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Eine Welt ohne Behinderte? - sonderpaedagoge.de!

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Kapitel 4 Zur beson<strong>de</strong>ren Problematik <strong>de</strong>s Rechts in <strong>de</strong>r Pluralität <strong>de</strong>r Postmo<strong>de</strong>rne<br />

4. Zur beson<strong>de</strong>ren Problematik <strong>de</strong>s Rechts in <strong>de</strong>r Pluralität <strong>de</strong>r Postmo<strong>de</strong>rne<br />

Zwei Perspektiven bieten sich an dieser Stelle an: Zum einen wäre es sinnvoll, Alter-<br />

nativen zu <strong>de</strong>n Thesen HOERSTERs aufzuzeigen, Lösungen zu konstruieren, die<br />

passen<strong>de</strong>r sind. Dafür jedoch reicht eine solche Examensarbeit bei weitem nicht aus,<br />

wenn man auch nur einen Teil <strong>de</strong>r relevanten Literatur bearbeiten will.<br />

Zum zweiten kann <strong>de</strong>r Blick jedoch noch weiter – und damit aber auch unschär-<br />

fer – wer<strong>de</strong>n. HOERSTER <strong>de</strong>finiert Ethik und Recht über Interessen. Dazu gibt es<br />

Alternativen. <strong>Eine</strong> solche Alternative möchte ich hier mit <strong>de</strong>m ‚alten’ Konstrukt <strong>de</strong>r<br />

Menschenwür<strong>de</strong> aufgreifen. Zunächst ist jedoch zu klären, wie die Komplexe Ethik<br />

und Recht überhaupt zusammenhängen. Zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>konstruieren die Perspektiven <strong>de</strong>s<br />

interaktionistischen Konstruktivismus auch und gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Ethik. Wel-<br />

che Perspektiven bietet dieser Ansatz für diesen Bereich? Welche Begriffe und Ge-<br />

danken sollen Grundlage <strong>de</strong>s Rechtssystems und solch fundamentaler Probleme wie<br />

<strong>de</strong>s Rechts auf Leben sein? Diese zweite Fragestellung soll hier betrachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Ausführungen zu Ethik und Recht sowie <strong>de</strong>ren Kränkung in <strong>de</strong>r Postmo<strong>de</strong>rne<br />

verweisen wie<strong>de</strong>r auf die Perspektiven <strong>de</strong>s interaktionistischen Konstruktivismus.<br />

1. Ethik, Recht und interaktionistischer Konstruktivismus<br />

Was genau drückt <strong>de</strong>r Begriff Ethik aus?<br />

WIELAND beschreibt <strong>de</strong>n Gegenstand <strong>de</strong>r Ethik als Wissenschaft folgen<strong>de</strong>rma-<br />

ßen: „Je<strong>de</strong>r Mensch steht immer wie<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>r Frage, was er in bestimmten Situati-<br />

onen tun o<strong>de</strong>r lassen soll. Je<strong>de</strong>r Mensch macht immer wie<strong>de</strong>r die Erfahrung, daß er<br />

etwas getan hat, was er nicht hätte tun sollen. Je<strong>de</strong>r Mensch beurteilt sein eigenes<br />

Han<strong>de</strong>ln und das Han<strong>de</strong>ln an<strong>de</strong>rer nach Maßstäben, hinter <strong>de</strong>nen er und die an<strong>de</strong>ren<br />

immer wie<strong>de</strong>r zurückbleiben. ... Ethik ist die vernünftige Bemühung darum, einen<br />

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