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Geschäftsbericht 2007 - Muehlhan AG

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DISKUSSION DER EINZELRISIKEN<br />

Risiken aus Marktumfeld und Wettbewerb<br />

unsere Märkte unterliegen durch die einführung neuer<br />

technologien, sich verändernde Kundenbedürfnisse, einen<br />

steigenden Wettbewerb durch Marktteilnehmer aus<br />

verwandten branchen oder Dienstleistungen und durch<br />

den eintritt in neue Marktzyklen potenziellen risiken. Der<br />

Vorstand beobachtet die weltweit relevanten Märkte systematisch<br />

hinsichtlich dieser risiken und steht in ständigem<br />

Kontakt zu den vor ort tätigen Geschäftsführern und<br />

regionalmanagern zur einschätzung der entwicklungen.<br />

ein prinzipielles Substitutionsrisiko besteht beim transport<br />

von flüssigen Massengütern, insbesondere von Öl und<br />

Gas, darin, dass der bisherige Seeverkehr durch pipelines<br />

verdrängt wird. Vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen<br />

entwicklungen und den an bedeutung gewinnenden<br />

Sicherheitsaspekten in den förderländern kommt<br />

der großen flexibilität von Schiffen gegenüber pipelines<br />

wachsende bedeutung zu. Schiffe dürften somit in diesem<br />

produktsegment auch weiterhin das transportmittel<br />

nummer 1 bleiben. für alle anderen Güter bleibt der<br />

Seeverkehr aus heutiger Sicht auch für die nächsten<br />

Jahrzehnte das dominierende Verkehrsmittel, da unter<br />

den transportmitteln das Schiff mit abstand die<br />

energiesparend ste, günstigste und umweltfreundlichste<br />

Weise ermöglicht, Waren und Menschen zu befördern.<br />

Unternehmensstrategische Risiken<br />

<strong>Muehlhan</strong> verfolgt eine Wachstumsstrategie, deren umsetzung<br />

auf der Verfügbarkeit verschiedener ressourcen<br />

beruht. Hierzu zählen neben Kapital vor allem qualifizierte<br />

arbeitskräfte, die zusätzliches Geschäft an bestehenden<br />

und neuen Standorten aufbauen und umsetzen können.<br />

Sowohl im bereich Öl & Gas offshore als auch in der<br />

Schiffsreparatur kann diese ressource das Wachstum<br />

begrenzen. Daher hat die <strong>Muehlhan</strong> Gruppe durch ihre<br />

polnische Gesellschaft in Danzig ende 2006 begonnen,<br />

polnische Mitarbeiter fachlich und sprachlich für den Öl &<br />

Gas offshore-einsatz zu schulen, um nicht nur auf bestehende<br />

ressourcen in diesem Markt angewiesen zu sein.<br />

ein entsprechendes Vorgehen ist analog für den Schiffsreparaturmarkt<br />

geplant. Durch die begebung der anleihe<br />

und den börsengang der <strong>Muehlhan</strong> aG ist auch die Kapitalausstattung<br />

keine die Wachstumsstrategie gefährdende<br />

ressource.<br />

MAn<strong>AG</strong>eMent Geschäftsfelder Aktie konzernlagebericht konzernAbschluss<br />

Schiffneubau- und Schiffsreparatur sind industrien, die<br />

von aufstrebenden Volkswirtschaften mit niedrigen lohnkosten<br />

häufig genutzt werden, um ihr bruttoinlandsprodukt<br />

zu steigern. Daher ist prinzipiell denkbar, dass das<br />

Geschäft, in dem sich <strong>Muehlhan</strong> entfaltet, von anderen<br />

Volkswirtschaften nachgeahmt wird. am ehesten trauen<br />

experten dies den ländern Vietnam, brasilien und indien<br />

zu. Dies sind länder, in denen <strong>Muehlhan</strong> zum jetzigen<br />

Zeitpunkt noch nicht durch Gesellschaften vertreten ist.<br />

Das risiko, eine derartige Marktentwicklung mit Verlagerung<br />

der neubau- und reparaturaktivitäten zu verpassen,<br />

wird von <strong>Muehlhan</strong> minimiert, indem das unternehmen die<br />

entwicklung in diesen ländern sehr genau verfolgt und bei<br />

der Möglichkeit eines dauerhaft profitablen Markteintritts<br />

dort selbst die Geschäftstätigkeit aufnimmt. nach Möglichkeit<br />

werden dabei gleichzeitig mehrere Geschäftsfelder<br />

erschlossen, um die Gemeinkosten auf eine möglichst<br />

breite auftragsbasis zu verteilen. in den genannten ländern<br />

ist beispielsweise ein gleichzeitiger einstieg in<br />

die Geschäftsfelder Schiffsreparatur und Öl & Gas<br />

offshore denkbar.<br />

Leistungswirtschaftliche Risiken<br />

in den letzten Jahren sind die preise für Kupfer und andere<br />

rohstoffe, die in beschichtungsstoffen verwendet<br />

werden, deutlich gestiegen. Dies führte zu einer Verteuerung<br />

dieser Stoffe. Von ihr ist <strong>Muehlhan</strong> allerdings nicht<br />

direkt betroffen, da die beschichtungsstoffe in den meisten<br />

fällen von den Kunden gekauft werden oder die Kosten<br />

mit einer Handlingpauschale direkt weiterbelastet werden.<br />

es besteht auch nicht die Gefahr, dass es durch einen<br />

weiteren preisanstieg der verwendeten rohstoffe zu einer<br />

Substitution der verwendeten beschichtungsstoffe und<br />

deren applikationstechnik kommt, da es technisch keine<br />

alternativen gibt.<br />

für das Strahlen benutzt <strong>Muehlhan</strong>, wo technisch möglich,<br />

Stahlgrit. ein preisanstieg für diesen betriebsstoff würde<br />

<strong>Muehlhan</strong> direkt treffen – durch die recycling-fähigkeit<br />

dieses Stoffs jedoch nur in sehr geringem Maß. ein preisvorteil<br />

gegenüber einem nicht wieder verwendbaren Material<br />

wie Kupferschlacke würde weiterhin bestehen.<br />

<strong>Muehlhan</strong> besitzt einen hoch entwickelten Gerätepark, der<br />

in der Vergangenheit zusammen mit wenigen Herstellern<br />

entwickelt wurde. es besteht prinzipiell ein risiko, dass<br />

einer dieser Hersteller die produktion einstellt. in diesem<br />

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