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Warum gibt es unterschiedliche Glassorten für<br />

pH-Elektroden?<br />

Je nach Anwendung werden an eine pH-Glas elek tro de<br />

unterschiedliche Anforderungen gestellt. Es müs sen verschiedene<br />

Eigenschaften wie An sprech zeit, Temperaturbeständigkeit,<br />

chemische Stabilität, Form, Grösse und<br />

elektrische Eigenschaften berücksichtigt werden, um für<br />

jede Probenlösung eine möglichst op timale Elektrode<br />

bereitzustellen. Um der Vielfalt an Ap pli kationen gerecht<br />

zu werden, stehen unter schied liche Gläser mit unterschiedlichen<br />

Eigenschaften <strong>zur</strong> Ver fügung (Tabelle 1).<br />

Warum muss man eine pH-Glaselektrode<br />

kalibrieren?<br />

Das Potential einer Messelektrode kann immer nur re lativ<br />

zu einer Bezugselektrode angegeben werden. Um die<br />

Systeme vergleichbar zu machen, definiert man den Elektro<br />

dennullpunkt bei 0 mV für pH 7 und 298.15 K bzw.<br />

25 °C. Die Elektrodensteilheit, das heisst die Veränderung<br />

des Messwertes mit dem pH, ist durch die Nernst-Gleichung<br />

gegeben und beträgt bei 25 °C 0.059 V pro<br />

ΔpH = 1. Dies sind die idealen Werte, von denen die<br />

Metrosensor-Elektroden nur ge ringfügig abweichen. Der<br />

Elektrodennullpunkt liegt bei ± 0.015 V. Unter anderem<br />

bedingt durch die Alterung der Glasmembran oder die<br />

Veränderung (z.B. Verschmutzung) am Diaphragma können<br />

sich der Elektro den null punkt und die Elektro den-<br />

steil heit verändern. Deshalb muss das pH-Meter unter<br />

Ver wendung von Puffer lösungen in regelmässigen Ab -<br />

stän den an die Cha rak teristik der Elek trode angepasst,<br />

d.h. kalibriert wer den.<br />

Abbildung 4: Im ersten Kalibrierschritt mit Puffer pH 7<br />

wird die Abweichung vom Elektrodennullpunkt bestimmt<br />

und korrigiert.<br />

Abbildung 5: Im zweiten Kalibrierschritt wird mit einer anderen<br />

Puffer lösung die Elektrodensteilheit bestimmt und in Prozent<br />

des theoretischen Werts von 0.059 V (bei 25 °C) ausgedrückt.<br />

Zunächst wird der Elektrodennullpunkt eingestellt (pH 7<br />

entsprechend 0 mV für Metrosensor-pH-Elek troden). Mit<br />

der zweiten bzw. weiteren Puffer lö sun gen wird die<br />

Steilheit der pH-Elektrode ermittelt. Die se Steilheit wird in<br />

Prozent des theoretischen Wer tes ausgedrückt (100 % =<br />

0.059 V pro ΔpH 1 bei 25 °C). Um spätere Messfehler zu<br />

minimieren, sollte stets da rauf geachtet werden, dass der<br />

er war tete Mess wert der Probenlösung immer innerhalb<br />

des durch die Puf fer lösungen abgedeckten pH-Be rei ches<br />

liegt. Mo der ne pH- und Ionenmeter wie z. B. das 780<br />

pH-Meter und die 781 und 867 pH-/Ionenmeter erfordern<br />

keine ma nu elle Einstellung. Die Puffer lö sun gen<br />

-wer den au to ma tisch erkannt und können in be lie bi ger<br />

Reihen folge vorgelegt werden.<br />

Die Kalibrierung ist stets auch eine Überprüfung der<br />

Messelektrode. Die Kalibrierpuffer weisen eine mittlere<br />

Säure-Base-Konzentration auf, und die Ionen stärke liegt<br />

im Bereich der gängigsten Mess lösungen. Die Temperaturabhängigkeit<br />

der Elektrodensteilheit erfordert im Voraus<br />

die Kenntnis der Kalibrier- und Mess temperatur. Hinweise<br />

über den Elektrodenzu stand geben die Elektroden steilheit,<br />

der Elek tro den nullpunkt, die Einstellzeit des Signals<br />

und dessen Strö mungsabhängigkeit. Mit dem Metrohm<br />

780 pH-/Io nen meter, dem 780 pH-Meter und den<br />

Titrandos (in Verbindung mit PC Control oder Touch<br />

Control) kann ein automatischer Elektrodentest durchgeführt<br />

wer den, der eine genaue Aussage über den Elek troden<br />

zu stand liefert und mit dem sich oft die Fehlerquelle<br />

loka li sie ren lässt.<br />

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