METAL MIRROR #72 - Steel Panther, Destruction, Tarja Turunen ...

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01.05.2013 Aufrufe

BURN-OUT? NICHT MIT MIR! Mainz, Oberhausen, Leipzig und zwischen- durch ein Stopp in Berlin, um die Promo- maschinerie am Laufen zu halten. TARJA befindet sich auf ihrer Weihnachtstournee, während alle anderen schon die ersten Ge- schenke einkaufen. Die ehemalige Night- wish-Sängerin hat schon lange ihre Bewäh- rungsprobe als Solokünstlerin bestanden und macht deutlich, dass es keinen Weg zurück zum Band-Dasein geben wird. Dafür ist das Single-Leben viel zu schön und un- beschwert. METAL MIRROR traf sich mit der Sängerin auf eine Tasse Tee. Text: Jenny Bombeck Fotos: Eugenio Mazzinghi / B. Gorr Rückblick: Es ist Sonntag im Jahr 2004. Mit ei- ner Schüssel Erdbeer-Vanille-Eiscreme der Mar- ke Manhattan bewaffnet, liege ich im Bett und schaue VIVA Plus. Es laufen eine Stunde lang Metal-Clips und eigentlich will ich nur einen se- hen: Nightwish mit „Nemo“. Die Band hat mich in meinen Anfangstagen geprägt. Acht Jahre spä- ter sitzt mir Tarja in einem Berliner Hotel gegen- über. Sie trägt ein schlichtes, schwarzes Top, ist dezent geschminkt und trinkt genüsslich ihre ge- fühlte zehnte Tasse heißen grünen Tee. Schließ- lich müssen die Stimmbänder für die kommenden Auftritte gut geölt sein. Dabei wirkt sie dermaßen natürlich, dass man sofort in ihrem Bann gefan- gen ist. Diven-Getue? Fehlanzeige! Jede noch so kritische Frage wird offen und mit einem Lächeln auf den Lippen professionell, aber höchst sympa- thisch beantwortet. ARBEIT, ARBEIT, ARBEIT Tarja trotzt dem kollektiven Burn-Out: Nach zwei Solo-Studioalben und ausgedehnten Tourne- en rund um den Globus ist die Grand Dame noch lange nicht müde und erschöpft. Zu sehr genießt sie die neugewonnene Selbstständigkeit, das Ge- fühl der eigene Boss zu sein. Rechtfertigen muss sie sich nur vor sich selbst: „Ich kann endlich meinen Fans einen Teil von mir geben. Meine eigene Musik, meine Gefühle, die ich in mir trage. Das ist ein großartiges Erleb- nis. Ich habe bereits viel neues Material für ein weiteres Album geschrieben und auch schon auf- genommen. Wir mussten jetzt die Aufnahmen für die bevorstehenden Weihnachtskonzerte unter- brechen. Im neuen Jahr wird es dann weiterge- hen, bis ich für eine klassisch angehauchte Tour die Aufnahmen ein weiteres Mal unterbrechen muss. Aber ich denke, dass es Mitte des nächsten Jahres endlich soweit sein wird.“ Tarja braucht als selbstbetitelter Workaholic scheinbar keinen Winterschlaf. Während zu die- ser Zeit die meisten Menschen abends zuhause genüsslich Tee schlürfen und Plätzchen futtern, fliegt das emsige Bienchen von der einen Kirche zur anderen, um ihren persönlichen Anteil zur be- 24 25

BURN-OUT? NICHT MIT MIR!<br />

Mainz, Oberhausen, Leipzig und zwischen-<br />

durch ein Stopp in Berlin, um die Promo-<br />

maschinerie am Laufen zu halten. TARJA<br />

befindet sich auf ihrer Weihnachtstournee,<br />

während alle anderen schon die ersten Ge-<br />

schenke einkaufen. Die ehemalige Night-<br />

wish-Sängerin hat schon lange ihre Bewäh-<br />

rungsprobe als Solokünstlerin bestanden<br />

und macht deutlich, dass es keinen Weg<br />

zurück zum Band-Dasein geben wird. Dafür<br />

ist das Single-Leben viel zu schön und un-<br />

beschwert. <strong>METAL</strong> <strong>MIRROR</strong> traf sich mit der<br />

Sängerin auf eine Tasse Tee.<br />

Text: Jenny Bombeck<br />

Fotos: Eugenio Mazzinghi / B. Gorr<br />

Rückblick: Es ist Sonntag im Jahr 2004. Mit ei-<br />

ner Schüssel Erdbeer-Vanille-Eiscreme der Mar-<br />

ke Manhattan bewaffnet, liege ich im Bett und<br />

schaue VIVA Plus. Es laufen eine Stunde lang<br />

Metal-Clips und eigentlich will ich nur einen se-<br />

hen: Nightwish mit „Nemo“. Die Band hat mich<br />

in meinen Anfangstagen geprägt. Acht Jahre spä-<br />

ter sitzt mir <strong>Tarja</strong> in einem Berliner Hotel gegen-<br />

über. Sie trägt ein schlichtes, schwarzes Top, ist<br />

dezent geschminkt und trinkt genüsslich ihre ge-<br />

fühlte zehnte Tasse heißen grünen Tee. Schließ-<br />

lich müssen die Stimmbänder für die kommenden<br />

Auftritte gut geölt sein. Dabei wirkt sie dermaßen<br />

natürlich, dass man sofort in ihrem Bann gefan-<br />

gen ist. Diven-Getue? Fehlanzeige! Jede noch so<br />

kritische Frage wird offen und mit einem Lächeln<br />

auf den Lippen professionell, aber höchst sympa-<br />

thisch beantwortet.<br />

ARBEIT, ARBEIT, ARBEIT<br />

<strong>Tarja</strong> trotzt dem kollektiven Burn-Out: Nach<br />

zwei Solo-Studioalben und ausgedehnten Tourne-<br />

en rund um den Globus ist die Grand Dame noch<br />

lange nicht müde und erschöpft. Zu sehr genießt<br />

sie die neugewonnene Selbstständigkeit, das Ge-<br />

fühl der eigene Boss zu sein. Rechtfertigen muss<br />

sie sich nur vor sich selbst:<br />

„Ich kann endlich meinen Fans einen Teil von<br />

mir geben. Meine eigene Musik, meine Gefühle,<br />

die ich in mir trage. Das ist ein großartiges Erleb-<br />

nis. Ich habe bereits viel neues Material für ein<br />

weiteres Album geschrieben und auch schon auf-<br />

genommen. Wir mussten jetzt die Aufnahmen für<br />

die bevorstehenden Weihnachtskonzerte unter-<br />

brechen. Im neuen Jahr wird es dann weiterge-<br />

hen, bis ich für eine klassisch angehauchte Tour<br />

die Aufnahmen ein weiteres Mal unterbrechen<br />

muss. Aber ich denke, dass es Mitte des nächsten<br />

Jahres endlich soweit sein wird.“<br />

<strong>Tarja</strong> braucht als selbstbetitelter Workaholic<br />

scheinbar keinen Winterschlaf. Während zu die-<br />

ser Zeit die meisten Menschen abends zuhause<br />

genüsslich Tee schlürfen und Plätzchen futtern,<br />

fliegt das emsige Bienchen von der einen Kirche<br />

zur anderen, um ihren persönlichen Anteil zur be-<br />

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