Vorlesungsverzeichnis 2010_11 - Staatliche Akademie der ...
Vorlesungsverzeichnis 2010_11 - Staatliche Akademie der ...
Vorlesungsverzeichnis 2010_11 - Staatliche Akademie der ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Lehrveranstaltungen für das Fach Kunstgeschichte an <strong>der</strong><br />
<strong>Staatliche</strong>n <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> Bildenden Künste<br />
Wintersemester <strong>2010</strong>/<strong>11</strong><br />
SEMESTERERÖFFNUNG<br />
Prof. Dr. Nils Büttner & Prof. Dr. Hans Dieter Huber<br />
Allgemeine Einführung in die wissenschaftlichen Lehrveranstaltungen <strong>der</strong> Kunstgeschichte,<br />
Vorstellung <strong>der</strong> Lehrpersonen und Eintrag in die Seminarlisten<br />
Termin: Montag, <strong>11</strong>. Oktober <strong>2010</strong>, 16.00 – 18.00 Uhr<br />
Ort: Neubau II, Mehrzwecksaal<br />
1 VORLESUNGEN<br />
Dozent: Prof. Dr. Nils Büttner<br />
Art: Vorlesung<br />
Titel: Gemalte Gärten<br />
Ort + Zeit: Neubau II, EG, Mehrzwecksaal, montags, <strong>11</strong>.30 – 13.00 Uhr<br />
Beginn: Montag, 18.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3<br />
Gartenbil<strong>der</strong> dokumentieren kunsthistorische Entwicklungen, sowohl in <strong>der</strong> Gartengestaltung als auch<br />
in <strong>der</strong> Malerei. Zugleich sind sie ein Reflex <strong>der</strong> spezifischen gesellschaftlichen, historischen und<br />
ästhetischen Kontexte, innerhalb <strong>der</strong>er Gärten gedacht, geplant und angelegt wurden. Außerdem<br />
spiegeln sie mehr o<strong>der</strong> weniger unmittelbar die Verfasstheit von Malern und Gartengestaltern,<br />
genauso wie ihrer Auftraggeber und Kunden. Dies alles gilt es angemessen zu berücksichtigen.<br />
Allerdings sollen in bewusster Abgrenzung zur bestehenden Literatur nicht die Gärten selbst und die<br />
unterschiedlichen Gartenkonzepte im Vor<strong>der</strong>grund stehen, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong>en malerische Umsetzung.<br />
Doch warum malen Menschen Gärten?<br />
Als roter Faden soll die Frage nach dem jeweiligen Kontext und <strong>der</strong> Funktion <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> die vielfältige<br />
und wechselvolle Kunstgeschichte des Gartenbildes erschließen. Zugleich soll die Vorlesung am<br />
Beispiel <strong>der</strong> Geschichte des Gartenbildes einen Einblick in die Methoden des Faches vermitteln.<br />
Teilnahmevoraussetzungen:<br />
Die Vorlesung richtet sich ausdrücklich an alle Studierenden!<br />
Literatur:<br />
• Nils Büttner: Gemalte Gärten, München 2008.<br />
weiterführende Literatur wird im Verlauf <strong>der</strong> Vorlesung bekanntgegeben<br />
1
Dozent: Prof. Dr. Hans Dieter Huber<br />
Art: Vorlesung<br />
Titel: Das Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Extreme: Die Geburt <strong>der</strong> klassischen Mo<strong>der</strong>ne<br />
Ort + Zeit: Neubau II, EG, Mehrzwecksaal, montags, 16 – 18 Uhr<br />
Beginn: Montag, 18.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3<br />
Der englische Historiker Eric Hobsbawm hat das 20. Jahrhun<strong>der</strong>t als das Zeitalter <strong>der</strong> Extreme<br />
bezeichnet. Er hat es in drei Phasen unterteilt: Das Katastrophenzeitalter von 1914 bis 1945, das<br />
Goldene Zeitalter <strong>der</strong> Nachkriegszeit von 1945 bis 1990 und den „Erdrutsch“, mit dem er das Ende<br />
des Sozialismus und die Jahre nach 1989 bezeichnete.<br />
Meiner Meinung lässt sich das 20. Jahrhun<strong>der</strong>t dagegen sinnvoller Weise in vier verschiedene Phasen<br />
unterteilen, die jeweils eine wichtige Schwelle für die einzelnen Län<strong>der</strong> und Gesellschaften formen.<br />
Danach war nichts mehr so wie vorher. Die Welt hatte sich jeweils grundlegend verän<strong>der</strong>t. Die erste<br />
Schwelle sehe ich im Jahr 1918, die zweite 1933 bei <strong>der</strong> Machtübernahme Deutschlands durch die<br />
Nationalsozialisten. Die dritte Schwelle liegt im Jahr 1945 und die vierte und letzte des 20.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts ereignete sich 1989 mit dem Zusammenbruch des Kommunismus und dem Fall <strong>der</strong><br />
Mauer.<br />
Angesichts <strong>der</strong> außerordentlichen Material- und Ereignisfülle dieses Jahrhun<strong>der</strong>ts kann nur ein<br />
exemplarischer, ausgewählter Überblick gelesen werden. Der erste Teil wird sich mit <strong>der</strong> Zeit bis 1945<br />
befassen. Im Sommersemester 20<strong>11</strong> folgt <strong>der</strong> zweite Teil von 1945 bis zur Gegenwart.<br />
Die Vorlesung eignet sich ausgezeichnet für Studienanfänger <strong>der</strong> Kunstpädagogik, <strong>der</strong> Bildenden<br />
Kunst und <strong>der</strong> Restaurierstudiengänge, aber auch für solche Zuhörer, die gezielt ihre Lücken in <strong>der</strong><br />
europäischen Kunstgeschichte schließen wollen bzw. die Kunstgeschichteprüfung in ihrem<br />
allgemeinen Teil noch vor sich haben. Der Inhalt ist Prüfungsstoff <strong>der</strong> mündlichen<br />
Kunstgeschichtsprüfung in Kunstpädagogik im April 20<strong>11</strong>. Bei regelmäßiger Teilnahme kann ein<br />
unbenoteter Teilnahmeschein ausgestellt werden.<br />
In <strong>der</strong> Bibliothek wird ein Seminarapparat mit den wichtigsten Büchern zum Thema aufgestellt. Die<br />
Vorlesungsskripte werden den Teilnehmern <strong>der</strong> Vorlesung im Internet mittels eines<br />
passwortgeschützten Zugangs zur Verfügung gestellt.<br />
Dozentin: Prof. Dr. Sabine Poeschel<br />
Art: Vorlesung<br />
Titel: Ikonographie- Mythologie<br />
Ort + Zeit: Altbau, Seminarraum <strong>der</strong> Restauratoren, dienstags, 15.30 – 17.00 Uhr<br />
Beginn: Dienstag, 19.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3<br />
Die Vorlesung soll mit <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> Ikonographie, ihren Möglichkeiten und Grenzen vertraut<br />
machen. Das Thema sind Götter / Göttinnen und Helden / Heldinnen <strong>der</strong> Antike. Nach einer<br />
Einführung in die Methode und den Gegenstand werden die einzelnen Themen, ihre Darstellungen in<br />
<strong>der</strong> Malerei und ihre Relevanz in <strong>der</strong> Neuzeit vorgetragen. Zudem wird anhand des vorgelegten<br />
Materials die ikonologische Relevanz <strong>der</strong> antiken Thematik in<br />
einem christlichen Weltbild erörtert.<br />
Einführende Literatur:<br />
Publius Ovidius Naso, /Metamorphosen/, diverse Ausgaben<br />
2
Panofsky, E., /Sinn und Deutung in <strong>der</strong> bildenden Kunst/, Köln 1975<br />
Seznec, J., /The Survival of the Pagan Gods/, New York 1953<br />
Poeschel, S., Handbuch <strong>der</strong> Ikonographie, Darmstadt 2005 und später<br />
2 SEMINARE IM GRUNDSTUDIUM<br />
Dozenten: Prof. Dr. Nils Büttner / Sandra Lauenstein M.A.<br />
Art: Proseminar<br />
Titel: Renaissance in Nord und Süd: Kulturtransfer<br />
Ort + Zeit: Altbau, Seminarraum <strong>der</strong> Bibliothek, montags, 14.00 – 16.00 Uhr<br />
Beginn: Montag, 18.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3<br />
Mit <strong>der</strong> „Kunst <strong>der</strong> Renaissance“ wird auch heute noch vor allem die Kunst Italiens in Verbindung<br />
gebracht. Doch nicht nur dort entstanden bedeutende Kunstzentren, son<strong>der</strong>n auch nördlich <strong>der</strong> Alpen.<br />
