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108 M. Balirfeldt:
57. Doniitia.
1. lieber die gesamraten Münzen der Domitier (Babelon I.
S. 456—465, Nr. 1—19) veröffentlichte ich in A. v. Sallct's Ztschr.
f. Num., Band 19, 1893, S. 53— 71 eine längere Abhandlung, auf die
ich hiermit verweise. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Kritik der
einzelnen Münzen, gewinnt für die Zusammengehörigkeit der Silber-
und Kupferreihen neue Gesichtspunkte und berichtigt Babelon's
chronologische Ansetzungen, die sehr der Verbesserung bedürfen.
Ich fasse hier kurz die Ergebnisse zusammen, soweit sie die Chro-
nologie betreffen:
a) Der Denar Babelon S. 457/8, Nr. 1 ist um 554 d. St. (200
V. Chr.) geprägt. MUnzmeister ist Cn. Domitius L. f. L. n.,
Consul 562 d. St. (192 v. Chr.). Zu diesem Denar gehört kein
Kupfer, oder wenn doch, dann nur der As (Babelon I, S. 458,
Nr. 2).
h) Der Münzmeister des Denars Babelon S. 462, Nr. 14, ist Cn.
Domitius Cn. f. Cn. n., Consul 632 d. St. (122 v. Chr.), der
Enkel des unter a erwähnten Domitius. Die Prägung hat vor
dem Jahre 629 d. St. (125 v. Chr.) stattgefunden. Zu dem Denar
gehört die Kupferreihe mit CN . DOA/L, DOMI u. s. w, (Babelon
I, S. 458/9, Nr. 3— 6), vielleicht mit Ausnahme des As.
c) Der Denar Babelon S. 460, Nr. 7 ist von Cn. Domitius Cn. f.
Cn. n., dem Sohne des Vorigen, nach 629 d. St. (125 v. Chr.)
geprägt worden. Zu diesem Denar gehört die Kupferserie mit
abweichenden Typen und den Namen des Dreimänner-Colle-
giums (Babelon I, S. 460/1, Nr. 9—13).
cl) Von demselben Domitius sind auch die Denare Babelon S. 464
bis 465, Nr. 15— 19, geprägt worden, aber nicht während der
Censur mit Crassus 662 d. St. (92 v. Chr.), sondern schon vor-
her, etwa in dem Zeiträume von 645—650 d. St. (109— 104
V. Chr.).
Meiner Arbeit kann ich einige Einzelheiten nachtragen
Der As, Babelon Nr. 2, der ehemaligen Sammlung Borghesi
befindet sich jetzt im Besitze Bignami's. Er wiegt 28*84 Gramm
(nicht 27*30 Gramm, wie überall angegeben ist), ist ziemlich stark
: