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Kundenmagazin UPDATE I/2010 - Als PDF downloaden - Multivac

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<strong>UPDATE</strong><br />

Jahrgang 7<br />

Ausgabe<br />

1/<strong>2010</strong><br />

N E W S O F B E T T E R P A C K A G I N G<br />

Etikettier- und Foliendirektdruck-Systeme<br />

sind schon längst<br />

ein integraler Bestandteil<br />

moderner<br />

Verpackungslinien,<br />

der zunehmend an<br />

Bedeutung gewinnt. Letztlich geben Kennzeichnungs-<br />

systeme in einer Welt modularer und sehr unterschiedlicher<br />

Verpackungskomponenten, aus der sich heute eine Verpackungslinie<br />

zusammensetzt, den einzelnen Packungen<br />

eine eindeutige Identität und machen damit die gesamte<br />

Prozesskette überhaupt erst verlässlich und sicher. Die<br />

Kennzeichnung als eindeutiger Identifikator einer Packung<br />

begleitet das Produkt über die ganze Prozesskette hinweg.<br />

Durch die enge Verzahnung von Ver packungsmaschine und<br />

Kennzeichnungssystem in Produktionsumgebungen entstehen<br />

natürlich auch eine wechselseitige Beeinflussung<br />

und ein Ideenaustausch bei den Entwicklungsvorgaben und<br />

Entwicklungsvorhaben. Innovation ist sozusagen auf der<br />

ganzen Linie angesagt.<br />

Wenn heute Parameter wie leicht zugäng liche und umfassende<br />

Reinigungsmöglichkeiten, erhöhte Sicherheit für<br />

das Bedienpersonal, Bedienkomfort, geringer Platzbedarf<br />

und immer höhere Taktraten die Entwicklung im Bereich<br />

der Verpackungsmaschinen leiten, so gelten diese Forderungen<br />

auch für die Kennzeichnungsmodule. Für die Neuentwicklung<br />

eines Etikettierers auf Tiefziehverpackungs-<br />

Unsere internationalen<br />

Messetermine finden Sie immer<br />

aktuell auf www.multivac.com<br />

Xbelt <br />

Die Etikettierlösung der neuen<br />

Generation für Tiefziehverpackungen<br />

Querbahnetikettierer<br />

neu erfunden<br />

maschinen bildeten bei der <strong>Multivac</strong>-Tochter MR Etikettiertechnik<br />

jedenfalls alle fünf eben genannten Parameter den<br />

Entwicklungsrahmen.<br />

Keine Lüfterkanäle – kein Staub<br />

Querbahnetikettierer werden schon seit Jahrzehnten<br />

zum Aufbringen von Etiketten innerhalb von Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

verwendet. Auch MR Etikettiertechnik<br />

hat in den letzten 35 Jahren diese Etikettierer immer wieder<br />

im Detail verbessert, ohne das bewährte Konstruktionsprinzip<br />

zu verändern.<br />

Das ist nun anders geworden. Vor allem die hohen Geschwindigkeiten,<br />

die heute in Tiefziehverpackungslinien<br />

gefordert werden, haben bei MR Etikettiertechnik dazu<br />

geführt, dass man sozusagen den Querbahnetikettierer in<br />

Gestalt des Transferbandetikettierers neu erfunden hat.<br />

Das patentierte System Xbelt stellt eine Etikettier lösung<br />

der neuen Generation für Tiefziehverpackungen dar und<br />

zeigt ein Leistungsspektrum, das dann zum Tragen kommt,<br />

wenn Querbahnetikettierer an ihre Leistungsgrenze kommen.<br />

Der neue Etikettierer arbeitet mit einem Transferband,<br />

auf dem die Etiketten kurzfristig »zwischengeparkt«<br />

werden. Konkret spendet der Etikettierkopf die Etiketten<br />

auf einen quer über die Verpackungsmaschine laufenden<br />

Gurt. Von dort werden sie im gewünschten Packungsformat<br />

auf das Transferband übergeben, auf dem sie nur<br />

kurz und leicht anhaften. Wenn die Ober folie vorzieht, wird<br />

der komplette Formatsatz Etiketten vom Transferband<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

www.multivac.com<br />

Neu!<br />

Wer glaubt, im Bereich<br />

Etikettiertechnik sei das Rad längst<br />

erfunden, dem beweist die <strong>Multivac</strong>-<br />

Tochter MR Etikettiertechnik<br />

das Gegenteil. Mit dem neuen<br />

Xbelt wurde ein Etikettiersystem<br />

entwickelt, das bezüglich Hygiene-<br />

design, Bedienkomfort und<br />

Sicherheit mühelos mit den<br />

technischen Neuerungen im<br />

Verpackungsmaschinenbereich<br />

mithalten kann.<br />

In dieser Ausgabe<br />

Editorial<br />

Titelthema<br />

Seite<br />

02<br />

• Xbelt-Querbahnettiketierer neu erfunden<br />

Company News<br />

02<br />

• Staatsminister Fahrenschon besucht <strong>Multivac</strong> 03<br />

• <strong>Multivac</strong> unterstützt Umweltstation Unterallgäu 03<br />

• Ausbildungsbetrieb <strong>Multivac</strong> 04<br />

• <strong>Multivac</strong>s neuer „Lehrling“ informiert 04<br />

• <strong>Multivac</strong> führt Fließmontage ein 05<br />

• BETTER PACKAGING auch im Customer Service 06<br />

• Neue <strong>Multivac</strong> Website 07<br />

• Vorschau: <strong>Multivac</strong> auf der IFFA <strong>2010</strong><br />

<strong>Multivac</strong> Worldwide<br />

08<br />

• <strong>Multivac</strong> Deutschland 09<br />

• <strong>Multivac</strong> Neuseeland 09<br />

• <strong>Multivac</strong> Südafrika<br />

Produkte<br />

09<br />

• Greifersysteme für biegeschlaffe Produkte<br />

Anwenderberichte<br />

10<br />

• Byens Mad Catering, Dänemark 11<br />

• Fleischverarbeiter Sokolow, Polen 11<br />

• Molkereibetrieb Biomlek, Polen 12<br />

• Fruitière de Domessin, Frankreich 13<br />

• Digital Distribution, Großbritannien 13<br />

• Puracon, Deutschland 14<br />

• International Packaging Innovations LLC, USA<br />

Verpackungslösungen<br />

14<br />

• Verpackung ist zentrale Produkt-Komponente 15<br />

• Reinraumanforderungen von medizinischen Sterilgütern 16<br />

• Traysealer für Mirabella ® 10<br />

Anwendungen zertifiziert 17<br />

• Serve Box 18<br />

• Verpackungskonzept für frische Pilze 19<br />

Messekalender 20<br />

Impressum 20<br />

Neu!


Liebe Leser,<br />

02<br />

N E W S O F B E T T E R P A C K A G I N G<br />

„BETTER PACKAGING“, der Slogan, mit dem wir bei <strong>Multivac</strong> unser Leistungspaket<br />

beschreiben, zahlt sich auch für Sie, unsere Kunden, aus, ganz besonders in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten. So konnten wir mit unserem umfassenden Portfolio an Verpackungslösungen<br />

sowie mit unseren neu entwickelten Produkten, wie z.B. unserer neuen Traysealer-<br />

Generation, punkten und am Jahresende mit gewisser Zufriedenheit feststellen, dass der<br />

Auftragseingang gegenüber 2008 weiter gewachsen ist.<br />

Auch im schwierigen Jahr 2009 haben wir wiederum kräftig in unsere Zukunft investiert und<br />

erhebliche Mittel für neue Maschinen und Gebäude bereitgestellt. Erfreulich ist auch, dass<br />

wir ohne Personalabbau das Jahr 2009 meistern konnten und auch unsere Auszubildenden<br />

nach bestandener Prüfung übernommen haben sowie am 1. September 2009 wieder<br />

zahlreiche neue Auszubildende einstellen konnten. Wir wissen: Nur mit gut ausgebildeten<br />

und motivierten Mitarbeitern können wir die Produkte entwickeln und Serviceleistungen<br />

erbringen, die unsere Zukunft, aber auch die unserer Kunden nachhaltig sichern.<br />

Wir alle dürfen auch etwas stolz auf das sein, was <strong>Multivac</strong> im „Krisenjahr“ 2009 technologisch<br />

und organisatorisch geschafft hat. Wir haben nicht nur neue Verpackungsmaschinen<br />

auf den Markt gebracht, sondern auch in den neuen Geschäftsbereich Nachlieferungen mit<br />

dem Bau einer eigenen Halle investiert. Mit den zusätzlichen Produktionskapazitäten wird<br />

<strong>Multivac</strong> künftig noch schneller und flexibler auf die Anforderungen unserer Kunden nach<br />

Maschinenumrüstungen reagieren können. Vor allem in der Lebensmittel-Verpackungsindustrie<br />

steigt der Bedarf nach kurzen Maschinenumbauzeiten aufgrund der immer kürzer<br />

werdenden Produktwechselzyklen kontinuierlich. Zudem haben wir die Montage unserer<br />

Tiefziehverpackungsmaschinen auf das Konzept der Fließmontage umgestellt. Dieses Konzept<br />

wird mittelfristig auch für andere Produkte eingeführt. Erfolgreich präsentiert sich auch<br />

unser junger Geschäftsbereich Systeme.<br />

Motiviert durch diese positive Bilanz, werden wir auch in diesem Jahr im gleichen Umfang<br />

in unseren Standort Wolfertschwenden und global in unser Vertriebs- und Servicenetzwerk<br />

investieren.<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

auf die Folie gespendet, indem die unter<br />

dem Transferband herlaufenden Packungen<br />

die Etiketten einfach mitnehmen. In den<br />

Etikettenspender können alle gängigen<br />

Druckertypen integriert werden, sodass<br />

Etiketten im Heißpräge-, Thermotransfer-<br />

oder Tintenstrahl-Verfahren bedruckt<br />

werden können.<br />

Editorial<br />

Titelthema<br />

Was uns am meisten freut: Unsere Kunden haben<br />

unsere Anstrengungen honoriert. Deshalb haben<br />

wir die Wirtschaftskrise, die unseren Markt seit<br />

gut zwei Jahren beutelt, deutlich souveräner bewältigt<br />

als die Branche insgesamt. Das mag auch<br />

daran liegen, dass wir den sich ändernden Anforderungen<br />

unserer Kunden ein Stück weit entgegen gekommen<br />

sind. Mit unseren Einsteigermodellen im<br />

Bereich Tiefziehverpackungsmaschinen beispielsweise<br />

haben wir neue Kundenkreise für uns gewinnen<br />

können. Das bestätigt: Unsere Produkte sind<br />

nicht nur technologisch zukunftsorientiert, sondern<br />

passen auch ökonomisch genau in unsere Zeit.<br />

Meine Geschäftsführer-Kollegen und ich schauen<br />

optimistisch in die Zukunft und gehen davon aus,<br />

dass wir im Jahr <strong>2010</strong> erneut ein deutliches Wachs- Hans-Joachim Boekstegers<br />

tum erzielen können. In der Summe sind wir zuversichtlich<br />

, dass „BETTER PACKAGING“ nicht nur für die Qualität unserer Technologien und<br />

unserer Mitarbeiter steht, sondern auch für die richtigen Über legungen und Maßnahmen,<br />

um auch in der rauen See der globalen Wirtschaftskrise unseren langjährigen Erfolgskurs<br />

fortsetzen zu können.<br />

Ihr Hans-Joachim Boekstegers<br />

Etikettiersystem der nächsten Generation für Tiefziehverpackungslinien<br />

Durch diese neue Konstruktion sind keine<br />

Ventilatoren und kein Lüfterkanal notwendig.<br />

Beim klassischen Querbahnetikettierer<br />

werden die Lüfterkanäle zum vorübergehenden<br />

Halten der Etiketten benötigt, bevor<br />

diese platziert werden können. Diese<br />

Lüfterkanäle bewegen große Luftmengen,<br />

wirbeln deshalb im wahrsten Sinn des<br />

Mit dem neuen Xbelt wurde ein Etikettiersystem entwickelt, das bezüglich Hygienedesign,<br />

Bedienkomfort und Sicherheit mühelos mit den technischen Neuerungen im Verpackungs maschinenbereich<br />

mithalten kann.<br />

Wortes Staub auf und sind schwer zu<br />

reinigen. Nicht nur bezüglich der Geschwindigkeit,<br />

sondern auch vom Hygienedesign<br />

her war deshalb die Neuentwicklung naheliegend.<br />

Keine Masse-Bewegungen durch<br />

Längshub<br />

Der Xbelt bringt darüber hinaus ein zusätzliches<br />

Plus an Sicherheit, weil keine<br />

großen Massen bewegt werden. Bei Querbahnetikettierern,<br />

die über mehrere Reihen<br />

arbeiten, verfährt ein Längshub den Etikettierer<br />

in zwei Richtungen. Dadurch ist die<br />

gesamte Masse des Etikettierers in Bewegung,<br />

was zu Schwingungen innerhalb<br />

der Anlage führen kann. Das gilt natürlich<br />

besonders bei den hohen Taktraten, wie<br />

sie heute bei Verpackungslinien üblich sind.<br />

Die Massebewegungen ziehen im Übrigen<br />

auch einen größeren Platzbedarf nach sich,<br />

weil zusätzliche Sicherheitsabstände vorgesehen<br />

werden müssen, um die Gefahr<br />

von Verletzungen beim Bedienpersonal ausschließen<br />

zu können.<br />

Beim Xbelt ist der Etikettenspender fest<br />

an der Verpackungsmaschine montiert und<br />

wird nicht mehr wie bisher in zwei Richtungen<br />

verfahren. Dadurch wird der Längshub<br />

überflüssig. Gleichfalls fällt die bewegliche<br />

Kabelführung weg, die beim traditionellen<br />

Querbahnetikettierer vorhanden<br />

sein muss, damit dieser mehrere Reihen<br />

anfahren kann. Dies ist nicht zuletzt ein weiteres<br />

Plus an Hygiene. Der neue Xbelt-<br />

Etikettierer ist eine platzsparende Lösung,<br />

welche die Verpackungslinien insgesamt<br />

so kurz wie möglich macht. Der Verzicht<br />

auf den Längshub hat nicht nur Vorteile in<br />

puncto Platz, Sicherheit und Hygiene, sondern<br />

sichert den Anwendern auch einen<br />

besseren Zugang zu allen wesentlichen<br />

Bauteilen. Die Summe dieser im Einzelnen<br />

scheinbar kleinen Vorteile für alltägliche<br />

Aufgaben ist groß: Etikettenrollen lassen<br />

sich leichter nachlegen, Druckereinstellungen<br />

schneller ändern und Etikettenformate<br />

besser wechseln. Bei letzteren hilft<br />

zusätzlich, dass die hintere Bordscheibe fix<br />

ist, sodass man eine feste Bezugskante hat.<br />

Demnächst auch eine<br />

unterbrechungsfreie Variante<br />

Derzeit existiert der Xbelt als Oberbahnetikettierer.<br />

An einer Version für die Etikettierung<br />

von unten wird gearbeitet. Auch eine<br />

Maschinenvariante zum unterbrechungsfreien<br />

Etikettieren auf kleinstem Raum wird<br />

es geben. Diese Variante arbeitet mit zwei<br />

Spendern, wobei innerhalb einer Packungsreihe<br />

automatisch umgeschaltet werden<br />

kann.<br />

Alles in allem ist das System die zukunftweisende<br />

Lösung für die Etikettierung auf<br />

Tiefziehverpackungsmaschinen, insbesondere<br />

im Hochleistungsbereich. Die bisherigen<br />

Querbahnetikettierer werden auf<br />

jeden Fall ebenfalls weiterentwickelt und<br />

gebaut werden. Bestes Beispiel für Innovation<br />

auch im „traditionellen“ Bereich ist die<br />

patentierte Funktion „No product, no label“,<br />

mit der das Modell MR600 aufwartet.


Eine gute Performance trotz schwieriger Zeiten<br />

Von der Bedeutung von <strong>Multivac</strong> als innovativem<br />

und weltweit agierendem Unternehmen<br />

und wichtigem Arbeitgeber in<br />

der Region Unterallgäu hat sich der bayerischen<br />

Finanzminister Georg Fahrenschon<br />

durch einen Besuch persönlich überzeugt.<br />

Bei einer Podiumsdiskussion nach einem<br />

ausführlichen Firmenrundgang brachte die<br />

<strong>Multivac</strong> Geschäftsführung gegenüber dem<br />

Minister vor allem ihre Wünsche im Bereich<br />

der Bundes gesetzgebung zum Ausdruck.<br />

Bei einem Firmenrundgang mit der<br />

<strong>Multivac</strong> Geschäftsführung besuchte<br />

Staats minister Fahrenschon neben der<br />

Montage und der mechanischen Fertigung<br />

auch die Lehrlingswerkstatt und das Trainingscenter,<br />

in dem Mitarbeiter und Kunden<br />

von <strong>Multivac</strong> an den neuesten Maschinen<br />

ausgebildet werden.<br />

Dabei würdigte der Minister die Tatsache,<br />

dass <strong>Multivac</strong> trotz seines weltweiten<br />

Engagements und eines schwierigen<br />

wirtschaftlichen und finan ziellen Umfelds<br />

fest zum Standort Unterallgäu steht und in<br />

den vergangenen acht Jahren die Anzahl<br />

der Mitarbeiter annähernd verdoppelt hat:<br />

Heute arbeiten in Wolfertschwenden rund<br />

1.300 Mitarbeiter, darunter 82 Auszubildende.<br />

Hans-Joachim Boekstegers, der Sprecher<br />

der Geschäftsführung von <strong>Multivac</strong>,<br />

in for mierte den Finanzminister über die<br />

Lage im bayerischen Maschinenbau seit<br />

Auch im Jahr 2009 spendete der Hersteller<br />

von Verpackungsmaschinen <strong>Multivac</strong><br />

aus Wolfertschwenden zu Weihnachten<br />

wieder an eine gemeinnützige Organisation.<br />

Empfänger war diesmal die Umweltstation<br />

Unterallgäu in Legau. Der Leiter<br />

der Einrichtung Christian Hock nahm den<br />

Betrag in Höhe von 5.000 Euro von Herrn<br />

Hans-Joachim Boekstegers, Sprecher der<br />

Geschäftsleitung, und von Herrn Christian<br />

Traumann, Geschäftsführer bei <strong>Multivac</strong>,<br />

entgegen.<br />

Die Weihnachtsspende hat bei dem Weltmarktführer<br />

für Tiefzieh-Ver packungsma<br />

schinen Tradition: Be reits seit Jahren<br />

ver zichtet <strong>Multivac</strong> auf Weihnachtsgeschenke<br />

und investiert das Geld statt<br />

dessen in einen wohltätigen Zweck.<br />

<strong>UPDATE</strong> · JAHRGANG 7 · AUSGABE 1/<strong>2010</strong><br />

November 2008 und die spezielle Situa tion<br />

von <strong>Multivac</strong>. Während die Aufträ ge im<br />

bayerischen Maschinenbau ins ge samt im<br />

Dreimonatsvergleich März bis Mai gegenüber<br />

2008 um 46 Prozent zurückgegangen<br />

seien, habe sich <strong>Multivac</strong> in dieser Krise<br />

deutlich stabiler gezeigt. <strong>Als</strong> globaler Marktführer<br />

im Bereich Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

mit einem Weltmarktanteil von<br />

gut 60 Prozent werde die Firma auch im<br />

Jahr 2009 voraussichtlich um rund fünf<br />

Prozent wachsen – in erster Linie durch die<br />

Vermarktung von Drittprodukten, erklärte<br />

Boekstegers. Bei den <strong>Multivac</strong> Produkten<br />

konnte der Auftragseinbruch gestoppt werden,<br />

und die Auftragslage werde deut-<br />

Company News<br />

Diskutierten die Herausforderungen in den Krisenzeiten: (von links) <strong>Multivac</strong> Geschäftsführer Guido<br />

Spix, <strong>Multivac</strong> Geschäftsführer Christian Traumann, Staatsminister der Finanzen Georg Fahrenschon<br />

und <strong>Multivac</strong> Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsleitung Hans-Joachim Boekstegers.<br />

Bild: <strong>Multivac</strong><br />

Die Spende ver wendet die Um welt station<br />

nach den Worten von Hock für die Weiterentwicklung<br />

der Ressourcenerlebniswelt.<br />

Nach dem Motto „Klimaschutz muss Spaß<br />

machen und andere zum Mit machen motivieren“<br />

vermittelt die Erlebniswelt den<br />

Besuchern und Seminarteilnehmern ein<br />

Gefühl für den eigenen Energie- und Ressourcenverbrauch.<br />

An Touchpanels lassen<br />

sich Werte für den täglichen Verbrauch<br />

von Wasser und Strom ermitteln. Auch<br />

die Herkunft von regenerativen Energien<br />

wie Wasserkraft, Windkraft oder Sonnenenergie<br />

visualisiert die Erlebniswelt in vielen<br />

kleinen Details.<br />

<strong>Multivac</strong> hat sich bewusst für die Umweltstation<br />

Unterallgäu als Empfänger der Weihnachtsspende<br />

entschieden: „<strong>Als</strong> großes<br />

lich besser. Diese weitgehend atypisch zur<br />

Branche verlaufende Entwicklung bei <strong>Multivac</strong><br />

führt Boekstegers in erster Linie auf die<br />

hohe technische Innovationskraft und die<br />

globale Vertriebs- und Serviceorganisation<br />

des Unternehmens mit mittlerweile 60 eigenen<br />

Standorten zurück.<br />

Staatsminister der Finanzen<br />

Georg Fahrenschon besucht<br />

<strong>Multivac</strong><br />

Gleichwohl wird nach den Worten von<br />

Hans-Joachim Boekstegers auch <strong>Multivac</strong><br />

2009 einen Umsatzrückgang von rund zehn<br />

Engagement für den<br />

Umweltschutz<br />

Prozent verkraften müssen. Man spare deshalb,<br />

wo es gehe, und nutze das sehr gute<br />

Instrument der Kurzarbeit. Oberste Priorität<br />

für die Gesellschafter von <strong>Multivac</strong> habe die<br />

Sicherung von Arbeitsplätzen.<br />

In einer Podiumsdiskussion mit Staatsminister<br />

Georg Fahrenschon und den<br />

<strong>Multivac</strong> Geschäftsführern Hans-Joachim<br />

Boekstegers, Christian Traumann und<br />

Guido Spix vor rund 120 Gästen aus Politik<br />

und Wirtschaft wurde einerseits die<br />

sehr konstruktive Zusammenarbeit mit<br />

dem Landkreis und insbesondere auch mit<br />

der Gemeinde Wolfertschwenden gelobt,<br />

andererseits wurde von der Geschäftsführung<br />

Verbesserungsbedarf vor allem in der<br />

Bundesgesetzgebung konstatiert.<br />

Hans-Joachim Boekstegers plädierte unter<br />

anderem für eine Novellierung des Erbschaftssteuergesetzes<br />

durch den neuen<br />

Bundestag, da die Bewertungskriterien der<br />

jetzigen Re gelung unrealistisch seien und<br />

unter be stimmten Umständen sogar den<br />

Konkurs eines Unternehmens bedeuten<br />

könnten.<br />

Des Weiteren mahnte man mehr Kontinuität<br />

in der Bundesgesetzgebung insgesamt<br />

an sowie eine bessere Regelung von Forschungszuschüssen<br />

und eine gerechtere<br />

Verfahrensweise bei weltweiten Exportkontrollen,<br />

die oft wettbewerbsverzerrend<br />

gehandhabt würden.<br />

<strong>Multivac</strong> unterstützt Umweltstation Unterallgäu<br />

<strong>Multivac</strong> Geschäftsführer Hans-Joachim<br />

Boekstegers (links) überreicht den Scheck an<br />

Christian Hock von der Umweltstation Unterallgäu.<br />

Unternehmen übernehmen wir Verantwortung<br />

für die Belange von Gesellschaft und<br />

Umwelt. Daher freuen wir uns, dass wir mit<br />

unserer Spende den bewussten Umgang<br />

der Menschen mit Ressourcen fördern und<br />

so einen Beitrag zu Nachhaltigkeit und<br />

Klimaschutz leisten können“, kommentiert<br />

Hans-Joachim Boekstegers den Spendenzweck.<br />

„Wir freuen uns außerordentlich über das<br />

Engagement von <strong>Multivac</strong>. Mit dem Geld<br />

können wir unsere Ressourcen erlebniswelt<br />

weiter ausbauen und damit das Bewusstsein<br />

der Bürger für Umwelt- und Naturschutz<br />

nachhaltig stärken“, erklärt Einrichtungsleiter<br />

Hock.<br />

03


Nachhaltigkeit ist für <strong>Multivac</strong> ein wichtiger<br />

Parameter für unternehmerisches Handeln.<br />

Das gilt nicht nur für die Technologie, sondern<br />

auch für die Personalpolitik und die<br />

Nachwuchspflege. Die Ausbildungsverträge<br />

für dieses Jahr sind schon unterzeichnet,<br />

und in der Ausbildungswerkstatt in Wolfertschwenden<br />

finden die „Neuen“ optimale<br />

Lernbedingungen vor.<br />

Die kontinuierliche Bereitstellung von modernsten<br />

Ausbildungsplätzen und die Übernahme<br />

der Auszubildenden nach bestandener<br />

Prüfung sind eine Investition in die<br />

Zukunft, die in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten noch einmal an Bedeutung gewinnt.<br />

Nachhaltiges Wirtschaften hat nämlich nicht<br />

nur eine ökologische und ökonomische<br />

Komponente, sondern auch eine soziale.<br />

<strong>Multivac</strong> als weltweit agierender Spezialist<br />

für komplette Verpackungslinien hat das<br />

Prinzip der Nachhaltigkeit schon seit langem<br />

fest in sein unternehmerisches Handeln<br />

integriert. Deshalb ist die Firma nicht<br />

nur technisch führend, sondern auch ein<br />

wichtiger Ausbildungsbetrieb in der Region<br />

Allgäu. In dieser Region wurde das Unternehmen<br />

vor fast 50 Jahren gegründet, und<br />

dort ist auch heute noch der Hauptsitz. <strong>Multivac</strong><br />

weiß, dass es seine Technologie- und<br />

Marktführerschaft nur halten kann, wenn<br />

04<br />

N E W S O F B E T T E R P A C K A G I N G<br />

nachhaltig in das Know-how von morgen<br />

investiert wird.<br />

So begannen trotz Wirtschaftskrise auch<br />

letzten September wieder 23 Mädchen und<br />

Jungen ihre Ausbildung in Wolfertschwenden.<br />

Neben vier Industriekauffrauen, vier<br />

technischen Zeichnern und Zeichnerinnen<br />

und zwei Fachinformatikerinnen nahmen<br />

auch drei Mechatroniker, ein Elektroniker<br />

für Automatisierungstechnik und drei Industriemechaniker<br />

sowie zwei Konstruktions-<br />

und vier Zerspanungsmechaniker ihre<br />

Ausbildung bei <strong>Multivac</strong> auf.<br />

Hervorragende Ausstattung der<br />

Ausbildungswerkstatt<br />

Die Ausbildungswerkstatt von <strong>Multivac</strong> in<br />

Wolfertschwenden bietet optimale Bedingungen<br />

für eine erfolgreiche Ausbildung.<br />

„Andere Unternehmen wären froh, wenn<br />

sie den Maschinenpark und die technischen<br />

Möglichkeiten, die wir hier in der Ausbildungswerkstatt<br />

haben, in ihrer Fertigung<br />

hätten“, sagt Herbert Adelwarth, der Ausbildungsleiter<br />

und Abteilungsleiter für die<br />

mechanische Lehrwerkstatt bei <strong>Multivac</strong>.<br />

Diese verfügt unter anderem über sieben<br />

modernste CNC-Dreh- und Fräsmaschinen,<br />

die online mit den Programmierplätzen im<br />

Schulungsraum der Lehrwerkstatt verbun-<br />

Company News<br />

Nachhaltigkeit auch in der Nachwuchspflege<br />

den sind. Dadurch können die Lernenden<br />

sofort testen, wie gut der vermittelte Stoff<br />

sitzt und wie er sich in der praktischen Anwendung<br />

bewährt.<br />

Für die Auszubildenden enthält diese komfortable<br />

Ausstattung natürlich auch die<br />

Verpflichtung, mit den teuren Maschinen<br />

verantwortungsbewusst umzugehen. Die<br />

Sensibilisierung für die Werte, die in der<br />

Ausbildungswerkstatt bereitgestellt werden,<br />

gehört deshalb neben dem Erwerb der<br />

ersten technischen Fertigkeiten im Drehen<br />

und Fräsen zur Grundausbildung im ersten<br />

Lehrjahr.<br />

Im zweiten Ausbildungsjahr geht es dann<br />

durch alle Abteilungen des Unternehmens,<br />

vom Wareneingang über die technischen<br />

Büros bis hin zu Marketing und Vertrieb.<br />

Das dritte Lehrjahr ist dann ganz der berufsspezifischen<br />

Ausbildung gewidmet. Bei<br />

Industrie- und Zerspanungsmechanikern<br />

stehen im Vordergrund Drehen und Fräsen<br />

an den Maschinen sowie Programmierung<br />

und Bedienung der verschiedenen<br />

Maschinen steuerungen. Die Elektroniker<br />

für Automati sierungstechnik<br />

beschäftigen<br />

sich insbesondere<br />

mit Schaltungen und<br />

Programmieren der<br />

Steuerungstechnik,<br />

die Mechatroniker<br />

zu sätzlich mit mechanischen Tätigkeiten<br />

und die Konstruktionsmechaniker mit hochautomatisierten<br />

Blechbearbeitungs zentren.<br />

Vor der Unterzeichnung des Ausbildungsvertrages<br />

stehen die Begutachtung der<br />

Schulzeugnisse und ein persönliches Gespräch<br />

mit dem Ausbildungsleiter und dem<br />

Personalleiter.<br />

Nach 18 Monaten Ausbildung findet der<br />

erste Teil der Prüfung statt, nach drei Jahren<br />

dann der zweite Teil, jeweils in Theorie<br />

und Praxis. Abbrecher gibt es nach Aussage<br />

von Herbert Adelwarth praktisch keine.<br />

Durch die langjährigen Erfahrungen in der<br />

Ausbildung habe man einfach den richtigen<br />

Blick für die besten Kandidaten, meint<br />

Adelwarth. Überdies gebe es auch durch<br />

die kontinuierlich durchgeführte Schnupperlehre<br />

für Schüler der 8. Klassen schon eine<br />

große Zahl von Jugendlichen, die genau<br />

wüssten, was bei der Ausbildung auf sie<br />

zukommt. Nicht zuletzt seien die Bewerber<br />

auch oft Kinder von langjährigen Mitarbeitern,<br />

die das „<strong>Multivac</strong>-Gen“ schon von zu<br />

Hause mitbrächten.<br />

Alle Absolventen wurden bisher<br />

übernommen<br />

Die Ausbildung bei <strong>Multivac</strong> bietet den Absolventen<br />

viele Chancen für den beruflichen<br />

Aufstieg. „Einige machen ihren Meister,<br />

viele werden Techniker, einige auch Ingenieure“,<br />

sagt Ausbildungsleiter Adelwarth.<br />

<strong>Multivac</strong> jedenfalls gibt für die berufliche<br />

Karriere jegliche Unterstützung, zum einen,<br />

weil man auch in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten zahlreiche und attraktive Ausbildungsplätze<br />

anbietet, zum anderen weil<br />

das Unternehmen bisher noch immer alle<br />

erfolgreichen Absolventen übernommen<br />

hat. So auch jetzt<br />

wieder. w „Gerade ha-<br />

<strong>Multivac</strong> als<br />

ben b wieder fünf Aus-<br />

Ausbildungsbetrieb zubildende z<br />

ausgelernt,<br />

und sie wurden<br />

alle a übernommen“,<br />

sagt Adelwarth. Auch bei der Bereitstellung<br />

von neuen Ausbildungsplätzen sieht sich<br />

<strong>Multivac</strong> in der regionalen Verantwortung:<br />

Schon im September 2009 wurden 23 neue<br />

Ausbildungsverträge mit jungen Menschen<br />

geschlossen, die dann im Herbst <strong>2010</strong><br />

mit der Lehre beginnen. Rund 27 Prozent<br />

der Azubis sind derzeit Mädchen, insofern<br />

sind die technischen Branchen immer noch<br />

eine Männerdomäne, aber der Wandel ist<br />

auch hier im Gange: Bei <strong>Multivac</strong> jedenfalls<br />

gibt es junge Damen nicht nur in den kaufmännischen<br />

Berufen, sondern auch in den<br />

technischen Berufsbildern.<br />

<strong>Multivac</strong>s neuer „Lehrling“ informiert auf Facebook und Twitter<br />

über Neuigkeiten, Tipps, Angebote und Incentives<br />

Während die meisten Menschen Social-Media-Websites als<br />

bequemes und vielseitiges Instrument nutzen, um den<br />

Kontakt zu Freunden und Familienangehörigen zu<br />

pflegen, entdecken Unternehmen diese Plattformen<br />

mehr und mehr als viel versprechendes<br />

Mittel für den Austausch mit ihren Kunden und<br />

Partnern. Die <strong>Multivac</strong>-Kunden in den USA<br />

haben dank unserer Präsenz auf Facebook,<br />

der populären Website für soziale Netzwerke,<br />

Bekanntschaft mit unserem neuen „Lehrling“<br />

Klaus gemacht. Klaus bietet Kunden die Möglichkeit,<br />

auf schnelle, praktische und unterhaltsame<br />

Art online über Angebote und Neuigkeiten informiert<br />

zu werden und nützliche Tipps zum Thema Verpackungsmaschinen<br />

zu erhalten.<br />

„Klaus ist ein aufgeweckter Bursche, der das verkörpert,<br />

was das gesamte Unternehmen <strong>Multivac</strong> auszeichnet:<br />

Einsatzbereitschaft, Teamwork und Dienst am Kunden“,<br />

erklärt Jan Erik Kuhlmann, President und CEO von <strong>Multivac</strong>, Inc.<br />

„Klaus hat bereits eine Gruppe von Anhängern um<br />

sich versammelt. Wir nutzen unsere Facebook-Seite<br />

dazu, unsere Kunden regelmäßig mit nützlichen<br />

und brandaktuellen Informationen zu versorgen,<br />

und tun dies auf unterhaltsame und heitere<br />

Weise. Klaus wird in den kommenden Monaten<br />

und Jahren einige lustige „Abenteuer“<br />

zu bestehen haben und seine Anhänger<br />

daran teilhaben lassen. Wir hoffen, dass<br />

viele unserer Kunden unsere Seite auf<br />

dieser beliebten Online-Plattform besuchen<br />

und von der Möglichkeit profitieren<br />

werden, kostenlose Beratung zu<br />

den vorgestellten Themen zu erhalten.“<br />

Der in Lederhosen gekleidete Junge<br />

ist auch auf Twitter aktiv:<br />

www.twitter.com/<strong>Multivac</strong>USA


<strong>UPDATE</strong> · JAHRGANG 7 · AUSGABE 1/<strong>2010</strong><br />

Medizintechnik Company Verpackungen<br />

News<br />

Auslieferung auf die Stunde genau<br />

Fließmontage für die Rollenmaschinen vom Typ R 1xx<br />

Der Wettbewerbsdruck ist auch im Maschinenbau<br />

enorm. Zusätzlich werden im<br />

Markt für Verpackungsmaschinen immer<br />

kürzere Lieferzeiten gefordert, da die Produktlebenszyklen<br />

und Losgrößen der Verpacker<br />

kontinuierlich abnehmen. Effiziente<br />

Produktionsprozesse sind deshalb für einen<br />

weltweit agierenden Hersteller von Verpackungsmaschinen<br />

wie <strong>Multivac</strong> essenziell.<br />

Mit einer Fließmontage, wie sie der<br />

Verpackungsspezialist jetzt sukzessive für<br />

seine Produktlinien einführt, lassen sich<br />

die Durchlaufzeiten deutlich reduzieren und<br />

die Effizienz der Prozesse erhöhen. Nicht<br />

zuletzt profitieren die Kunden von einer genauer<br />

planbaren Auslieferung der Anlagen.<br />

Die Konzepte für effiziente Fertigungstechniken<br />

– als Stichworte seien hier „Just-in-<br />

Time“ und „Kanban“ genannt – gibt es<br />

schon seit Jahrzehnten. In der großvolumigen<br />

Serienproduktion, wie sie vor allem<br />

für die Automobilindustrie typisch ist,<br />

werden diese Konzepte auch erfolgreich<br />

eingesetzt. In Branchen wie dem Maschinenbau<br />

blieb man lange Zeit bei der Standplatzmontage,<br />

da es hier in der Regel<br />

um eher kleinvolumige, kundenspezifische<br />

Fertigungsaufträge geht. Bei <strong>Multivac</strong> beispielsweise<br />

ist jede produzierte Maschine<br />

ein Unikat.<br />

In den meisten Maschinenbauunternehmen<br />

sind folglich die Standplätze für die<br />

Montage der Maschinen über die gesamte<br />

Montagehalle verteilt. Je nach Fertigungsstatus<br />

werden Materialien, Werkzeuge und<br />

Informationen an den jeweiligen Montagestandplatz<br />

transportiert. Ist die Maschine<br />

fertig bestückt und montiert, wird sie entweder<br />

direkt an den Kunden ausgeliefert<br />

oder in weiterverarbeitende Abteilungen<br />

gefahren. In der Montagehalle entsteht<br />

dann Platz für eine weitere Anlage. „Dieses<br />

Verfahren ist extrem aufwendig und wenig<br />

transparent. Lange Transportwege machen<br />

den Montage prozess ineffizient und unnötig<br />

teuer“, erklärt Tim Slomp, Prokurist und<br />

Leiter des Geschäftsbereichs Tiefziehmaschinen<br />

bei <strong>Multivac</strong>. Zudem sei die Standplatzmontage<br />

mit über 1.000 Maschinen<br />

pro Jahr an ihre Grenzen gestoßen, die Prozesse<br />

seien nicht mehr steuerbar gewesen.<br />

Mit der Standplatzmontage können die<br />

wertvollen Ressourcen in der Regel nicht<br />

optimal eingesetzt<br />

werden. Die Folgen<br />

sind Verschwendungen<br />

wie Überproduktion,<br />

hohe Bestände,<br />

hohe Ausschussraten,<br />

Nacharbeit, unnötige Prozesse sowie<br />

Warte- und Suchzeiten. All dies führt zu<br />

enormen Produktivitätseinbußen.<br />

Effiziente Montage in der Fließlinie<br />

Mit effizienten Produktionsprozessen hat<br />

dies alles nichts zu tun und mit nachhaltigem<br />

Wirtschaften, wie es heute sowohl<br />

ökonomisch als auch ökologisch auf der<br />

Tagesordnung stehen sollte, ebenso wenig.<br />

Ein weitaus effizienteres und transparenteres<br />

Verfahren ist die Fließmontage,<br />

wie sie seit einiger Zeit in den Fertigungshallen<br />

bei <strong>Multivac</strong> praktiziert wird. Die<br />

Fließmontage bedingt eine genau terminierte<br />

Bereitstellung von Montageteilen.<br />

Zusätzlich wird der Zeitaufwand für die<br />

einzelnen Montageschritte durch eine gezielte<br />

Schulung des Personals reduziert.<br />

„Dadurch können wir noch flexibler auf<br />

Kundenwünsche reagieren und Fertigungsprozesse<br />

beschleunigen“, erklärt Slomp.<br />

Schon seit über 12 Monaten setzt <strong>Multivac</strong><br />

das Fließmontage-Konzept für seine Tiefziehmaschinen<br />

der R 1xx-Baureihe ein. Die<br />

Einstiegsklasse der <strong>Multivac</strong> Tiefziehma-<br />

schinen ist für die Verpackung kleinerer und<br />

mittlerer Chargen konzipiert und wird über-<br />

wwiegend<br />

in kleinen<br />

und mittleren Betrie-<br />

Fließmontage bei<br />

bben<br />

eingesetzt. Der<br />

<strong>Multivac</strong><br />

Montageprozess für<br />

ddiese<br />

Maschinen ist<br />

iin<br />

zwölf Takte eingeteilt,<br />

die an den einzelnen Arbeitsstationen<br />

ausgeführt werden. Die Arbeitsstationen<br />

sind in einer Reihe hintereinander (Fließlinie)<br />

angeordnet. Sind die Arbeiten eines<br />

Taktes abgeschlossen, wird die Maschine<br />

eine Station weiter geschoben, wo der<br />

nächste Montageschritt folgt.<br />

Dabei wird jeder Takt individuell mit Material,<br />

Hilfsmitteln, Werkzeugen und Informationen<br />

versorgt, sodass sich alle benötigten<br />

Komponenten genau am richtigen Platz<br />

befinden. Zudem erfolgt die Taktung der<br />

Fließlinie nach einem präzisen Zeitplan, der<br />

dem Kapazitätsbedarf des Unternehmens<br />

angepasst werden kann. Steigt die Nachfrage<br />

nach Maschinen, kann <strong>Multivac</strong> bis zu<br />

einem gewissen Grad flexibel reagieren, indem<br />

die Taktzeit reduziert und der Ausstoß<br />

erhöht werden kann. Ein besonderer Vorteil<br />

des neuen Produktionssystems besteht in<br />

seiner hohen Transparenz. Die Aufteilung<br />

des Montageprozesses in überschaubare<br />

Teilprozesse deckt Schwachstellen, beispielsweise<br />

bezüglich Ressourcenverschwendung,<br />

sofort auf: Dauert etwa ein<br />

bestimmter Arbeitsschritt aufgrund anfal-<br />

Tim Slomp, Prokurist und Leiter des Geschäftsbereichs Tiefziehmaschinen bei <strong>Multivac</strong><br />

lender Nacharbeit zu lange oder entstehen<br />

Wartezeiten durch fehlendes Material, wird<br />

in speziellen Workshops nach Möglichkeiten<br />

gesucht, um diese Schwachstellen<br />

schnell zu beheben.<br />

Fertigungsoptimierung erhöht die<br />

Motivation der Mitarbeiter<br />

Durch die Fließmontage konnte <strong>Multivac</strong><br />

die Effizienz der Fertigungsprozesse optimieren<br />

und damit die Durchlaufzeiten entscheidend<br />

reduzieren, was zu kürzeren<br />

Lieferzeiten führt. Außerdem konnte die<br />

Termintreue signifikant verbessert werden.<br />

„Hatten wir früher eine Liefertoleranz von<br />

einer Woche, können wir heute die Maschinen<br />

auf die Stunde genau zum vereinbarten<br />

Termin an den Kunden ausliefern“,<br />

freut sich Hauptbereichsleiter Slomp. Seit<br />

Einführung des neuen Montagekonzepts<br />

konnte die Durchlaufzeit in der Montage für<br />

die R 1xx-Reihe erheblich reduziert werden.<br />

Darüber hinaus garantieren die transparenten<br />

und effizienten Montageprozesse<br />

eine gleichbleibend hohe Qualität der gefertigten<br />

Verpackungsmaschinen. Dank minimierter<br />

Ausschussraten konnte zudem die<br />

Effizienz erhöht werden, was wiederum zu<br />

einer nachhaltigen Sicherung des Produktionsstandortes<br />

in Deutschland beiträgt.<br />

Fließmontage sorgt für<br />

transparente und effiziente<br />

Produktionsprozesse<br />

Ein wichtiges Element einer effizienten<br />

Fertigungstechnologie ist das Prinzip der<br />

kontinuierlichen Verbesserung, das auch<br />

unter dem Begriff „Kaizen“ bekannt ist.<br />

Dieses setzt zum einen informierte und<br />

motivierte Mitarbeiter an allen Punkten der<br />

Fertigungslinie voraus. Zusätzlich fördert<br />

dieses Konzept auch die Eigenverantwortung<br />

und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter.<br />

Der Grund ist leicht auszumachen:<br />

Durch ein Plus an vertikaler Verantwortung<br />

für ihren Arbeitsbereich innerhalb der Produktionslinie<br />

tragen die Monteure aktiv zur<br />

Optimierung der Fließlinie bei: Sie haben<br />

Gelegenheit, Schwachstellen im Montageprozess<br />

aufzudecken und Verbesserungsvorschläge<br />

einzubringen. Durch gezielte<br />

Weiterbildung können sie zudem an unterschiedlichen<br />

Montagestationen eingesetzt<br />

werden.<br />

Vorreiterrolle von <strong>Multivac</strong><br />

Moderne produzierende Unternehmen<br />

kommen heute auch bei kleinvolumigeren<br />

Produktionsserien nicht mehr um die<br />

Fließmontage herum, wenn sie ihre Fertigungsprozesse<br />

optimieren und dadurch<br />

wettbewerbsfähig bleiben wollen. <strong>Multivac</strong><br />

nimmt im Bereich des Verpackungsmaschinenbaus<br />

eine Vorreiterrolle ein. Davon<br />

profitieren die Kunden ebenso wie das<br />

Unternehmen selbst und seine Mitarbeiter.<br />

Die guten Erfahrungen bei der Fließmontage<br />

der R 1xx-Baureihe haben <strong>Multivac</strong><br />

veranlasst, auch die R 2xx- und R 5xx-<br />

Reihe des Tiefziehmaschinenprogramms<br />

„fließend“ zu montieren. Mittelfristig sollen<br />

auch die Kammermaschinen und Tray<br />

Sealer in Fließmontage produziert werden.<br />

05


06<br />

N E W S O F B E T T E R P A C K A G I N G<br />

produktionsfreien Tagen des Kunden<br />

sichert unseren Kunden einen sehr hohen<br />

Nutzungsgrad mit einem sehr guten<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit weiteren<br />

Beratungsleistungen wie zum Beispiel<br />

der Durchführung von Kundenprojekten<br />

zur Optimierung der Produktionsprozesse<br />

oder unseren umfassenden Umrüst-<br />

Services helfen wir unseren Kunden bei<br />

der kon tinuierlichen Verbesserung ihrer<br />

Produktivität. Dabei bleibt der Kunde bei<br />

der Wahl der Serviceleistungen völlig<br />

flexibel. Ganz nach seinen individuellen<br />

Anforderungen kann er genau die Dienstleistungen<br />

in Anspruch nehmen, die er<br />

tatsächlich benötigt.<br />

Viele Herausforderungen, vor denen Kunden<br />

stehen, sind sicherlich verallgemeinerbar,<br />

andere ganz individuell. Das ist keine<br />

einfache Situation für den Service. Welche<br />

Strategien haben Sie dafür ent wickelt?<br />

WR: Am Anfang unserer Beratungsleistung<br />

steht das aktive Zuhören. Nur so können<br />

wir die Herausforderungen des Kunden<br />

einschätzen und ihm eine optimale Lösung<br />

für seine Verpackungsanforderungen<br />

bieten. Dabei arbeiten wir während des<br />

gesamten Prozesses eng mit dem Kunden<br />

zusammen. Gemeinsam analysieren wir die<br />

Ist-Situation, ermitteln Optimierungspotenziale<br />

und entwickeln dann auf Basis dieser<br />

Erkenntnisse Lösungen, die passgenau auf<br />

die speziellen Anforderungen des Unternehmens<br />

zugeschnitten sind. Dabei berücksichtigen<br />

wir Parameter wie zu verpackende<br />

Losgrößen, spezielle Produkteigenschaften,<br />

Hygieneanforderungen, gesetzliche Bestimmungen,<br />

Marketingaspekte der Verpackung<br />

und vieles mehr.<br />

Die <strong>Multivac</strong>-Beratungsleistung erschöpft<br />

sich also nicht im Pre-Sales-Bereich, sondern<br />

optimiert auch bestehende Prozesse<br />

und Lösungen?<br />

WR: Richtig. Der Kunde möchte immer<br />

das Optimum aus seiner Investition in eine<br />

neue Verpackungstechnologie herausholen.<br />

Um die Effizienz der Maschinen zu maximieren,<br />

bieten wir durchdachte und ganzheitliche<br />

Konzepte zur Prozessoptimierung.<br />

Dabei begleiten wir ihn auch bei der professionellen<br />

Umsetzung sowie bei Qualitätssicherung,<br />

Kontrolle und Dokumentation.<br />

Auch unsere Umrüstservices tragen zur<br />

optimalen Nutzung bestehender Anlagen<br />

bei und sorgen für deren schnelle und effiziente<br />

Anpassung an veränderte Marktbedingungen.<br />

So lässt sich die Produktivität der<br />

Anlagen entscheidend verlängern.<br />

Kommen wir zu den Schulungen…<br />

WR: Wir machen die Mitarbeiter unserer<br />

Kunden zu Experten für Verpackungsmaschinen.<br />

Ob Bedienung, Sicherheit, Pneu-<br />

Company News<br />

„BETTER PACKAGING“ auch im Customer Service<br />

Vertrieb und Service werden von Kunden<br />

komplexer Investitionsgüter letztlich als Einheit<br />

wahrgenommen. Das gilt besonders<br />

auch für die Anwender von Verpackungslinien,<br />

die – ganz gleich in welcher Branche<br />

– immer größere Herausforderungen zu<br />

bewältigen haben. <strong>Multivac</strong> ist für solche<br />

anspruchsvollen Kunden gut gerüstet, denn<br />

das Firmenmotto „BETTER PACKAGING“<br />

bezog sich immer schon auch auf den<br />

Service, wie Wolfgang Recher, Bereichsleiter<br />

Customer Service bei <strong>Multivac</strong>, im<br />

Gespräch erläutert.<br />

Herr Recher, <strong>Multivac</strong> hat sich mit vorbildlichem<br />

Kundenservice einen Namen in<br />

der Branche gemacht. Welcher besondere<br />

Dienstleistungsgedanke steckt dahinter?<br />

Wolfgang Recher (WR): Der Service hatte<br />

bei uns schon immer einen hohen Stellenwert.<br />

Das gilt für die Beratung vor dem Kauf<br />

gleichermaßen wie für die Installation der<br />

Anlagen, Anwenderschulungen und insbesondere<br />

den technischen Kundendienst.<br />

Nach unserer Auffassung von Kundennähe<br />

genügt es nicht – wie einige unserer<br />

Wettbewerber dies tun, einfach die Maschinen<br />

zu liefern und dann den Kunden<br />

damit allein zu lassen. Ganz im Sinne von<br />

„BETTER PACKAGING“ verkaufen wir nicht<br />

Maschinen, sondern ganzheitliche Verpackungslösungen,<br />

die alle Anforderungen<br />

von Unternehmen hinsichtlich der optimalen<br />

Verpackung ihrer Produkte abdecken.<br />

Und dazu zählt neben herausragender Maschinentechnologie<br />

auch ein kompetenter,<br />

umfassender Service.<br />

Welche Service-Leistungen umfasst diese<br />

Komplettlösung im Einzelnen?<br />

WR: Unser Service-Angebot begleitet den<br />

gesamten Lebenszyklus einer Ver packungslösung:<br />

Dies beginnt mit einer umfassenden<br />

und professionellen Beratung vor dem Kauf.<br />

Hat sich der Kunde für <strong>Multivac</strong> entschieden,<br />

unterstützen wir ihn je nach Bedarf bei der<br />

Installation und Integration der Anlagen<br />

in seine Produktionsabläufe. Bereits im<br />

Vor feld der Maschineneinbringung erörtern<br />

und besprechen unsere Techniker mit<br />

dem Kunden Ablauf und Örtlichkeit,<br />

damit am Tag der Anlieferung alles „wie<br />

am Schnürchen klappt“. Mit fundierten<br />

Anwenderschulungen machen wir die<br />

Mit arbeiter unserer Kunden fit im Umgang<br />

mit unserer Technologie, damit sie<br />

vom ersten Produktionstag an mit der<br />

Maschine und dem Verpackungsprozess<br />

vertraut sind. Bei Störungen liefern wir<br />

innerhalb kürzester Zeit die passenden<br />

Original-Ersatzteile, je nach Wunsch mit<br />

oder ohne Servicetechniker, und sorgen<br />

so für eine maximale Ausfallsicherheit<br />

der Verpackungsmaschinen. Unser umfas<br />

sendes Wartungsangebot an den<br />

Mit professionellem<br />

Service Wettbewerbsvorteile<br />

sichern<br />

Wolfgang Recher, Bereichsleiter Customer Service bei <strong>Multivac</strong><br />

