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METAL MIRROR #72 - Steel Panther, Destruction, Tarja Turunen ...

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Es ist kaum zu glauben, mit welch einer Ge-<br />

schwindigkeit STEEL PANTHER den Glam-<br />

Gipfel erstürmt haben. Heute verkauft die<br />

Band aus Los Angeles reihenweise Hallen<br />

mit mehreren tausend Zuschauern aus. Da-<br />

bei ist es gar nicht lange her, dass die Truppe<br />

als Hausband auf dem Sunset Trip die Songs<br />

ihrer Idole nachspielte. In Deutschland gal-<br />

ten die Bandana-Rocker von Anfang an als<br />

Geheimtipps spielten aber trotzdem in klei-<br />

neren Locations. Dorian Gorr blickt zurück<br />

auf einen der ersten <strong>Steel</strong>-<strong>Panther</strong>-Auftritte<br />

in Deutschland – der dank Live-Dildoshow<br />

die Band gleich mit einem Skandal... hüs-<br />

tel... einführte.<br />

RÜCKBLICK AUF EINE SKANDALSHOW<br />

Text & Foto: Dorian Gorr<br />

Mein erster Kontakt mit <strong>Steel</strong> <strong>Panther</strong> unter-<br />

scheidet sich wohl kaum von dem anderer <strong>Steel</strong>-<br />

<strong>Panther</strong>-Fans. Irgendwann stieß man als Glam-<br />

Metal-Fan ganz von alleine auf „Death To All But<br />

Metal“, jener Spandex-Hymne, die so übertrie-<br />

ben klischeetriefend war, dass es einfach geil<br />

sein musste. Niemals hätte ich zu dem Zeitpunkt<br />

gedacht, dass aus der Quasi-Satiretruppe eine<br />

ernstzunehmende Band wird, die zwar in keinem<br />

Moment das eigene Image verlässt, aber eben als<br />

einzige Band der Neuzeit in der Lage ist, an die<br />

Großtaten der Glam-Götter anzuknüpfen.<br />

Als <strong>Steel</strong> <strong>Panther</strong> erstmals nach Deutschland<br />

kamen, waren Hair-Metal-Fans bundesweit außer<br />

Rand und Band. Vier Shows waren angesetzt, alle<br />

ausverkauft. Das lag vor allem daran, dass sicher-<br />

heitshalber kleine Läden gebucht wurden. In Köln<br />

das Luxor, eine für Konzerte fast schon ungünstige<br />

Location. Deren Bühne ist gerade einmal ein paar<br />

Fuß hoch, weswegen auftretende Bands fast auf<br />

Augenhöhe mit den Zuschauern sind. An diesem<br />

Abend platzte das Luxor jedoch aus allen Nähten<br />

und hüllte sich in eine Haarspray-Dunstwolke. In<br />

den hinteren Reihen sah man vom Treiben auf der<br />

Bühne nur ein Minimum, Zuschauer blockierten<br />

den Thekenbereich und wer auf das Klo wollte,<br />

das sich vorne neben der Bühne befand, hatte ein<br />

wirkliches Problem – kein Durchkommen!<br />

Für all diese Umstände entschädigten <strong>Steel</strong><br />

<strong>Panther</strong>, die damals gerade ihr Debüt „Feel The<br />

<strong>Steel</strong>“ veröffentlicht hatten. Darauf zu hören:<br />

Songs über Metal und Sex, Sex, Sex. Live kam<br />

das an. Die Menge verkündete lautstark mit Mi-<br />

chael Starr im Duett, dass der eigene Schwanz<br />

(ob vorhanden sei mal ausgeklammert) ab jetzt<br />

„Community Property“ sei, mit der Akustik-Gitar-<br />

re wurde dem „Girl From Oklahoma“ ein etwas ei-<br />

genwilliger Tribut gezollt, dazu jede Menge Sprü-<br />

che über Pussysaft, Sperma und dicke Mädchen.<br />

Es war schon da ein Image, dem die Jungs nur<br />

zu gerne gerecht werden. Um das zu unterstrei-<br />

chen sorgten sie gleich an diesem Abend für ei-<br />

nen handfesten Skandal. Gegen Ende des Sets<br />

tauchte Pornodarstellerin Lena Nitro auf der Büh-<br />

ne auf, zog sich prompt komplett aus und befrie-<br />

digte sich mit einem Dildo. Die Menge jubelte, die<br />

Band grinste, das Ordnungsamt meckerte. Und<br />

folgte der Band bei der restlichen Tour auf Schritt<br />

und Tritt. Scheinbar hatte sich ein Besucher von<br />

der entblößten Dame und ihren sexuellen Hand-<br />

lungen gestört gefühlt und Anzeige erstattet –<br />

man mag sich fragen, was so jemanden zu einer<br />

<strong>Steel</strong>-<strong>Panther</strong>-Show bringt...<br />

Doch <strong>Steel</strong> <strong>Panther</strong> kam der Skandal zugute.<br />

Alle großen Medien, nicht nur die Spartenmaga-<br />

zine, griffen die Geschichte auf, sprachen vom<br />

Skandal der versexten Rocker. BILD begleitete<br />

die Band sogar auf ihre Aftershow-Party. Stilecht<br />

im Megabordell Pascha...<br />

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