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82 1.3. Messelektroden<br />

1.3.1. pH-Glaselektroden<br />

Wie funktioniert eine pH-Glaselektrode?<br />

Die Glasmembran einer pH-Glaselektrode besteht aus<br />

einem Silikat-Grundgerüst, das Lithiumionen enthält.<br />

Wird eine Glasoberfläche in eine wässrige Lösung eingetaucht,<br />

bildet sich auf der Glasoberfläche eine dünne<br />

Quellschicht (Gelschicht) aus, in der die Glas struktur aufgeweicht<br />

ist. Dies gilt sowohl für die Aussen- wie auch<br />

die Innenseite der Glasmembran. Da die Protonen konzen<br />

tration im Innenpuffer der Elek trode konstant ist (pH<br />

7), stellt sich auf der In nen seite der Glasmembran ein<br />

stationärer Zustand ein. Ändert sich dagegen die Pro tonen<br />

konzentration in der Messlösung, kommt es in der<br />

äusseren Quell schicht zu einem Ionenaustausch und da -<br />

mit zu einer Veränderung des Potentials an der Glasmembran.<br />

Erst wenn dieser Ionenaustausch einen stationären<br />

Zustand erreicht hat, ist auch das Poten tial der<br />

Glas elektrode konstant. Die Einstellzeit einer Glaselek trode<br />

ist daher immer auch von der Dicke der Quell schicht<br />

abhängig. Durch den ständigen Kontakt mit wässrigen<br />

Lösungen wächst die Quellschicht – wenn auch sehr<br />

langsam – immer weiter an, was längere Einstellzeiten<br />

Abbildung 3: Das Silikatgrundgerüst der Glasmembran enthält<br />

un ter anderem auch Lithiumionen. Bei der Aus bil dung der<br />

Quellschicht an der Glas oberfläche we rden diese zum Teil<br />

durch Protonen ersetzt. Ver ändert sich die Konzentration der<br />

Protonen in der Messlösung, muss sich in der Quellschicht erst<br />

wieder ein neuer sta tio närer Zu stand einstellen, was eine Veränderung<br />

des Potentials an der Glas membran <strong>zur</strong> Folge hat<br />

<strong>zur</strong> Folge hat. Um möglichst re pro du zierbare Ergebnisse<br />

zu erhalten, ist deshalb eine Kon ditionierung der Elektrode<br />

in einem geeigneten Elek trolyten unbedingt erforderlich,<br />

um einen mög lichst stationären Aus gangszustand<br />

der Quellschicht zu ga ran tieren.<br />

Tabelle 1: Die verschiedenen Elektrodengläser der Metrohm AG im Überblick<br />

Anwendung U-Glas T-Glas<br />

M-Glas Aquatroden- E-Glas<br />

(grün)<br />

(blau)<br />

(farblos) Glas (gelblich) (gelblich)<br />

pH-Bereich 0...14 0...14 0...14 0...13 0...13<br />

Temperaturbereich 0...80 °C 0...80 °C 0...60 °C 0...80 °C 0...80 °C<br />

Dauereinsatz<br />

kurzzeitig<br />

0...100 °C<br />

Membran- Elektroden mit Elektroden mit mit kleiner Grosse<br />

Elektroden<br />

oberfläche grosser Membran- mittlerer bis Membran- Oberflächen mit mittlerer bis<br />

oberfläche grosser Membranoberfläche(Mikro- grosser Membranoberfläche<br />

(Minielektroden)<br />

elektroden)<br />

oberfläche<br />

Besonderheiten Für stark alkali- Messungen in Messungen Spricht sehr schnell Spricht sehr<br />

sche Lösungen, nichtwässrigen in kleinen Proben- an, daher beson- schnell an, hohe<br />

Lang zeit mes- Probenlösungen volumina ders ge eig net für Beständigkeit im<br />

sungen und<br />

Mes sun gen in Dauereinsatz<br />

Messungen bei<br />

ionen armen oder<br />

hohen<br />

schlecht ge puf-<br />

Temperaturen<br />

ferten Lösungen<br />

Membranwiderstand<br />

(M<br />

Bezogen auf<br />

Kugelmembran<br />

10.5 mm Durchmesser<br />

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