matik, Elektrik oder Mechanik – in praxisorientierten<br />

Coachings in einem unserer<br />

weltweiten Trainingszentren lernen die<br />

Teilnehmer den professionellen Umgang<br />

mit unserer Technologie. So lässt sich<br />

auch die Produktivität sowie Lebensdauer<br />

der Anlagen verlängern. Das Besondere:<br />

Je nach Wunsch des Kunden schulen wir<br />

auch gerne sehr praxisnah bei ihm vor<br />

Ort. Damit hat er die Möglichkeit, eine<br />

Vielzahl seiner Mitarbeiter, die in der Regel<br />

in mehreren Schichten arbeiten, zu einem<br />

sehr attraktiven Preis weiterzubilden. Dabei<br />

vermitteln wir nicht nur spezielles Maschinenwissen,<br />

sondern geben auch Einblick<br />

in aktuelle Markttrends und nehmen Bezug<br />

auf die neuesten Entwicklungen in der Verpackungstechnologie.<br />

Und wenn eine Maschine einmal nicht rund<br />

läuft…<br />

WR: …sind unsere geschulten Service-<br />

Techniker innerhalb kürzester Zeit beim<br />

Kunden vor Ort und helfen weiter – rund<br />

um die Uhr. Und sie bringen gleich die<br />

passenden Original-Ersatzteile mit. Dabei<br />

garantieren wir die Verfügbarkeit von Ersatzeilen<br />

für mindestens zwölf Jahre ab<br />

Auslieferung. Darüber hinaus bieten wir<br />

Umbausätze bis zu einer Maschinenlebensdauer<br />

von 20 Jahren an. Damit profitiert der<br />

Kunde von maximaler Ausfallsicherheit seiner<br />

Verpackungsprozesse und langfristiger<br />

Investitionssicherheit.<br />

<strong>Als</strong> weltweit agierender Komplettanbieter<br />

müssen Sie hervorragenden Service auch<br />

weltweit anbieten. Wie kriegen Sie das hin?<br />

WR: Wir verfügen über eine Konzern-Infrastruktur,<br />

von der unsere Mitbewerber nur<br />

träumen: Mit weltweit etwa 60 Tochtergesellschaften<br />

sind wir international sehr<br />

breit aufgestellt und gewährleisten umfassende<br />

Servicekapazitäten beim Kunden vor<br />

Ort. Dank unseres dichten Vertriebs- und<br />

Servicenetzes sowie unserer großen Ersatzteilcenter<br />

in Deutschland und auf den<br />

verschiedenen Kontinenten können wir ein<br />

Rund-um-die-Uhr-Sorglos-Paket bieten, wie<br />

ich es gerne nenne. Maschinenausfälle, und<br />

seien sie noch so komplex, beheben unsere<br />

weltweit 300 Servicetechniker in der Regel<br />

noch am selben Tag. Wir sind sozusagen<br />

der ADAC bei den Verpackungsmaschinen.<br />

Der Produktionsprozess wird somit nur<br />

minimal beeinträchtigt. Dabei legen wir besonderen<br />

Wert auf homogenen Komplettservice<br />

aus einer Hand und die Qualifikation<br />

unserer Servicetechniker. So beauftragen<br />

wir keine externen Dienstleister, sondern<br />

arbeiten ausschließlich mit eigenem Personal,<br />

welches wir permanent weiterbilden.<br />

BETTER PACKAGING also immer direkt aus<br />

der Quelle und zum Wohle der Kunden?<br />

WR: Ob die kompetente Beratung, die<br />

lückenlose und zuverlässige Ersatzteilversorgung<br />

oder der Wissenstransfer durch<br />

unsere Schulungen – alle unsere Serviceleistungen<br />

haben nur ein Ziel: den Erfolg<br />

unserer Kunden. Dank unserer langjährigen<br />

Erfahrung und unseres fundierten technischen<br />

Know-hows profitieren sie von<br />

einer maximalen Verfügbarkeit ihrer Verpackungsanlagen,<br />

lückenloser Produktivität<br />

und kontinuierlich optimierten Prozessen.<br />

So garantiert die Synthese aus moderner<br />

<strong>Multivac</strong> Verpackungstechnologie und engagiertem<br />

Service nicht nur einen denkbar<br />

schnellen Return on Investment, sondern<br />

leistet auch einen wichtigen Beitrag zur betrieblichen<br />

Wertschöpfung von Unternehmen,<br />

die Produkte verpacken – eben ganz<br />

im Sinne von BETTER PACKAGING.


Web 2.0 à la <strong>Multivac</strong><br />

Mit der Live-Schaltung ihrer völlig neu gestalteten<br />

weltweiten Unternehmens-Website<br />

im Februar präsentiert sich die <strong>Multivac</strong><br />

Gruppe ihren Kunden sowie allen, die sich<br />

für marktführende Verpackungslösungen<br />

interessieren, auch als Vorreiter bei der<br />

Nutzung des Internets. Websites sind mittlerweile<br />

nicht nur im B2C-, sondern auch im<br />

B2B-Bereich die vorrangig genutzte Informations-Quelle.<br />

Ein optimaler Webauftritt<br />

verbessert deshalb die Kundenbeziehungen<br />

noch einmal deutlich und gibt der Geschäftsentwicklung<br />

wichtige Impulse.<br />

Die neue Website von<br />

<strong>Multivac</strong> ist seit Februar<br />

<strong>2010</strong> live<br />

Am 17. Februar war es so weit. An diesem<br />

Tag ging die weltweite Unternehmens-<br />

Website der <strong>Multivac</strong> Gruppe in neuer<br />

Gestalt ans weltweite Netz, zunächst mit<br />

der englischsprachigen und der deutschsprachigen<br />

Version. Ende April folgen dann<br />

die französische und die spanische Version.<br />

Das neue Design der „Corporate Website“<br />

wurde hinsichtlich der präsentierten Inhalte,<br />

der Darstellungs- und Navigationsmöglichkeiten,<br />

der Kompatibilität mit Suchmaschinen<br />

sowie der länderspezifischen Anforderungen<br />

optimiert.<br />

Angesichts der umfassenden Themen<br />

und Informationen wurde bei der Gestaltung<br />

der Seiten besonders viel Wert auf<br />

zahlreiche Querverweise gelegt. Durch<br />

diese Hyperlinks wächst bei der Recherche<br />

schnell zusammen, was zusammengehört:<br />

Lebensmittelverpackungen<br />

und das einzigartige Hygienedesign der<br />

<strong>Multivac</strong> Maschinen, die Integration von<br />

Ver packungsmaschine, Handhabungsmodulen<br />

und Inspektions systemen oder Late-<br />

Stage-Customization und ihre Bedeutung<br />

für Verpackungslinien bei medizinischen Gütern.<br />

Einen zusätzlichen Mehrwert generiert<br />

<strong>Multivac</strong> durch die Präsentation von<br />

Hohe Benutzerfreundlichkeit<br />

inklusive<br />

<strong>UPDATE</strong> · JAHRGANG 7 · AUSGABE 1/<strong>2010</strong><br />

animierten Verpackungsmustern aus aller<br />

Welt. Diese Verpackungsbeispiele kommen<br />

dabei aus allen Anwendungsbereichen – von<br />

der Lebensmitteltechnik über medi zinische<br />

Sterilgüter und Industrieerzeugnisse – bis<br />

hin zur Verpackung von Konsumartikeln.<br />

Zusätzlich repräsentieren sie das breite<br />

Spektrum an Verpackungstechnologien aus<br />

dem Hause <strong>Multivac</strong>.<br />

Zusammenspiel mit Suchmaschinen<br />

Optimiert wurde auch die Suchmaschinentauglichkeit<br />

der Website. Dadurch wird<br />

gewährleistet, dass der jeweilige Fragesteller<br />

auf das entsprechende Lösungsangebot<br />

von <strong>Multivac</strong> stößt, sobald in die<br />

Suchmaschine eine Fragestellung einge-<br />

Company News<br />

Übersichtlich, mehrsprachig und informativ präsentiert sich die neue Website von <strong>Multivac</strong>.<br />

geben wird, die das breite Themenfeld der<br />

<strong>Multivac</strong> Gruppe tangiert. Die Suchmaschinentauglichkeit<br />

der Website wird kontinuierlich<br />

an die sich ändernden Anforderungen<br />

adaptiert.<br />

Hyperlinks bringen zusammen, was<br />

zusammengehört<br />

Eine wertvolle Ergänzung der Informationen<br />

auf der Website bildet das Mediencenter,<br />

in dem alle Pressemeldungen, Fachartikel<br />

und Newsletter für die Kunden gespeichert<br />

werden. Durch die kontinuierliche Pressearbeit<br />

der <strong>Multivac</strong> Gruppe bringt das<br />

Mediencenter jeden Website-Besucher auf<br />

den neuesten Informationsstand. Im Downloadbereich<br />

stehen für den Nutzer sowohl<br />

Produkt- als auch Anwendungsbroschüren<br />

sowie Videos zum Download bereit.<br />

„Wenn ein Anwender sich heute über<br />

die neuesten Verpackungstechnologien in<br />

seiner Branche informieren will, sind das<br />

Internet und die Website eines Unternehmens<br />

meist seine erste Quelle. Der neugestaltete<br />

Internet-Auftritt der <strong>Multivac</strong><br />

Gruppe geht von dieser Erkenntnis aus und<br />

ist deshalb ein überaus wichtiges Element<br />

in unserem Geschäftsmodell“, umreißt<br />

Valeska Haux, Marketing Director bei<br />

<strong>Multivac</strong>, die strategische Bedeutung des<br />

neuen Web-Auftritts.<br />

Die neue Website von <strong>Multivac</strong> zeichnet sich durch eine hohe<br />

Benutzerfreundlichkeit aus – aktuelle Broschüren und Videos<br />

können diekt heruntergeladen werden.<br />

07


Vorschau: <strong>Multivac</strong> auf der IFFA <strong>2010</strong><br />

Mit einem umfassenden Portfolio an Verpackungslösungen<br />

für die Fleisch verarbeitende<br />

Industrie wird sich <strong>Multivac</strong> auf der<br />

IFFA <strong>2010</strong> präsentieren (Halle 6.0, Stand<br />

B30-C30). Diese internationale Leitmesse<br />

der Fleischwirtschaft wird vom 8. bis 13.<br />

Mai <strong>2010</strong> in Frankfurt am Main stattfinden.<br />

Um die hohen Anforderungen an die Verpackungslösungen<br />

in der Fleisch verarbeitenden<br />

Industrie bezüglich Effizienz,<br />

Hygiene und Ressourcenschonung zu erfüllen,<br />

bedarf es in zunehmendem Maße ganzheitlich<br />

orientierter Verpackungs spezialisten<br />

wie <strong>Multivac</strong>. Der führende Anbieter von<br />

kompletten Verpackungslösungen präsentiert<br />

sich auf der IFFA <strong>2010</strong> mit innovativen<br />

Maschinenkonzepten und Modulen, die in<br />

automatisierte Verpackungslinien integriert<br />

sind. Und last but not least umfasst der<br />

ganzheitliche Ansatz auch die Mitarbeiter,<br />

die als Projektmanager, Berater oder<br />

Service techniker die jeweils beste Lösung<br />

für die Kunden finden.<br />

Vollständig automatisierte<br />

Verpackungslinie<br />

Ein Highlight auf dem <strong>Multivac</strong>-Stand wird<br />

eine vollständig automatisierte Verpackungslinie<br />

für die Verpackung von Frischfleisch-Produkten<br />

wie zum Beispiel Steaks<br />

sein. Solche Produkte stellen besondere<br />

Herausforderungen an die Greifersysteme<br />

in automatisierten Linien. <strong>Multivac</strong> wird<br />

ein Greifersystem präsentieren, das eine<br />

schonende Handhabung der Produkte gewährleistet.<br />

Die vollautomatische Handhabung<br />

dieser Produkte erhöht die Effizienz<br />

des Verpackungsprozesses und unterstützt<br />

den Verpacker bei der Einhaltung der Hygienestandards<br />

der Lebensmittelindustrie.<br />

In der präsentierten Verpackungslinie spielen<br />

nicht nur Verpackungsmaschine und<br />

08<br />

N E W S O F B E T T E R P A C K A G I N G<br />

Handhabungsmodule zusammen, sondern<br />

es sind auch – entsprechend den Anforderungen<br />

der Fleischindustrie – Systeme zur<br />

Qualitätsinspektion und zur Kennzeichnung<br />

integriert. Gesteuert wird die gesamte Linie<br />

durch eine grafische Bedienoberfläche, die<br />

nach neuesten ergonomischen Prinzipen<br />

gestaltet wurde.<br />

Traysealer setzen Maßstäbe<br />

Die neue Generation der Traysealer (Modelle<br />

T 700 und T 800) ist für das vollautomatische<br />

Verpacken großer und mittlerer Chargen<br />

mit vorgefertigten Trays ausgelegt. Die<br />

Maschine setzt nicht nur hinsichtlich Leistung<br />

und Qualität neue Maßstäbe, sondern<br />

vor allem auch beim Hygienedesign. Durch<br />

den deutlich verbesserten und gleichzeitig<br />

vereinfachten Reinigungsprozess, extrem<br />

schnelle Wechsel der Trayformate und eine<br />

Company News<br />

nahtlose Integration in vollautomatische<br />

Produktionslinien ver schafft die Maschine<br />

der Fleisch verarbeitenden Industrie einen<br />

hohen Produktivitätsgewinn.<br />

Kammermaschinen und Kammerbandmaschinen<br />

Für viele Portionspackungen in der Fleischwirtschaft<br />

sind bezüglich Größe und Stückzahl<br />

Vakuum-Beutel die beste und wirtschaftlichste<br />

Verpackungsart. Aufgrund seines<br />

umfassenden Portfolios kann <strong>Multivac</strong><br />

für jede Packungsgröße und Stückzahl eine<br />

optimal geeignete Kammermaschine anbieten.<br />

Die Exponate umfassen sowohl Tisch-<br />

als auch Standmaschinen, die bezüglich<br />

Größe und Leistung sowohl für den Einsatz<br />

im Einzelhandel als auch in der Industrie<br />

ausgelegt sind. Ebenso wird <strong>Multivac</strong> Modelle<br />

der neuen Kam mer bandmaschinen-<br />

<strong>Multivac</strong> auf der IFFA<br />

Franfurt/Main in Halle 6.0<br />

Stand B30-C30<br />

<strong>Multivac</strong> wartet auf der IFFA<br />

mit einem neuen Messekonzept auf<br />

Generation pr ä sen tieren, die insbesondere<br />

beim Hygiene design und in der Ergonomie<br />

neue Maßstäbe setzen.<br />

Die B 310 ist als erste Kammerbandmaschine<br />

mit Kippdeckel ausgerüstet, sodass die<br />

Reinigung des Maschineninneren sowie ein<br />

schneller und einfacher Tausch der Wechselschienen<br />

für die Siegelhöhenverstellung<br />

möglich sind. Mit dem Modell B 310 lassen<br />

sich unterschiedlichste Produkte mit vorgefertigten<br />

Vakuum- und Schrumpfbeuteln<br />

flexibel verpacken. Durch den elektrischen<br />

Deckelhub wird der Druckluftverbrauch<br />

deutlich reduziert.<br />

After-Sales-Service<br />

Einen Bereich des Messestandes widmet<br />

<strong>Multivac</strong> dem After-Sales-Service. Der Umrüstungs-<br />

und Ersatzteilservice sowie die<br />

Beratung nach dem Kauf werden bei <strong>Multivac</strong><br />

groß geschrieben, und das nicht nur,<br />

weil nur für zufriedene Kunden „nach dem<br />

Kauf“ gleich „vor dem Kauf“ ist. Der „After-<br />

Sales-Fokus“ des Verpackungsspezialisten<br />

wird auch dadurch belegt, dass 2009 ein eigener<br />

Geschäftsbereich „Nachlieferungen“<br />

etabliert wurde, um die Kunden noch professioneller<br />

und schneller zu bedienen.<br />

<strong>Multivac</strong> zeigt auf seinem Stand auf der<br />

IFFA <strong>2010</strong> einmal mehr, dass es nicht<br />

nur im Bereich der Verpackungstechnologie,<br />

sondern auch hinsichtlich Hygiene,<br />

Design, Ressourcenschonung und Effizienz<br />

richtung weisend ist. Und nicht zuletzt weiß<br />

man bei <strong>Multivac</strong>, wie man die einzelnen<br />

Highlights präsentiert. Lassen Sie sich deshalb<br />

vom neuen <strong>Multivac</strong> Standkonzept<br />

überraschen, das erstmals auf<br />

der d IFFA <strong>2010</strong> präsentiert wird!


<strong>Multivac</strong> punktet in Neuseeland<br />

Die D weiteren Ziele der seit fünf Jahren existierenden <strong>Multivac</strong>-<br />

Tochter T in Neuseeland lassen sich klar beschreiben: Jedes<br />

Unternehmen, das in dem Inselstaat im Pazifik Verpackungslösungen<br />

s sucht, sollte zuerst an <strong>Multivac</strong> New Zealand denken,<br />

und u zwar nicht nur allein wegen des überlegenen Designs und<br />

der d Qualität der Maschinen und Konzepte, sondern auch wegen<br />

der d hervorragenden Serviceleistungen. Dieser Service kann sich<br />

in i der Tat sehen lassen: <strong>Multivac</strong> New Zealand bietet für neue<br />

und nd Bestandskunden Bestandsk nden Verpackungs-Forschung Verpac<br />

und Entwicklung vom Feinsten. Man arbeitet<br />

eng mit den Kunden zusammen und bietet ihnen die Möglichkeit, eine speziell konzipierte<br />

Versuchsküche sowie Laboreinrichtungen zu nutzen, um ihre Verpackungskonzepte bezüglich<br />

Packungsgröße, optimaler Produktpräsentation sowie der Haltbarkeit der zu verpackenden<br />

Produkte zu analysieren. Die Testküche bietet eine Trainingsumgebung, wo spezielle<br />

praktische Kenntnisse – ohne die Ablenkung und den Druck durch den üblichen Produktionsalltag<br />

in den verarbeitenden Unternehmen – vermittelt werden können.<br />

Mit der Nutzung der Testküche können bestehende und zukünftige <strong>Multivac</strong>-Kunden sich<br />

ein umfassendes Bild von den Produkten und den Verpackungslösungen insgesamt machen.<br />

Sehr viel Wert legt man bei <strong>Multivac</strong> New Zealand wie bei <strong>Multivac</strong> weltweit auf einen<br />

kompletten After-Sales Service inklusive planmäßiger Wartung und Instandhaltung, der nicht<br />

zuletzt auf einem gut bestückten Ersatzteillager vor Ort aufbauen kann.<br />

Die Zentrale von <strong>Multivac</strong> New Zealand liegt in Pukekohe, 50 km südlich des Geschäftszentrums<br />

von Auckland. In dieser Stadt der Nordinsel befinden sich Verwaltung, Finanzcontrolling,<br />

Vertriebsleitung und Geschäftsführung. Dazu kommen zwei Servicetechniker für die<br />

Nordinsel und ein Service-Manager. In Christchurch, der größten Stadt auf der Südinsel,<br />

gibt es ein weiteres Büro mit ebenfalls zwei Servicetechnikern und dem Operations Manager.<br />

Insgesamt beschäftigt <strong>Multivac</strong> New Zealand derzeit neun Mitarbeiter. Diese Zahl<br />

dürfte schnell wachsen, wenn die Entwicklung der Marke <strong>Multivac</strong> „down under“ weiter<br />

so voranschreitet wie in den letzten fünf Jahren nach der Gründung. Das Neuseeland-Team<br />

von <strong>Multivac</strong> jedenfalls hat klare Vorstellungen, wie man die Geschäfte von <strong>Multivac</strong> weiter<br />

voranbringt. Man muss nicht nur die richtige Lösung für existierende Produkte der Kunden<br />

finden, sondern auch technologische Visionen für zukünftige Möglichkeiten haben.<br />

