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In all diesen Fällen können nicht tolerierbare Fehler auftreten.<br />

Bei der Wahl der Elektrode und damit des optimalen<br />

Diaphragmatyps stehen deshalb folgen de Fragen im<br />

Vordergrund:<br />

Reagiert der Bezugselektrolyt mit der Messlösung<br />

unter Bildung eines Niederschlages im Diaphragma?<br />

Verändert der ausfliessende Elektrolyt die Zusammensetzung<br />

der Messlösung in nicht akzeptabler<br />

Weise?<br />

Besteht die Gefahr der Ablagerung von Kompo nenten<br />

der Messlösung auf dem Diaphragma?<br />

Ist die chemische Beständigkeit gegeben?<br />

Können physikalische Parameter wie Strömung, Druck<br />

oder Temperatur zu Messfehlern führen?<br />

Lässt der Prozess eine Wartung/Reinigung der<br />

Elektrode in bestimmten Intervallen zu?<br />

Ist eine kurze Einstellzeit und/oder hohe Repro du zierbarkeit<br />

gefordert?<br />

Mit der richtigen Wahl der Elektrode kann der Reinigungs-<br />

und Wartungsaufwand meist erheblich verrin gert<br />

werden. Ursache der häufigsten Messprob le me ist die<br />

Kontamination des Diaphragmas. Bei pH-Elek troden liegt<br />

das Augenmerk der Wartungsmass nah men deshalb beim<br />

Diaphragma und erst in zwei ter Li nie bei der pH-Membran.<br />

Falls mit den vorhandenen Mitteln nicht eru iert<br />

werden kann, ob die Indikato r elektrode oder die Bezugselektrode<br />

einer Reini gung/Regenerierung bedarf, wird<br />

vorteilhaft zuerst die Bezugselektrode behandelt. Um den<br />

mannigfaltigen Anforderungen ge recht zu werden, stehen<br />

verschiedene Diaphrag ma typen <strong>zur</strong> Ver fü gung. Für die<br />

Elektroden emp feh lungen in den Appli ka tions listen auf<br />

den Seiten 6 und 7 sind diese Anforderungen bereits be -<br />

rücksichtigt.<br />

Keramikstiftdiaphragmen<br />

Keramikstiftdiaphragmen sind häufig verwendete Diaphrag<br />

men. Sie eignen sich vor allem für klare, wäss rige<br />

Probenlösungen. Sie haben in der Regel Poren durchmesser<br />

bis 1 μm bei einer Länge und einem Durchmesser<br />

von jeweils rund 1 mm. Hie raus ergibt sich eine Aus flussgeschwindigkeit<br />

des Elektrolyten von bis zu 25 μL/h, je<br />

nach Zustand des Diaphragmas. Folglich muss der Be -<br />

zugs elektrolyt nur selten nachgefüllt werden; mit einem<br />

Keramik stift diaphragma versehene Elektroden sind deshalb<br />

be son ders gut für Langzeitmessungen geeignet.<br />

An de rer seits neigen Keramikdiaphragmen aufgrund ihrer<br />

kleinen Poren und der grossen polaren Ober fläche<br />

(>>500 mm 2 ) zu Blockierungen und sollten daher nicht in<br />

niederschlaghaltigen Lösungen verwendet werden. Ein<br />

wichtiger Fortschritt in Bezug auf die Ver hinderung der<br />

Blockierung des Diaphragmas durch Silberchlorid und<br />

Silbersulfid konnte durch die Ein führung des «Long Life»-<br />

Bezugssystem erzielt wer den (vgl. Kapitel «Das Metro sensor-‘Long<br />

Life’-Be zugs system»).<br />

Schliffdiaphragmen mit festem oder lösbarem<br />

Schliff<br />

Schliffdiaphragmen mit festem oder lösbarem Schliff<br />

wer den u. a. in ionenarmen Medien eingesetzt, da sie ein<br />

ruhiges Signal bei nur geringer Strömungsabhän gigkeit<br />

liefern. Die Gefahr der Blockierung durch Sil berchlorid<br />

oder Niederschläge in der Probenlösung ist aufgrund der<br />

grossen Fläche verhältnismässig gering. Strömungs poten<br />

tiale, die bei Messungen in bewegten bzw. gerührten<br />

Lösungen auftreten können, blei ben vernachlässigbar<br />

klein. Diese Eigenschaften sind bei einer SET-Titration auf<br />

einen definierten pH- oder Potentialwert besonders wichtig.<br />

Ein Beispiel: Die Be stimmung der Carbonatalkalinität<br />

mittels SET-Titra tion auf pH 5.4 nach ISO 9963-2 ist in der<br />

Routine analytik von Trinkwasser eine weit verbreitete<br />

Met ho de. Bei einer Titration kann nicht auf das Rühren<br />

ver zichtet werden, d. h. aus einem falsch gemessenen<br />

pH-Wert oder Potential zu Beginn der Titration resul tiert<br />

zwangs läufig ein falscher Endpunkt. Die Ab bil dungen 11<br />

und 12 zeigen klar den Unterschied zwi schen der speziell<br />

für diese Anwendung entwickelten Aqua trode Plus<br />

(6.0253.100) und einer herkömmli chen pH-Glaselektrode<br />

mit Keramikstiftdiaphragma.

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