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1. Grundlagen der Potentiometrie<br />

1.1. Messkettenaufbau<br />

Die Messanordnung in der Potentiometrie besteht im mer<br />

aus zwei Elektroden, der Messelektrode, auch Indikatorelektrode<br />

genannt, und der Bezugs elek tro de, auch Re ferenzelektrode<br />

genannt. Beide Elek tro den werden als<br />

Halb zellen bezeichnet. Zusammen liefern diese in Lösung<br />

ein bestimmtes Potential. Das Potential ergibt sich je<br />

nach Aufbau der Halbzellen aus der Summe mehrerer<br />

Ein zelpotentiale. Potential bestimmende Übergänge er geben<br />

sich immer an den Phasengrenzen, z. B. von der<br />

Mess lösung <strong>zur</strong> Elektro denoberfläche.<br />

pH-Messkette<br />

Abbildung 1: Schematische Darstellung einer pH-Messkette<br />

Messelektrode – Glaselektrode (links)<br />

U 1 = Galvanipotential der Messlösung gegen die<br />

Glasmembran<br />

U 2 = Galvanipotential der Glasmembran gegen den<br />

Innenelektrolyten<br />

U 3 = Galvanipotential des Innenelektrolyten gegen<br />

die innere Ableitelektrode<br />

Bezugselektrode – Silber/Silberchlorid (rechts)<br />

U 4 = Galvanipotential der Bezugselektrode<br />

U 5 = Diaphragmapotential (Diffusionspotential)<br />

a M = Aktivität des Messions in der Probenlösung<br />

Durch einen geeigneten Aufbau der Elektroden wer den<br />

die Potentiale U 2, U 3 und U 4 konstant gehalten. Kons truktive<br />

Massnahmen und die Wahl eines geeig neten Be -<br />

zugselektrolyten tragen dazu bei, dass auch U 5 möglichst<br />

konstant bleibt. Im Idealfall ist das ge messene Potential<br />

ausschliesslich von dem Potential abhängig, das sich zwischen<br />

Glasmembran und Lö sung einstellt. Aus praktischen<br />

Gründen werden die Halbzellen der Mess elektrode<br />

und der Bezugs elek tro de in der Regel in einer Messkette<br />

zusammen ge fasst, man spricht dann von einer kombinierten<br />

pH-Elek tro de.<br />

Redox-Messkette<br />

Abbildung 2: Schematische Darstellung einer Redox-Messkette<br />

Messelektrode – Metallelektrode (links)<br />

U 1 = Redoxpotential der Messlösung gegen die<br />

Metalloberfläche<br />

Bezugselektrode – Silber/Silberchlorid (rechts)<br />

U 4 = Galvanipotential der Bezugselektrode<br />

U 5 = Diaphragmapotential (Diffusionspotential)<br />

a M = Aktivität des Messions in der Probenlösung<br />

Für Metallelektroden entfallen die potentialbildenden<br />

Übergänge U 2 und U 3 der pH-Elektroden. In Abhän gigkeit<br />

von der jeweiligen Applikation kann an Stelle einer<br />

Silber/Silberchlorid-Bezugselektrode auch eine pH- Glaselek<br />

trode als Bezugselektrode verwendet wer den. Bei<br />

den kombinierten Redox-Elektroden bzw. Titroden von<br />

Metrohm sind die Halbzellen eben falls zu einer Messkette<br />

zusammengefasst<br />

1.2. Vom gemessenen Potential <strong>zur</strong><br />

Ionenkonzentration<br />

Da jedes Ion von Ionen entgegengesetzter Ladung ab -<br />

geschirmt wird, ist es – vereinfacht gesprochen – nicht<br />

mehr so wirksam wie ein freies Ion (vgl. Debye-Hückel-<br />

Gesetze). Dies betrifft sowohl die Reak tions fähigkeit als<br />

auch die Grösse der Potentiale an der Messelektrode. Der<br />

unter anderem in der Nernst-Glei chung verwendete Be -<br />

griff der Aktivität des Messions a M ist mit der meist analytisch<br />

interes sie renden Kon zentration c M über den Akti vitäts<br />

koef fi zienten verknüpft:<br />

(1)<br />

a M = * c M

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