METAL MIRROR #72 - Steel Panther, Destruction, Tarja Turunen ...
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Hard Rock, Heavy Metal<br />
DUNDERBEIST<br />
Songs Of The Buried<br />
10 Songs (33:56) / VÖ: 16.11.<br />
(Indie Recordings)<br />
Besser gut kopiert, als schlecht<br />
selber gemacht, habe ich mal jemanden in der<br />
Kreativbranche reden hören. Genau nach die-<br />
sem Prinzip funktionieren auch Dunderbeist aus<br />
Norwegen. Die Donnerbiester leugnen in keiner<br />
Weise ihre elsterhafte Natur und posieren auf<br />
Bühnen und Fotos stolz als Diebe der Rock- und<br />
Metalwelt. Ob man das als Zeichen mit Tragwei-<br />
te für die ans kreative Limit geratene Musiksze-<br />
ne nimmt, die sich nur noch wiederholt, oder ob<br />
man den Jungs einfach mal Respekt dafür zollt,<br />
aus dem was viele machen, einfach das eigene<br />
Image zu konstruieren. Ich bin im Geiste eher bei<br />
der zweiten Ansicht und empfinde „Songs Of The<br />
Buried“ als eingängiges, dynamisches Werk, das<br />
die absurdesten Elemente verbindet. Vom soften<br />
Stoner oder gar punkigem Feeling, bis zu keifen-<br />
den Vocals und druckvollem Geballer, alles wird<br />
geboten. Manchmal leider zu zerhackstückelt.<br />
7 / 10 (Elvis Dolff)<br />
REDAKTIONSSTIMMEN<br />
Ich gönne jedem, der in diesem wirren Mix die Offenbarung<br />
findet, seinen Spaß. Mir bleibt es ein unlösbares<br />
Rätsel, was Dunderbeist mit diesem Album sagen<br />
wollen. Abwechslungsreichtum in allen Ehren, aber<br />
ein zumindest blassrosaroter Faden wäre gut.<br />
4 / 10 (Miriam Görge)<br />
Heutzutage noch Musik zu erschaffen, wo es schwer<br />
fällt Vergleiche anzustellen, ist alles andere als einfach.<br />
Dunderbeist sind jedoch durchaus auf einem<br />
guten Weg dorthin. Zwar ist „Songs Of The Buried“<br />
kein Meisterwerk, aber mal was anderes.<br />
6 / 10 (David Dankert)<br />
Thrash Metal<br />
DESTRUCTION<br />
Spiritual Genocide<br />
11 Songs (41:55) / VÖ: 23.11.<br />
(Nuclear Blast)<br />
Geliebt und gehasst. Destruc-<br />
tion polarisieren seit einigen Jahren wie fast kei-<br />
ne andere Band. Eins steht fest: Zu Beginn des<br />
deutschen Thrash Metals wurden sie verehrt.<br />
Doch was ist seit der Reunion geschehen? Das<br />
nachzuvollziehen, ist schwer. <strong>Destruction</strong> bieten<br />
immer noch starke Thrash-Metal-Riffs und Grana-<br />
ten („Renegade“, „Cyanide“) Die Tracks thrashen<br />
sich für den Moment ins Ohr, aber wirklich lange<br />
Bestand haben sie dort nicht. Ein Evergreen wird<br />
„Spiritual Genocide“ sicherlich nicht. Aber zur<br />
musikalischen Thrash-Unterhaltung dient es al-<br />
lemal. Besonderes Augenmerk ist der Track „Le-<br />
gacy Of The Past“, der Sodom, Tankard und De-<br />
struction miteinander vereint. Für mich ist dieser<br />
Song das Highlight der Scheibe. <strong>Destruction</strong> zie-<br />
hen ihr Ding durch und lassen sich von allen Kriti-<br />
kern nicht umstimmen. Allein das verdient einen<br />
Punkt. Den Rest haben sie sich ehrlich erthrasht.<br />
7 / 10 (Jenny Bombeck)<br />
REDAKTIONSSTIMMEN<br />
<strong>Destruction</strong>, Mensch, bei aller Liebe zum Thrash Metal,<br />
war ich nie wirklich euer Fan. Dass ihr es trotzdem<br />
immer wieder versucht, finde ich respektabel und gut.<br />
Kraftvoll, modern nur im Nötigsten und alles in allem<br />
gut, solide, aber mehr auch nicht.<br />
6 / 10 (Elvis Dolff)<br />
Plastik-Sound, langweilige Riffs, schwache Schmier-<br />
Vocals, „Spiritual Genocide“ ist trotz großer Ankündigung<br />
seitens der Band und des Labels nicht zu vergleichen<br />
mit den Glanztaten des Trios. Braucht und<br />