Aus beiden Kunstzentren stammen bedeutende Künstler.<br />
Ein an<strong>der</strong>es Phänomen ist die Vorstellung, dass die „Kunst <strong>der</strong> Renaissance“ hauptsächlich aus<br />
Tafelbil<strong>der</strong>n bestünde. Dabei sind die Tapisserien das bevorzugte Bildmedium an den Höfen. Aber<br />
auch Banner, Wappenschilde, Tafelgeschirr, Kostüme u.ä. gehörten als transportable fürstliche<br />
Ausstattungsmittel zu den Schätzen.<br />
Beim Blick in die verschiedenen Kunstzentren wird es nicht vordringlich um die Unterschiede gehen,<br />
son<strong>der</strong>n auch um den Austausch und sogar einige Gemeinsamkeiten. Dabei spielt <strong>der</strong> Kunsthandel<br />
ebenso eine Rolle wie die Reisen von Künstlern und Kunstkennern.<br />
Ziel des Seminars soll es sein, anhand <strong>der</strong> altnie<strong>der</strong>ländischen und italienischen Kunst des 14. und<br />
15. Jahrhun<strong>der</strong>ts zum einen Grundlagen in <strong>der</strong> Beschreibung und Einordnung von Kunstwerken zu<br />
vermitteln (z.B. durch Verwenden <strong>der</strong> richtigen Fachtermini, Übung im vergleichenden Sehen und in<br />
<strong>der</strong> genauen Benennung stilistischer Merkmale), und zum an<strong>der</strong>en – auch unter Berücksichtigung<br />
zeitgenössischer Quellen – Kenntnisse <strong>der</strong> Kunst <strong>der</strong> Renaissance im Allgemeinen zu vermitteln.<br />
Teilnahmevoraussetzungen:<br />
Das Seminar richtet sich an Studierende des Grundstudiums. Bei regelmäßiger Teilnahme,<br />
Erarbeitung eines Referates und Erstellung einer Hausarbeit kann ein benoteter Proseminarschein<br />
erworben werden. Die aktive Teilnahme ist erwünscht und Voraussetzung.<br />
Max. Teilnehmerzahl: 15.<br />
Literatur wird im Verlauf <strong>der</strong> Veranstaltung bekanntgegeben.<br />
Dozentin: Dr. Sybille Heidenreich (Lehrbeauftragte LBA)<br />
Art: Proseminar<br />
Titel: Kreation und Genie. Künstlermythen, Kunstkonzepte<br />
Ort + Zeit: Altbau, Seminarraum <strong>der</strong> Bibliothek, donnerstags, 18.00 – 20.00 Uhr<br />
Beginn: Donnerstag, 21.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3<br />
3
Das Einführungsseminar bietet einen Zugang zu Kunstgeschichte und Kunsttheorie über die<br />
zahlreichen Mythen und (biographischen) Legenden, die das Bild des Kreativen bzw. Genies geprägt<br />
haben. Kunsttheoretische Texte hinterlegen die Anschauung durch Konzepte, die einen historischen<br />
Rezeptionshintergrund eröffnen.<br />
Wir bewegen uns auf den Spuren <strong>der</strong> Mythen, wie bildende Künstler sie dargestellt haben, von<br />
Prometheus und Pygmalion bis zum heutigen Künstlerbild. Die bildliche Ebene wird verknüpft mit<br />
Konzepten von <strong>der</strong> Genieästhetik bis zur zeitgenössischen Kreativitätstheorie und<br />
Produktionsästhetik. Dazu gehören u.a. Texte von Schiller, Goethe, Kant, Jean Paul sowie Foucault<br />
und Lyotard.<br />
Im Gegenzug werden auch die Dekonstruktion des Künstlermythos und gegenwärtige Strategien<br />
künstlerischer Selbstinszenierung diskutiert.<br />
Die Studierenden können Aspekte des Themas in Kurzreferaten erarbeiten und erhalten Gelegenheit<br />
zu kurzen Schreibübungen.<br />
Teilnahmevoraussetzungen:<br />
Das Seminar richtet sich an Studierende des Grundstudiums. Bei regelmäßiger Teilnahme,<br />
Erarbeitung eines Referates und Erstellung einer Hausarbeit kann ein benoteter Proseminarschein<br />
erworben werden. Die aktive Teilnahme ist erwünscht und Voraussetzung.<br />
Max. Teilnehmerzahl: 15.<br />
Lit. zur Einführung:<br />
Freybourg, Anne Marie: Die Inszenierung des Künstlers, Jovis: Berlin 2008<br />
Gente, Peter (Hrsg.): Foucault und die Künste, Suhrkamp: Frankfurt a.M. 2004<br />
Goethe, Johann Wolfgang von: Von deutscher Baukunst, 1772<br />
Kant, Immanuel: Kritik <strong>der</strong> Urteilskraft (Auszug), 1790<br />
Schiller, Friedrich: Über naive und sentimentalische Dichtung, 1795<br />
Ders.: Über das Erhabene, 1801<br />
<strong>Staatliche</strong> Museen zu Berlin (Hrsg.), Ich kann mir nicht jeden Tag ein Ohr abschneiden, Berlin 2008<br />
Weitere Literaturhinweise im Seminar<br />
Dozent: Florian Härle M.A.<br />
Art: Proseminar<br />
Titel: Einführung in die Filmanalyse und das wissenschaftliche Arbeiten über<br />
Film<br />
Ort + Zeit: Altbau, Seminarraum <strong>der</strong> Bibliothek, mittwochs, 14.00 – 16.30 Uhr<br />
Beginn: Mittwoch, 20.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3<br />
Ziel des Seminars ist es, die Grundlagen zu erlernen, welche eine wissenschaftliche Arbeit über Film<br />
ermöglichen. Dabei steht die Analyse und Interpretation <strong>der</strong> filmischen Elemente im Vor<strong>der</strong>grund. Die<br />
Kenntnis von Autoren und Texte aus <strong>der</strong> Filmgeschichte und -theorie, die im Laufe des Seminars<br />
gelesen werden, ist dafür ein wichtiges, hilfreiches und auch inspirierendes Handwerkszeug.<br />
Im Seminar werden gemeinsam Klassiker <strong>der</strong> Filmgeschichte angesehen und analysiert. Dazu<br />
gehören Featurefilme wie zum Beispiel Kubricks A Clockwork Orange (1971) aber auch Kurzfilme wie<br />
Truffauts Les Mistons (1957, dt: Die Unverschämten) und Experimentalfilme wie Moth Light (1963)<br />
von Brakhage. Von allen Teilnehmern wird erwartet, dass sie ein Kurzreferat halten. Die Referate<br />
dienen sowohl <strong>der</strong> praktischen Übung als auch dem idealen Einstieg in die Filmbetrachtung und<br />
begünstigen die anschließende Analyse.<br />
Es wird erwünscht, dass die Teilnehmer die angegebenen Filme und Texte zum Seminarbeginn<br />
kennen. Englisch ist von Vorteil.<br />
4
Teilnehmerzahl: max. 15<br />
Literatur (zur Vorbereitung)<br />
Barthes, Roland: Beim Verlassen des Kinos (1975), in: Filmkritik, Heft 7, 1976. München 1976, S.<br />
290–293.<br />
Bazin, André: Ontologie des photografischen Bildes (1945), in: Was ist Kino? Bausteine zur Theorie<br />
des Films. Köln 1975, S. 33–42.<br />
Bordwell, David und Thompson, Kristin: Film Art, An Introduction. New York 2004.<br />
Doesburg, Theo van: Film als reine Gestaltung, in: Die Form, Heft 10, 1929, o. S.<br />
Filme<br />
Rhythmus 21 (1921) von Hans Richter<br />
Lichtspiel Opus 1 (1922) von Walter Ruttmann<br />
Ballet Mécanique (1924) von Fernand Léger und Dudley Murphy<br />
Weitere Filme und Literatur werden im Verlauf des Seminars bekanntgegeben.<br />
3 SEMINARE IM GRUNDSTUDIUM / SEMINARE IM HAUPTSTUDIUM<br />
Dozent: Prof. Dr. Nils Büttner<br />
Art: Proseminar / Hauptseminar<br />
Titel: Buch – Kunst – Buchkunst<br />
Ort + Zeit: Neubau II, Raum 2.08, dienstags, 16.00 – 18.00 Uhr<br />
Beginn: Dienstag, 19.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3 / 6<br />
In welchem Verhältnis stehen Bücher und Bil<strong>der</strong> zueinan<strong>der</strong>? Lassen sich Texte illustrieren? In<br />
welchem Verhältnis stehen Text und Bild? Kann man auch die Bil<strong>der</strong> „lesen“? Seit wann werden<br />
Bücher illustriert? Welche Rolle spielen Form und Gestaltung <strong>der</strong> Schrift?<br />
All diesen und vielen an<strong>der</strong>en medienspezifischen Fragestellungen soll im Rahmen dieses Seminars<br />
nachgegangen werden. Dabei sollen Beispiele aus <strong>der</strong> langen Geschichte des Buches zur Sprache<br />
kommen. Im Zentrum steht aber vor allem die Beschäftigung mit dem Werk des Buchkünstlers und<br />
