PDF Bericht Markstudie Exportberatung - Mundi Consulting

Ein Grossteil der Anbieter ist auf Basis- oder Fachstufe zusätzlich auch im Beratungsbereich
Ausbildung aktiv. Hier hat die Beteiligung der Osec an einem Anbieter bei allen anderen
Anbietern für Missstimmung gesorgt. Die jüngst beschlossenen Verzichtsmassnahmen der
Osec sollen für Behebung sorgen, weshalb hier nicht weiter auf die Problematik eingegangen
wird. Ausserdem bestehen auch Absichten, im Innennetz im Ausbildungsbereich wieder
stärker zusammenzuarbeiten (Kantonale Handelskammern untereinander und/oder mit der
Osec).
Fazit:
• Es besteht ein breites und vielfältiges Leistungsangebot. Signifikante Lücken sind nicht
erkennbar.
• Umfassendster Anbieter ist die Osec, was Breite und geografische Abdeckung angeht.
• Aus Kundensicht und bei Blick auf einen bestimmten Markt besteht eine Auswahl an
Beratungsanbietern: Je nach Zielmarkt und Branche stehen bis zu vier parallele Beratungsschienen
zur Verfügung:
1. Osec (ev. inkl. vorgelagerte kantonale Handelskammer sowie Hub)
2. Bilaterale Handelskammer und deren Netzwerk
3. Branchenverband und dessen Netzwerk
4. Private Exportberater (plus Netzwerk)
5.
• Dies trifft inbesondere für die klassischen, gut erschlossenen Exportmärkte zu; bei kleinen,
wenig frequentierten Märkten ohne aktive Handelskammervertretung ist teilweise
keine Auswahl möglich, weil höchstens die Osec oder ein spezialisierter Berater in Frage
kommen.
5.3 Mission, Finanzierung, Strukturen der Anbieter
Auslöser der Leistungsbereitstellung ist der jeweilige Auftrag (die Mission) der exportberatenden
Instanz. Davon hängt auch die Finanzierung der Leistungsbereitstellung ab. Erkenntlich
sind hier vier verschiedene Modelle:
1. Die der öffentlichen Verwaltung zugehörigen Instanzen (Bundesstellen, Botschaften) haben
im Exportbereich einen regulatorischen und/oder wirtschaftsfördernden Auftrag und
sind staatlich finanziert. Die Exportberatung erfolgt ohne kommerzielle Absicht, kann aber
gebührenpflichtig sein.
2. Die Osec hat einen schwergewichtig gemeinwirtschaftlich finanzierten Exportförderungsauftrag
mit der Möglichkeit, zusätzliche Leistungen kommerziell zu verwerten. Exportberatung
ist dabei eines ihrer Kerngeschäfte.
3. Branchenverbände, kantonale und bilaterale Handelskammern sind der Förderung ihrer
Mitglieder verpflichtet und finanzieren sich in bedeutendem Umfang aus deren Beiträgen.
Exportberatung ist hier Bestandteil des Gesamtleistungspaketes, was die Berücksichtigung
kommerzieller Aspekte nicht ausschliesst.
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