will man nicht hören als alter <strong>Destruction</strong>-Fan.<br />
2/ 10 (David Dankert)<br />
Melodic Death Metal<br />
THE VERY END<br />
Turn Off The World<br />
11 Songs (46:47) / VÖ: 26.11.<br />
(Steamhammer|SPV)<br />
Man muss nicht zwangsläufig<br />
immer in Skandinavien betteln, um sich mal eine<br />
ordentliche Tracht Prügel einzuhandeln. Denn<br />
auch der Ruhrpott hat einiges zu bieten, in die-<br />
sem Fall das nunmehr dritte Album der Esse-<br />
ner The Very End. „Turn Off The World“ verbin-<br />
det spielerisch thrashigen Rotz und die Stärken<br />
des melodischen Death Metals. Brutale Riffs und<br />
Drums paaren sich mit teilweise sehr gelungenen<br />
Melodien. Dabei driften die Essener Jungs nie<br />
in ein Schema F, wie es der Metalcore so gerne<br />
vorlebt, ab, sondern präsentieren ein abwechs-<br />
lungsreiches Album, bei dem die Songs zwar ins-<br />
gesamt homogen sind, sich jedoch nicht irgend-<br />
wann selbst kopieren. Zwar gelingt The Very End<br />
kompositorisch noch nicht der ganz große Wurf,<br />
trotzdem tut nach diesem Album mit seinen pfeil-<br />
schnellen Einlagen ganz sicher ordentlich der Na-<br />
cken weh.<br />
7 / 10 (Miriam Görge)<br />
REDAKTIONSSTIMMEN<br />
The Very End, oder der fliegende Sarg, sind eine tolle<br />
Live-Band, die mich schon desöfteren im Ruhrpott-<br />
Umkreis überrascht haben. Mit „Turn Off The World“<br />
schalten sich die Jungs auch wieder auf dem Silberlingsmarkt<br />
ein. Nettes, solides Ding.<br />
6 / 10 (Elvis Dolff)<br />
Wie gern würde ich die die Welt abschalten und mich<br />
mit The Very End musikalisch fallen lassen. Tja, leider<br />
funktioniert das so überhaupt nicht. „Turn Off The<br />
World“ prescht für mich in eine zu monotone Richtung.<br />
Da verfällt man eher in einen Winterschlaf.<br />
4 / 10 (Jenny Bombeck)<br />
Metalcore<br />
ALL THAT REMAINS<br />
A War You Cannot Win<br />
12 Songs (39:20) / VÖ: 6.11.<br />
(Prosthetic)<br />
Kennst du einen, kennst du<br />
(fast) alle - so zumindest kommt es einem aktu-<br />
ell bei den populäreren Metalcore-Vertretern, be-<br />
sonders aus Amerika, vor. Auch All That Remains<br />
bilden da mit ihrer sechsten Scheibe „A War You<br />
Cannot Win“ keine Ausnahme. Okay, vielleicht<br />
geht es hier durch einige radiotaugliche, ballades-<br />
ke Momente stellenweise etwas ruhiger vor als<br />
bei der Konkurrenz, ansonsten kochen die Jungs<br />
um Philip Labonte mit dem gleichen Wasser wie<br />
viele ihrer Kollegen: aggressive Riffs wechseln<br />
sich mit sanften, cleanen Refrains, die doch sehr<br />
stark auf ein breiteres Publikum abzielen, ab und<br />
können keine entscheidenden Akzente setzen.<br />
„A War You Cannot Win“ ist über weite Strecken<br />
ganz nett anzuhören, nicht mehr und nicht weni-<br />
ger. Die eine Über-Nummer, die repräsentativ für<br />
das Album stehen könnte, gibt es nicht und so<br />
bleiben die Amerikaner unter ferner liefen.<br />
6 / 10 (Miriam Görge)<br />
REDAKTIONSSTIMMEN<br />
All That Remains setzen ihren Weg konsequent fort<br />
und sind in Sachen Metalcore eine positive Ausnahmeerscheinung.<br />
Leider kommt der neue Silberling<br />
nicht an das von mir geliebte „Overcome“ ran. Das<br />
bleibt das Metalcore-Album schlechthin!<br />
6 / 10 (Jenny Bombeck)<br />
Ein Krieg den ihr nicht gewinnen könnt – ja, das denke<br />
ich auch. Den Krieg gegen die Übersättigung mit<br />
Metalcore und allem was dazu gehört. Denn für den<br />
Nicht-Fan ist es wirklich ein Kampf, sich die abermillionste<br />
Platte in diesem Stil reinzuziehen.<br />
4 / 10 (Elvis Dolff)<br />
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