Schriftgestalters F. H. Ernst Schneidler, des Begrün<strong>der</strong>s <strong>der</strong> sogenannten Stuttgarter Schule.<br />
Aus dem Seminar soll eine Arbeitsgruppe hervorgehen, die für das Jubiläumsjahr 20<strong>11</strong> eine<br />
Ausstellung zu Leben und Werk Schneidlers organisiert.<br />
Teilnahmevoraussetzungen:<br />
Das Seminar richtet sich an Studierende des Grundstudiums. Bei regelmäßiger Teilnahme,<br />
Erarbeitung eines Referates und Erstellung einer Hausarbeit kann ein benoteter Proseminarschein<br />
erworben werden. Die aktive Teilnahme ist erwünscht und Voraussetzung.<br />
Max. Teilnehmerzahl: 15.<br />
Literatur:<br />
zur Einführung in das Thema/ zur ersten Vorbereitung<br />
• F. H. Ernst Schneidler: Schriftentwerfer, Lehrer, Kalligraph, hrsg. von Max Caflisch, o.O. 2002<br />
weiterführende Literatur wird im Seminar bekanntgegeben<br />
5
Dozent: Prof. Dr. Nils Büttner<br />
Art: Proseminar / Hauptseminar<br />
Titel: Der kunsthistorische Ernstfall<br />
Ort + Zeit: nach Absprache<br />
Vorbesprechung: Montag, 18.10.<strong>2010</strong>, 16.30 Uhr<br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3 / 6<br />
Die AKA ist nicht nur ein Ort <strong>der</strong> Produktion von Kunst. Kunstwerke und kulturhistorisch bedeutsame<br />
Objekte unterschiedlichster Zeiten und Orte werden hier auch konserviert, restauriert,<br />
kunsttechnologisch untersucht und erforscht. Diese Werke stehen meist nur denen vor Augen, die<br />
unmittelbar an ihnen o<strong>der</strong> in den jeweiligen Ateliers und Werkstätten arbeiten. Sie einem weiteren<br />
Kreis von Interessierten zugänglich zu machen und sie aus dem Blickwinkel <strong>der</strong> Kunstgeschichte zu<br />
betrachten, ist Ziel des Kompaktseminars, das zu wechselnden Terminen jeweils vor Ort, in den<br />
Werkstätten und Ateliers sowie auf den Außenbaustellen stattfindet. Der kunsthistorische Ernstfall<br />
besteht darin, sich jeweils gemeinsam einen Zugang zu diesen kunstwissenschaftlich teils wenig<br />
erforschten Dingen zu erarbeiten.<br />
Teilnahmevoraussetzungen:<br />
Das Seminar richtet sich bevorzugt an Studierende ab dem 3. Semester. Die aktive Teilnahme ist<br />
erwünscht und Voraussetzung für den Erwerb eines Teilnahmescheins. Es können auch benotete<br />
Scheine erworben werden. Voraussetzung dafür sind ein mündlicher Vortrag (ca. 20 min.) und dessen<br />
schriftliche Ausarbeitung.<br />
Max. Teilnehmerzahl: 15.<br />
Literatur: Wird im Verlauf <strong>der</strong> Veranstaltung bekanntgegeben.<br />
Dozent: Prof. Dr. Hans Dieter Huber<br />
Art: Proseminar / Hauptseminar<br />
Titel: Grundlagen <strong>der</strong> Bildinterpretation<br />
Ort + Zeit: Altbau, EG, Seminarraum für Medienkonservierung, dienstags 16 – 18 Uhr<br />
Beginn: Dienstag, 19.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3 / 6<br />
Das Seminar wendet sich an Studierende aller Studiengänge ab dem 2. Studienjahr, die bereits eine<br />
Einführung in wissenschaftliches Arbeiten absolviert haben sowie an Studierende des 1. Semesters<br />
des Masterstudiengangs „Konservierung neuer Medien und digitaler Information“. Es wendet sich <strong>der</strong><br />
Frage zu, wie man Bil<strong>der</strong> interpretieren kann, warum dies wichtig sein könnte und welche<br />
methodischen Ansätze verschiedene Wissenschaften zur Interpretation von Bil<strong>der</strong>n kennen. Es ist<br />
geplant, verschiedene Mediengattungen wie Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie, Film, Video<br />
o<strong>der</strong> Medienkunst jeweils an einem ausgewählten Beispiel zu interpretieren und parallel über<br />
verschiedene methodische Ansätze zur Interpretation von Bil<strong>der</strong>n zu reflektieren.<br />
Zahlenmäßig ist das Seminar auf 15 TeilnehmerInnen begrenzt. In <strong>der</strong> Bibliothek wird ein<br />
Seminarapparat mit den wichtigsten Büchern zum Thema aufgestellt. Ferner wird an <strong>der</strong> Anschlagtafel<br />
vor Raum 317 ein Aushang erstellt, aus dem die einzelnen Themen und Termine ersichtlich werden.<br />
Ausgewählte Literatur:<br />
Trautwein, Robert: Geschichte <strong>der</strong> Kunstbetrachtung. Von <strong>der</strong> Norm <strong>der</strong> Freiheit zur Freiheit des<br />
Blicks. Köln: DuMont 1997.<br />
Hülsen-Esch, Andrea von/Schmitt, Jean-Claude (Hg.): Die Methodik <strong>der</strong> Bildinterpretation: Deutsch-<br />
6
französische Kolloquien 1928-2000.<br />
Marotzki, Winfried /Niesyto, Horst (Hg.): Bildinterpretation und Bildverstehen. Methodische Ansätze<br />
aus sozialwissenschaftlicher, kunst- und medienpädagogischer Perspektive. Wiesbaden: Verlag für<br />
Sozialwissenschaften 2006.<br />
Hausendorf, Heiko (Hg.): Vor dem Kunstwerk. Interdisziplinäre Aspekte des Sprechens und<br />
Schreibens über Kunst. München: Wilhelm Fink Verlag 2007<br />
Dozent: Prof. Felix Ensslin<br />
Art: Hauptseminar (Blockveranstaltung)<br />
Titel: Marx und (einige) Folgen: Geschichte und Ästhetik<br />
Ort + Zeit: Haus <strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> e.V., Reinwaldhaus,<br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 6<br />
27. September – 2. Oktober <strong>2010</strong><br />
Wir werden uns in diesem Seminar zuerst mit Marxens eigenen Texten beschäftigen, vor allem jenen,<br />
in denen er das Verhältnis von Wahrnehmung, Denken und gesellschaftlichem Sein thematisiert. Das<br />
heißt, wir werden Teile <strong>der</strong> Frühschriften (<strong>der</strong> sogenannten „Pariser Manuskripte“) lesen, aber auch<br />
Ausschnitte aus <strong>der</strong> Deutschen Ideologie. sowie den Anfang des ersten Kapitels des 1. Bandes von<br />
Das Kapital. Diese Texte sind nicht ganz einfach und wir werden uns daher intensiv mit ihnen<br />
beschäftigen. Teilnehmer werden zu kleineren Abschnitten „Referate“ vorbereiten, d.h. sie werden für<br />
diese Abschnitte im Sinne des Impulse-Gebens für eine gemeinsame Diskussion Verantwortung<br />
übernehmen. Auf dieser Grundlage werden wir uns auf einige „Klassiker“ <strong>der</strong> marxistischen Ästhetik<br />
beziehen, u.a. auf Brechts Episches Theater und Benjamins Reaktion darauf. Aber auch auf die<br />
enigmatischen Thesen Benjamins in „Über den Begriff <strong>der</strong> Geschichte“, sowie auf Luckacs<br />
„Geschichte und Klassenbewusstsein“. Von dort aus werden wir uns mit heutigen Kritiken und<br />
Wie<strong>der</strong>anknüpfungen beschäftigen, von Wilfried Menninghausens „Destruktion eines<br />
neomarxistischen ‚Klassikers’“ bis zu Anknüpfungen bei Toni Negri, Alain Badiou o<strong>der</strong> S. Zizek. Eine<br />
methodische Anmerkung vorweg: Es ist – seit Althusser - üblich, den frühen „humanistischen“ Marx,<br />
vom späteren „marxistischen“ Marx zu trennen – entwe<strong>der</strong> um, wie Althusser nur im letzteren fündig<br />
zu werden in <strong>der</strong> Suche nach <strong>der</strong> Analyse unserer Zeit o<strong>der</strong>, wie die universitäre Tradition, im ersteren<br />
einen anschlussfähigen Denker vorzufinden. Das Seminar will sich aber nicht auf diese<br />
Unterscheidung stützen, son<strong>der</strong>n die Texte vor dem Hintergrund uns aktueller Fragen – vor allem im<br />
Hinblick auf die Kunst, das Subjekt, die Rolle des Imaginären o<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Verblendung“ (Th. Adorno) –<br />
zu lesen. Allerdings werden wir die sogenannte Frankfurter Schule nur streifen, da über <strong>der</strong>en<br />