<strong>UPDATE</strong> · JAHRGANG 7 · AUSGABE 1/<strong>2010</strong><br />

durch einen direkten Ansprechpartner<br />

ge währleistet, das bedeutet ein Verkäufer<br />

und in Zukunft ein Servicetechniker, und<br />

zwar über den gesamten Lebenszyklus der<br />

Produkte und Lösungen hinweg.<br />

Das betrifft auch die Maschinen von MR<br />

Etikettiertechnik?<br />

KS: Ja, natürlich. Bei MR Etikettiertechnik<br />

beispielsweise ist ja nicht nur die ganze<br />

Expertise für Kennzeichnungssysteme angesiedelt,<br />

sondern auch die für die Inspektionssysteme.<br />

Da diese Systeme innerhalb<br />

der automatisierten Verpackungslinien immer<br />

wichtiger werden, ist es nur folgerichtig,<br />

dass wir MR Etikettiertechnik noch stärker<br />

in die Kundenbetreuung aus einer Hand<br />

einbinden. MR-Kunden, die nicht zugleich<br />

auch <strong>Multivac</strong>-Kunden sind, werden von<br />

den Produktspezialisten für MR Produkte<br />

betreut.<br />

Ergeben sich auch geografisch Synergien,<br />

weil MR Etikettiertechnik seinen Firmensitz<br />

in der nördlichen Hälfte von Deutschland<br />

hat?<br />

KS: Ja, denn bei MR Etikettiertechnik in<br />

Enger (Ostwestfalen) haben wir das Vertriebszentrum<br />

Nord etabliert. Das Vertriebszentrum<br />

Süd ist in Wolfertschwenden angesiedelt.<br />

Dort hat die Vertriebsorganisation<br />

<strong>Multivac</strong> Deutschland neue Räumlichkeiten<br />

im WINN-Park Wolfertschwenden bezogen.<br />

Hier ist auch die Leitung für den Vertrieb<br />

und Service sowie die Leitung der Ersatzteilversorgung<br />

lokalisiert. Zudem kann dort in<br />

unserem neu eingerichteten Ausstellungsraum<br />

unser umfassendes Produktportfolio<br />

besichtigt werden. Mit diesem Konzept<br />

sind wir nahe am Kunden, Deutschland wird<br />

flächendeckend optimal betreut.<br />

<strong>Multivac</strong> Worldwide<br />

<strong>Multivac</strong> Deutschland:<br />

Volle Kraft für „BETTER PACKAGING“<br />

<strong>Multivac</strong> hat seinen Vertrieb in Deutsch land<br />

neu strukturiert und gebündelt. Die Details<br />

der neuen Organisationsstruktur und die<br />

Vorteile für die <strong>Multivac</strong> Kunden erläutert<br />

Klaus Schwally, Geschäftsbereichsleiter<br />

Vertrieb und Service <strong>Multivac</strong> Deutschland.<br />

Herr Schwally, <strong>Multivac</strong> hat seine Organisations<br />

struktur in Deutschland weiter optimiert<br />

und noch besser an die Kundenbedürfnisse<br />

angepasst. Was bedeutet das<br />

im Einzelnen?<br />

Klaus Schwally (KS): Die neue Struktur bündelt<br />

den Service und Vertrieb von <strong>Multivac</strong><br />

sowie MR, die bisher getrennt tätig waren.<br />

Unsere gemeinsamen Kunden werden jetzt<br />

von einem erfahrenen Team aus Verkäufern<br />

und Produktspezialisten sowie Servicetechnikern<br />

betreut, die zentral von unseren Vertriebszentren<br />

aus organisiert werden.<br />

Und was ist neu?<br />

KS: Neu ist, dass wir die Vertriebs- und<br />

Service-Kompetenzen für Deutschland<br />

unter einem Dach gebündelt haben. Die<br />

Verpackungs-, Kennzeichnungs- und Prozess<br />

beratung wird aber auch weiterhin<br />

Wie steht es mit der technischen Unterstützung<br />

für die Kunden?<br />

KS: Die wird noch einmal deutlich verbessert.<br />

Denn unsere Produktspezialisten unterstützen<br />

sowohl unsere Vertriebsmitarbeiter<br />

als auch unsere Kunden direkt. Dadurch<br />

erhalten Verkauf und Service zum Beispiel<br />

bei speziellen Kundenanwendungen noch<br />

schnellere Unterstützung, was nicht unerheblich<br />

die Qualität der Beratung steigert.<br />

Wer zählt zu den Produktspezialisten?<br />

KS: Das sind unsere Experten für Maschinen<br />

typen wie z.B. Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

und Traysealer, aber auch Kennzeichnungs-<br />

und Inspektionssysteme. Unsere<br />

Produktspezialisten kennen auch die<br />

Antworten auf alle Automatisierungs- und<br />

Servicefragen.<br />

Somit nehmen die Produktspezialisten<br />

eine umfassende Backup-Funktion für die<br />

Verkäufer ein?<br />

KS: Gemeinsam mit den Verkäufern unterstützen<br />

sie die Anwender darin, dass diese<br />

die einzigartige Angebotsvielfalt unserer<br />

Unternehmensgruppe wirklich optimal nutzen<br />

können…<br />

…wobei das Angebot von Tochterfirmen<br />

wie MR Etikettiertechnik ja dadurch noch<br />

einmal komplexer wird, dass die Kennzeichnungs-<br />

und Inspektionssysteme auch auf<br />

Maschinen laufen, die nicht aus dem Hause<br />

<strong>Multivac</strong> kommen.<br />

KS: Das ist richtig. Wir haben auch deshalb<br />

vier Produktspezialisten in ganz Deutschland<br />

im Einsatz, die den Verkauf und die<br />

Installation von MR-Produkten auf Maschinen<br />

von Drittanbietern oder auch im Standalone-Betrieb<br />

begleiten.<br />

DEUTSCHLAND<br />

Entstehen darüber hinaus weitere Synergien<br />

innerhalb Ihres Geschäfts bereichs?<br />

KS: Ja. Ergänzt wird unser Serviceportfolio<br />

durch das Angebot unseres jungen Geschäftsbereichs<br />

Nachlieferungen. Gerade<br />

das Nachliefergeschäft bildet eine immer<br />

größere Herausforderung in puncto Dokumentation<br />

der Maschinenhistorie, kurze Lieferzeiten<br />

und Flexibilität. Wir unterstützen<br />

unsere Kunden, damit diese auf Herausforderungen<br />

wie z.B. kleiner werdende Losgrößen<br />

oder den Trend zur Individualisierung<br />

bei Verpackungen eine marktgerechte<br />

Antwort finden.<br />

Herr Schwally, können Sie die Vorteile der<br />

Neuorganisation noch einmal ganz kurz<br />

unter diesem Gesichtspunkt zusammenfassen?<br />

KS: Durch den gebündelten Vertrieb und<br />

Service Deutschland werden Reibungsverluste<br />

für die Kunden vermieden, da bei<br />

technischen Detailfragen sofort und unkompliziert<br />

der jeweilige Verkäufer oder<br />

Servicetechniker aktiviert werden kann. Die<br />

Vertriebsmitarbeiter und Servicetechniker<br />

sind in ganz Deutschland flächendeckend<br />

vertreten, was kurze Kommunikationsund<br />

Fahrtwege und entsprechend schlanke<br />

Reaktionszeiten nach sich zieht. Der<br />

Kunde behält, was er bisher hat: einen<br />

Ansprechpartner für alle technischen und<br />

kaufmännischen Fragen rund um seine Verpackungslösung.<br />

Ebenso gewinnt unsere<br />

Auftragsabwicklung an Dynamik und Transparenz.<br />

Herr Schwally, vielen Dank für das Gespräch!<br />

<strong>Multivac</strong> ist auch in Südafrika<br />

überall am Ball<br />

Wer W nach einer innovativen<br />

Verpackungslösung V<br />

aus einer<br />

n Hand sucht, stößt auch<br />

in i der Republik Südafrika<br />

schnell s auf <strong>Multivac</strong>. Der<br />

Verpackungspezialist V<br />

ist<br />

seit s fünf Jahren in dem<br />

Gastgeberland G<br />

der diesjährigen<br />

r Fußballweltmeisterschaft<br />

s mit einer eigenen<br />

Niederlassung N<br />

vertreten.<br />

Seit S dem Jahr 2006 bediente<br />

d dann eine voll ausgestattete<br />

g<br />

Niederlassung<br />

in i Kapstadt vor allem die<br />

Provinz P Western Cape mit<br />

Maschinen, M<br />

Ersatzteilen<br />

und dem Service von <strong>Multivac</strong>.<br />

2009 wurde eine weitere Filiale eröffnet, welche die Provinz KwaZulu-Natal mit ihrer<br />

aufstrebenden Hauptstadt Durban mit dem <strong>Multivac</strong>-Angebot bedient. Mittlerweile deckt<br />

<strong>Multivac</strong> alle großen Zentren in Südafrika ab.<br />

<strong>Multivac</strong> Südafrika (MUZA) hat im Moment 25 Angestellte und bietet genau die Verpackungsmaschinen<br />

und Materialien an, die im südafrikanischen Markt benötigt und den Verpackungsanforderungen<br />

der Kunden gerecht werden. Wer hier Lösungen aus einer Hand anbietet,<br />

hat quasi automatisch einen deutlichen Vorsprung gegenüber dem Mitbewerb. Ein weiterer<br />

großer Pluspunkt gegenüber der Konkurrenz ist der Service von <strong>Multivac</strong> Südafrika. In allen<br />

Niederlassungen gibt es Techniker, deren Servicefahrzeuge immer mit Ersatzteilen bestückt<br />

sind und die bei Anruf sofort losfahren können, um den Kunden zu helfen. Für Kunden gibt<br />

es ja kaum etwas Wertvolleres als schnelle Hilfe, mit der kostspielige Stillstandszeiten der<br />

Maschinen vermieden werden.<br />

09


Biegeschlaffe Produkte im Lebensmittelbereich<br />

wie Steaks, Lachs oder frische Pizza<br />

stellen hohe Anforderungen an den automatisierten<br />

Verpackungsprozess. Aufgrund<br />

der Forminstabilität lässt sich ihre Handhabung<br />

schwer automatisieren, sodass sie<br />

bislang manuell in die Packung eingelegt<br />

werden mussten. <strong>Multivac</strong> hat nun ein Greifersystem<br />

entwickelt, das diese Produkte<br />

schonend und ohne Reibung aufnimmt.<br />

So wird erstmals eine vollautomatische<br />

Handhabung möglich, was deutlich Kosten<br />

spart und bei der Erfüllung der bestehenden<br />

Hygienestandards hilft.<br />

Verpackte Fleisch- und Wurstwaren, Käsescheiben<br />

oder Rohteigwaren haben große<br />

Wachstumsraten im Lebensmittelbereich.<br />

Dabei werden von den immer zahlreicher<br />

werdenden Kleinhaushalten zunehmend<br />

kleine bis kleinste Portionsverpackungen<br />

nachgefragt, die gleichwohl einen güns tigen<br />

Preis haben sollen. Das führt zu einem<br />

harten Wettbewerb zwischen den Produzenten,<br />

sodass eine hochgradige Automatisierung<br />

bei der Verpackung dieser Produkte<br />

letztlich eine Frage des wirtschaftlichen<br />

Überlebens ist.<br />

Die vollständige Automatisierung des<br />

Verpackungsprozesses ist aber bei vielen<br />

dieser forminstabilen („biegeschlaffen“)<br />

Produkte sehr schwierig. Die Gründe leuchten<br />

ein, wenn man sich ein Steak oder<br />

eine Rohteigware in den mechanisch oder<br />

pneumatisch gesteuerten „Händen“ eines<br />

herkömmlichen mechanischen Greifers vorstellt.<br />

Solche Greifarme können zwar mittlerweile<br />

frische Eier fast hundertprozentig<br />

sicher verpacken, mit einer biegeschlaffen<br />

frischen Pizza haben sie aber ihre Probleme.<br />

„Wenn man solche Produkte hochhebt,<br />

dann hängen sie immer irgendwo herunter<br />

und sperren sich gegen die Verpackung“,<br />

könnte man umgangssprachlich formulieren.<br />

Oder wissenschaftlich-technisch ausgedrückt:<br />

„Durch Aufbringen von Kräften<br />

und Momenten treten bei solchen biegeschlaffen<br />

Teilen große Verformungen auf.<br />

Häufig ist die Verformung undefiniert und<br />

nicht vorhersehbar.“<br />

Die Herausforderung dabei ist, dass das<br />

Greifwerkzeug mit ganz bestimmten Haltekräften<br />

ausgestattet sein muss, die zum<br />

einen vom Gewicht des zu handhabenden<br />

Produkts und zum anderen von der Dynamik<br />

des Verfahrwegs abhängen. Andererseits<br />

muss aber ausgeschlossen werden,<br />

dass eben diese Haltekräfte das Produkt<br />

beschädigen. Und nicht zuletzt muss der<br />

Greif- und Verpackungsprozess mit den<br />

Taktzeiten heutiger Verpackungslinien kompatibel<br />

sein, damit eine wirtschaftlich<br />

vertretbare Gesamtlösung zustande<br />

kommt.<br />

Große Nachteile bei<br />

manueller Verarbeitung<br />

Biegeschlaffe Produkte, insbesondere<br />

solche aus dem<br />

Lebensmittelbereich, stellen<br />

10<br />

N E W S O F B E T T E R P A C K A G I N G<br />

deshalb für automatische Verpackungslinien<br />

auf den ersten Blick eine schier unlösbare<br />

Aufgabe dar. Dagegen sind „rohe<br />

Eier“ geradezu einfach für den Greifer zu<br />

handhaben. Biegeschlaffe Produkte sind<br />

nämlich durch mechanische Einwirkungen<br />

nicht nur leicht verformbar, sondern auch<br />

sonst sehr empfindlich. So ist schon die bei<br />

allen herkömmlichen Greiferbewegungen<br />

auftretende Reibung für solche Teile nicht<br />

tolerierbar, da beispielsweise Käsescheiben<br />

durch Knickstellen zerstört oder auch größere<br />

Produktpartikel aus Fleisch und Käse<br />

herausgerissen werden.<br />

Die unvorhergesehenen beziehungsweise<br />

unvorhersehbaren Verformungen und Instabilitäten<br />

ließen sich bisher immer noch<br />

am zuverlässigsten manuell in den Griff bekommen,<br />

also durch händisches Einlegen<br />

der Produkte in den Verpackungsbehälter.<br />

Angesichts der großen Anzahl biegeschlaffer<br />

Produkte in allen industriellen Bereichen<br />

– von Lebensmitteln über Textilien bis zu Siliziumwafern<br />

– liegt das Einsparungspotenzial<br />

einer verlässlichen vollautomatischen<br />

Produkte<br />

Greifersysteme für biegeschlaffe Produkte<br />

Biegeschlaffe Produkte wie Fleisch haben besonders hohe Anforderungen an automatische Greifersysteme<br />

Hygienegerechte<br />

Greifersysteme für Steaks,<br />

Lachs, Pizza & Co.<br />

Der D neue Untergriffgreifer U t iff if von M<strong>Multivac</strong> lti<br />

Neu!<br />

Greiferlösung für solche Produkte auf der<br />

Hand. Eine entsprechende automatische<br />

Lösung brächte also große Kostenvorteile.<br />

Dazu kommt vor allem in der Lebensmittelindustrie<br />

die Gefahr von Kontaminationen,<br />

wenn Menschen die Produkte greifen oder<br />

auch nur berühren. Allein die geltenden<br />

Hygienevorschriften im Bereich der Lebensmittelverpackung<br />

– insbesondere auch bei<br />

Fleisch- und Wurstwaren – machen eine<br />

vollautomatische Lösung im Lebensmittelbereich<br />

eigentlich unabdingbar. Solche<br />

vollautomatischen Lösungen sind aber<br />

nicht nur für die Einhaltung der Hygienevorschriften<br />

wichtig, sondern sie zeichnen<br />

sich auch durch eine sehr viel geringere<br />

Fehleranfälligkeit aus, wodurch weniger<br />

Ausschuss und dadurch weniger Müll entsteht.<br />

Vor allem aber sind solche Lösungen<br />

durch enorme Kostenvorteile gekennzeichnet,<br />

die sich zum einen durch ein einfach<br />

umzusetzenes Hygienemanagement und<br />

zum anderen durch einen bedienerarmen<br />

Mehrschicht-Betrieb ergeben.<br />

Kaum ein Greifersystem ist<br />

für biegeschlaffe Produkte<br />

verwendbar<br />

Grundsätzlich gibt es eine Unzahl<br />

von physikalischen Prinzipien, die<br />

für automatische Greifersysteme<br />

angewendet werden können. Das<br />

Spektrum reicht von mechanischen<br />

Verfahren, bei denen die Haltekräfte<br />

indirekt durch Kraft- oder Formschluss<br />

aufgebracht werden – Beispiele sind<br />

Backen-, Nadel- oder auch Klettverschlussgreifer<br />

– über direkt kraftschlüssige Verfahren,<br />

bei denen Haltekräfte durch Vakuum<br />

entstehen, und adhäsive Verfahren, bei<br />

denen über Adhäsionskräfte von Flüssig-<br />

kkeiten<br />

Haltekräfte erzeugt werden, bis hin<br />

zzu<br />

Verfahren einer berührungslosen Kraft-<br />

aaufbringung.<br />

FFür<br />

die Handhabung biegeschlaffer Lebens-<br />

mmittelprodukte<br />

sind aber alle diese Verfah-<br />

rren<br />

nicht geeignet. Entweder zerstören<br />

sie die Struktur oder die Oberfläche des<br />

Lebens mittels, oder sie hinterlassen Rückstände<br />

– beispielsweise die Adhäsionsverfahren<br />

–, was bei Lebensmitteln natürlich<br />

nicht akzeptabel ist. Oder sie sind für Produkte<br />

wie Steaks und Schnitzel von der<br />

Haltekraft her nicht geeignet, wie beispielsweise<br />

Luftkissengreifer. Auch sind viele<br />

Greifertechniken, die vom physikalischen<br />

Prinzip interessant erscheinen, schlicht<br />

kostenmäßig nicht vernünftig umsetzbar.<br />

Die standardmäßig in vielen Bereichen der<br />

Lebensmittelverpackung verwendete Ansaugtechnik<br />

ist jedenfalls bei biegeschlaffen<br />

Teilen nur bedingt einsetzbar. Saugt<br />

man beispielsweise ein Schnitzel an, verformt<br />

es sich nicht nur, vielmehr werden<br />

auch Fleischpartikel herausgelöst und mit<br />

angesaugt, was nicht nur das Produkt beschädigt,<br />

sondern auch die Anforderungen<br />

an die Lebensmittelhygiene verletzt. In<br />

einem solchen Fall würde man dann nur<br />

die Hygieneprobleme, die oben im Blick auf<br />

eine manuelle Verpackungslinie beschrieben<br />

wurden, durch andere nicht tolerierbare<br />

Hygieneverstöße ersetzen.<br />

System revolutioniert Verpackung<br />

biegeschlaffer Produkte<br />

Fortschritte könnte ein Greifen des Produkts<br />

von unten bringen. Diese Greiftechnik<br />

ist im Lebensmittelbereich zwar prinzipiell<br />

möglich, erzeugt aber in den meisten<br />

Anwendungen ebenfalls Probleme, weil<br />

durch die dabei entstehende Reibung die<br />

solcherart angefassten Lebensmittel oft<br />

geknickt oder auf andere Weise beschädigt<br />

werden. Gesucht ist deshalb eine konstruktive<br />

Lösung, die diese Reibung vermeidet.<br />

Der Untergriffgreifer von <strong>Multivac</strong> ist genau<br />

so konzipiert. Das neue Greifersystem trägt<br />

Steaks, Lachs, Pizza & Co. quasi auf Händen,<br />

aber nicht manuell, sondern eben vollautomatisch.<br />

Durch die Verwendung dieses<br />

Prinzips wird Reibung vermieden, das Produkt<br />

wird geschont und bleibt gleichzeitig<br />

in Form. Durch einige konstruktive Neuerungen<br />

wird bei diesem Verfahren die bei<br />

jeder anderen Greifbewegung auftretende<br />

Reibung vermieden.<br />

<strong>Multivac</strong> revolutioniert mit dem neuen Verfahren<br />

die vollautomatische Verarbeitung<br />

biegeschlaffer Lebensmittel und erschließt<br />

für die Lebensmittelverpacker ganz neue<br />

Möglichkeiten von Verpackungslinien, die<br />

zum einen an den vorgegebenen Hygienestandards<br />

orientiert sind, zum anderen<br />

wenig Ausschuss erzeugen und nicht zuletzt<br />

deutliche Kosteneinsparungen erbringen.<br />

Aber auch die Verbraucher dürfen<br />

sich freuen. Sie erhalten nämlich auf der<br />

Basis dieses vollautomatischen Systems<br />

Produkte höchster Qualität, die optimal<br />

verpackt sind.


<strong>UPDATE</strong> · JAHRGANG 7 · AUSGABE 1/<strong>2010</strong><br />

Anwenderberichte<br />

Flexibel, hygienisch und wirtschaftlich<br />

Kompakte Tiefziehverpackungsmaschine erhöht die Flexibilität von Byens Mad Catering, Dänemark<br />

Die Stadt Aarhus in Dänemark hat das<br />

modernste Catering-Zentrum des Landes<br />

konzipiert und eröffnet: Byens Mad. Hier<br />

werden täglich rund 2.000 Mahlzeiten für<br />

Senioren zubereitet und ausgeliefert. Vier<br />

städtische Großküchen wurden dafür 2009<br />

in dem neuen Zentrum zusammengelegt.<br />

Die Einrichtung, die insgesamt 45 Menschen<br />

beschäftigt, glänzt auf 1.700 Quadratmetern<br />

Fläche mit hochmodernen Geräten<br />

und legt nicht nur Wert auf qualitativ<br />

hochwertiges Essen, sondern setzt auch<br />

bei der Verpackung auf Qualität: Sie setzt<br />

eine Tiefziehverpackungsmaschine R 105<br />

von <strong>Multivac</strong> ein.<br />

Die Zahl älterer Mitmenschen, die sich<br />

nicht mehr selber verpflegen können oder<br />

wollen, steigt, und die Kommunen und Sozialeinrichtungen<br />

werden künftig flexible Konzepte<br />

benötigen, um bei der Versorgung<br />

dieser Gesellschaftsgruppe flexibel und<br />

serviceorientiert handlungsfähig zu bleiben.<br />

Byens Mad geht vor diesem Hintergrund<br />

mit einem guten Beispiel voran und hat das<br />

Konzept „Flex Menu” entwickelt, bei dem<br />

sich Senioren individuelle Menüs aus einer<br />

Reihe von Komponenten zusammenstellen<br />

können. Diese Menükomponenten müssen<br />

einzeln verpackt werden, um individuell<br />

kombinierbar zu sein. Jeden Tag werden<br />

insgesamt rund 2.000 Menüs zusammengestellt<br />

und ausgeliefert. Die Menüs fallen<br />

jeweils andersartig aus und müssen hygienisch<br />

einwandfrei zu den Kunden des<br />

Catering-Zentrums transportiert werden.<br />

Bevor Byens Mad sich für eine Zusammenarbeit<br />

mit <strong>Multivac</strong> entschieden hatte,<br />

sammelte das Unternehmen bereits Erfahrungen<br />

mit der Tiefziehverpackungstechnologie.<br />

Im Ergebnis waren sich die Betreiber<br />

einig, dass das Verfahren aus wirtschaftlicher<br />

Sicht die richtige Wahl ist, denn die<br />

Verpackungskosten sind wesentlich niedriger<br />

als beim Abpacken in herkömmlichen<br />

vorgefertigten Trays. Zusätzlich lassen sich<br />

bei der Lagerhaltung von Verpackungsmaterialien<br />

Einsparungen erzielen. Nicht zuletzt<br />

konnte <strong>Multivac</strong>, der Verpackungsspezialist<br />

aus dem Allgäu, mit der kompakten<br />

Tiefziehverpackungsmaschine R 105 genau<br />

die spezifischen Anforderungen des Catering-Zentrums<br />

erfüllen.<br />

Bestnote für <strong>Multivac</strong><br />

Ausschlaggebend für die Wahl einer <strong>Multivac</strong><br />

Tiefziehverpackungsmaschine war das<br />

Hygiene-Design, das dafür sorgt, dass die<br />

Maschine sehr einfach zu reinigen ist. Zudem<br />

überzeugen die großzügig konzipierte<br />

Einlegezone sowie vielfältige Anpassungen<br />

an die individuellen Anforderungen von<br />

Byens Mad. „Darüber hinaus erhielt die<br />

R 105 in einem unabhängigen Vergleich mit<br />

ähnlichen Maschinen, der im Vorfeld der<br />

Investitionsentscheidung durchgeführt worden<br />

war, die Bestnote“, sagt Inga Ager von<br />

Byens Mad. „Mit unserer neuen <strong>Multivac</strong><br />

verfügen wir nun über eine hochmoderne<br />

Verpackungsmaschine, die uns eine Menge<br />

So schmeckt der Schinken<br />

<strong>Multivac</strong>-Verpackungstechnik bei dem polnischen Fleischverarbeiter Sokolow<br />

Hundertprozentige Produktreinheit ist gerade<br />

bei Lebensmitteln ein absolutes Muss.<br />

Auf Nummer Sicher geht hier der polnische<br />

Fleischverarbeiter Sokolow bei der Verpackung<br />

seines Premium-Schinkens. Ein<br />

hochempfindliches Röntgeninspektionsgerät<br />

von MR Etikettiertechnik – integriert<br />

in moderne Verpackungslinien aus dem<br />

Hause <strong>Multivac</strong> – erkennt sofort jede Verunreinigung<br />

und jeden Fremdkörper. So kann<br />

Sokolow seine europaweit bekannten und<br />

mehrfach prämierten Fleisch- und Wurstwaren<br />

in bestmöglicher Qualität liefern –<br />

und der Verbraucher seinen Lieblingsschinken<br />

bedenkenlos genießen.<br />

Im Jahr 2000 aus der Fusion der zwei<br />

großen Fleischerei-Gruppen Farm Food<br />

und Sokolow hervorgegangen, zählt die<br />

Unternehmensgruppe Sokolow S.A. heute<br />

zu den führenden Playern auf dem polnischen<br />

Fleischmarkt. Momentan ist die Saturn<br />

Nordic Holding AB, 100%-iger Eigen tümer.<br />

Das Unternehmen wurde von Danish<br />

Crown sowie HK SCAN gegründet. Die<br />

Gruppe hat sieben modern ausgestattete<br />

Werke in Sokolow Podlaski, Czyzew, Kolo,<br />

Jaroslaw, Tarnow, Debica und Robakow<br />

nahe Poznan und produziert täglich<br />

1.200 Tonnen hochwertige Fleisch- und<br />

Wurstwaren – vom gekochten oder geräucherten<br />

Schinken am Stück bis hin zur<br />

fein geschnittenen Salami.<br />

Modernste Technologien, beste Zutaten und<br />

bewährte Rezepturen garantieren höchste<br />

Qualitätsstandards. So genießt die Marke<br />

Sokolow nicht nur innerhalb Polens, sondern<br />

in ganz Europa einen hervorragenden<br />

Ruf. Die Produkte werden sowohl über ein<br />

eigenes Vertriebsnetz als auch über den<br />

Einzel- und Großhandel vertrieben. Rund<br />

30 Prozent der produzierten Ware werden<br />

exportiert, hauptsächlich in EU-Länder.<br />

„Um das Vertrauen der Kunden in unsere<br />

Marke zu bestätigen, legen wir seit jeher<br />

größten Wert auf optimale Produktqualität“,<br />

beteuert Stanisław Mergalski, Direktor<br />

für Produktion im größten Sokolow-<br />

Fleischwerk in Sokolow Podlaski. Und dafür<br />

sind auch sichere und effiziente Verpackungsprozesse<br />

unabdingbar. Daher vertraute<br />

die Unternehmensgruppe von Anfang<br />

an auf innovative Verpackungslösungen und<br />

intelligent designte Verpackungskonzepte<br />

aus dem Hause <strong>Multivac</strong>. Mittlerweile hat<br />

Sokolow an den sieben Produktionsstandorten<br />

mehr als 60 automatische Verpackungslinien<br />

von <strong>Multivac</strong> installiert.<br />

Für das Verpacken von Schinkenscheiben<br />

der Premium-Klasse musste Sokolow in<br />

neue Verpackungslinien inklusive Module<br />

zum Etikettieren, zur Gewichtskontrolle und<br />

zur verlässlichen Erkennung von Fremdkörpern<br />

und Verunreinigungen investieren.<br />

Aufgrund der langjährigen guten Zusammenarbeit<br />

wurde <strong>Multivac</strong> erneut mit der<br />

Planung und Ausführung des Projekts beauftragt.<br />

So investierte der Fleischkonzern<br />

im Frühling 2009 in zwei neue <strong>Multivac</strong> Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

