PDF Bericht Markstudie Exportberatung - Mundi Consulting
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Weshalb ergeben sich derartige Unterschiede zwischen den Landesteilen? Dafür dürften vor<br />
allem zwei Gründe ausschlaggebend sein:<br />
1. Französische Schweiz und Tessin stellen zwei Wirtschaftsregionen dar, die beide eine<br />
jeweils eigene Identität besitzen und auch gegen aussen gemeinsam auftreten. Innerhalb<br />
dieser Räume fällt offensichtlich die institutionenübergreifende Zusammenarbeit<br />
leichter. Dem gegenüber bestehen solche Gemeinsamkeiten z.B. zwischen der Handelskammer<br />
Basel und der Handelskammer St. Gallen – Appenzell nicht.<br />
2. In der französischen und italienischen Schweiz sind die Aussenstellen der Osec klein,<br />
die Hauptakteure insbesondere für Basisberatung (Erstgespräche, einfache Anfragen<br />
etc.) sind die kantonalen Handelskammern. Die Osec nimmt hier vor allem Koordinationsaufgaben<br />
wahr. Dem gegenüber ist die Osec in der deutschen Schweiz ein mächtiger<br />
und den Handelskammern in Bezug auf Personal und Wissen oft überlegener Mitspieler.<br />
Eine Deutschschweizer KMU hat immer die Möglichkeit, für ein Erstgespräch an<br />
ihre kantonale Handelskammer zu gelangen, oder aber sich direkt an die Osec zu wenden.<br />
Gerade für die in der <strong>Exportberatung</strong> aktiven Handelskammern ist die Osec daher<br />
de facto oft ein Konkurrent, was insbesondere in Bezug auf die Mitgliederbindung Befürchtungen<br />
weckt.<br />
Teilweise wird jedoch von den befragten Exportberatern selbst das ganze Binnennetzkonzept<br />
in Frage gestellt mit der Begründung, dass die kantonalen Handelskammern zu stark<br />
von Einzelpersonen abhingen und dass die kritische Masse für einen erfolgversprechenden<br />
Betrieb kaum erreichbar sei.<br />
5.7 Kennzahlen Anbietermarkt<br />
Im Rahmen der Befragung der Berater wurden auch die Mitarbeiterzahlen erhoben. Darauf<br />
gestützt lässt sich zumindest eine sehr grobe Schätzung machen, welche Grössenordnung<br />
der Exportberatermarkt in der Schweiz etwa hat und welche quantitative Bedeutung die<br />
hauptsächlichen Beratergruppen einnehmen.<br />
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