ästhetischen Tradition ein Seminar in einer <strong>der</strong> nächsten Semester geplant ist.<br />
Wer Interesse hat, dieses Blockseminar zu belegen, sollte sich noch in diesem SS per Mail bei mir<br />
(f.ensslin@abk-stuttgart.de) und meiner Hilfskraft Adrianna Liedtke (adrianeliedke@hotmail.com)<br />
melden.<br />
Alle Lektüren werden in Ausschnitten vorgenommen, so dass sie trotz <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> Autoren zu<br />
leisten sind. Allerdings ist es die Voraussetzung eines Blockseminars, dass die Teilnehmer vorbereitet<br />
sind, d.h. dass die Lektüre über den Sommer vorgenommen wird. Referate werden im Vorfeld – d.h.<br />
bis Ende Juli – festgelegt. Es können sowohl ein „Sitzschein“, wie ein Schein für ein Proseminar (mit<br />
schriftlicher Hausarbeit von 10 -12 Seiten) als auch als Hauptseminar (mit schriftlicher Hausarbeit von<br />
15 Seiten) erlangt werden. Ich will betonen, dass ein Seminar immer – und ein Blockseminar ganz<br />
beson<strong>der</strong>s – vom Interesse, <strong>der</strong> Vorbereitung und <strong>der</strong> Beteiligung <strong>der</strong> Teilnehmer lebt und ich diese<br />
auch ganz beson<strong>der</strong>s berücksichtigen werde.<br />
Die Kosten für die einwöchige Teilnahme sind für die Unterbringung ca. 40 Euro o<strong>der</strong> weniger pro<br />
Teilnehmer. Fahrt und Mahlzeiten müssen gemeinsam organisiert und getragen werden.<br />
7
Das Seminar ist in 3 Abteilungen unterteilt.<br />
I. Marx<br />
Marx K, Ökonomisch-Philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844 (Ausschnitte)<br />
Marx K, Die Deutsche Ideologie (Ausschnitte)<br />
Marx , K. Das Kapital (Ausschnitte)<br />
Alle Text online zu finden unter:<br />
http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/index.htm<br />
II. Lukacs, Brecht, Benjamin<br />
Lukacs, G. Geschichte und Klassenbewusstsein (Ausschnitte), Luchterhand, 1970 (nur noch<br />
antiquarisch zu erhalten)<br />
Brecht, B. „Das Epische Theater“ in: Schriften zum Theater. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main,<br />
1999.<br />
Benjamin, W. Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit – Dritte Fassung.<br />
(Gesammelte Schriften, Bd. I.2. S. 471 f. (Auschnitte) „Thesen zur Geschichte“ (Gesammelte<br />
Schriften, Bd I, 2. S. 693 f.) u. Radiobeiträge zu Brecht (Gesammelte Schriften, Bd II, 2, S. 661 f.) u.<br />
Was ist episches Theater?. (Gesammelte Schriften, Frankfurt/M, II 2. S.532f)<br />
III: Negri, T. (mit Michael Hardt) Empire. Campus Verlag 2003 (Auschnitte)<br />
Zizek, S. Parallexe. Übers. von Frank Born, Suhrkamp 2006. (Vorwort und Auschnitte)<br />
Eagleton, T. Walter Benjamin or Towards a Revolutionary Criticism Reprint Verso London 2009.<br />
(Auschnitte)<br />
Eagleton, T. Ästhetik. Die Geschichte ihrer Ideologie. Metzler 1994. (Auschnitte)<br />
v. Zima, P. Ideologie und Theorie. Eine Diskurskritik. Tübingen [u. a.]: Francke 1989 (Auschnitte)<br />
Zusätzliche weiterführende Literatur für Interessierte:<br />
(Je nach Verlauf des Seminars ist es denkbar, dass wir diese Lektüren in einer Fortführung des<br />
Seminars wie<strong>der</strong> aufnehmen werden.)<br />
Eagleton, T. Ideologie. Eine Einführung. Metzler 2000<br />
Zizek, S. The Sublime Object of Ideology. Verso Books, London/New York 1989<br />
v. Zima, P. Ideologie und Theorie. Eine Diskurskritik. Tübingen [u. a.]: Francke 1989<br />
Mannheim, K. Ideologie und Utopie. 8. Auflage. Vitorio Klostermann 1995<br />
Habermas, J: Wissenschaft und Technik als Ideologie. 18. Auflage. Suhrkamp 2003<br />
Althusser, L.: Ideologie und ideologische Staatsapparate. 1977, Hamburg/Berlin: VSA Darin v.a. <strong>der</strong><br />
Aufsatz „Ideologie und ideologische Staatsapparate“<br />
Dozent: Prof. Felix Ensslin<br />
Art: Proseminar / Hauptseminar<br />
Titel: Kunstvermittlung II<br />
Ort + Zeit: Altbau, Seminarraum <strong>der</strong> Bibliothek, dienstags, 15.30 – 18.00 Uhr<br />
Beginn: Dienstag, 19.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3 / 6<br />
In diesem Seminar führen wir die Beschäftigung mit den unterschiedlichen – und oft wi<strong>der</strong>sprüchlichen<br />
– Praktiken und Theorien, die unter dem Begriff <strong>der</strong> „Kunstvermittlung“ gefasst werden, weiter.<br />
Studierende, die am ersten Seminar nicht teilgenommen haben können das Seminar auch belegen.<br />
Wir werden uns mit ästhetischen Theorien, kuratorischen Praktiken und Texten, Kunstkritik und den<br />
Diskussionen in <strong>der</strong> heutigen Kunstpädagogik auseinan<strong>der</strong>setzten, um einzukreisen, was denn<br />
„Kunstvermittlung“ eigentlich sein könne. Es ist geplant, im Laufe des Semesters Ausstellungen zu<br />
besuchen, um sie nach ihrem inhaltlichen Konzept und ihren Präsentationsformens, sowie den<br />
Vermittlungsansätzen zu untersuchen.<br />
8
Dozent: Prof. Felix Ensslin<br />
Art: Proseminar / Hauptseminar (Blockveranstaltung)<br />
Titel: Mimesis und Poesis<br />
Ort + Zeit: Haus <strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> e.V., Reinwaldhaus, Montag, 4. Oktober bis<br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3 / 6<br />
Samstag 9. Oktober <strong>2010</strong><br />
Mimesis und Poiesis, Nachahmung und Herstellung, sind Grundkategorien <strong>der</strong> abendländischen<br />
Reflexion über die Kunst, ihres sozialen und ontologischen Ortes, ihrer Produktion und ihrer<br />
Rezeption. Die griechischen Wurzeln <strong>der</strong> Begriffe verbinden sich mit <strong>der</strong> judäo-christlichen Tradition<br />
des Schöpfungsgedankens, und aus beiden entsteht die spezifisch abendländische Dualität – o<strong>der</strong><br />
Dialektik- die zwischen Reproduktion, Wie<strong>der</strong>holung und Wie<strong>der</strong>gabe des ideal o<strong>der</strong> real<br />
Vorhandenen und <strong>der</strong> Schöpfung ex nihilo ihre Figuren entwickelt. Auch in <strong>der</strong> uns zeitgenössischen<br />
Reflexion sind beide Begriffe gegenwärtig, mindestens <strong>der</strong> Sache nach. So basiert die Kritik <strong>der</strong><br />
Mimesis z.B. durch Ranciere auf <strong>der</strong> Überzeugung, sie beziehe sich niemals nur auf Wahrnehmung<br />
o<strong>der</strong> das Reale, son<strong>der</strong>n auf die gesellschaftlichen Formen, welche diese Wahrnehmung o<strong>der</strong> das<br />
Reale erst zu Sichtbarem, Sagbarem o<strong>der</strong> Denkbaren mache. An<strong>der</strong>erseits gibt es gerade in jüngster<br />
Zeit wie<strong>der</strong> Versuche, die Bedeutung von Mimesis und Poiesis aus ihrem genuinen Kontext heraus zu<br />
verstehen – d.h. aus einem aristotelisch-kosmologischen Denken – und so die Begriffe einem neuen<br />
Denken über Ästhetik zuzuführen. Auch Technik und Natur sind zwei Begriffe, von denen her in <strong>der</strong><br />
abendländischen Tradition die griechischen Grundbegriffe <strong>der</strong> Herstellung und <strong>der</strong> Nachahmung auf<br />
die Mo<strong>der</strong>ne hin gelesen wurden. Wir werden uns mit Texten von Platon, Aristoteles, Vico, Luther,<br />
Kant, Schiller, Goethe, Benjamin, Heidegger, Freud und an<strong>der</strong>en mit dieser Tradition beschäftigen.<br />
Alle Lektüren werden in Ausschnitten vorgenommen, so dass sie zu leisten sind. Allerdings ist es die<br />
Vorraussetzung eines Blockseminars, dass die Teilnehmer vorbereitet sind, d.h. dass die Lektüre über<br />
