update-1-2012 DE - Multivac
update-1-2012 DE - Multivac
update-1-2012 DE - Multivac
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
| 18<br />
UPDATE TITEL<br />
„Für den Schutz unseres<br />
geistigen Eigentums inves-<br />
tiert MULTIVAC mehr als<br />
eine Million Euro pro Jahr“<br />
Wie MULTIVAC mit einem umfassenden IP-Management seine globalen Aktivitäten sichert<br />
Markenzeichen, Innovationen und Forschungsergebnisse – es gibt vieles, was in einem global aktiven Unternehmen<br />
wie MULTIVAC geschützt werden muss. Warum dies im heutigen Marktumfeld notwendig ist und<br />
welche Maßnahmen MULTIVAC dafür ergreift, erklärt Geschäftsführer Guido Spix im Interview.<br />
Herr Spix, was wird bei MULTIVAC<br />
als „geistiges Eigentum“ ver-<br />
standen?<br />
Spix: Unter den Begriff „geistiges<br />
Eigentum“ fallen in unserem Haus<br />
zwei wichtige Bereiche, die unserer<br />
Ansicht nach schützenswert sind.<br />
Auf der einen Seite sind dies die<br />
Marke MULTIVAC sowie alle anderen<br />
Marken, die wir für unsere Produkte<br />
nutzen. MULTIVAC steht in<br />
unserem Markt für hohe Qualität<br />
und Effizienz und hat damit einen<br />
sehr großen Wert, der geschützt<br />
werden muss. Auf der anderen<br />
Seite steht eine hohe Anzahl von<br />
Erfindungen, die im Rahmen unserer<br />
Innovationstätigkeit und bei<br />
der Entwicklung von Verpackungs-<br />
lösungen für unsere Kunden generiert<br />
werden. Darüber entstehen<br />
bei der Durchführung von Grundlagenstudien<br />
eine Vielzahl von<br />
schützenswerten Ergebnissen.<br />
Wie schützen Sie die Marke<br />
MULTIVAC?<br />
Spix: Generell melden wir die<br />
Marke in allen Ländern an, in denen<br />
wir eine neue Vertriebsgesellschaft<br />
gründen. Oftmals ist dies auch eine<br />
Voraussetzung für die Aufnahme<br />
unserer Geschäftstätigkeit in dem<br />
jeweiligen Land. In Ländern wie<br />
Japan oder China haben wir die<br />
Marke MULTIVAC auch in den entsprechenden<br />
Schriftzeichen angemeldet.<br />
Alle anderen Markenzeichen<br />
melden wir grundsätzlich<br />
als europäische und/oder als US-<br />
amerikanische Marke an.<br />
Welche Strategie verfolgen Sie<br />
zum Schutz Ihrer Erfindungen?<br />
Spix: Unsere Erfindungen werden<br />
grundsätzlich in denjenigen Ländern<br />
angemeldet, in denen unsere<br />
Wettbewerber vertreten sind. Hierbei<br />
handelt es sich in der Regel um<br />
sieben bis acht Länder in Europa<br />
sowie um die Länder USA, Brasilien,<br />
Japan und China. Hierbei differenzieren<br />
wir nach Art der Erfindung<br />
sowie nach ihrer strategischen<br />
Relevanz für unser Unternehmen.<br />
Handelt es sich hierbei ausschließlich<br />
um Produktinnovationen oder<br />
auch um so genannte Grundlagenpatente?<br />
Spix: Zum größten Teil handelt es<br />
sich um Schutzrechte für Produktinnovationen.<br />
Diese entstehen<br />
nicht nur im Rahmen unserer Tätigkeit<br />
bei der Produktneuentwicklung,<br />
sondern auch bei der Ent-<br />
wicklungstätigkeit, die wir zur<br />
Lösung von kundenspezifischen<br />
Verpackungslösungen durchführen.<br />
Wir melden aber auch Grundlagenpatente<br />
an, die oftmals erst<br />
mittel- oder langfristig bei der Entwicklung<br />
von Verpackungslösungen<br />
zum Tragen kommen.<br />
Welches sind die größten Her-<br />
ausforderungen im Bereich IP-<br />
Management?<br />
Spix: Hier möchte ich drei Einflussfaktoren<br />
nennen, die die Komplexität<br />
in diesem Bereich verstärken.<br />
Der erste Faktor ist die immer globaler<br />
werdende Geschäftstätigkeit<br />
unseres Unternehmens. In vielen<br />
Ländern treffen wir auf lokale<br />
Wettbewerber, die nur in einer bestimmten<br />
Region aktiv sind, deren<br />
Aktivitäten aber bei unserem IP-<br />
Management berücksichtigt werden<br />
müssen. Der zweite Faktor ist<br />
die Tatsache, dass unser Produktportfolio<br />
kontinuierlich wächst.<br />
Durch die Erweiterung des von<br />
uns angebotenen Technologieportfolios<br />
treffen wir auf Marktteilnehmer,<br />
die in unsere Analyse einbezogen<br />
werden müssen. Ein dritter<br />
Faktor, der nicht unterschätzt werden<br />
darf, ist die Nutzung des Internets;<br />
dieses Medium bedarf einer