vom Typ R 535<br />

für die Werke in Sokolow Podlaski und Jaroslaw.<br />

Die Tiefziehverpackungslinien sind<br />

jeweils mit einem Vereinzelungssystem,<br />

einer Kontrollwaage vom Typ CWM 750 X<br />

Pro von Bizerba sowie mit einem Transportbandetikettierer<br />

MR 337 und einem Röntgeninspektionssystem<br />

MR 811 aus dem<br />

Hause MR Etikettiertechnik ausgestattet.<br />

Alle Komponenten der Anlage wurden von<br />

<strong>Multivac</strong> Polen projektiert und installiert.<br />

Die Linie in Sokolow Podlaski erzeugt mit<br />

einer Leistung von zehn Takten pro Minute<br />

3.600 Schinken-Packungen pro Stunde.<br />

Nach Verlassen der Maschine werden die<br />

Verpackungen automatisch vereinzelt und<br />

an den Transportbandetikettierer weitergegeben,<br />

der die Etiketten von oben und unten<br />

auf die Verpackung aufbringt. Noch vor<br />

der automatischen Gewichtskontrolle mit<br />

der Kontrollwaage CWM 750 X Pro werden<br />

alle Verpackungen ausnahmslos inline mit<br />

dem Röntgeninspektionssystem geprüft.<br />

Sichere Verpackungsprozesse<br />

„Eine sorgfältige Qualitätskontrolle war uns<br />

schon immer besonders wichtig. Daher<br />

müssen die Verpackungen zuverlässig auf<br />

Verunreinigungen überprüft werden. Das<br />

neue Röntgeninspektionssystem von MR<br />

ist hierfür optimal geeignet, da es sehr sensibel<br />

reagiert und daher mehr Fremdkörper<br />

entdeckt als herkömmliche Metalldetektoren“,<br />

bestätigt Mergalski. Dabei erkennt<br />

das Röntgeninspektionssystem MR 811<br />

in den zu verpackenden Produkten nicht<br />

nur metallische Verunreinigungen, sondern<br />

auch Fremdkörper aus Glas, Gummi, Kunststoffen<br />

oder Knochen. Überdies verfügt die<br />

Anlage über eine selbstlernende Grauwertanalyse<br />

mittels genetischem Algorithmus<br />

(GA), die die Empfindlichkeit individuell an<br />

das jeweilige Produkt anpasst und selbst<br />

produktähnliche Verunreinigungen sowie<br />

Fremdpartikel mit geringer Dichte erkennt.<br />

Absolut neu ist eine komplett integrierte<br />

Daten- und Bilderarchivierung, die vor<br />

allem bei der Durchführung von Audits und<br />

Kontrollen sowie für die Gewährleistung<br />

einer lückenlosen Rückverfolgbarkeit eine<br />

Möglichkeiten bietet und mit der wir unser<br />

Konzept noch weiter optimieren können.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass in Zukunft<br />

auch andere Catering-Zentren diese Art<br />

der Verpackung nutzen werden”, meint sie<br />

weiter.<br />

Die R 105, die in dem modernen Catering-<br />

Center eingesetzt wird, besticht durch ihre<br />

besonders raumsparenden Eigenschaften<br />

und die vollautomatische Bedienbarkeit.<br />

Sie ist ideal für Unternehmen, die in die<br />

Thematik Tiefziehverpackung einsteigen,<br />

denn damit wird automatisiertes Verpacken<br />

preisgünstig, ohne dass auf die überlegene<br />

Hygiene, Technik und Qualität verzichtet<br />

werden muss. Das Formen der Packungsmulde,<br />

das Befüllen und Versiegeln unter<br />

Vakuum oder mit Schutzatmosphäre ist einfach<br />

und erfolgt inline. Die vollautomatische<br />

Bedienbarkeit der Maschine trägt deutlich<br />

zur Effizienzsteigerung des Verpackungsprozesses<br />

bei. Zudem ist durch Formen und<br />

Siegeln in hermetisch dichten Werkzeugen<br />

eine absolute Produktsicherheit gewährleistet.<br />

Nicht zuletzt lässt sich durch den<br />

Einsatz von Folienmaterial von der Rolle,<br />

einen geringen Druckluftverbrauch sowie<br />

die sparsame Verwendung von Schutzatmosphäre-Gasen<br />

die Wirtschaftlichkeit<br />

deutlich steigern.<br />

wertvolle Unterstützung bietet. „Die Linien<br />

arbeiten sehr schnell und zuverlässig. Insbesondere<br />

der Einsatz des Röntgeninspektionssystems<br />

garantiert eine absolute Reinheit<br />

und Vollständigkeit unserer Produkte,<br />

selbst wenn diese in Aluminium- oder metallisierte<br />

Folie verpackt sind“, freut sich<br />

Mergalski. „Dank des lernenden Genetik-<br />

Algorithmus des Inspektionssystems profitieren<br />

wir von konstanten Qualitätsparametern<br />

des Endproduktes. Besteht die Ware<br />

beispielsweise aus hellem Fleisch, wird jeder<br />

dunkle Bestandteil sofort als unkorrekt<br />

abgesondert“, so der Produktionsdirektor.<br />

Das System erkennt auch Lufteinschlüsse<br />

und Löcher im Produkt und kontrolliert die<br />

Scheibenstärke. Automatisch werden fehlerhafte<br />

Portionen ausgesondert.<br />

Verglichen mit bisher verwendeten<br />

Lösungen hat sich die Erkennungsgenauigkeit<br />

von Verunreinigungen wesentlich<br />

verbessert. „Die bislang marktüblichen Metalldetektoren<br />

gaben uns nicht die Gewissheit,<br />

dass Fremdkörper zuverlässig erkannt<br />

werden. Das Röntgeninspektionssystem<br />

von MR garantiert uns jedoch die absolute<br />

Sicherheit und Vollständigkeit der Produkte“,<br />

weiß Mergalski. Dadurch kann<br />

Sokolow Qualitätsmängel und Kundenreklamationen<br />

weitestgehend vermeiden.<br />

Überdies lassen sich die Anforderungen<br />

der HACCP- und BRC-Richtlinien sowie<br />

nationale und internationale Vorschriften<br />

bezüglich Lebensmittelsicherheit und<br />

-hygiene optimal erfüllen.<br />

Entscheidende Wettbewerbsvorteile<br />

So verschafft das Röntgeninspektionssystem<br />

MR 811 Sokolow einen entscheidenden<br />

Wettbewerbsvorteil gegenüber<br />

Konkurrenten, die herkömmliche Metalldetektoren<br />

verwenden. „Dies eröffnet uns<br />

ungeahnte Möglichkeiten auf sämtlichen<br />

Absatzmärkten – und zwar insbesondere<br />

bei sehr anspruchsvollen Abnehmern, wie<br />

etwa großen Einzelhandelsketten“, so das<br />

Fazit von Mergalski.<br />

11


Hochwertige Quark-Produkte erfordern<br />

nicht nur viel Sorgfalt und Können bei der<br />

Herstellung, sondern auch bei der Verpackung.<br />

Das polnische Molkerei-Unternehmen<br />

Biomlek arbeitet deshalb schon seit<br />

fast zwei Jahrzehnten mit <strong>Multivac</strong> zusammen,<br />

um seine empfindlichen Milchprodukte<br />

optimal zu verpacken. Angefangen<br />

hat man mit Kammermaschinen, um dann<br />

auf eine Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 230 für Weichfolie umzustellen. Jetzt hat<br />

das Unternehmen eine Verpackungslinie<br />

für Hartfolie mit der Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 240 als Herzstück installiert<br />

und setzt damit neue Standards in puncto<br />

Hygiene, Produktqualität und Produktivität.<br />

Quark ist in Polen fast eine Art Grundnahrungsmittel.<br />

Die im gesamten Land produzierte<br />

Menge übersteigt mit über 300.000<br />

Tonnen pro Jahr bei weitem die Produktion<br />

von Reifkäse. Der Frischkäse wird in Polen<br />

entweder als vollwertige Mahlzeit verzehrt<br />

oder als Zutat für andere Speisen, beispielsweise<br />

als Kuchenzusatz, verwendet.<br />

Einer der Traditionshersteller von Quark ist<br />

Biomlek im ostpolnischen Chelm. Die Firma<br />

– deren bekanntestes Produkt „Bieluch“<br />

nach einem „ortsansässigen“ Gespenst<br />

benannt ist, das nach der Legende Wünsche<br />

der Menschen erfüllen kann – zählt zu<br />

den ältesten polnischen Molkereiunternehmen.<br />

Vergangenes Jahr feierte das Unternehmen<br />

das 80-jährige Bestehen. Biomlek<br />

produziert qualitativ hochwertige regionale<br />

Produkte, die jedoch in ganz Polen erhältlich<br />

sind. Um diese lange Erfolgsgeschichte fortsetzen<br />

zu können, bestimmen modernste<br />

Technologien hinsichtlich Mechanisierung,<br />

Automatisierung, Reinigung, Hygiene und<br />

Verpackung die Investitionsplanung von<br />

Biomlek. Daher arbeitet das Unternehmen<br />

bereits sehr lange mit <strong>Multivac</strong> zusammen.<br />

Enge Zusammenarbeit bei der<br />

Optimierung der Linie<br />

Biomlek hat sich auf die Quarkproduktion<br />

mittels Ultrafiltration (UF) spezialisiert und<br />

verfügt heute über die modernste Linie zur<br />

Herstellung von klassischen Quarksorten in<br />

Polen. Der Molkereibetrieb ist ein Paradebeispiel<br />

dafür, wie sich in den vergangenen<br />

Jahren in Polen die Produktionstechnologie<br />

und die Verpackung von Quark geändert haben<br />

– von der manuellen Verpackung in Folienbeuteln<br />

zur automatischen Verpackung<br />

mit modernen Tiefziehverpackungsmaschinen.<br />

Die Molkerei besitzt bereits <strong>Multivac</strong>-<br />

Maschinen der neuesten Generation. In<br />

enger Zusammenarbeit entwickelten beide<br />

Firmen eine neue Methode, mit der die<br />

Quarksorten von Biomlek ohne negativen<br />

Einfluss auf Produktqualität, Haltbarkeit<br />

oder Transportsicherheit verpackt werden<br />

und die mittlerweile in vielen Molkereien<br />

eingesetzt wird.<br />

<strong>Multivac</strong> hat hierfür eine Komplettlösung<br />

geliefert, die vom Entwurf der Verpackungslinie<br />

über die Montage und Inbetriebnahme<br />

bis hin zur Personalschulung reicht. Dabei<br />

war vieles zu beachten: Die Linie muss<br />

eine Leistung von etwa sieben Tonnen pro<br />

Schicht bei einem Gewicht von 250 Gramm<br />

pro Packung erbringen. Die Verpackung<br />

besteht aus einer wiederverschließbaren<br />

Hartfolie und muss als MAP-Verpackung,<br />

12<br />

N E W S O F B E T T E R P A C K A G I N G<br />

also mit Schutzgasatmosphäre, konzipiert<br />

sein. Darüber hinaus sind Datumsdruck,<br />

eine Kontrollwaage sowie eine Metalldetektion<br />

erforderlich.<br />

Verpackung ist entscheidender<br />

Wettbewerbsvorteil<br />

Wesentliche Bestandteile der bei<br />

Biomlek installierten Verpackungslinie<br />

sind eine Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 240, ein Linien vereiniger Bizerba LV 6425,<br />

ein Metalldetektor Bizerba sowie eine Kontrollwaage<br />

Bizerba CWM 750 mit Software<br />

zur Archivierung.<br />

Die Linie zeichnet sich durch eine hohe<br />

Produktions- und Verpackungshygiene aus.<br />

Durch die hohe Folienqualität, das Verpackungssystem<br />

mit Schutzgasatmosphätmosphäre, die hohe Dichte und die guten Barriereeigenschaften<br />

bleibt der Quark lange ange zart<br />

und ohne Konservierungsstoffe 30 Tage<br />

haltbar. „Durch die hohe Produktqualität ktqualität<br />

sowie die funktionelle und ästhetische tische<br />

Verpackung konnten wir uns einen en<br />

entscheidenden Wettbewerbsvor<br />

teil in diesem Segment<br />

sichern“, erklärt Janusz<br />

Mojak, Vorstandsvizepräsident von n<br />

Anwenderberichte<br />

Quark-Spezialitäten optimal verpackt<br />

Komplett-Verpackungslinie von <strong>Multivac</strong> für den polnischen Molkereibetrieb Biomlek<br />

Wie Quark entstehtt<br />

Biomlek. Man habe im Verkauf einen Zuwachs<br />

von 130 Prozent gegenüber dem Stand<br />

vor der Modernisierung erzielen können.<br />

Regelmäßige Audits zeigen die<br />

Qualität der Produktion<br />

Die Investition hat sich für Biomlek in<br />

vollem Umfang gelohnt. „Mit Unterstützung<br />

der <strong>Multivac</strong>-Technologie haben wir<br />

alle unsere Ziele erreicht. So konnten wir<br />

unsere Produktionsleistung um 10 Prozent<br />

steigern und profitieren von mehr Produkthygiene,<br />

einer verbesserten sensorischen<br />

Qualität des verpackten Produktes sowie<br />

einer optimalen Funktionalität und Ästhetik<br />

der Verpackung“, erklärt Mojak. Darüber<br />

hinaus könne durch den Einsatz einer Kon-<br />

Quark ist ein Milchprodukt, das durch<br />

Milchgerinnung teilweise entwässert wässert ist und<br />

durch die Synthese von Bakterien erien der Milchsäuregärung<br />

entsteht. Die „Produzenten“ zenten“ der Milchsäure<br />

sind bestimmte Streptokokken. en. Sie säuern die Milch,<br />

bringen sie zum Gerinnen und verleihen dem Ganzen ein entsprechendes<br />

Aroma. Produziert rt werden bei Biomlek hauptsächlich<br />

drei Sorten von Quark, je nach Fettgehalt: mager (0,3%), halbfett (4,0%)<br />

und fett (8%). Die Milch wird pasteurisiert, in die Gerinnungskessel gegeben und mit<br />

den entsprechenden Bakterienstämmen versetzt. In den Kesseln vermehren sich die<br />

Stämme und stellen die Milchsäure her. Die Säure koaguliert das Eiweiß, dadurch<br />

entsteht die Gerinnung.<br />

Nach dem Erreichen eines korrekten pH-Werts beginnt die Bearbeitung durch eine<br />

leichte Erwärmung und Entwässerung der geronnenen Substanz bis zur kompletten<br />

Trocknung und Klärung. In einer Form- und Pressanlage wird der Quark gepresst,<br />

gestürzt, auf Tabletts gelegt und in den Kälteraum gefahren. Anschließend wird die<br />

Masse abgekühlt, damit die Molke nicht austritt. Der hohe Wassergehalt und die<br />

körnige Struktur machen den Quark sehr zart. Deshalb erfordert die Verpackung besondere<br />

Sorgfalt.<br />

trollwaage gewährleistet werden, dass die<br />

Packungen immer das gleiche Gewicht<br />

haben. Außerdem habe man den Stromverbrauch<br />

sowie den Arbeitsaufwand senken<br />

können.<br />

Damit die Quarkprodukte von Biomlek<br />

gleichbleibend hervorragende Qualität aufweisen,<br />

hat das Molkereiunternehmen<br />

seine Produktionsprozesse an Kontrollmechanismen<br />

wie dem HACCP-Konzept („Hazard<br />

Analysis and Critical Control Points“)<br />

und der Norm ISO 9000 ausgerichtet. Mit<br />

dem HACCP-Regelwerk lassen sich die<br />

wichtigsten Gefahrenpunkte eines Gesamtprozesses<br />

in der Lebensmittelproduktion<br />

identifizieren und Maßnahmen für optimale<br />

Prozessstabilität und Prozesssicherheit definieren.<br />

Vorbildlicher Service<br />

Mit <strong>Multivac</strong> arbeitet Biomlek bereits seit<br />

17 Jahren zusammen. Biomlek war die<br />

erste Firma, die in Polen Quark in Weichfolie<br />

unter Vakuum verpackt hat, und zwar<br />

zunächst in kleinen Kammermaschinen und<br />

dann in Doppelkam mer maschinen. 2003<br />

hat man dann eine Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 230 für die Verpackung von<br />

Quark in Weichfolie angeschafft und seitdem<br />

in Betrieb. Mit der Anschaffung der<br />

Tiefziehverpackungsmaschine R 240 und<br />

deren Integration in eine Komplettlinie<br />

für die Verpackung von Quark mit Hartfolie<br />

wird jetzt eine neue Ära hinsichtlich<br />

Hygiene, Produktqualität und Produktivität<br />

eingeleitet. Aber auch nach Installation<br />

der neuen Verpackungslinie bleibt<br />

die R 230 zum Verpacken anderer<br />

Quarkprodukte Quarkp weiter im Ein-<br />

satz.<br />

Besonders Bes zufrieden zeigt<br />

sich Janusz Mojak mit den<br />

Serviceleistungen Serv<br />

von Mul-<br />

tivac: „Ob Beratung, Ersatzteilverfügbarkeit,<br />

teilverfü Anreisedauer<br />

der SServicetechniker,<br />

Fehlerbeseitigung<br />

be oder Dauer<br />

der Wartungsarbeiten –<br />

bei allen wesentlichen<br />

Serviceaspekten S<br />

ist Mul-<br />

tivac absolut vorbildlich. So<br />

können wir Störungen sowie<br />

Stillzeiten Stillzeite der Maschinen mini-<br />

mieren und damit eine gleich-<br />

bleibend hohe Produktivität gewährleisten.“<br />

währleist<br />

Der schnelle schne und kompetente Ser-<br />

vice ist angesichts ange der Komplexität<br />

moderner Verpackungs Verpa linien in der Le-<br />

bensmittelindustrie ein wichtiges Element,<br />

um die Kundenzufriedenheit Kundenzu<br />

zu erhalten.<br />

Das gilt natürlich für <strong>Multivac</strong> ebenso wie<br />

für Biomlek. Die Key-Accounts von Biomlek<br />

– Wedel, Gerber, Tesco BRC-System<br />

oder Jeronimo Martens Biedronka – sind<br />

allesamt nationale oder auch internationale<br />

Schwergewichte im Lebensmitteleinzelhandel.<br />

Die regelmäßigen Audits zum Qualitätsmanagement,<br />

die durch diese Einzelhandelsketten<br />

durchgeführt werden, zeigen<br />

durch ihre positiven Ergebnisse immer wieder<br />

aufs Neue, dass die Qualitätsvorgaben<br />

von Biomlek nicht nur propagiert, sondern<br />

auch tatsächlich umgesetzt werden.


Die Käserei Fruitière de Domessin, Teil<br />

der Intermarché-Gruppe, hat sich im Rahmen<br />

der Investition in eine zusätzliche<br />

Ver packungslinie für Raclette-Käse für<br />

eine Verpackungslösung aus dem Hause<br />

<strong>Multivac</strong> entschieden.<br />

Die Käserei fertigt ihre Produkte an zwei<br />

Produktionsstandorten. Der erste Standort<br />

ist ein Herstellungsbetrieb im Departement<br />

Savoie (Savoyen) mit einer Herstellungskapazität<br />

von jährlich 5.000 Tonnen Käse der<br />

Sorten „Tomme de Domessin“, „Raclette“<br />

und „Tartiflette-Käse“. Das zweite Werk<br />

ist ein in Panissage im Departement Isère<br />

angesiedelter Betrieb, an dem die Reifung,<br />

das Aufschneiden, sowie das Verpacken<br />

und die Auslieferung der Käsereiprodukte<br />

durchgeführt wird. Fruitière de Domessin<br />

beschäftigt 60 Mitarbeiter und beliefert<br />

mit ihren Spezialitäten verschiedene Intermarché-Märkte<br />

in Frankreich und Europa.<br />

Die Erzeugnisse werden zu 60% über das<br />

Selbstbedienungsregal und zu 40% an der<br />

klassischen Käsetheke verkauft.<br />

In dem Bestreben, die CO 2 -Emissionen<br />

ihrer betrieblichen Aktivitäten zu reduzieren,<br />

beschloss die Firma Fruitière de<br />

<strong>UPDATE</strong> · JAHRGANG 7 · AUSGABE 1/<strong>2010</strong><br />

Domessin im Jahr 2009, eine automatisierte<br />

Aufschnitt- und Verpackungslinie für die<br />

Produktion von Käse in Scheiben in ihrem<br />

Werk in Panissage zu installieren und damit<br />

diesen Teil der Wert-<br />

schöpfung im eigenen<br />

Hause durchzuführen.<br />

Bisher wurden diese<br />

Tätigkeiten an Lohnverpacker<br />

vergeben. Für<br />

die Installation der neuen Verpackungslinie<br />

wurde eine zusätzliche Produktionsfläche<br />

von 600 m 2 eingerichtet.<br />

Vor der Auswahl des geeigneten Lieferanten<br />

und der Entscheidung, einen<br />

System integrator oder einen Maschinenhersteller<br />

mit der Installation der Linie zu<br />

beauftragen, besichtigte der Werksleiter<br />

Dominique Girard zahlreiche be reits installierte<br />

Anlagen, sowohl in Frankreich als<br />

auch im Ausland, und insbesondere auch<br />

den Produktionsstandort von <strong>Multivac</strong> in<br />

Deutschland.<br />

Bestärkt durch die Zufriedenheit zahlreicher<br />

Produktionsbetriebe der Unternehmensgruppe<br />

Les Mousquetaires, die bereits<br />

mit Verpackungslösungen aus dem Hause<br />

Anwenderberichte<br />

Die erste <strong>Multivac</strong>-Linie ihrer Art in Frankreich<br />

Komplett automatisierte Tiefziehverpackungslinie bei Fruitière de Domessin in Frankreich<br />

Digitale Speicherkarten werden in großen<br />

Mengen hergestellt und sind daher ideale<br />

Produkte, um auf Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

verpackt zu werden. Die Vorteile<br />

dieser Technologie sind immer mehr Verpackern<br />

bewusst, die deshalb von bislang<br />

benutzten vorgefertigten Blisterverpackungen<br />

zunehmend auf Tiefziehverpackungen<br />

umstellen. Das britische Unternehmen<br />

„Digital Distribution“ verpackt seine<br />

Speicherkarten und USB-Sticks auf diese<br />

Weise und setzt dafür sehr erfolgreich eine<br />

Tiefziehverpackungsmaschine R 245 von<br />

<strong>Multivac</strong> ein.<br />

Die Anforderungen von Digital Distribution<br />

an die Maschine waren hoch. Denn<br />

die Verpackungslösung muss te<br />

nicht nur so ausgelegt sein,<br />

dass Speicherkarten verschiedener<br />

Größe verarbeitet werden<br />

können, sondern dass<br />

sich auch ohne Maschinenumrüstung<br />

die Produkte und<br />

Marken verschiedener Hersteller<br />

mit einem Tiefziehwerkzeug<br />

verpacken lassen. Hohe Priorität<br />

hatte im Pflichtenheft der<br />

Diebstahlschutz. Die Verpackung<br />

muss einen wesentlichen Beitrag<br />

zur Absicherung der Produkte e<br />

bieten, denn hochpreisige Speicherkarten<br />

für Kameras, Mobiltelefone oder MP3-Player<br />

werden oft – nicht zuletzt aufgrund ihrer<br />

geringen Größe – leicht zu Diebesgut.<br />

Flexibel und diebstahlsicher<br />

Zuvor lieferte Digital Distribution diese<br />

Produkte in einer vorgefertigten zweiteiligen<br />

Blisterpackung, wie sie traditionell<br />

für den Retail-Markt angeboten wird, an<br />

Einzelhändler und Elektrogroßmärkte. Die<br />

Verwendung dieser zweiteiligen Packung<br />

erwies sich als kostspielig und die Handhabung<br />

als arbeitsintensiv. Nicht zuletzt war<br />

der Verpackungsprozess vergleichsweise<br />

langsam.<br />

<strong>Multivac</strong> ausgestattet sind, sowie durch den<br />

guten Ruf, den die Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

von <strong>Multivac</strong> aufgrund ihrer Zuverlässigkeit<br />

und ihrer hohen Ausbringung<br />

genießen, g fiel die<br />

Entscheidung sehr<br />

Fruitière de Domessin<br />

schnell s zugunsten<br />

entscheidet sich für <strong>Multivac</strong> einer e Verpackungslösung<br />

dieser Marke.<br />

<strong>Als</strong>o musste<br />

Dominique Girard nur noch die anderen<br />

Anlagenbestandteile definieren.<br />

Da das Aufschneiden der Produkte in seinem<br />

Betrieb einen völlig neuen Aufgabenbereich<br />

darstellte, war die professionelle<br />

Unterstützung, die <strong>Multivac</strong> dem Unternehmen<br />

zur Verfügung stellte, sehr hilfreich.<br />

Diese Tatsache, in Verbindung mit den Erfahrungsberichten<br />

von Bedienungspersonal<br />

der Verpackungsmaschinen von <strong>Multivac</strong>,<br />

überzeugte letztendlich Dominique Girard,<br />

<strong>Multivac</strong> mit der Einrichtung der kompletten<br />

Linie zu beauftragen.<br />

Die von <strong>Multivac</strong> gelieferte Linie umfasst<br />

die folgenden Komponenten: eine<br />

Tiefzieh verpackungsma schine R 535 zur<br />

Verpackung von Raclette scheiben, ein<br />

Diebstahlsicher, flexibel und effizient<br />

Aufgrund des Einsatzes der Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 245 können nun durch<br />

einen schnell durchführbaren Wechsel der<br />

Formateinsätze im selben Werkzeug Speicherkarten<br />

verschiedener Größe und in unterschiedlichen<br />

Formen verpackt werden.<br />

Die R 245 ist nicht nur sehr flexibel, sondern<br />

aufgrund der hohen Stückzahl an<br />

Speicherkarten, die bei Digital Distribution<br />

verpackt werden müssen, auch effizient.<br />

Diese Effizienz wird nicht zuletzt dann deutlich,<br />

wenn die Menge der zu verpackenden<br />

Produkte steigt und die Taktrate der Maschine<br />

an die steigende Menge auf einfache<br />

Art angepasst werden kann.<br />

Haltestege Halt für sichere Fixierung<br />

Die mit der Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 245 hergestellte Verpackung<br />

