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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Nachträge und Berichtigungen zur Münzkunde der römischen Republik.<br />

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sich vielmehr sogar völlig erfundene Münzen darunter befinden, wie<br />

die beiden Goldstücke Caesar's, Cohen Taf. XLV, Nr. 1 und 2,<br />

bczw. Babelon n, S. 578 fg. Nr. 28 und 29.<br />

Es fragt sich daher, ob in der Zeit, welcher jene vermeintlichen<br />

Originale mit COCLES und DECIVS MVS angehören mtissten, Namens-<br />

stellungen dieser Art überhaupt möglich waren?<br />

Diese Frage ist zu verneinen.<br />

Nach dem ganzen Charakter ihres sonstigen Gepräges könnten<br />

jene Originale kaum einer anderen als der ältesten, etwa 200 a. Chr.<br />

endigenden Periode, höchstens noch der folgenden bis etwa 154a. Chr.<br />

reichenden angehören. Eine noch spätere Zeit, wie Gnecchi meint,<br />

kann unter keinen Umständen in Betracht kommen.<br />

Für diese beiden ältesten Perioden sind aber Namensaufschriften<br />

auf der Hs. wie COCLES und DECIVS MVS, durch den feststehenden<br />

Schematismus der Prägung unbedingt ausgeschlossen.<br />

Die Münzmeisternamen jder ältesten Periode, welche soweit<br />

möglich aus Ligaturen bestehen, sind in Bahrfeldt's Verzeichniss<br />

in der Geschichte des älteren römischen Münzwesens, Wien 1883,<br />

S. 90 fg. übersichtlich zusammengestellt (vergl. daselbst Nr. 29—33,<br />

61— 79, 99— 104 und 126— 136). Demnach kommen in dieser<br />

Periode Münzmeisternamen überhaupt nur auf der Es., niemals auf<br />

der Hs. vor.<br />

Erst in der folgenden Periode, circa 200— 154 a. Chr., rücken<br />

Münzmeisternamen auch auf die Hs. Es begegnen fünf Stellungen<br />

dieser Art, nämlich:<br />

aj in der Anbringung von cognomen auf Hs., praenomen und<br />

nomen auf Rs. unter den Dioskuren:<br />

LIBO )( Q-AARC<br />

SARA/ X M-ATIL[I]<br />

PITIO )( U-SE/A'<br />

TRIO )( CN-LVCR<br />

h) in der Anbringung von praenomen und nomen auf der Hs.:<br />

C. AESTI )( Wappen Hund auf der Es.<br />

Wohlbemerkt stehen aber alle diese Namen, soweit sie auf der<br />

Hs. vorkommen, hinter dem Pallaskopf mit Vorsetzung des Denar-<br />

zeichens vor denselben. Ausserdem begegnen in der zweiten Periode<br />

auf der Es. unter den Dioskuren (niemals am Eande) nur entweder

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