METAL MIRROR #72 - Steel Panther, Destruction, Tarja Turunen ...

Mit dem Glam- und Hair-Metal-Feeling der
Achtziger Jahre, dem passenden Styling von
Bandana bis Leopardenleggins und einem
Gespür für eine ausgefeilte Show versam-
meln STEEL PANTHER eine immer größer
werdende Fanschar um sich – und das auch
über die Grenzen des Rock hinaus. Expli-
zite Lyrik, die in Form ihres neuen Albums
„Balls Out“ auch prompt auf dem Index lan-
dete, wird auf der Bühne in ein ebenso Tes-
tosteron-durchtränktes Show- und Comedy-
Programm verwandelt. Vor ihrem Gig in der
Kölner Live Music Hall sprachen Benne und
Elvis mit Gitarrist und Rampensau Satchel
über Groupies, Analsex und auch ein biss-
chen über Musik. Uns begrüßt ein aufge-
drehter Satchel – schon voll in seinem Büh-
nenoutfit – und natürlich in seiner Rolle.
Interview: Elvis Dolff & Benjamin Gorr
Fotos: Steel Panther
Satchel, was denkst du darüber, dass euer
Album in Deutschland auf dem Index gelan-
12 13
det ist?
Großartig ist das. Das war ja wegen des Songs
„Critter“ und eigentlich war das auch der einzi-
ge Grund, warum ich diesen Song geschrieben
habe. Also um sicherzugehen, dass wir auf dem
Index landen. Das ist wie ein Grammy für mich.
Schade, dass man uns da nicht zu einer Preisver-
leihung einladen kann. Aber vielleicht ja bei der
nächsten Scheibe. Die wird auf jeden Fall auch
wieder verboten werden.
Aber das war ja nicht das erste Mal, dass ihr
„aufgefallen“ seid. Bei eurem ersten Gig in
Deutschland hat die Pornodarstellerin Lena
Nitro euer Publikum auf der Bühne mit einer
Dildo-Show beglückt und das erregte das
Aufsehen der Ordnungshüter…
Ja, ich denke die Cops, die dazu kamen, dachten
sich vor Ort dann eher: „Uhh, das ist ja gar nicht
mal schlecht“. Heute Abend werden ein paar Mä-
dels möglicherweise dasselbe tun. Und nicht nur,
weil wir sie dafür bezahlt haben. Dann wirst du
sagen (er spricht deutsch – ed): „Ich habe einen
Ständer.“ Ja, ich kenne ein paar deutsche Wörter.
Eigentlich aber nur schmutziges Zeug. Deutsche
Mädels lieben das.
Habt ihr schon was für das nächste Album
geplant?
ANALSEX, INDEX, MACHT NIX.
Also wir haben natürlich jede Menge Zeugs.
Aber wir können nicht wirklich etwas machen,
was wir normalerweise nicht machen, weil wenn
du anfängst zu machen, was du so machst und da
ist dann etwas anderes, was du machst, machst
du einfach das, was du normalerweise tust und
dann… ist es getan. Und dann denkst du zurück
und denkst dir: „Das hätte ich nicht gemacht,
wenn ich nicht das machen würde, was ich ge-
macht habe.“ Ich mache einfach, was ich ma-
che, weil es das ist, was ich mache. Gute Antwort
oder? Ich denke, das fasst es zusammen.
Du als Sexgott, welchen Song würdest du
zum Sex empfehlen?
Das ist die beste Frage bisher. Einen unserer
Songs oder irgendeinen Song geschrieben von ir-
gendeinem Menschen…?
…oder Alien...
Da kenne ich mich nicht so aus, aber was den
besten Song eines Menschen angeht. Jemals. Da
würde ich sagen… hmmmmm… (denkt nach – ed)
ein wirklicher guter Song, hm. Der beste Song,
um Sex mit einer Frau zu haben… „Critter“! Das
ist es. Und das sage ich nicht nur, weil es der
Song ist, der uns hier in Deutschland auf den In-
dex gebracht hat. Es ist einfach der beste Song
zum Sex. Frauen scheinen ihn zu lieben. Wenn du
den Song auflegst, mit einer Frau im Raum, wird
sie ihre Hose ausziehen und du wirst sie in den
Arsch ficken dürfen.