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1.4.4. Bezugselektrolyte und Brückenelektrolyte<br />

Der Bezugs- oder Brückenelektrolyt steht über das Diaphragma<br />

in elektrischem Kontakt mit der Mess lösung.<br />

Messlösung und Elektrolyt bilden eine Pha sen grenze mit<br />

unterschiedlichen Ionenkon zentra tio nen auf beiden Sei -<br />

ten. Dieser Konzentrations un ter schied bewirkt die Dif fusion<br />

der Ionen <strong>zur</strong> jeweils an deren Seite und aufgrund<br />

der unter schiedlichen Io nenbeweglichkeiten bildet sich<br />

ein so genanntes Dif fusionspotential aus. Um eine hohe<br />

Messgenauigkeit zu erzielen, muss die Elektrolyt zusammen<br />

setzung so ge wählt werden, dass möglichst vernach-<br />

Tabelle 12: Alternativen zum Standardbezugselektrolyten c(KCl) = 3 mol/L<br />

Medium Probleme mit dem Standardelektrolyten<br />

c(KCl) = 3 mol/L<br />

Silberionen Reaktion mit Cl – unter Ausfällung von AgCl Träges<br />

Einstellverhalten<br />

Nichtwässrig Ausfällung von KCl, Lösungen und Elektrolyt nicht<br />

mischbar Unruhiges Signal<br />

Alternativer Elektrolyt<br />

c(KNO 3) = 1 mol/L (oder Titrode<br />

bei mehr oder weniger konstantem<br />

pH-Wert)<br />

c(LiCl) = mol/L in Ethanol oder LiCl<br />

gesättigt in Ethanol<br />

Ionenarmes Wasser Kontamination des Mediums mit Salz Drift KCl-Lösung geringerer Konzentration<br />

Proteine/Polypeptide Ausfällung der Proteine mit KCl und AgCl <br />

Nullpunktsverschiebung/verminderte Steilheit<br />

Idrolyt 1<br />

Halbfeste Substanzen Verschmutzung des Diaphragmas <br />

Nullpunktsverschiebung/träges Einstellverhalten<br />

Tenside (Proteine) Adsorption auf Diaphragma <br />

Nullpunktsverschiebung/verminderte Steilheit<br />

lässigbare Dif fusionspotentiale entstehen, was mit c(KCl)<br />

= 3 mol/L weitgehend erreicht wird. Zum einen sind die<br />

Ionenbe weg lich keiten von K + und Cl – prak tisch gleich,<br />

zum anderen ist die Ionenkonzen tration in der Pro benlösung<br />

im Vergleich zu c(KCl) = 3 mol/L nor mal er weise<br />

vernachlässigbar gering. Deshalb wird standardmässig in<br />

den kombinierten Metrohm-Elek troden und Be zugs elektroden<br />

der äquitransferente KCl-Elek trolyt verwendet.<br />

Gewisse Medien erfordern jedoch andere Elek tro lyt zusam<br />

men set zungen, um Effekte, die zusätzlich zum Diffusions<br />

po tential auftreten, zu un terdrücken.<br />

Festelektrolyt in Kombination mit<br />

Twin pore-Diaphragma<br />

Porolyt 2<br />

1 Idrolyt ist ein Elektrolyt auf Glycerinbasis, dessen Chloridionenaktivität derjenigen einer KCl-Lösung mit c(KCl) = 3 mol/L entspricht.<br />

Diese letztere kann also ohne weiteres durch Idrolyt ersetzt werden. Idrolyt eignet sich ausgezeichnet für eiweisshaltige Lösungen<br />

und wässrige Lösungen mit organischem Anteil.<br />

2 Porolyt ist eine durch Polymerisation gelierte KCl-Lösung und findet in Elektroden mit Kapillardiaphragma (Porotrode) Verwendung.<br />

Tabelle 13: Elektrolytausflussraten und Viskositäten<br />

Elektrolyt Viskosität Ausflussrate μL/h (10 cm Wassersäule)<br />

(25 °C) Keramikstift Flexibler Schliff Festschliff Keramik- Pt-Zwirn<br />

(mPas)<br />

kapillare<br />

c(KCl) = ~1 Standardelektrode Ø 10 mm: 20...100 5...30 – –<br />

3 mol/L<br />

5...25<br />

Mikroelektrode 5...15<br />

Ø 5 mm: 5...30<br />

c(KNO3) = ~1 10...25 Ø 10 mm: 20...100 – – –<br />

1 mol/L<br />

Ø 5 mm: 5...30<br />

Idrolyt 8...10 – – – – 3...25<br />

Porolyt 1200...1500 – – – 5...30 –<br />

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