den Sommer vorgenommen wird. Referate werden im Vorfeld – d.h. bis Ende Juli – festgelegt. Es<br />
können sowohl ein „Sitzschein“, wie ein Schein für ein Proseminar (mit schriftlicher Hausarbeit von 10<br />
-12 Seiten) als auch als Hauptseminar (mit schriftlicher Hausarbeit von 15 Seiten) erlangt werden. Ich<br />
will betonen, dass ein Seminar immer – und ein Blockseminar ganz beson<strong>der</strong>s – vom Interesse, <strong>der</strong><br />
Vorbereitung und <strong>der</strong> Beteiligung <strong>der</strong> Teilnehmer lebt und ich diese auch ganz beson<strong>der</strong>s<br />
berücksichtigen werde.<br />
Die Kosten für die einwöchige Teilnehme sind für die Unterbringung ca. 40 Euro pro Teilnehmer. Fahrt<br />
und Mahlzeiten müssen gemeinsam organisiert und getragen werden.<br />
Wer Interesse hat, dieses Blockseminar zu belegen, sollte sich noch in diesem SS per Mail bei mir<br />
(f.ensslin@abk-stuttgart.de) und meiner Hilfskraft Adrianna Liedtke (adrianeliedke@hotmail.com)<br />
melden.<br />
Die Letküren liegen in Kopien ab dem 8. Juli in einem Ordner in <strong>der</strong> Bibliothek.<br />
Wir beginnen (1) mit Ausschnitten aus Aristoteles Poetik und Platons Staat. Weiter geht es mit (2) <strong>der</strong><br />
Reflexion Hans Blumenbergs zur antiken Tradition <strong>der</strong> Poetik, mit <strong>der</strong> wir uns anhand kurzer<br />
Ausschnitte von Vicos poetischer Metaphysik aus Die neue Wissenschaft in Rückbezug auf die<br />
Lektüren bei Platon und Aristoteles beschäftigen werden (mit Hilfe von Collingwoods Artikel „Plato’s<br />
Philosophy of Art“ von 1925). Zu <strong>der</strong> Unterscheidung <strong>der</strong> zwei Mächte Gottes (ordinata und absoluta),<br />
welche <strong>der</strong> spätmittelalterlichen Philosophie und Theologie dazu diente, das Kosmosdenken <strong>der</strong><br />
Griechen mit dem Schöpfungsgedanken zu vereinen, lesen wir Luther, <strong>der</strong> diese Unterscheidung an<br />
ihre Grenzen führt. Im dritten Abschnitt nähern wir uns (3) <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne durch Ausschnitte aus<br />
Goethes „Wilhelm Meister“, in denen er sich mit den unterschiedlichen Möglichkeitsstrukturen bei Adel<br />
und Bürgertum beschäftigt. Wir werden uns kurz mit Kants „kopernikanischer Wende“ beschäftigen<br />
(Vorrede zur 2. Auflage <strong>der</strong> Kritik <strong>der</strong> reinen Vernunft), um dann in einem vierten Abschnitt mit (4)<br />
Schillers Kallias , mit Heideggers Ursprung des Kunstwerks (bzw. seinem Vortrag „Die Frage nach <strong>der</strong><br />
Technik“) und Benjamins „Lehre vom Ähnlichen“ und „Über das mimetische Vermögen“ in die<br />
philosophische Reflexion des Mimesis-Problems unter beson<strong>der</strong>er Hinwendung zum „Technik“-<br />
Problem einzutauchen. Zuletzt werden wir uns in einem fünften Abschnitt mit anthropologischen und<br />
psychoanalytischen Problemen im Kontext <strong>der</strong> Poiesis/Mimesis-Thematik beschäftigen, u.a. Frazers<br />
9
The Magic Arts mit Le Bon Psychologie <strong>der</strong> Massen und Freuds Massenpsychologie und Ich-Analyse,<br />
Lacans Behauptung, dass <strong>der</strong> Sublimationsbegriff <strong>der</strong> Psychoanalyse einen Schöpfungsbegriff ex<br />
nihilo impliziere, Zizeks Überlegungen zu „Die Form und ihre geschichtliche Vermittlung“ anhand von<br />
Hitchock Filmen. Falls wir Zeit finden werden wir uns im Abschluss anhand von Rancieres Begriffen<br />
des „ethischen“ und des „mimetischen“ sowie des „ästhetischen“ Regimes <strong>der</strong> Künste, sowie<br />
Foucaults Überlegungen zur „Ähnlichkeit“ und dem Versuch <strong>der</strong> Rehabilitation <strong>der</strong> Mimesis durch<br />
Costa-Lima in einer Abschlussdiskussion beschäftigen.<br />
Dozent: Prof. Felix Ensslin<br />
Art: Proseminar / Hauptseminar<br />
Titel: Spiegel, Doppelgänger, Gespenst: Das Unheimliche in Theorie, Kunst und<br />
Literatur.<br />
Ort + Zeit: Altbau, Seminarraum <strong>der</strong> Bibliothek, mittwochs, 10.00 – 12.30 Uhr<br />
Beginn: Mittwoch, 20.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3 / 6<br />
Vom Geist des Vaters Hamlets, <strong>der</strong> durch Shakespeares Worte seine Auffor<strong>der</strong>ung spricht, ihn zu<br />
rächen, bis zu den unheimlichen Doppelgängern E.T.A. Hoffmanns o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Diskussion des<br />
Gespenstischen in <strong>der</strong> Fotographie (Barthes) o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschichte (Marx und Derrida) verfolgt das<br />
Unheimliche unsere Kultur. Freud richtete sich gegen die positivistische Interpretation Ernst Jentsch’s,<br />
die im Unheimlichen nur ein Zeichen des „noch nicht Kennens“ sah. Und <strong>der</strong> Heidegger von Sein und<br />
Zeit verbindet es mit <strong>der</strong> Artikulation <strong>der</strong> ontologischen Differenz von Furcht und Angst, die auf eine<br />
existentielle Unbehaustheit in <strong>der</strong> Welt verweist. In <strong>der</strong> zeitgenössischen Kunst sind Artikulationen des<br />
Spektralen, des Gespenstischen, des Unheimlichen keine Seltenheit. Der Film – wie die Fotographie -<br />
ist schon seit seinen Anfängen mit diesen Nicht-Phänomenen o<strong>der</strong> diesen Phänomenen des Nicht-<br />
Wirklichen verbunden worden. Wir werden uns in gemeinsamer Lektüre und Diskussion aufmachen,<br />
vielleicht nicht, um die Gespenster zu bannen, aber um ihren Ort zu beschreiben. Der Ort ist immer<br />
ein Doppel, so scheint es, eine Doppel o<strong>der</strong> Spiegel des/als Ich.<br />
Vorläufige Literaturangaben:<br />
Shakespeare, W. Hamlet (Ausschnitte, v.a. Friedhofszene, „To bo or not to be“- Monolog, „Mousetrap“<br />
und das Thema es Wahnsinns.<br />
Schiller, F. Der Geisterseher (Ausschnitte)<br />
Hoffmann, E.T.A. Der Sandmann<br />
Jentsch, Ernst: "Zur Psychologie des Unheimlichen", in: Psychiatrisch-neurologische Wochenschrift 22<br />
(1906), S. 203-205.<br />
Freud S. , Das Unheimliche, GW Band<br />
Lacan, J. „Desire and the Interpretation of Desire Hamlet“ in: Yale French Studies, No. 55/56,<br />
Literature and Psychoanalysis. The Question of Reading: Otherwise. (1977) S. <strong>11</strong>-52.<br />
Lacan, J. „Das Spiegelstadium als Bildner <strong>der</strong> Ich-Funktion“, aus Schriften I.<br />
Heidegger, M. Sein und Zeit, Sechstes Kapitel, § 39 und § 40; 16. Auflage, Tübingen 1986 S. 180-191<br />
Marx, K. Das Kommunistische Manifest und aus <strong>der</strong> Deutschen Ideologie die Abschnitte „Reine<br />
Gespenstergeschichte“ bis zu dem Abschnitt „Unreine unreine Gespenstergeschichte“ (S. 139-151 in<br />
MEW, Band III Dietz Verlag, Berlin/DDR 1969)<br />
Kittler, F. "Das Phantom unseres Ichs" und die Literaturpsychologie. E.T.A. Hoffmann - Freud - Lacan,<br />
in: Urszenen. Literaturwissenschaft als Diskursanalyse und Diskurskritik, hrsg. v. Friedrich A. Kittler u.<br />
Horst Turk, Frankfurt/Main 1977, S. 139-166.<br />
Derrida, J. Marxens Gespenster. Der Staat <strong>der</strong> Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale<br />
Suhrkamp, 2004 „Auftakt“ S. 9-15 und „Marx Verfügungen“ S. 15-74 (beson<strong>der</strong>s bis 49)<br />
10
Barthes, Roland Die Helle Kammer. Bemerkung zur Photographie. Aus dem Französischen von<br />
Dietrich Laube. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1989.<br />