hat eine flache Kavität, die mit Haltestegen<br />

ausgestattet ist. Diese werden<br />

durch einen auswechselbaren<br />

Formeinsatz hergestellt. Während<br />

des d Verpackungsprozesses wird die<br />

Speicherkarte S<br />

zunächst ohne Fixierung<br />

r in die große Kavität gelegt und<br />

anschließend a<br />

zwischen den Haltestegen<br />

g fixiert. Zusätzlich können durch<br />

den d Einsatz unterschiedlicher Stanzen<br />

auch au<br />

Ver packungen mit Euroloch für die<br />

Handhabungs modul H 050 zur Packungsvereinzelung,<br />

eine Kontrollwaage-Metalldetektor-Kombination<br />

MR 821 von MR<br />

Etikettiertechnik und einen Transportband-<br />

Etikettierer MR 336 zum gleichzeitigen<br />

Etikettieren mit einem Etikettierkopf von<br />

oben und zwei Etikettierköpfen von unten.<br />

Die Transportbandetikettierer sind mit Thermotransfer-Druckwerken<br />

ausgestattet und<br />

ermöglichen den Etiketten-Rollenwechsel<br />

ohne Ausfallzeiten.<br />

Das Kartonieren der Packungen erfolgt<br />

durch einen Handhabungsroboter H 130,<br />

der die Produkte in die Packkartons einlegt.<br />

Das Linienende ist mit einer Kartonwendestation,<br />

einer Verschließeinheit, einem Kartonetikettierer<br />

MR 313 mit Thermotransfer-<br />

Druckwerk für den Aufdruck der variablen<br />

Daten sowie einem Kartonstapler ausgestattet.<br />

Diese komplett integrierte Verpackungslinie<br />

ist die erste ihrer Art in Frankreich<br />

und wird, nach erfolgreichem Anfahren,<br />

eine Ausbringung von 96 Verpackungen<br />

unter Schutzatmosphäre pro Minute erreichen.<br />

Die Linie dient zum Verpacken von<br />

Raclettekäse „nature“, „au poivre“ (mit<br />

Pfeffer), „au vin d’Arbois“ (mit Arbois-Wein)<br />

und „fumée“ (geräuchert) in den Formaten<br />

200 g bis 500 g, in gestapelter und geschindelter<br />

Ausführung. Die anerkannten<br />

und renommierten Raclettekäsesorten von<br />

Fruitière de Domessin erhalten regelmäßig<br />

beim allgemeinen Landwirtschaftswettbewerb<br />

„Concours Général Agricole de Paris“<br />

die höchsten Auszeichnungen – 2009 und<br />

<strong>2010</strong> wurde dem Unternehmen sogar die<br />

Goldmedaille verliehen.<br />

Digital Distribution, Großbritannien, verpackt Speicherkarten mit Tiefziehverpackungsmaschine R 245<br />

hängende Präsentation am Point-of-Sale<br />

hergestellt werden. Die Marken- und Produktinformationen<br />

werden auf einer doppelseitigen,<br />

farbig gestalteten Karte untergebracht,<br />

die zusammen mit dem Produkt vor<br />

dem Versiegeln in die Verpackung eingelegt<br />

wird. Wenn Speicherkarten eines anderen<br />

Herstellers verpackt werden, wird die<br />

doppelseitige Karte einfach ausgetauscht.<br />

Dieses Verfahren ist ideal für Distributoren<br />

oder Lohnverpacker, die mehrere Marken<br />

vertreiben beziehungsweise eine größere<br />

Zahl von Kunden bedienen müssen.<br />

Denn bei diesem Verfahren muss der Produktionsprozess<br />

nicht angehalten werden.<br />

Standzeiten für das Umrüsten der Maschine<br />

werden so gering wie möglich gehalten,<br />

sodass die Produktionskosten deutlich<br />

sinken. Bei Bedarf kann auch bedruckte<br />

Oberfolie verarbeitet werden.<br />

Die Speicherkarten-Verpackung eignet sich<br />

nicht nur für zahlreiche Elektronik-Produkte<br />

wie beispielsweise Computer-Mäuse oder<br />

WLAN-Einsteckkarten, sondern auch für<br />

Industriegüter und für Medizinprodukte. Ein<br />

Vorteil in Sachen Umweltschutz: Auf der<br />

R 245 können auch recycling-freundliche<br />

Mono-Folien aus amorphem PET (APET)<br />

verarbeitet werden.<br />

13


Auch die Hersteller von medizinischen Sterilgütern<br />

konzentrieren sich immer mehr<br />

auf ihre Kernkompetenzen und lagern Verpackung<br />

und Logistik an leistungsfähige<br />

Dienstleister aus. Puracon in Rosenheim<br />

gehört weltweit zur Spitzengruppe dieser<br />

Lohnverpacker für Medizingüter. Das noch<br />

junge Unternehmen wächst überdurchschnittlich<br />

und kommt immer mehr in Verpackungsvolumina,<br />

die nur noch mit Tiefziehverpackungsmaschinen<br />

ökonomisch<br />

zu bewältigen sind. Im GMP-Reinraum in<br />

Rosenheim steht deshalb seit einem Jahr<br />

eine R 245-Maschine von <strong>Multivac</strong>.<br />

Vom Schulter- und Hüftgelenk über Bohrstifte<br />

für die Wurzelbehandlung beim Zahnarzt<br />

und Herzkatheter bis hin zu endoskopischen<br />

Schläuchen: Bei Puracon in Rosenheim<br />

werden solche Teile keim- und<br />

partikelarm im modernen GMP-Reinraum<br />

des Unternehmens endmontiert und verpackt.<br />

„Wir haben im Sterilbereich derzeit<br />

mehr als 30 Stammkunden, die bei uns<br />

ihre Produkte verpacken lassen“, sagt Jürgen<br />

Klein, Gründer und Geschäftsführer<br />

des mittlerweile sieben Jahre alten Verpackungsdienstleisters.<br />

Die Kunden des Unternehmens<br />

kommen aus der ganzen Welt,<br />

viele beispielsweise aus den USA, aber<br />

„wir haben auch einen Sterilguthersteller<br />

aus Indien, der in Rosenheim verpacken<br />

lässt und die konfektionierte Ware dann<br />

wieder nach Indien transportiert“, erzählt<br />

Klein.<br />

Reine Luft wie im Operationssaal<br />

Das Rosenheimer Unternehmen, das von<br />

Jürgen Klein im Jahr 2003 gegründet wurde<br />

und zunächst mit unsterilem Verpacken<br />

begann, konnte schon ein Jahr nach der<br />

Gründung auch steril verpackte Produkte<br />

anbieten. „Das geschah damals noch in<br />

14<br />

N E W S O F B E T T E R P A C K A G I N G<br />

einem Reinraumzelt“, erinnert sich Jürgen<br />

Klein. Mittlerweile ist dieses Zelt schon<br />

lange Vergangenheit, und Puracon verfügt<br />

über einen modernen Reinraum der Klassen<br />

A und C nach den Kriterien des Regelwerks<br />

GMP (Good Manufacturing Practice). GMP<br />

fordert reproduzierbare Prozesse, eine<br />

strenge Überwachung und eine detaillierte<br />

Dokumentation der Produktionsschritte,<br />

Verfahren für das Risikomanagement sowie<br />

das Management von Prozess- und<br />

Produkt-Änderungen. Die Reinraumklasse<br />

A entspricht innerhalb der EN ISO-Normen<br />

der Klasse 5. Um die Anforderungen dieser<br />

Klasse erfüllen zu können, muss der<br />

Reinraum unter anderem eine abgegrenzte<br />

Klimadecke mit speziellen Luftfiltern (Laminar-Airflow-Decke)<br />

haben, so wie sie beispielsweise<br />

auch in Operationssälen vorgeschrieben<br />

ist. Durch diese Decke zirkuliert<br />

die partikelarme Luft aus der Klimaanlage<br />

ohne Luftverwirbelungen über den Packstationen<br />

beziehungsweise der automatischen<br />

Verpackungslinie.<br />

Mehr als nur Verpacken<br />

Bevor die einzelnen Schritte des Verpackungsprozesses<br />

durchlaufen werden, wird<br />

bei Puracon das zu verpackende Produkt<br />

noch einmal „produktspezifisch“ endgereinigt,<br />

damit die Oberflächenstruktur und die<br />

Beschichtung nicht angegriffen werden und<br />

eine ausreichende mikrobiologische Abreicherung<br />

stattfindet, um das Produkt für die<br />

Sterilisation nach dem Verpackungsprozess<br />

vorzubereiten. In Kooperation mit entsprechend<br />

zertifizierten Partnerunternehmen<br />

bietet Puracon verschiedene Sterilisationsverfahren<br />

an, darunter die Sterilisation mit<br />

Gammastrahlung oder Ethylenoxid (EO).<br />

Damit ist aber das Dienstleistungsangebot<br />

noch nicht zu Ende. Puracon bietet<br />

Anwenderberichte<br />

Puracon wächst mit <strong>Multivac</strong><br />

Lohnverpackung von medizinischen Sterilgütern bei Puracon, Deutschland<br />

seinen Kunden neben der Lohnverpackung<br />

zusätzlich die Möglichkeit der Lagerung<br />

und des weltweiten Versands inklusive<br />

der Erledigung aller Zollformalitäten an.<br />

Dieser Komplettservice ist nur logisch.<br />

Schließlich kennt der Lohnverpacker die<br />

empfindliche Ware von Anfang an, sodass<br />

er eine optimale Behandlung auch<br />

nach Verlassen des Reinraums garantieren<br />

kann. „Und nicht zuletzt können<br />

die Kunden von Puracon auch von den<br />

besseren Preisen profitieren, die wir als<br />

Dienstleister aufgrund unseres großen<br />

Einkaufsvolumens bei den Lieferanten<br />

von Folienbeuteln, vorgefertigten Blistern<br />

oder Folienrollen bekommen“, betont<br />

Jürgen Klein.<br />

Maßgeschneiderte Verpackung<br />

Angefangen hat Puracon mit Folienbeutelverpackungen,<br />

und diese Verpackung mit<br />

unterschiedlichen Materialien hat auch<br />

heute noch einen hohen Stellenwert bei<br />

der Verpackungsdienstleistung. Auch die<br />

Verpackung mit vorgefertigten Hartblisterschalen<br />

hat einen erheblichen Anteil am<br />

Geschäftsvolumen. Beides verwundert<br />

nicht, denn oft sind es natürlich kleinere<br />

Weg von der Flasche, hin zum Beutel<br />

Innovative Verpackungen senken Kosten und erhöhen die Nachhaltigkeit bei International<br />

Packaginig Innovations LLC, USA<br />

Trinkwasserspender sind heute überall auf<br />

der Welt immer häufiger in Privathaushalten,<br />

Geschäftsräumen, Schulen und<br />

öffentlichen Verwaltungsbüros anzutreffen.<br />

In vielen Regionen bestehen diese Wasserspender<br />

in der Regel aus einer Wassergallone<br />

aus Kunststoff mit 18,9 l Inhalt, die<br />

mit der Öffnung nach unten auf den Trinkwasserspender<br />

gesetzt wird. Neben den<br />

hygienischen Problemen, die das mit sich<br />

bringen kann, sind diese Flaschen sperrig<br />

und verursachen einen hohen Arbeitsaufwand<br />

und Treibstoffverbrauch bei Anlieferung<br />

und Abholung.<br />

Das Unternehmen International Packaging<br />

Innovations, LLC (IPI), mit Sitz in St.<br />

Louis, Missouri (USA) hat mit seinem<br />

Purelock-System eine innovative<br />

Alternative entwickelt.<br />

Purelock kombiniert einen<br />

Wasserbeutel (Inhalt 11,3 l)<br />

mit einem Umrüstbausatz<br />

für den Aufsatz des Wasserspenders,<br />

wodurch es<br />

Verbrauchern ermöglicht wird,<br />

ihre alten Wasserspender mit dem<br />

neuen Verpackungsformat zu ver wenden.<br />

Im Aufsatz des Wasserspenders wird der<br />

Kunst stoffbeutel angestochen, und das<br />

Wasser fließt direkt aus dem Beutel in den<br />

Wasserspender.<br />

Die BPA-freien Beutel sind nicht nur praktischer<br />

und hygienischer für die Verbraucher,<br />

sondern ermöglichen es Händlern,<br />

ihre Gewinnspannen um mehr als 15 %<br />

zu erhöhen. IPI verpackt jeden Beutel Tafelwasser<br />

mit speziell dafür konzipierten<br />

<strong>Multivac</strong>-Tiefziehmaschinen vom Typ R 240<br />

und R 145 in einer Schutzfolie. Dadurch<br />

sind die Beutel während des Transports<br />

doppelt geschützt und hygienisch verpackt.<br />

Darüber hinaus können die Wasserbeutel<br />

vom Verbraucher in den Wasserspender<br />

geladen werden, ohne berührt zu<br />

werden. Die <strong>Multivac</strong>-Umverpackung<br />

sorgt zudem dafür,<br />

dass die Wasserbeutel<br />

eine quadratische Form haben<br />

und so leichter gestapelt<br />

und transportiert werden<br />

können. Sowohl der<br />

Wasserbeutel als auch die<br />

schützende <strong>Multivac</strong>-Umverpackung werden<br />

aus wiederverwertbaren Materialien<br />

hergestellt. Die Wasserbeutel-Packungen<br />

können durch wiederverwendbare, zusammenklappbare<br />

Transportkisten (Typ Gaylord)<br />

auf Lieferwagen geladen werden. Ein<br />

Lieferwagen kann ungefähr doppelt so viele<br />

Purelock-Packungen wie herkömmliche<br />

Wassergallonen transportieren. Außerdem<br />

entfällt die Abholung des Leerguts, was zu<br />

einer Verringerung des verursachten CO 2 -<br />

Ausstoßes führt.<br />

„Wir sind natürlich sehr stolz und froh darüber,<br />

Händlern und Verbrauchern eine verbesserte<br />

und sehr viel umweltfreundlichere<br />

Alternative für die Versorgung mit Tafelwasser<br />

bieten zu können“, erklärt Alex Reby,<br />

Vice President für Vertrieb und Marketing<br />

und mittlere Chargen, die von den Herstellern<br />

aus Kosten- oder Kapazitätsgründen an<br />

einen Lohnverpacker wie Puracon gegeben<br />

werden. Gerade für kleine und mittlere<br />

Volumina sind Vakuumkammermaschinen<br />

und Traysealer die richtige Wahl.<br />

Trotzdem: Die Verpackungsvolumina der<br />

Kunden von Puracon sind deutlich am Steigen.<br />

Deshalb war die Anschaffung einer<br />

leistungsfähigen Tiefziehverpackungsmaschine,<br />

und zwar zunächst für Weichfolienverarbeitung,<br />

letztes Jahr ohne Alternative.<br />

Tiefziehverpackungsmaschinen können ihre<br />

ökonomischen Vorteile in erster Linie bei<br />

dauerhaft hohen Verpackungsvolumina ausspielen.<br />

Jürgen Klein betont, dass Puracon<br />

mit vielen Stammkunden mittlerweile auf<br />

Volumina komme, die eine Tiefziehverpackungsmaschine<br />

nicht nur rentabel, sondern<br />

sogar unabdingbar mache, und fährt<br />

fort: „Wir haben uns deshalb letztes Jahr<br />

für eine R 245 von <strong>Multivac</strong> entschieden,<br />

weil wir einfach den besten Hersteller<br />

nehmen wollten. Das sind wir unseren Kunden<br />

in aller Welt schuldig.“ Die Technologie<br />

von <strong>Multivac</strong> garantiere nicht nur ein absolut<br />

perfektes und professionelles Verpacken<br />

der medizinischen Sterilgüter, sondern<br />

<strong>Multivac</strong> selbst stehe auch für hervorragenden<br />

Service und gute Partnerschaft.<br />

Insofern ist man sicher, dass die Weichfolienverpackung<br />

eines Infusionsschlauchs<br />

mit beiliegender OP-Schere, die demnächst<br />

in großen Stückzahlen und in einer Abmessung<br />

von 30 x 40 cm auf der Tiefziehverpackungsmaschine<br />

von <strong>Multivac</strong> steril<br />

verpackt wird, gut beim Kunden ankommen<br />

wird. Die R 245 dominiert nicht nur optisch<br />

den rundum einsehbaren Reinraum bei<br />

Puracon in Rosenheim, sondern liefert auch<br />

den entscheidenden technologischen und<br />

ökonomischen Beitrag dazu, dass Puracon<br />

seine Position in der Lohnverpackung weiter<br />

ausbaut. Jürgen Klein ist da ganz zuversichtlich:<br />

„Wir wollen die Nummer Eins<br />

werden, ganz klar“, sagt er.<br />

bei IPI. „<strong>Multivac</strong> ist ein äußerst wertvoller<br />

Partner bei der Entwicklung einer Verpackungslösung<br />

gewesen, die genau auf<br />

unsere Bedürfnisse in der Produktion und<br />

unserer Lieferkette zugeschnitten ist.“ In<br />

einer konzertierten Aktion von IPI und einer<br />

Gruppe seiner Kunden in den USA wurden<br />

in Reaktion auf das verheerende Erdbeben<br />

in Haiti Purelock-Wasserpakete für die<br />

Menschen vor Ort gespendet und nach<br />

Haiti ausgeliefert. In Situationen, in denen<br />

keine herkömmlichen Wasserspendergeräte<br />

vorhanden sind, kann das Trinkwasser<br />

über einen kleinen Spenderanschluss abgezapft<br />

werden.<br />

Purelock-Wasserpakete sind derzeit nur<br />

in den USA erhältlich. Die Einführung in<br />

Norwegen, Australien und vielen weiteren<br />

Ländern steht unmittelbar bevor.


