Modellbaufibel von Günter Bossong - mini-sail eV
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noch, daß man die zweite Hand, die bei Kleinteilen meist die Haltefunktion übernimmt, mit "vor Ort"<br />
einsetzen kann.<br />
3. Montage der Spantleisten (Teil 7)<br />
und der Heckplatte (Teil 6)<br />
Als Vorbereitung zum Biegen der Leisten, die für den hier gewählten Maßstab (1:40) einen Querschnitt<br />
<strong>von</strong> 1,3x0,7 mm haben, genügt es, sie zehn Minuten ins Wasser zu legen. So lassen sie sich zwischen<br />
Daumen und Zeigefinger in die gewünschte Form bringen. Es ergeben sich drei Formen der Verbindung<br />
mit dem Kiel bzw. Steven (Abb. 8/a):<br />
Abb. 8: Spantleisteneinläufe<br />
a) Mittschiffs, c) Achtersteven, M = Malle<br />
Im mittleren Bereich werden die Leisten in den Schlitz geschoben bis auf die Mitte<br />
der Länge, dann wird eine Spur Ponal auf die zum Kiel gerichtete Seite gebracht<br />
und ein paar Mal hin- und hergezogen. Ein nachfolgender Druck auf den<br />
Kiel gegen die Malle verhindert einmal, daß sich der Kiel nach unten durchbiegt, zweitens wird der Klebevorgang<br />
intensiviert. Jetzt lassen sich die Enden um die Rundung legen und im toten Bereich der Malle<br />
festkleben. Das gilt auch für "b" und "c".<br />
Im vorderen Stevenbereich werden die Leisten stumpf gegen die Sponungsleiste<br />
(Fortführung <strong>von</strong> Teil 5) geklebt (siehe Abb. 7).<br />
Abb. 7: Spantleistenverlängerung<br />
b)= Spantleisteneinlauf,<br />
P = Planke<br />
Im Bereich des Hinter-Stevens klebt man die Leisten flach an, um sie dann nach<br />
dem Abbinden mit Stecheisen und Schmirgel zu reduzieren. Hier macht es sich<br />
bezahlt, wenn vor dem Ankleben die Faserrichtung kontrolliert wird (Abb. 8/c).<br />
Im Gegensatz zu allen übrigen Leisten müssen diese in konkaven Bereichen an die<br />
Malle geklebt werden. Zwischen diesen drei Formen müssen entsprechende Übergänge<br />
gefunden werden. Der Abschluß dieser Operation ist der Anbau der Heckplatten<br />
mit anschließender Überprüfung der gesamten Stromlinienform. Hierbei hilft ein Stück biegsame<br />
Leiste und ein Schmirgelhölzchen.<br />
Hier noch ein Rat <strong>von</strong> Modellbauer zu Modellbauer: Das Spantleistenbild verschwindet nicht durch die<br />
Plankenabdeckung. Es kommt nach Entfernung der Malle wieder ins volle Scheinwerferlicht. Man kann also<br />
nicht sorgfältig genug sein mit der Dosierung des Leimes und der Festlegung der Abstände, und das auch<br />
im Verhältnis <strong>von</strong> Steuer- zu Backbord.<br />
Beplankung<br />
1. Vorbereitung:<br />
Der erste Vorgang ist die Markierung der Plankenabstände auf der Malle bzw. den Spantleisten. Da sich die<br />
logische Aufteilung der Querschnittsbogenlängen in gleiche Spantenbreiten nicht über die gesamte Bootslänge<br />
konsequent einhalten läßt, ist es ratsam, den Markierungsvorgang in zwei Schritten durchzuführen.<br />
Der erste Schritt umfaßt den in etwa gleichmäßig verlaufenden Mittschiffsbereich, der zweite die Bug- und<br />
Heckpartie, und zwar nach der Verlegung der unteren vier bis fünf Plankengänge.<br />
Achtern Mitte Vorschiff<br />
Querschnitt 2/1 2 3 4 M 4 3 2 2/1<br />
Querschnittsbogenlänge X 27 28 30 31 32 31 29 29 28<br />
Geteilt durch Plankenzahl (11) ist Teilung 2,5 2,5 2,7 2,8 2,9 2,8 2,6 2,6 2,5<br />
Multipliziert mit 1,4<br />
3,5 3,5 3,8 3,9 4,0 3,9 3,6 3,6 3,5<br />
ist Plankenbreite<br />
Länge für Breitenbereich 10 24 24 25 25 25 24 24 10<br />
a. Erste Vorbereitung am Bootskörper:<br />
Op. 1: Querschnitts-Bogenlängen (Maße <strong>von</strong> Kiel bis Oberkante der Klinkerbeplankung im Mittschiffsbereich<br />
"M" -Abb. 9) back- und steuerbords mit Papierstreifen analog abnehmen und numerieren. Dies ist<br />
gleichzeitig der richtige Zeitpunkt, die abgenommenen Strecken abzumessen und in eine vorbereitete Tabelle<br />
einzutragen. Die wiederum wird gebraucht zur späteren Vorbereitung der Planken.<br />
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