Dozent: Dr. Bärbel Küster<br />
Art: Proseminar / Hauptseminar<br />
Titel: Kunst unter den Bedingungen transkultureller Erfahrung. Eine<br />
Einführung in die Postkolonialismus- und Globalisierungsdebatte<br />
Ort + Zeit: Altbau, Seminarraum <strong>der</strong> Bibliothek, donnerstags, 15.30 – 17.00 Uhr<br />
Beginn: Donnerstag, 21.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 3 / 6<br />
Migration ist seit den 90er Jahren ein zentrales Thema <strong>der</strong> künstlerischen Praxis zeitgenössischer<br />
Künstler als auch für die Kunsttheorie. Künstler/innen in verschiedenen Kulturen reflektieren eigene<br />
Bewegungen zwischen Kulturen, Migration als ein gesellschaftlich relevantes Thema eigener und<br />
frem<strong>der</strong> Kultur o<strong>der</strong> auch als zwingendes ökonomischen Problem des Verkaufs. Die Debatte um die<br />
Globalisierung fußt auf drei Säulen, die im Seminar nachvollzogen werden sollen: als historisch<br />
gewachsenes kulturelles Problem, als Problem des Kunstmarktes und zuletzt als kunsttheoretische<br />
Diskussion um die gegenseitige Bedingtheit partikularer und globaler Kulturen.<br />
Das Seminar soll einerseits Gelegenheit bieten, eigene Erfahrungen aus <strong>der</strong> künstlerischen Praxis<br />
auszutauschen, die durch Begegnungen mit an<strong>der</strong>en Kulturen und ihren visuellen Phänomenen<br />
ausgelöst wurden und die durch Reisen o<strong>der</strong> Migration zwischen verschiedenen Kulturen katalysiert<br />
wurden.<br />
Zum zweiten soll das Seminar erarbeiten, welche Bedeutung historisch im 19. und 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
transkulturelle Erfahrungen hatten und wie heutige bildende Künstler mit <strong>der</strong> eigenen Migration<br />
zwischen Kulturen und Gesellschaften umgehen und wie sie sich dabei zum Kunstmarkt verhalten.<br />
Diese Erfahrungen und auch die Produkte transkulturellen Kunstschaffens stehen seit den 90er<br />
Jahren in einer breiten kunsttheoretischen Debatte um Postkolonialismus und Globalisierung. Dazu<br />
werden zentrale Texte zu verschiedenen Konzepten von Transkulturalität gelesen und diskutiert.<br />
Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Themen von Individualität, Identität und Zeitgenossenschaft soll deutlich<br />
werden, wie sich Künstler/innen in ausgewählten Län<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Globalisierung situieren und wie sehr<br />
die künstlerischen Positionen mit kunsttheoretischen Debatten verknüpft sind. Dabei gehen die<br />
künstlerischen Perspektiven aus unterschiedlichen Län<strong>der</strong>n und Kulturen auch im Zeitalter <strong>der</strong><br />
Globalisierung weit auseinan<strong>der</strong>. Geplant sind Beispiele aus Afrika, Indien, evtL. China und versch.<br />
europäischen Län<strong>der</strong>n, weitere Vorschläge sind willkommen.<br />
Literatur zur Einführung<br />
Bachmann-Medick, Doris: Cultural Turns. Neuorientierung in den<br />
Kulturwissenschaften, Reinbeck b. Hamburg, 2006<br />
Castro Varela, María do Mar u. Nikita Dhawan: Postkoloniale Theorie.<br />
Eine kritische Einführung, Bielefeld 2005<br />
Weibel, Peter: Jenseits des weißen Würfels. Kunst zwischen Kolonialismus<br />
und Kosmopolitismus, in: Peter Weibel (Hg.): Inklusion – Exklusion.<br />
Versuch einer neuen Kartografie <strong>der</strong> Kunst im Zeitalter von<br />
Postkolonialismus und globaler Migration Köln 1997, S. 8-36<br />
Peter Weibel u. Slavoij Zizek (Hg.): Inklusion:Exklusion. Probleme des<br />
Postkolonialismus und <strong>der</strong> globalen Migration. Wien 1997<br />
Kunst & Politik, Jahrbuch <strong>der</strong> Guernica-Gesellschaft, Schwerpunkt<br />
Postkolonialismus, hg. v. Viktoria Schmidt-Linsenhoff, Ausgabe 4/2002<br />
<strong>11</strong>
4 SEMINARE IM HAUPTSTUDIUM<br />
Dozentin: Julia Dönch, M.A. (LBA)<br />
Art: Hauptseminar<br />
Titel: Ist das Kunst? Und wenn ja: Was darf die Kunst?<br />
Ort + Zeit: Seminarraum <strong>der</strong> Bibliothek, dienstags 18.00–19.30 Uhr<br />
Beginn: Dienstag, 19.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 6<br />
"Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei." – mit dieser Aussage bricht das<br />
Grundgesetz eine Lanze für die Kunst und den Künstler. Doch darf Kunst wirklich alles? Kennt Kunst<br />
keine Grenzen? O<strong>der</strong> – drastischer formuliert: Ist das Errichten einer Selbstschussanlage im<br />
öffentlichen Raum ein von <strong>der</strong> Kunstfreiheit gedecktes Happening? Und wenn nicht – warum?<br />
Im Rahmen des Seminars wird untersucht und diskutiert, was "Kunst" aus rechtlicher Sicht ist, wie frei<br />
Kunst aus rechtlicher Sicht ist und wo juristisch Grenzen gezogen werden. Grundlage dafür sind<br />
"echte Fälle", also Gerichtsentscheidungen, in denen die Kunstfreiheit eine zentrale Rolle gespielt hat.<br />
Daneben können aber auch eigene künstlerische Vorhaben <strong>der</strong> Seminarteilnehmer unter dem Aspekt<br />
<strong>der</strong> Kunstfreiheit diskutiert werden.<br />
Das Seminar richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium. Zum Erwerb eines<br />
Leistungsnachweises sind neben <strong>der</strong> regelmäßigen Teilnahme die Übernahme eines Kurzreferats und<br />
dessen schriftliche Ausarbeitung in Form einer Hausarbeit erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Literatur: Literaturhinweise werden in <strong>der</strong> Veranstaltung gegeben. Eine vorbereitende Lektüre ist für<br />
das Seminar nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Dozent: Dr. Carla Heussler<br />
Art: Hauptseminar<br />
Titel: Barockes Rom<br />
Ort + Zeit: Altbau, Seminarraum <strong>der</strong> Bibliothek, donnerstags, <strong>11</strong>.00 – 13.00 Uhr<br />
Beginn: Donnerstag, 21. Oktober <strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 6<br />
Rom gilt zu Recht als Wiege des Barock. Um 1600 lösten Annibale Carracci und Caravaggio die<br />
entscheidenden Impulse für die Malerei des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts aus. Während die Carracci die<br />
Erneuerung <strong>der</strong> Malerei Raffaels anstrebten, revolutionierte Caravaggio sie durch extremen<br />
Realismus und ungewöhnliche Lichtführung. Generell besaß Rom zu dieser Zeit große<br />
Anziehungskraft auf Künstler, denn die Papstmetropole versprach gut bezahlte Aufträge und soziale<br />
Aufstiegsmöglichkeiten. Neben den Päpsten waren vor allem die während <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> katholischen<br />
Reform gegründeten Orden, wie die Jesuiten, Theatiner und Oratorianer, zahlungskräftige<br />
Auftraggeber, die ihre neuen repräsentativen Gotteshäuser prächtig ausgestattet haben wollten. Auch<br />
<strong>der</strong> Neubau von Sankt Peter zog Scharen von namhaften Bildhauern und Malern an sich, wie zum<br />
Beispiel Gian Lorenzo Bernini .<br />
Die Seminarteilnehmer haben die Möglichkeiten im Frühjahr 20<strong>11</strong> an einer Exkursion nach Florenz<br />
und Rom teilzunehmen.<br />
Voraussetzungen für den Erwerb eines Hauptseminarscheins sind regelmäßige Teilnahme und die<br />
Übernahme eines Referats mit Hausarbeit.<br />
12
5 SONSTIGE LEHRVERANSTALTUNGEN<br />
Dozenten: Prof. Dr. Nils Büttner / Angela Zieger M.A.<br />
Art: Übung<br />
Titel: Buch – Kunst – Buchkunst<br />
Ort + Zeit: Neubau II, Raum 2.08, nach Vereinbarung<br />