<strong>UPDATE</strong> · JAHRGANG 7 · AUSGABE 1/<strong>2010</strong><br />

Verpackungslösungen<br />

Verpackung ist zentrale Produkt-Komponente<br />

Verpackungen von Food- und Non-Food-<br />

Produkten sind eine zentrale Produkt-Komponente.<br />

Entsprechend hoch sind die Anforderungen<br />

der Kunden an die Lösungen<br />

der Verpackungsspezialisten. Angesichts<br />

des großen Funktionsspektrums, das die<br />

Verpackung zu erfüllen hat, erwartet die<br />

Verpackungsindustrie modular aufgebaute<br />

Komplettlösungen, eine umfassende Beratungs<br />

leistung sowie zuverlässigen Service.<br />

<strong>Multivac</strong> ist in diesem Umfeld gut<br />

aufgestellt.<br />

Verpackungen für Lebensmittel, industrielle<br />

Produkte oder medizinische Sterilgüter<br />

haben viele Funktionen. Sie sollen die<br />

Haltbarkeit des Produkts sichern und dessen<br />

Vermarktung am POS unterstützen.<br />

Darüber hinaus trägt die Verpackung in<br />

manchen Bereichen bereits zur Fälschungs -<br />

sicherheit des Produkts bei. Zudem werden<br />

Verpackungen speziell im Food-Convenience-Bereich<br />

zum Ge schirr-Ersatz. Darüber<br />

hinaus wird von Verpackungen erwartet,<br />

dass sie nicht nur technisch funktionieren,<br />

sondern auch Anforderungen an optische<br />

und haptische Eigen schaften erfüllen und<br />

dadurch zum Kauf anregen. Zudem muss<br />

die Verpackung gewährleisten, dass der<br />

Inhalt auch über lange Transport- und Lagerzeiten<br />

hinweg vollständig, unversehrt<br />

und/oder genießbar bleibt.<br />

Verpackung ist also kein Produkt-Beiwerk,<br />

vielmehr steht und fällt mit ihr die Qualität<br />

des jeweils ver packten Produkts.<br />

Des halb wird das Spektrum an Verpackungs<br />

lösungen immer umfangreicher,<br />

wie beispiels weise bei Lebensmittelverpackungen.<br />

Die Vielfalt ergibt sich hier<br />

durch die rapide Zunahme des Sortiments<br />

an Selbstbedienungs-Frischwaren, die steigende<br />

Akzeptanz beim Verbraucher und<br />

den stetig wachsenden Markt von Convenience-Produkten.<br />

Komplettangebot plus Beratungskompetenz<br />

Ein hohes Entwicklungspotenzial findet<br />

sich aber auch bei medizintechnischen und<br />

pharmazeutischen Gütern. Hier wer den die<br />

Produkte immer komplexer, sensibler und<br />

hochwertiger, womit auch die Gefahr von<br />

Fälschungen rapide zunimmt. Eine hochwertige<br />

Verpackung kann und muss all diese<br />

Risiken reduzieren. Überdies sind beim<br />

Handling von medizinischen Artikeln strenge<br />

Vorschriften und Richtlinien ein zu halten,<br />

um die Produktsicherheit zu gewährleisten<br />

und die Patienten zu schützen.<br />

Wenn Anbieter von Verpackungslösungen<br />

diese komplexen Marktanforderungen erfüllen<br />

wollen, müssen sie ganz heitliche<br />

Konzepte bereitstellen. Dies gilt sowohl<br />

für die Verpackung selbst als auch für<br />

die entsprechenden Technologien. „Das<br />

Leistungsportfolio darf sich nicht auf die<br />

Lieferung der Anlagen beschränken, sondern<br />

muss auch Beratungskompetenz umfassen.<br />

Denn potentielle Kunden haben<br />

in der Regel eine bestimmte Problemstellung<br />

und möchten gerne dort abgeholt<br />

werden“, erklärt Valeska Haux, Marketing<br />

Director bei <strong>Multivac</strong>.<br />

Wichtig sei zudem ein umfassendes<br />

Dienst leistungsportfolio, das den gesamten<br />

Produktlebenszyklus begleitet, wie<br />

Prozessoptimierung, Umrüsten von Anlagen,<br />

Wartung, Ersatzteilversorgung, technischer<br />

Support und Anwender schulungen.<br />

Diese Dienstleistungen kön nen nur Unternehmen<br />

zuverlässig und umfassend anbieten,<br />

die über ein geografisch verteiltes<br />

Vertriebs- und Ser vice netz und die entsprechenden<br />

Ressourcen verfügen. „Denn gerade<br />

beim technischen Support ist Schnelligkeit<br />

gefragt“, betont Valeska Haux. Eine<br />

rasche Präsenz beim Kunden vor Ort ist<br />

hier un abdingbar. Mit seiner umfassenden<br />

Pro duktpalette und dem weltweiten Netz<br />

an eigenen Servicetechnikern und Produktspezialisten<br />

ist <strong>Multivac</strong> im Markt für<br />

Verpackungsmaschinen richtungsweisend.<br />

Zusätzlich verfügt das Unternehmen mit<br />

dem Anwendungszentrum in Wolfertschwenden<br />

über eine Einrichtung, in der<br />

ständig die eigenen Lösungen auf ihre<br />

Praxis tauglichkeit untersucht werden, bevor<br />

sie zu den Kunden gehen.<br />

Erst zuhören, dann handeln<br />

„Unsere Beratungsleistung beginnt mit<br />

dem Zuhören. Nur so können wir eine<br />

fundierte und optimal auf die Bedürfnisse<br />

der Kunden zugeschnittene Lösung anbieten“,<br />

erklärt Valeska Haux und fährt fort:<br />

„Unsere Vertriebsspezialisten unterstützen<br />

unsere Kunden bereits bei der Entwicklung<br />

von Verpackungslösungen und definieren<br />

ge meinsam mit dem Auf tra ggeber die Eckdaten.“<br />

Teile des Entwicklungsprozesses finden in<br />

<strong>Multivac</strong> Vertriebsniederlassungen oder im<br />

Anwendungszentrum in Wolfertschwenden<br />

statt. Spezialisten ermitteln auf der<br />

Ba sis der zu verpackenden Produkte die<br />

speziel len Anforderungen, führen Tests<br />

durch und empfehlen geeignete Materialien<br />

und Verpackungstechnologien. „Bei<br />

uns bekommen die Kunden genau das, was<br />

sie brauchen, und nicht das, was wir gerne<br />

verkaufen möchten“, beschreibt Haux die<br />

Unternehmensphilosophie von <strong>Multivac</strong>.<br />

Dass das keine leeren Worte sind, zeigt<br />

das umfassende Lösungsangebot des Un-<br />

ter nehmens aus dem Allgäu, das sich mit<br />

Fug und Recht als Komplettanbieter für<br />

Verpackungstechnik bezeichnen darf. Das<br />

Produktportfolio umfasst unter schiedliche<br />

Verpackungstechnologien: von der Tiefzieh<br />

verpackungsmaschine über Kam mermaschinen<br />

für das Verpacken in Beuteln<br />

bis hin zu Tray Sealern in verschiedensten<br />

Ausprägungen für unter schiedlichste Anforderungen<br />

bezüglich Verpackungsart und<br />

Kapazität.<br />

Zudem bietet <strong>Multivac</strong> ein breites Spektrum<br />

an After-Sales-Dienstleistungen, wie z.B.<br />

die weltweite Ersatzteilversorgung oder Lösungsangebote<br />

zur Überholung oder Umrüstung<br />

der Verpackungsmaschinen, die<br />

eine flexible und schnelle Anpassung der<br />

Verpacker an die sich ändernden Marktanforderungen<br />

gewährleisten und damit<br />

den Lebenszyklus der Maschinen deutlich<br />

verlängern. Durch dieses um fassende<br />

Serviceangebot zahlt sich für die Kunden<br />

eine Investition sehr schnell aus, und sie<br />

erhalten insgesamt eine deutlich erhöhte<br />

Wertschöpfung.<br />

Weltweites Servicenetz für<br />

schnellen Support<br />

Beeinträchtigt eine Störung den Produktionsprozess,<br />

sind <strong>Multivac</strong>-Techniker schnell<br />

beim Kunden vor Ort. Dafür sorgt ein weltweites<br />

Vertriebs- und Servicenetz mit mehr<br />

als 60 Tochtergesellschaften. Zudem liefert<br />

das Unternehmen innerhalb kürzester Zeit<br />

Original-Ersatzteile in <strong>Multivac</strong> Qualität. Dies<br />

gewährleistet ausfallsichere Fertigungsprozesse,<br />

optimalen Schutz der Verbraucher<br />

und Anwender sowie eine langfristige<br />

Inves titionssicherheit. Nicht zuletzt zählen<br />

auch praxisorientierte Schulungen zum Service-Angebot.<br />

Hier lernen die Teilnehmer<br />

nicht nur den qualifizierten Umgang mit den<br />

Maschinen. <strong>Multivac</strong> bietet darüber hinaus<br />

auch Workshops zu aktuellen Fragestellungen<br />

der Verpackungsindustrie sowie zu<br />

neuesten technologischen Entwicklungen.<br />

Dabei ent scheiden die Kunden selbst, ob<br />

die Schulung in einem der weltweit verteil-<br />

ten <strong>Multivac</strong> Trainingszentren oder lieber im<br />

eigenen Hause stattfinden soll.<br />

Ein essenzieller Bestandteil der Unternehmensphilosophie<br />

von <strong>Multivac</strong> sind<br />

nachhaltige Produktionsprozesse, was sich<br />

entsprechend in der Ausrichtung des Produktportfolios<br />

widerspiegelt. So arbeiten<br />

die Konstrukteure kontinuierlich an neuen<br />

Verfahren, die zum noch schonenderen<br />

Umgang mit natürlichen Ressourcen beitragen.<br />

Bereits auf der IFFA, der internationalen<br />

Leitmesse der Fleischwirtschaft, die im<br />

Mai <strong>2010</strong> in Frankfurt am Main stattfindet,<br />

wird <strong>Multivac</strong> Maschinenkonzepte zur Optimierung<br />

der Energiebilanzen präsentieren.<br />

Oberstes Ziel ist Nachhaltigkeit<br />

Auch was den Verbrauch an Verpackungsmaterial<br />

anbetrifft, arbeiten die Anlagen<br />

sparsam und effizient. Dank der Ver arbeitbar<br />

keit von immer dünneren Materialien<br />

und der Reduzierung von Randstreifen und<br />

Stanzabfällen lässt sich der Verbrauch an<br />

Verpackungsmaterial kontinuierlich reduzieren.<br />

Dies schont nicht nur die Umwelt,<br />

sondern trägt auch zur Reduzierung der<br />

Verpackungskosten bei. Ein weiterer Beitrag<br />

zur Nachhaltigkeit ist die haltbar keitsverlängernde<br />

Wirkung der Verpackungen.<br />

So verderben weniger Lebensmittel, was<br />

Müll vermeidet, die Trinkwasservorräte<br />

schont und finanzielle Einbußen bei Handel<br />

und Verbrauchern in Grenzen hält.<br />

Fazit<br />

Die Marktanforderungen in der Ver -<br />

packungs branche steigen zunehmend. Nur<br />

mit integrierten Gesamtlösungen aus innovativen<br />

Maschinentechnologien und umfassenden<br />

Dienstleistungen wie Be ratung,<br />

Wartung, Schulungen sowie technischem<br />

Support können Anbieter zu sätzlichen Nutzen<br />

für die Kunden ge nerieren und sich<br />

langfristig am Markt durch setzen. <strong>Multivac</strong><br />

punktet hier mit einer hohen Beratungskompetenz<br />

und begleitet die Kunden weltweit<br />

mit einem schnellen und professionellen<br />

Service.<br />

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16<br />

N E W S O F B E T T E R P A C K A G I N G<br />

Verpackungslösungen<br />

Linienkonzepte für Reinraumbedingungen<br />

Viele medizintechnische und pharmazeutische<br />

Produkte müssen unter Reinraumbedingungen<br />

gefertigt und abgepackt werden.<br />

Reinraum- und<br />

Reinheitstauglichkeit<br />

Reinraumanforderungen von<br />

sind dabei sehr stark<br />

von der jeweiligen medizinischen Sterilgütern<br />

Anwendung und den<br />

Umgebungsbedingungen<br />

abhängig. <strong>Multivac</strong> hat umfangreiche<br />

Testreihen gestartet, um praxisnahe<br />

Erkenntnisse darüber zu gewinnen, welche<br />

Parameter speziell für die Verpackung von<br />

Pharmazeutika und medizinischen Sterilgütern<br />

relevant sind.<br />

In einem Reinraum wird die Konzentration<br />

luftgetragener Teilchen (Partikel) so<br />

gering wie möglich gehalten und ständig<br />

kontrolliert. Dabei unterscheiden sich die<br />

Reinraumanforderungen je nach Anwendungsfall.<br />

Die Norm EN ISO 14644 definiert<br />

die verschiedenen Reinraumklassen, die für<br />

Herstellung und Verpackung unterschiedlicher<br />

sensibler Produkte erforderlich sind.<br />

Die strengsten Anforderungen gelten in<br />

der Raumfahrttechnik sowie in der Halbleiterproduktion.<br />

Dort beeinträchtigen bereits<br />

minimale Partikel-Konzentrationen massiv<br />

die Entwicklungs- und Fertigungsprozesse.<br />

Auch im Pharma- und Medizinbereich sind<br />

die Anforderungen sehr hoch. Die aseptische<br />

Abfüllung pharmazeutischer Präparate<br />

etwa erfordert Reinraumklasse 4.<br />

Danach darf ein Kubikmeter Luft maximal<br />

83 Partikel mit einer Größe von einem<br />

Mikrometer enthalten. Für die Verpackung<br />

medizintechnischer Produkte ist meist die<br />

ISO-Reinraumklasse 7 ausreichend, die<br />

eine Partikel-Konzentration im fünfstelligen<br />

Bereich pro Kubikmeter Luft erlaubt.<br />

In der Diskussion um die Verpackung medizinischer<br />

Sterilgüter im Reinraum ist es<br />

zunächst notwendig, die Begriffe Reinraumtauglichkeit<br />

und Reinheitstauglichkeit<br />

auseinanderzuhalten. Anhaltspunkte für die<br />

jeweils korrekte Definition liefert die Richtlinie<br />

VDI 2083 Blatt 9.1 („Reinraumtauglichkeit<br />

und Oberflächenreinheit“). Danach bezieht<br />

sich die Reinraumtauglichkeit auf den<br />

Einfluss der Maschine, der Komponenten<br />

oder des Materials auf den umgebenden<br />

Reinraum.<br />

Die Reinheitstauglichkeit hingegen beschreibt<br />

die Wirkung auf das Produkt beziehungsweise<br />

den Prozess. <strong>Als</strong> Klassifizierungsmerkmal<br />

für die Reinraumtauglichkeit<br />

dienen die jeweiligen Partikel-Emissionen.<br />

Mit dem Begriff Reinheitstauglichkeit wird<br />

quasi das „Schmutzpotenzial“ umschrieben,<br />

das Betriebsmittel oder sonstige Kom-<br />

Reinraumversuche am <strong>Multivac</strong>-Standort in Wolfertschwenden<br />

ponenten hinsichtlich des Einsatzes in Reinräumen<br />

haben. Die Reinraumtauglichkeit ist<br />

somit Bestandteil der Reinheitstauglichkeit.<br />

Im Reinraum Produkte keimfrei<br />

verpacken<br />

„Die Reinraum- und Reinheitsanforderungen<br />

müssen bei Herstellung und Verpackung<br />

der jeweiligen Produkte unbedingt<br />

eingehalten werden, um die nötige Sterilität<br />

zu gewährleisten“, erklärt Luc van de<br />

Vel, Bereichsleiter MCI (Medical Devices<br />

and Cosmetic Industry) bei <strong>Multivac</strong>, dem<br />

weltweit agierenden Anbieter von kompletten<br />

Verpackungslinien. Dies gilt insbesondere<br />

für medizintechnische Güter:<br />

Sind Operationsbestecke, Katheter, Tupfer<br />

und Verbandsmaterial nicht zu 100 Prozent<br />

keimfrei, bergen sie Infektionsherde und<br />

bedeuten ein großes Ansteckungsrisiko.<br />

Ebenso kritisch ist die Reinheit von pharmazeutischen<br />

Produkten. Kontaminierte<br />

Seren, Lösungen oder Blutkonserven können<br />

katastrophale Auswirkungen für die<br />

Patienten haben. Am Reinraum geht also<br />

auch in der Verpackung medizinischer Sterilprodukte<br />

kein Weg vorbei.<br />

Die für die Reinraum- und Reinheitstauglichkeit<br />

relevanten Kenngrößen bestimmen<br />

sich in erster Linie durch das Produkt und<br />

den Fertigungsprozess. Bei Verpackungslinien<br />

sind diese Parameter in Abhängigkeit<br />

von den verschiedenen Komponenten<br />

der Linie und der jeweils verwendeten<br />

Packstoffe zu sehen. Deren Einfluss auf<br />

die Reinheit der zu verpackenden Güter<br />

lässt sich durch umfangreiche Messungen<br />

präzise ermitteln. <strong>Multivac</strong> hat hierzu in<br />

Zusammenarbeit mit Colandis Cleanroom<br />

Technology, einem Experten für Reinraum-<br />

Technologie, eine umfassende Versuchsreihe<br />

gestartet. Hierbei werden verschiedene<br />

Reinheitsparameter gemessen, die speziell<br />

für die Verpackung von Pharmazeutika und<br />

medizinischen Sterilgütern relevant sind.<br />

Dazu zählen die Konzentration von Partikeln<br />

und Keimen sowie etwaige Ausgasungen<br />

der Linienkomponenten.<br />

Erfassung unterschiedlichster<br />

Reinheitsparameter<br />

Auch elektrostatische Einflüsse spielen<br />

eine Rolle und werden daher in der Studie<br />

erfasst, weil sich durch elektrostatische Anziehung<br />

Partikel verstärkt auf Oberflächen<br />

absetzen können. In die Messreihe ebenfalls<br />

einbezogen wird die strömungstechnische<br />

Gestaltung von Komponenten und<br />

Maschinen. Denn in sensiblen Bereichen<br />

muss das Design darauf abstellen, dass<br />

kritische Komponenten der Verpackungslinie<br />

das Produkt strömungstechnisch nicht<br />

beeinflussen, das heißt das Produkt nicht<br />

kontaminieren.<br />

Nicht zuletzt ist auch der Betriebszustand<br />

der jeweiligen Komponente in der Verpackungslinie<br />

ein wichtiger Reinheitsparameter<br />

und wird in der Versuchsreihe mit<br />

berücksichtigt. Die Betrachtung des Betriebszustandes<br />

ermöglicht es dem Anwender,<br />

die Ergebnisse einer Untersuchung auf<br />

Reinraumtauglichkeit mit seinen eigenen<br />

Anforderungen zu vergleichen. In den Tests<br />

bei <strong>Multivac</strong> wurden die Reinheitsparame-<br />

Mit dem Maschinenkonzept Clean Design erfüllt <strong>Multivac</strong><br />

die hohen Anforderungen der Industrie für medizinische Sterilgüter<br />

ter unter unterschiedlichsten Bedingungen<br />

überprüft: einmal bei stillstehender und einmal<br />

bei laufender Verpackungsmaschine,<br />

ohne Verpackungsfolie auf der Maschine<br />

oder mit den unterschiedlichsten Folien und<br />

(Schneide-)Werkzeugen.<br />

Reinraumtaugliches<br />

Maschinendesign<br />

Die Messergebnisse ermöglichen es den<br />

Entwicklern und Ingenieuren bei <strong>Multivac</strong>,<br />

die Maschinen und Verpackungslinien so<br />

zu konstruieren, dass sie den jeweiligen<br />

Reinheits- und Reinraumanforderungen<br />

nicht nur entsprechen, sondern sie sogar<br />

übertreffen. „Dank unserer umfassenden<br />

Messungen wissen wir genau, wo eventuelle<br />

Schwachstellen liegen, können diese<br />

sofort beseitigen und unsere Lösungen optimieren.<br />

Wir verfügen über präzise Zahlen,<br />

mit denen wir gegenüber unseren Kunden<br />

die Reinraumtauglichkeit einer bestimmten<br />

Maschine belegen können“, sagt Luc van<br />

de Vel.<br />

Die Erkenntnisse aus der Versuchsreihe<br />

fließen unmittelbar in neue Maschinenkonzepte<br />

ein: So hat <strong>Multivac</strong> mit Clean Design<br />

eine Strategie entwickelt, die die Reinraum-<br />

und Reinheitstauglichkeit von Verpackungsmaschinen<br />

nachhaltig unterstützt. Dabei ist<br />

das Maschinendesign so angelegt, dass es<br />

optimale Reinigungsprozesse ermöglicht:<br />

Es gibt ausschließlich glatte Flächen und<br />

abgerundete Kanten. Schlitze oder sperrige<br />

Komponenten, wo sich Staubpartikel<br />

oder Keime festsetzen könnten, werden<br />

weitestgehend vermieden. Nahezu jeder<br />

Winkel der Maschine ist für eine gründliche<br />

Reinigung gut zugänglich. Zudem werden<br />

sämtliche Kabel geschlossen entlang des<br />

Maschinenrahmens geführt, wodurch Ablagerungen<br />

vermieden werden.<br />

Mit flexiblen Verpackungslinien die<br />

Reinraumtauglichkeit erhöhen<br />

Um bestimmte Reinheitsanforderungen zu<br />

erfüllen, ist es oft nicht notwendig, die<br />

gesamte Linie im Reinraum unterzubringen.<br />

Mit einer flexiblen Konzeption der Verpackungslinie,<br />

wie sie <strong>Multivac</strong> anbietet, ist<br />

eine solche Trennung von Reinraum- und<br />

Grauraumbereichen auf einfache Weise<br />

möglich. So kann zum Beispiel ein spezieller<br />

Handhabungsautomat unter Reinraumbedingungen<br />

arbeiten, während der große<br />

Rest der Linie im Grauraum verbleibt. Durch<br />

eine strikte Modularisierung, wie sie im<br />

<strong>Multivac</strong>-Konzept angelegt ist, lässt sich ein<br />

Zusammenspiel zwischen Reinraum- und<br />

Grauraum-Komponenten optimal organisieren,<br />

sodass der aufwendige Reinraumbereich<br />

so klein wie möglich gehalten werden<br />

kann.<br />

Durch eine modulare Konzeption der Verpackungslinie<br />

kann also viel Platz und Geld<br />

gespart werden. Sie ist eine notwendige,<br />

aber noch keine hinreichende Bedingung für<br />

die optimale Gestaltung einer Verpackungslinie<br />

für medizinische Sterilgüter. Erst die<br />

Erkenntnisse über die Reinheitstauglichkeit<br />

der einzelnen Linienkomponenten, die<br />

nur über umfangreiche Praxistests, wie sie<br />

<strong>Multivac</strong> durchführt, ermittelt werden können,<br />

ergibt dann einen Gesamtrahmen, mit<br />

dem die Verpacker im Medizintechnik- und<br />

Pharmabereich erfolgreich arbeiten können.


Die Traysealer von <strong>Multivac</strong> haben die erste<br />

Phase des Zertifizierungsprozesses für den<br />

Einsatz mit dem Cryovac Mirabella ® -System<br />

bestanden. Das Unternehmen Sealed Air –<br />

Cryovac, von dem dieses System patentiert<br />

wurde, hat jetzt mehrere Traysealer des<br />

Allgäuer Maschinenbauers im Herstellerwerk<br />

zertifiziert. Diese Zertifizierung ist<br />

entscheidende Voraussetzung für die endgültige<br />

Zertifizierung in der Live-Produktion<br />

bei einem Pilotkunden und für die industrielle<br />

Nutzung der innovativen Folie. Die mit<br />

einem neuen Werkzeugsystem ausgestatteten<br />

Maschinen versiegeln Trays genauso<br />

effizient wie die herkömmlichen. Zudem<br />

können auch Vorgängermodelle mit diesem<br />

System arbeiten. Die alten Maschinen<br />

werden dazu mit dem neuen Werkzeug<br />

und weiteren erforderlichen Maschinenbauteilen<br />

umgerüstet.<br />

Ob Kotelett, Steak oder rohe Rippchen –<br />

vorverpacktes Frischfleisch boomt. Zwei<br />

Drittel des Absatzes entfallen in Europa auf<br />

sogenannte „Case Ready“-Ware, und es<br />

wird erwartet, dass der Marktanteil noch<br />

weiter steigt. Das gilt besonders für Fleisch,<br />

das so verpackt ist, dass es länger als drei<br />

Tage frisch bleibt und auch danach aussieht,<br />

als käme es gerade erst vom Schlachter.<br />

Um die Umrötung des Fleisches aufrecht<br />

zu erhalten, muss ausreichend Sauerstoff in<br />

der Verpackung sein, anderenfalls vergraut<br />

die appetitlich rote Farbe, was auf Verbraucher<br />

alles andere als kaufanregend wirkt.<br />

Dank dem Verpackungskonzept Cryovac<br />

Mirabella ® kann Fleisch jetzt mit der Folie<br />

in Berührung kommen, ohne dass Verfärbungen<br />

die Folge sind. Dadurch ist eine<br />

Reduzierung der Traytiefe möglich.<br />

Das innovative Temperaturregelungssystem<br />

von <strong>Multivac</strong> passt die Maschinensteuerung<br />

so an die Erfordernisse der<br />

Cryovac-Folie an, dass diese mit hoher<br />

<strong>UPDATE</strong> · JAHRGANG 7 · AUSGABE 1/<strong>2010</strong><br />

Verpackungslösungen<br />

Neue SAC-Verpackungslösung voll im Griff<br />

<strong>Multivac</strong>-Traysealer für den Einsatz mit dem Verpackungskonzept Cryovac Mirabella ® zertifiziert<br />

Der Traysealer T 700 aus der neuen<br />

Traysealer Generation von <strong>Multivac</strong><br />

Stefan Scheibel, Produktmanager für den Geschäftsbereich Traysealer bei <strong>Multivac</strong><br />

Qualität verarbeitet werden kann. „Das<br />

Verhalten der Folie ist durch die Regelung<br />

der Temperatur, der die Folie ausgesetzt ist,<br />

exakt kontrollierbar“, erklärt Stefan Scheibel,<br />

Produktmanager im Geschäftsbereich<br />

Traysealer bei <strong>Multivac</strong>. Potenziellen Falten<br />

und Verklebungen beugt <strong>Multivac</strong> mit<br />

seinem speziellen, zum Patent angemeldeten<br />

Temperaturüberwachungssystem<br />

für die sogenannten Produktschutzplatten<br />

vor. „Das System sorgt dafür, dass die<br />

Folie im Produktbereich bei der Versiegelung<br />

die optimale Temperatur hat, die sie<br />

zum Schrumpfen benötigt“, führt Stefan<br />

Scheibel aus.<br />

Die Produktschutzplatte über der Ware gewähr<br />

leistet eine gleichmäßige Er wär mung<br />

der Folie. Da die Temperatur zum Versiegeln<br />

deutlich höher ist, wird sie von der Siegelplatte<br />

nur im Bereich der Siegelnaht in die<br />

Folie eingeleitet. Die Werkzeug kon struk teure<br />

bei <strong>Multivac</strong> haben ein spezielles Siegelprofil<br />

entwickelt, das verhindert, dass sich die<br />

Folie in den Ecken aufrollt.<br />

Für die Zertifizierung haben die Traysealer<br />

umfangreiche Tests bestehen müssen. Da-<br />

mit Fleischproduzenten in der Praxis auf der<br />

sicheren Seite sind, wird jeder Maschinentyp<br />

zweimal getestet: zuerst im Werk <strong>Multivac</strong>,<br />

danach live in der Produktion eines<br />

Pilotkunden. Erst wenn beide Tests bestanden<br />

sind, erteilt Sealed Air – Cryovac die<br />

Freigabe zur Vermarktung des jeweiligen<br />

Maschinentyps für Cryovac Mirabella ® -<br />

Anwendungen. Die Zertifizierung gilt dann<br />

für alle Traysealer desselben Bautyps.<br />

Optimale Schrumpfung<br />

Unter die Lupe genommen wird vom<br />

Cryovac-Zertifizierungsteam zum einen das<br />

Aussehen der Verpackung. So darf die<br />

Folie keine Falten werfen und sich nicht<br />

am Trayrand aufrollen. Zum anderen steht<br />

die Dichtheit auf dem Prüfstand. Es muss<br />

sichergestellt sein, dass die Verpackung<br />

auch bei mechanischer Belastung dicht hält.<br />

Daher werden vor der Dichtheitsprüfung die<br />

Trayränder mit Schweine- und Rinderblut<br />

bestrichen. Bei der anschließenden Dichtheitsprüfung<br />

muss sichergestellt sein, dass<br />

das Siegelprofil so konstruiert ist, dass eine<br />

Siegelung trotz Verschmutzung möglich ist<br />

und die Packungen 100 % dicht halten.<br />

„Wir haben das Mirabella ® -System dank<br />

unseres ausgeklügelten Werkzeugs voll<br />

im Griff”, betont Scheibel. Diese neue<br />

Baugruppe ist im unternehmenseigenen<br />

Werkzeugbau entwickelt worden und geht<br />

nun in die Produktion. Anfangs ein echter<br />

Knackpunkt für die Ingenieure: Die Cryovac<br />

Mirabella ® -Folie besteht aus zwei Schichten,<br />

deren Schrumpfung genau gesteuert<br />

werden muss. Die äußere Schicht wirkt<br />

als Barriere, die innere ist sauerstoffdurchlässig,<br />

damit Sauerstoff aus der<br />

Schutzgas atmosphäre<br />

sie durchdringen<br />

kann.<br />

Wird die Produkt schutzplatte,<br />

die die zum Schrumpfen erforderliche<br />

Temperatur in die Folie einbringt,<br />

zu wenig aufgeheizt, bilden sich Falten,<br />

die dem Erscheinungsbild schaden und<br />

das Kaufverhalten der Verbraucher negativ<br />

beeinflussen. Wird die Platte dagegen zu<br />

heiß, verkleben die beiden Folienschichten<br />

in der Fläche. Die Folge: Das Luftkissen<br />

der „Mirabella ® ” ist zu klein, um genügend<br />

Sauerstoff zu speichern. Das wäre fatal,<br />

denn dieses Sauerstoffpolster erlaubt es,<br />

dass Fleisch stellenweise die Folie berühren<br />

kann, ohne dass es seine rote Farbe<br />

verliert.<br />

Ein Teil der Fleischoberseite kann dank<br />

der innovativen Sauerstoffaustauschdynamik<br />

des Cryovac Mirabella ® -Konzepts problemlos<br />

an der Folie anliegen. Wenn das<br />

Tray vorschriftsmäßig bestückt und fehlerfrei<br />

versiegelt ist, behält das so verpackte<br />

Frischfleisch seine Frische und seine rote<br />

Farbe während der gesamten Haltbarkeitsdauer,<br />

die je nach Sorte und Art variiert und<br />

jeweils vom Verpacker zu bewerten ist.<br />

Ohne diese clevere Schutzschicht, beispielsweise<br />

beim Berühren einer einfachen<br />

Barrierefolie, wandelt sich das Pigment<br />

Oxymyoglobin, das in der sauerstoffreichen<br />

Atmosphäre entsteht und dem Fleisch eine<br />

blutrote Farbe verleiht, in Metmyoglobin um<br />

– das Fleisch wird dunkel bis braun. „Das ist<br />

zwar kein Qualitätskriterium, weil das ein<br />

ganz natürlicher Prozess ist, jedoch ist die<br />

Akzeptanz beim Konsumenten nicht gegeben“,<br />

erläutert Stefan Scheibel. Lebensmittelhändler<br />

können erfolgreicher mit optisch<br />

ansprechenden Produkten aufwarten.<br />

Zertifizierte Maschinenmodelle<br />

Was Maschinentakt, Bedienungskomfort<br />

und Wartung angeht, stehen die für Cryovac<br />

Mirabella ® zertifizierten Traysealer den<br />

konventionellen Maschinenausführungen in<br />

nichts nach. Die Taktzeiten für Evakuieren,<br />

Begasen und Siegeln sind die gleichen, und<br />

die Temperaturkonstanz der Produktschutzplatten<br />

wird kontinuierlich während des<br />

Durchlaufs sichergestellt, sodass die standardmäßigen<br />

Maschinenleistungen erreicht<br />

werden.<br />

Die <strong>Multivac</strong>-Traysealer T 350, T 400 und<br />

T 700 wurden im Werk für den Einsatz mit<br />

dem Mirabella ® -System zertifiziert. Auch für<br />

die älteren Modelle T 350 und T 400 gibt es<br />

ein Nachrüstpaket. Für das Modell T 800<br />

laufen demnächst die Tests im Werk an.<br />

Schlanke Lösung für<br />

Fleischproduzenten<br />

Mit der Technologie eröffnet <strong>Multivac</strong> Kunden<br />

und Interessenten die Möglichkeit, eine<br />

schlanke Verpackungslösung einzusetzen,<br />

deren Wirkung mit der einer klassischen<br />

MAP-Schutzgasverpackung vergleichbar<br />

ist und die eine Reduzierung der Verpackungshöhe<br />

von bis zu 40 % gestattet. Die<br />

Einsparungen bei Transport, Lagerhaltung<br />

und Energie, die in die Kühlkette fließt,<br />

liegen auf der Hand. Angaben zu den Verpackungskosten<br />

für das Cryovac Mirabella ® -<br />

Materialsystem (Folie und Trays) können<br />

bei Sealed Air – Cryovac erfragt werden.<br />

Die Investition in das Werkzeugsystem<br />

ist überschaubar. Das Cryovac Mirabella ® -<br />

Verpackungssystem ist in einigen Märkten<br />

bereits etabliert und erfreut sich derzeit<br />

wachsender Nachfrage. Für Stefan Scheibel<br />

steht fest: Mit unseren Traysealern sind<br />

Betreiber am Markt bestens aufgestellt.“<br />

17


Nachhaltige „Hochzieh“-Verpackung<br />

Die Serve Box von <strong>Multivac</strong><br />

Mit der Entwicklung der Serve Box ging<br />

<strong>Multivac</strong> nicht nur optisch und funktional<br />

außergewöhnliche Wege, sondern auch<br />

in der Fertigung. Sowohl der transparente<br />

Deckel als auch die Unterschale sind zwar<br />

in technischer Hinsicht „tiefgezogen“, der<br />

Form-Vorgang ist aber der einer Positivverformung.<br />

Die für den Zweck verwendete<br />

Tiefziehverpackungsmaschine R 535 wird in<br />

diesem Fall zu einer „Hochziehmaschine“.<br />

Supermarktketten und Lebensmittel-Discounter<br />

stehen im harten Wettbewerb miteinander<br />

und erwarten bei der Verpackung<br />

nicht nur funktional hochwertige Lösungen,<br />

sondern vor allem auch in der Packungs-<br />

Gestaltung Alleinstellungs-Merkmale, die<br />

den Blick der Kunden auf Packung und<br />

Produkt ziehen. Die Verbraucher wiederum<br />

entscheiden sich am SB-Regal in der<br />

Regel für Verpackungen, die nicht nur die<br />

Ware frisch halten (das gilt sozusagen als<br />

Selbstverständlichkeit), sondern diese auch<br />

attraktiv präsentieren und gleichzeitig den<br />

Aufwand in der Küche gering halten.<br />

Eine Verpackung, die Wurst oder Käse nicht<br />

verschwinden lässt, sondern im besten<br />

Sinn „transparent“ macht und gleichzeitig<br />

auch noch viel Servier-Komfort bietet, hat<br />

deshalb schnell die Käufer auf ihrer Seite.<br />

Schließlich will man nicht nur Convenience<br />

im Innern der Verpackung, sondern auch<br />

von der Verpackung selbst.<br />

Die Ansprüche der Kunden sind dabei eine<br />

echte Herausforderung für Verpackungshersteller.<br />

So soll beispielsweise in Scheiben<br />

verpackte Wurst auch das oftmalige<br />

Öffnen und Schließen der Verpackung<br />

funktio nal und optisch unbeschadet überstehen,<br />

und beim letzten „Wursträdchen“<br />

soll die Wurstpackung als Ersatzgeschirr<br />

noch genauso appetitlich auf dem Abendbrottisch<br />

stehen wie nach dem erstmaligen<br />

Öffnen und die letzte Scheibe noch genauso<br />

appetitlich aussehen wie die erste.<br />

18<br />

N E W S O F B E T T E R P A C K A G I N G<br />

An vielen Stellen intelligente<br />

Detaillösungen<br />

Verpackungslösungen<br />

Die Serve Box bietet nicht nur für Endverbraucher, sondern auch für den Lebensmitteleinzelhandel<br />

