Hs.-Stempel ^^).<br />

33) Das von F. Friedensburg in der Zeitschr. f. Num., Band 13, 1885,<br />

S. 121 aus der städtischen Sammlung zu Breslau als echt publicirte Exemplar<br />

ist ein Becker. Ich verdanke Herrn Dr. Seger einen Abguss.<br />

-LtJi,<br />

M. B.

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