Vorbesprechung: Dienstag, 19.10.<strong>2010</strong>, 16.00 Uhr<br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 2<br />
Diese Übung wendet sich speziell an fortgeschrittene Studierende aller Studiengänge. Aus dem<br />
Seminar „Buch – Kunst – Schrift“ soll eine Arbeitsgruppe hervorgehen, die für das Jubiläumsjahr 20<strong>11</strong><br />
eine Ausstellung zu Leben und Werk Schneidlers organisiert. Die zusätzliche Veranstaltung<br />
„Ausstellungsvorbereitung“ dient <strong>der</strong> gemeinsamen Vorbereitung. Es müssen Exponate ausgewählt<br />
und Texte verfasst werden, sowie Überlegungen zu den Möglichkeiten <strong>der</strong> Präsentation und<br />
Publikation erarbeitet werden. Kurz: Es muss alles getan werden, damit die geplante Ausstellung<br />
stattfinden kann!<br />
Literatur wird im Verlauf <strong>der</strong> Veranstaltung bekanntgegeben.<br />
Dozent: Dr. Daniel Spanke<br />
Art: Übung<br />
Titel: "Kunst ist eine Wissenschaft"<br />
Die Vorbereitung und Durchführung einer Ausstellung<br />
Ort + Zeit: Kunstmuseum Stuttgart, Besprechungszimmer, Verwaltung, Kleiner<br />
Schlossplatz 13, donnerstags, 9.00 – <strong>11</strong>.00 Uhr<br />
Beginn: Donnerstag, 21.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 2<br />
Zum 250- jährigen Jubiläum <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> 20<strong>11</strong> bereitet das Kunstmuseum Stuttgart eine Ausstellung<br />
für die dritte Etage des Kubus mit dem Titel "Kunst ist eine Wissenschaft. Hölzel, Baumeister und die<br />
Stuttgarter <strong>Akademie</strong>" vor. Mit Adolf Hölzel begann nicht nur für Stuttgart die Mo<strong>der</strong>ne Kunst, seine<br />
Lehr-, Forschungs- und künstlerische Tätigkeit begründet ein ganz eigens Kapitel <strong>der</strong> Avantgarde auf<br />
europäischem Niveau. Von ihm stammt das Zitat "Die Kunst ist eine Wissenschaft". Über seine<br />
Schüler Willi Baumeister, Oskar Schlemmer, Otto Meyer-Amden und Johannes Itten ist sein Einfluss<br />
über Generationen in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Kunst nachzuverfolgen. Willi Baumeister hat nach dem 2.<br />
Weltkrieg selbst an <strong>der</strong> Stuttgarter <strong>Akademie</strong> gelehrt. Wie sein Lehrer hat er dabei neue<br />
Lehrmethoden angewandt, bei denen es gerade nicht darauf ankam, Schüler auf eine bestimmte Art<br />
des Malens zu verpflichten, son<strong>der</strong>n ihnen die Grundlagen <strong>der</strong> künstlerischen Mittel nahezubringen.<br />
Ein Motto war "Wir malen keine Bil<strong>der</strong>, wir studieren." Das Seminar soll sich in einem Teil mit den<br />
beiden Protagonisten und ihren Kunst- und Lehrmethoden beschäftigen und in einem weiteren mit <strong>der</strong><br />
Präsentation von wissenschaftlichen Inhalten in <strong>der</strong> Ausstellung. Der Leistungsnachweis erfolgt durch<br />
kontinuierliche Teilnahme, die Übernahme eines Referates und dessen Ausarbeitung in einem<br />
wissenschaftlichen Text. Eine spätere Mitarbeit an <strong>der</strong> Verwirklichung <strong>der</strong> Ausstellung in Form eines<br />
Praktikums ist für eine Auswahl an Teilnehmern möglich. Die Teilnahme ist auf 15 Teilnehmer<br />
beschränkt.<br />
13
Dozentin: Anjela Schischmanjan<br />
Art: Sprachkurs<br />
Titel: Deutsch als Fremdsprache I (German course for beginners)<br />
Ort + Zeit: Altbau, Seminarraum <strong>der</strong> Bibliothek, freitags, <strong>11</strong>.00 – 12.30 Uhr<br />
Beginn: Freitag, 22. 10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 0<br />
Der Sprachkurs Deutsch als Fremdsprache I richtet sich an alle Studierenden, die erst kurze Zeit in<br />
Deutschland leben und noch nicht viel Deutsch gelernt haben o<strong>der</strong> die ihre Kenntnisse auffrischen<br />
wollen. Wir lernen die Grundlagen <strong>der</strong> Grammatik und üben uns im Sprechen und Schreiben. Auch<br />
Hörtexte und Leseverstehen bilden einen Teil des Kurses.<br />
Zudem bietet <strong>der</strong> Kurs die Möglichkeit, sich mit an<strong>der</strong>en Studierenden aus dem Ausland<br />
auszutauschen. Wir legen so den Grundstein für einen erfolgreichen Aufenthalt in Stuttgart.<br />
One of the biggest problems for students from abroad is the foreign language. To help you learn<br />
German the ABK Stuttgart offers special courses called German for foreigners. We offer classes both<br />
for beginners and advanced students. You will learn grammar as well as written and oral<br />
communication. Role-play, group work and written exercises are part of the course. It is our aim to<br />
make your life inside and outside university a bit easier and to help you settle in Stuttgart.<br />
Sprachniveau: Grundstufe<br />
Teilnehmerzahl: max. 15<br />
Dozentin: Anjela Schischmanjan<br />
Art: Sprachkurs<br />
Titel: Deutsch als Fremdsprache II (advanced learners)<br />
Ort + Zeit: Altbau, Seminarraum <strong>der</strong> Bibliothek, freitags, 14.00 – 15.30 Uhr<br />
Beginn: Freitag, 22. 10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 0<br />
Der Sprachkurs Deutsch als Fremdsprache II richtet sich an ausländische Studierende, die schon<br />
längere Zeit in Deutschland leben und ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten. Wir üben vor<br />
allem Sprechen und Schreiben. Der Schwerpunkt des Kurses liegt daher auf <strong>der</strong> mündlichen und<br />
schriftlichen Kommunikation und auf <strong>der</strong> Erweiterung des Wortschatzes. In Rollenspielen und<br />
Diskussionen üben wir freies Sprechen für den Alltag und die Universität. Bei <strong>der</strong> schriftlichen<br />
Kommunikation liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt auf einem wissenschaftlichen Sprachstil. Um das Verständnis<br />
komplexer Texte zu verbessern, lesen wir aktuelle Texte, die sich auf die Fachgebiete <strong>der</strong> ABK<br />
beziehen.<br />
One of the biggest problems for students from abroad is the foreign language. To help you learn<br />
German the ABK Stuttgart offers special courses called German for foreigners. We offer classes both<br />
for beginners and advanced students. You will learn grammar as well as written and oral<br />
communication. Role-play, group work and written exercises are part of the course. It is our aim to<br />
make your life inside and outside university a bit easier and to help you settle in Stuttgart.<br />
Sprachniveau: Mittelstufe - Oberstufe<br />
Teilnehmerzahl: max. 15<br />
14
Dozentin: Sonia Isser, B.A. Hons.<br />
Art: Sprachkurs<br />
Titel: English for Artists – Refresher Course 1<br />
Ort + Zeit: Altbau, Seminarraum <strong>der</strong> Bibliothek, dienstags, 9.30 – <strong>11</strong>.00 h<br />
Beginn: Dienstag, 19.10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 0<br />
Dieser Kurs richtet sich an StudentenInnen mit sehr geringen Englischkenntnissen. Die Grundlagen<br />
<strong>der</strong> Sprache, insbeson<strong>der</strong>e Grammatik, werden in diesem Kurs angesprochen. Die Übungseinheiten<br />
1-5 des Lehrbuchs werden bearbeitet, wobei <strong>der</strong> Wortschatz mit Schwerpunkt Kunst erweitert und<br />
geübt wird. Teilnehmer haben die Möglich kurze Referate über ein Thema ihrer Wahl zu halten.<br />
Dieser Kurs wird im SS <strong>2010</strong> weitergeführt als Refresher Course 2 – hier werden die Übungseinheiten<br />
6-10 bearbeitet. In diesem Kurs können Teilnehmer eine einfache Präsentation ihrer Werke üben.<br />