erhebliche Vorteile<br />

Die Serve Box von <strong>Multivac</strong> kann alle<br />

diese Vorgaben erfüllen. Diese funktional<br />

und optisch außergewöhnliche Verpackungslösung<br />

für Käse- und Wurstscheiben<br />

verbindet Schutz-, Frischhalte-<br />

und Hygieneanforderungen mit weit -<br />

gehenden Servicefunktionen, wobei „Service“<br />

sowohl im Sinn von „Geschirr“ als<br />

auch von „Dienstleistung“ interpretiert<br />

werden kann. Der dreidimensionale Deckel<br />

(„Käseglocke“) dieser Servier-Packung hat<br />

Verschlussnoppen, die passgenau in Kerben<br />

an der Unterschale greifen. Dadurch lässt<br />

sich die Serve Box auch nach mehrmaligem<br />

Öffnen immer wieder sicher verschließen.<br />

Sowohl Deckel als auch Unterschale sind<br />

aus einer speziellen Hartfolie. Damit die<br />

einzelnen Serve-Boxen beim Endverpacken,<br />

also auch im Regal stabil aufeinander<br />

gestapelt werden können, sind an den<br />

abgerundeten „Ecken“ des quadratischen<br />

Deckels Stege, die in entsprechende Rillen<br />

am Boden der im Stapel darüber liegenden<br />

Serve Box Packung einrasten.<br />

Dank des peelfähigen Siegelmediums der<br />

verwendeten Spezialfolien wird eine feste,<br />

aber zugleich leicht und kontrolliert zu öffnende<br />

Siegelnaht erreicht. Die Unterschale<br />

ist praktisch flach, lediglich 1 cm hohe<br />

Stege sorgen dafür, dass das Packgut ausreichend<br />

fixiert ist. Die Stege sind an allen<br />

vier Seiten durch Griffmulden fast völlig<br />

abgesenkt, sodass die Wurst- oder Käsescheiben<br />

auf bequeme Weise entnommen<br />

werden können. Fast der gesamte Boden<br />

der Unterschale hat eine Waffelrasterung,<br />

sodass das verpackte Produkt nicht plan<br />

aufliegt. Dadurch wird eine optimale Umspülung<br />

des Produkts mit Schutzgas erreicht,<br />

was die Haltbarkeit und Frische des<br />

Inhalts verlängert.<br />

Die einzelnen Wurst- oder Käsescheiben<br />

können ohne Trennfolien direkt aufeinander<br />

gelegt werden. Da sie ganz leicht versetzt<br />

gestapelt werden, lassen sie sich ohne<br />

Probleme entnehmen.<br />

Umgerüstete Tiefziehverpackungsmaschine<br />

R 535<br />

Bislang gab es für die Verpackungsart, die<br />

durch die Serve Box charakterisiert ist,<br />

nur ganz spezielle Formverfahren. <strong>Multivac</strong><br />

hat die Produktion solcher Verpackungen<br />

revolutioniert, indem für die Herstellung<br />

eine Tiefziehverpackungsmaschine R 535<br />

eingesetzt wird, die entsprechend umgerüstet<br />

wurde. Herausgekommen ist dabei<br />

eine Spezialmaschine, die ausschließlich<br />

auf die Herstellung der Serve Box Verpackung<br />

ausgelegt ist. Ein solcher Aufwand<br />

rentiert sich natürlich nur dann, wenn hohe<br />

Stückzahlen zu erwarten sind. Bei <strong>Multivac</strong><br />

war man sich dessen so sicher, dass man<br />

die Entwicklung des Maschinenkonzeptes<br />

anfänglich ohne konkreten Kundenauftrag<br />

angegangen ist. Aber natürlich hat man den<br />

Markt und die Verpackungsvolumina für bestimmte<br />

Anwendungen, wie sie jetzt durch<br />

die Serve-Box abgedeckt werden, genau<br />

analysiert.<br />

Die verwendete R 535 Tiefziehverpackungsmaschine<br />

ist sozusagen auf eine<br />

„Hochzieh-Maschine“ umgerüstet worden,<br />

denn sowohl der dreidimensionale Deckel<br />

als auch der Boden werden von unten nach<br />

oben „tiefgezogen“. Es findet in beiden Fällen<br />

eine Positivverformung statt. Tiefziehmaschinen<br />

mit Positivverformung können<br />

mit bis zu 15 Zyklen in der Minute betrieben<br />

werden (abhängig von den eingesetzten<br />

Materialien). Es lassen sich Folienbreiten<br />

zwischen 320 und 650 mm verarbeiten, und<br />

die maximal mögliche Tiefe, die geformt<br />

werden kann, beträgt ca. 120 mm. Wenn<br />

man weiß, dass die 200-Gramm-Packungen<br />

für aufgeschnittene Wurst, für die die Serve<br />

Box derzeit hauptsächlich verwendet wird,<br />

gerade einmal knapp 30 mm Höhe haben,<br />

ist ersichtlich, welches Potenzial noch in der<br />

Serve Box steckt.<br />

Beitrag für nachhaltiges<br />

Wirtschaften<br />

Acht Maschinen dieses Typs hat <strong>Multivac</strong><br />

inzwischen an diverse Produzenten für<br />

eine große Discounter-Kette ausgeliefert,<br />

die sich mit den vielen Vorzügen dieser<br />

innovativen Verpackung erhebliche Wettbewerbsvorteile<br />

verschaffen konnte. Denn für<br />

die Kunden ist die Serve Box ein perfekter<br />

Service, in der empfindliche Produkte lange<br />

ihre Frische und appetitliche Form behalten.<br />

Insofern ist die Serve Box auch ein wichtiger<br />

Beitrag für Nachhaltigkeit.


Frische Pilze zählen zu den am schnellsten<br />

verderbenden Lebensmitteln. Mit dem innovativen<br />

FreshSAFE Konzept von <strong>Multivac</strong><br />

kann die Haltbarkeit dieser extrem empfindlichen<br />

Produkte gegenüber traditionellen<br />

(Stretch-)Verpackungen deutlich erhöht, ja<br />

sogar verdoppelt werden. Das Verfahren<br />

verwendet eine Standardfolie, die auf der<br />

Verpackungsmaschine inline mit Mikroperforationen<br />

versehen wird, welche genau<br />

auf das jeweilige Produkt abgestimmt sind.<br />

Für Speisepilze gilt mehr noch als für andere<br />

pflanzliche Lebensmittel, dass sie nur<br />

absolut frisch und in tadelloser Qualität<br />

verarbeitet und verzehrt werden sollten.<br />

Insofern stellen Pilze besonders hohe Anforderungen<br />

an Lagerung und Verpackung<br />

entlang der Logistikkette. Wie Obst und<br />

Gemüse setzen auch frische Pilze ihre<br />

natürliche Atmung (Respiration) nach der<br />

Ernte fort. Dadurch geben sie viel Wasser<br />

ab, das sich in der Verpackung ablagert.<br />

„Durch diese Transpiration und darüber<br />

hinaus durch den schnellen Zellabbau werden<br />

die Pilze weich und wässrig“, erklärt<br />

Matthias Maisel, Lebensmitteltechnologe<br />

im Anwendungszentrum von <strong>Multivac</strong>.<br />

Nicht mehr ganz frische oder verdorbene<br />

Pilze sind unschwer zu erkennen: Champignons<br />

etwa haben offene Hüte und Lamellen,<br />

deren Farbe von rosa bis dunkelbraun<br />

und schwarz reicht. Verdorbene Pfifferlinge<br />

sind braun und weich, während Frischware<br />

eine feste Konsistenz sowie weißliches bis<br />

gelbliches und brüchiges Fleisch aufweist.<br />

Große wirtschaftliche Bedeutung<br />

innovativer Verpackungskonzepte<br />

Gerade Wildpilze, die zum Kauf angeboten<br />

werden, zeigen oft gravierende Qualitätsmängel.<br />

Dies belegen Untersuchungen des<br />

Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit<br />

in den Jahren 2007 bis 2009 1 . Geprüft<br />

wurden im Handel erhältliche frische Pfifferlinge<br />

während der Saison.<br />

<strong>UPDATE</strong> · JAHRGANG 7 · AUSGABE 1/<strong>2010</strong><br />

Verpackungslösungen<br />

Vorteile für Handel, Verbraucher und Umwelt<br />

Innovatives Verpackungskonzept für frische Pilze<br />

Dabei erwies sich nur eine von 15 Proben<br />

bei Eingang im Untersuchungsinstitut als<br />

uneingeschränkt frisch. Sechs weitere wurden<br />

noch als akzeptabel eingestuft, wovon<br />

bei einer jedoch das Verpackungsmaterial<br />

beschädigt war. Neun Proben waren<br />

ganz oder teilweise verdorben und durch<br />

beginnende Zersetzung deutlich in ihrer<br />

Qualität gemindert. Vier weitere waren so<br />

alt, dass sich zumindest Teile davon nicht<br />

mehr zum Verzehr eigneten. Eine Probe<br />

erwies sich als gänzlich ungenießbar. Dabei<br />

war es für das Ergebnis unerheblich,<br />

ob die Pfifferlinge auf dem Wochenmarkt,<br />

im Gemüsefachgeschäft, in Supermärkten<br />

oder in Discountern gekauft wurden. Auch<br />

zwische zwischen lose angebotener und verpackter<br />

Ware zzeigten<br />

sich keine eindeutigen Quali-<br />

tätsunt tätsunterschiede.<br />

Die Gründe Gr für diese vielfältigen Mängel<br />

sind sind leicht lei auszumachen. Bestimmte Wild-<br />

pilze wie w Steinpilze und Pfifferlinge ste-<br />

hen unter un Naturschutz und dürfen daher<br />

in Deutschland Deu nur zu privaten Zwecken<br />

gesamm gesammelt, nicht jedoch öffentlich ver-<br />

kauft werden. w Daher stammen bei uns<br />

erhältlic erhältliche Pilze dieser Gattung ausnahms-<br />

los aus osteuropäischen Ländern. Dadurch<br />

sind sind längere lä Transportwege unausweich-<br />

lich. Pfifferlinge P etwa sind von der Ernte<br />

bis nach n Deutschland mindestens drei<br />

Tage<br />

unterwegs, was als Hauptgrund<br />

für für ddie<br />

Qualitätseinbußen zu sehen ist.<br />

Angesichts Ang der Transportwege und des<br />

umfangreichen um<br />

Importvolumens aus<br />

Osteuropa Os wird klar, welch große Bedeutung<br />

de die Verpackung für Frische<br />

und u Haltbarkeit der Pilze hat, und<br />

zwar z für Händler und Verbraucher<br />

gleichermaßen. g<br />

Denn wenn eine innovative<br />

Lösung sensible Produkte<br />

wie Pilze auch nur drei bis vier Tage<br />

länger haltbar macht als traditionelle<br />

(Stretch-)Verpackungen, kann<br />

der Handel Ha die Waren-Verluste, die bisher<br />

1 http://www.laves.niedersachsen.de/master/C41584631_N41437228_L20_D0_I826.html<br />

Frische Pilze stellen besonders hohe Anforderungen an die Verpackung<br />

durch unzureichende Verpackungen eintreten,<br />

drastisch reduzieren. Innovative Verpackungslösungen,<br />

welche die Haltbarkeit<br />

von hochsensiblen Lebensmitteln wie Speisepilzen<br />

erhöhen, nützen natürlich nicht nur<br />

dem Handel, sondern vor allem auch den<br />

Verbrauchern, die sich über frische und<br />

reichlich vorhandene Ware freuen dürfen.<br />

Nicht zuletzt reduzieren innovative Verpackungslösungen<br />

aber auch die (weltweit<br />

immer noch gigantischen) Nahrungsmittelverluste<br />

durch verdorbene Lebensmittel<br />

beziehungsweise verhindern Krankheiten,<br />

die durch den Verzehr verdorbener Lebensmittel<br />

entstehen. Alles in allem sind intelligente<br />

Verpackungslösungen für frische<br />

Lebensmittel also ein wichtiger Beitrag für<br />

nachhaltiges Wirtschaften.<br />

Produktspezifisch angepasste<br />

Mikroperforation<br />

Das FreshSAFE Konzept von <strong>Multivac</strong> ist<br />

eine solche intelligente Lösung, welche<br />

die Nachteile von traditionellen Stretchfolien-<br />

und Stülpdeckelverpackungen –<br />

hoher Sauerstoffgehalt der verpackten<br />

Ware, dadurch nur kurze Haltbarkeit – vermeidet.<br />

Darüber hinaus wird die Haltbarkeit<br />

noch einmal dadurch verlängert, dass das<br />

FreshSAFE-System mit versiegelten Tiefziehverpackungen<br />

oder Trays realisiert wird.<br />

Versiegelte Verpackungen können nämlich<br />

am Verkaufsregal nicht geöffnet werden,<br />

wodurch berührungsempfindliche Lebensmittel,<br />

zu denen die Pilze gehören, besser<br />

vor unsachgemäßen Eingriffen geschützt<br />

sind.<br />

Mit FreshSAFE wird eine optimale Gasmischung<br />

bereitgestellt, und zwar genau<br />

abgestimmt auf das jeweilige pflanzliche<br />

Lebensmittel. Diese ideale Gasmischung<br />

lässt sich zum einen durch schonenden<br />

Atmosphärenaustausch erzeugen, zum anderen<br />

kann sich die Gasmischung über eine<br />

mikro perforierte Folie in der Verpackung<br />

auch von selbst einstellen (EMAP, Equi -<br />

librium Modified Atmosphere Packaging).<br />

Eine spezielle Vorrichtung für <strong>Multivac</strong> Traysealer<br />

und <strong>Multivac</strong> Tiefziehmaschinen versieht<br />

die Oberfolie vor dem Versiegeln mit<br />

Perforationen, die hinsichtlich ihrer Größe<br />

auf das jeweilige zu verpackende Lebensmittel<br />

einstellbar sind. Der Lebensmittelverpacker<br />

kann auf diese Weise mit einer<br />

Stan dardfolie als Ausgangsmaterial arbei ten,<br />

die dann produktgerecht mit Perforationen<br />

versehen wird. Es sind also keine Spezialfolien<br />

notwendig, die hinsichtlich ihrer<br />

Durchlässigkeit auf das zu verpackende Lebensmittel<br />

abgestimmt sind. „Da <strong>Multivac</strong><br />

komplette Verpackungskonzepte aus einer<br />

Hand anbietet, können nicht nur die Einrichtungen<br />

für die Inline-Mikroperforierung<br />

nahtlos in die Linie integriert werden, sondern<br />

es ist auch eine flexible und schnelle<br />

Anpassung der Größe der Perforation an<br />

das jeweilige Produkt möglich“, betont<br />

Lebensmitteltechnologe Matthias Maisel.<br />

Die Beratungsleistung von <strong>Multivac</strong> ist bei<br />

dieser Anpassung besonders wichtig und<br />

wertvoll. Die Lebensmittelverpacker können<br />

dabei vor allem auf das Anwendungszentrum<br />

von <strong>Multivac</strong> in Wolfertschwenden<br />

bauen, das über umfangreiche Erfahrungen<br />

und Messergebnisse bezüglich der Haltbarkeit<br />

pflanzlicher Lebensmittel im Allgemeinen<br />

und über die Optimierungsmöglichkeiten<br />

durch das FreshSAFE Konzept im<br />

Besonderen verfügt.<br />

Fazit<br />

Bei herkömmlichen Stretch- oder Stülpdeckel-Verpackungen<br />

ist der Produzent gezwungen,<br />

jeweils einen bestimmten Folientyp<br />

einzusetzen, um eine optimale Verpackung<br />

für sein Produkt zu erhalten, da die<br />

Durchlässigkeit der Folie von unterschiedlichen<br />

Parametern wie beispielsweise Produkt,<br />

Gewicht, Verarbeitung, Lagertemperatur<br />

beeinflusst wird. Das erzeugt einen<br />

erheblichen Arbeitsaufwand, einen großen<br />

Materialverbrauch und entsprechend hohe<br />

Kosten. Durch die von <strong>Multivac</strong> entwickelte<br />

Inline-Mikroperforierung der Folie vereinfacht<br />

sich dieser Aufwand ganz erheblich,<br />

weil beim FreshSAFE-Verfahren mit einer<br />

günstigen Standardfolie gearbeitet werden<br />

kann, die sich für alle pflanzlichen Lebensmittel<br />

verwenden lässt. Der Kunde kann<br />

selbst durch die gewählte Perforierung die<br />

optimale Durchlässigkeit bestimmen.<br />

Die dabei möglichen Einsparungen ergeben<br />

sich durch die günstigeren Einkaufsmengen,<br />

geringere Lagerkosten und den<br />

reduzierten Einsatz von Schutzgas. Atmosphärenaustausch<br />

wird nämlich nur dann<br />

durchgeführt, wenn er auch wirklich notwendig<br />

ist. Noch wichtiger: Auf viele Zusatzstoffe,<br />

die bei einfachen Verpackungen<br />

für das Erreichen einer bestimmten Haltbarkeitsdauer<br />

unabdingbar sind, oder auch<br />

auf thermische Behandlung kann bei dem<br />

FreshSAFE-Verfahren verzichtet werden.<br />

FreshSAFE bringt mehr Frische und Sicherheit,<br />

und das bei deutlich geringeren Kosten<br />

und reduziertem Ressourcenverbrauch.<br />

Grundlage dafür ist die optimale Balance<br />

zwischen Verpackungsmaschine, Schutzgas<br />

atmosphäre und mikroperforierter Verpackungsfolie.<br />

19


Messetermine<br />

Veranstaltung Aussteller<br />

April <strong>2010</strong><br />

06.-08.04.10 Food Pack, Sankt Petersburg, Russland <strong>Multivac</strong> Russland<br />

12.-15.04.10 DJAZAGRO, Algier, Algerien <strong>Multivac</strong> Nordafrika<br />

15.-17.04.10 Food Industry, Krasnodar, Russland <strong>Multivac</strong> Russland<br />

16.-18.04.10 FOODTECH <strong>2010</strong>, Athen, Griechenland <strong>Multivac</strong> Griechenland<br />

20.-22.04.10 Int. Cheese, Madison, USA <strong>Multivac</strong> USA<br />

20.-23.04.10 Food Hotel Asia <strong>2010</strong>, Singapur, Singapur <strong>Multivac</strong> Singapur<br />

21.-23.04.10 SIAL Montreal, Montreal-Palais, Kanada <strong>Multivac</strong> Kanada<br />

21.-22.04.10 EasyFairs Verpackung, Zürich, Schweiz <strong>Multivac</strong> Schweiz<br />

21.-22.04.10 United Fresh, Las Vegas, USA <strong>Multivac</strong> USA<br />

27.-29.04.10 Seafood, Brüssel, Belgien <strong>Multivac</strong> Belgien<br />

27.-29.04.10 TechnoPharm, Nürnberg, Deutschland <strong>Multivac</strong> Deutschland<br />

Mai <strong>2010</strong><br />

08.-13.05.10 IFFA, Frankfurt, Deutschland <strong>Multivac</strong> Deutschland<br />

09.-16.05.10 International agricultural fair, Novi Sad, Serbien <strong>Multivac</strong> Serbien<br />

10.-13.05.10 APAS, São Paulo, Brasilien <strong>Multivac</strong> Brasilien<br />

11.-16.05.10 FOODTECH, Plovdiv, Bulgarien <strong>Multivac</strong> Bulgarien<br />

12.-15.05.10 Int. Food Industry Exhibition Seoul <strong>2010</strong>,<br />

Seoul, Südkorea<br />

<strong>Multivac</strong> Südkorea<br />

12.-16.05.10 Thaifex <strong>2010</strong>, Bangkok, Thailand FPT<br />

12.-13.05.10 OrthoTech Expo, Warsaw, USA <strong>Multivac</strong> USA<br />

25.-28.05.10 Hospitalar, São Paulo, Brasilien <strong>Multivac</strong> Brasilien<br />

25.-27.05.10 Total Packaging Innovation Show, Birmingham, UK <strong>Multivac</strong> England<br />

30.05.-02.06.10 Iran Food Tec <strong>2010</strong>, Teheran, Iran <strong>Multivac</strong> Vereinigte<br />

Arabische Emirate<br />

Impressum<br />

20<br />

N E W S O F B E T T E R P A C K A G I N G<br />

<strong>UPDATE</strong> – ein Magazin der<br />

<strong>Multivac</strong> Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstr. 4<br />

D-87787 Wolfertschwenden<br />

Tel. +49 (0) 8334 601-0<br />

Fax +49 (0) 8334 601-199<br />

E-Mail: muwo@multivac.de<br />

www.multivac.com<br />

Trade Shows & Events<br />

V.i.S.d.P.: Valeska Haux<br />

Gestaltung und Text: CREATISSIMA –<br />

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(www.creatissima.de)<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und<br />

Ver viel fältigung, auch auszugsweise, nur<br />

mit vorheriger schriftlicher Zustimmung<br />

der Redaktion.<br />

www.multivac.com<br />

Veranstaltung Aussteller<br />

Juni <strong>2010</strong><br />

01.-03.06.10 Expo Alimentaria, Mexiko City, Mexiko <strong>Multivac</strong> Mexiko<br />

03.-06.06.10 Int. Food Machinery & Technology Exhibition,<br />

Tokyo, Japan<br />

<strong>Multivac</strong> Japan<br />

06.-09.06.10 ZAGG, Montreux, Schweiz <strong>Multivac</strong> Schweiz<br />

07.-10.06.10 Fispal Food Service, São Paulo, Brasilien <strong>Multivac</strong> Brasilien<br />

08.-10.06.10 EastPack, New York, USA <strong>Multivac</strong> USA<br />

08.-12.06.10 Food Industry <strong>2010</strong>, Minsk, Weißrussland <strong>Multivac</strong> Polen<br />

11.-14.06.10 Technochacinera, Guijuelo/Salamanca, Spanien <strong>Multivac</strong> Spanien<br />

15.-18.06.10 RosUpack, Moskau, Russland <strong>Multivac</strong> Russland<br />

16.-19.06.10 Propak <strong>2010</strong>, Bangkok, Thailand FPT<br />

16.-27.06.10 Made in Germany, Mexiko City, Mexiko <strong>Multivac</strong> Mexiko<br />

22.-25.06.10 Expo Pack, Mexiko City, Mexiko <strong>Multivac</strong> Mexiko<br />

23.-26.06.10 TAIPEIPACK <strong>2010</strong> / FOODTECH <strong>2010</strong><br />

Taipei City, Taiwan <strong>Multivac</strong> Taiwan<br />

24.-26.06.10 Interphex Japan, Tokyo, Japan <strong>Multivac</strong> Japan<br />

Juli <strong>2010</strong><br />

13.-16.07.10 Expomaq, Juiz de Fora, Brasilien <strong>Multivac</strong> Brasilien<br />

15.-18.07.10 MIMF <strong>2010</strong>, Kuala Lumpur, Malaysia <strong>Multivac</strong> Malaysia<br />

15.-17.07.10 American Association of Meat Processing,<br />

Kansas City, USA<br />

<strong>Multivac</strong> USA<br />

18.-20.07.10 FPSA Expo, Chicago, USA <strong>Multivac</strong> USA<br />

„BETTER PACKAGING”<br />

ist unser Leitsatz

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