Teilnehmerzahl: max. 15<br />
Dozentin: Sonia Isser, B.A. Hons.<br />
Art: Sprachkurs<br />
Titel: English for Artists – Advanced Course<br />
Ort + Zeit: Altbau, Seminarraum <strong>der</strong> Bibliothek, freitags 09.30 – <strong>11</strong>.00 Uhr<br />
Beginn: Freitag, 22. 10.<strong>2010</strong><br />
SWS: 2<br />
Credit Points: 0<br />
Dieser Kurs ist für Studierende gedacht, die mindestens 6 Jahre Englischunterricht hatten. In diesem<br />
Kurs werden sprachliche Defizite und grammatikalische Problemgebiete erklärt und Lösungen geübt,<br />
Sprachfertigkeiten werden ausgebaut. Die TeilnehmerInnen haben die Möglichkeit, ihre Werke in<br />
englischer Sprache zu präsentieren und anschließend in <strong>der</strong> Gruppe darüber zu diskutieren. Das<br />
Verständnis von englischen Texten mit Schwerpunkt Kunst wird geübt und erweitert.<br />
Unterrichtsmaterial wird zur Verfügung gestellt.<br />
Teilnehmerzahl: max. 15<br />
6 DIE TEILNEHMERLISTEN<br />
Die Teilnehmerlisten zum Eintragen in die Proseminare, Pro- und Hauptseminare, Hauptseminare,<br />
Übungen und Sprachkurse werden am Montag, den <strong>11</strong>. Oktober <strong>2010</strong>, bei <strong>der</strong> „Allgemeinen<br />
Einführung in die wissenschaftlichen Lehrveranstaltungen <strong>der</strong> Kunstgeschichte“ von<br />
Herrn Professor Büttner und Herrn Professor Huber im Mehrzwecksaal (Neubau II) von 16.00 – 18.00<br />
Uhr ausgelegt.<br />
Nach <strong>der</strong> „Allgemeinen Einführung“ von Herrn Professor Büttner und Herrn Professor Huber werden<br />
die Teilnehmerlisten zum Eintragen an das weiße Brett <strong>der</strong> Kunstgeschichte (Gebäude A im Altbau<br />
zwischen den Räumen 316 und 317) gehängt.<br />
15
7 SPRECHSTUNDEN UND EINZELBERATUNG<br />
Prof. Dr. Nils Büttner:<br />
Mo 16–17 Uhr (Altbau, Raum 317 rechts) und nach Vereinbarung unter +49(0)7<strong>11</strong>.28440-124 o<strong>der</strong><br />
per E-Mail.<br />
nils.buettner@abk-stuttgart.de<br />
Julia Dönch M.A.:<br />
Einzelberatung und Studienbetreuung nach <strong>der</strong> Lehrveranstaltung und nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
Julia.Doench@cms-hs.com<br />
Prof. Felix Ensslin:<br />
Einzelberatung und Studienbetreuung nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
f.ensslin@abk-stuttgart.de<br />
Florian Härle M.A.:<br />
Einzelberatung und Studienbetreuung nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
florianvincent@gmx.de<br />
Dr. Sybille Heidenreich:<br />
DO 17.15–18 Uhr (Altbau, Bibliothek) und nach Vereinbarung unter Tel.: +49(0)6205.923-488 o<strong>der</strong> per<br />
E-Mail.<br />
Sybille.Goessl@t-online.de<br />
Dr. Carla Heussler:<br />
Einzelberatung und Studienbetreuung nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
cheussler@hotmail.com<br />
Prof. Dr. Hans Dieter Huber:<br />
DI 14–15h (Altbau, Raum 317 links) und nach Vereinbarung per Email.<br />
hdhuber@abk-stuttgart.de<br />
Sonia Isser B.A.:<br />
DI und FR <strong>11</strong> Uhr im Anschluss an die Sprachkurse und nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
sonia.isser@arcor.de<br />
Dr. Bärbel Küster:<br />
Einzelberatung und Studienbetreuung nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
kuester@ikg.uni-stuttgart.de<br />
Sandra Lauenstein M.A.:<br />
MO 13.00–14.00 Uhr (Altbau, Raum 316 C) und nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
s.lauenstein@abk-stuttgart.de<br />
Prof. Dr. Sabine Poeschel:<br />
Einzelberatung und Studienbetreuung nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
poeschel@ikg.uni-stuttgart.de<br />
Anjela Schischmanjan<br />
Einzelberatung und Studienbetreuung vor bzw. nach den Kursen und nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
anjela@schischmanjan.de<br />
Cornelia Schuster M.A.:<br />
Di 14–15 Uhr (Altbau, Raum 316 C) und nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
c.schuster@abk-stuttgart.de<br />
Dr. Daniel Spanke:<br />
Einzelberatung und Studienbetreuung nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
Daniel.Spanke@kunstmuseum-stuttgart.de<br />
16
Dr. Rita E. Täuber:<br />
DO 17.30–18.30 Uhr (Altbau, Bibliothek) und nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
rita.taeuber@gmx.net<br />
Angela Zieger, M.A.:<br />
Einzelberatung und Studienbetreuung nach Vereinbarung per E-Mail.<br />
a.zieger@abk-stuttgart.de<br />
ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN<br />
Die aktuellste Version des kommentierten Veranstaltungsverzeichnisses <strong>der</strong> Kunstwissenschaft an <strong>der</strong><br />
<strong>Staatliche</strong>n <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> Bildenden Künste wird an das weiße Brett <strong>der</strong> Kunstgeschichte (Gebäude A<br />
im Altbau zwischen den Räumen 316 und 317) gehängt und ist ebenfalls auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong><br />
Kunstgeschichte (http://www.abk-stuttgart.de/kg/) zu finden.<br />
8 LEHRVERANSTALTUNGEN DES STUDIENGANGS KONSERVIERUNG NEUER<br />
MEDIEN UND DIGITALER INFORMATION (M.A.)<br />
Das Curriculum des viersemestrigen Master-Studiengangs ist so strukturiert, dass es einer heterogen<br />
zusammengesetzten Studentenschaft mit unterschiedlichen Vorkenntnissen ermöglicht, auf<br />
vorhandenen Stärken aufzubauen bzw. beson<strong>der</strong>e Interessen zu för<strong>der</strong>n und mit zusätzlichem Wissen<br />
zur Archivierung zu verknüpfen. Alle Fächer werden entsprechend <strong>der</strong> EU-Vorgaben (Bologna-<br />
Prozess) mit ECTS-Punkten bewertet. Die Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch.<br />
Die Lehrangebote des Studiengangs stehen zum überwiegenden Teil den Studierenden an<strong>der</strong>er<br />
Studiengänge <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong>, aus Partnerhochschulen und Gaststudenten offen. Ausführliche<br />
Informationen zu den angebotenen Lehreinheiten finden Sie im Online-Angebot des Studiengangs<br />
unter http://www.mediaconservation.abk-stuttgart.de/index.php?id=22<br />
Die Veranstaltungen des ersten und dritten Semesters finden jeweils im Wintersemester, die des<br />
zweiten Semesters im Sommersemester statt. Insbeson<strong>der</strong>e die Vorlesungen im ersten und zweiten<br />
Semester zur Medien- und Technikgeschichte von Fotografie und Video empfehlen sich für eine<br />
akademieweite Zuhörerschaft. Weitere Angebote, wie beispielsweise zur Restaurierungsethik, bieten<br />
sich speziell für Studierende <strong>der</strong> Fachrichtung Kunstwissenschaften an. Zudem findet zum Ende des<br />
Sommersemesters eine Einführungsveranstaltung zu den Inhalten des Studiengangs statt, die sich<br />
speziell an die Studierenden <strong>der</strong> Restaurierungsstudiengänge wendet. Der Termin wird rechtzeitig<br />
bekannt gegeben.<br />
Zu Fragen rund um das Studienangebot stehen wir Ihnen persönlich, telefonisch o<strong>der</strong> per E-Mail gern<br />
zur Seite. Bitte wenden Sie sich hierfür an Frau Wiebke Ratzeburg, w.ratzeburg@abk-stuttgart.de<br />
o<strong>der</strong> 07<strong>11</strong>-28440-322.<br />
9 LEHRVERANSTALTUNGEN AM INSTITUT FÜR KUNSTGESCHICHTE DER<br />
UNIVERSITÄT STUTTGART<br />
DER KLEINE KUNSTHISTORIKER<br />
Lehrveranstaltungen am Institut für Kunstgeschichte <strong>der</strong> Universität Stuttgart werden noch folgen<br />
(http://www.unistuttgart.de/kg1/lehre/kvv.html).<br />
17