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Chirale Ionische Flüssigkeiten in der homogenen Katalyse

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Asymmetrische Rhodium-katalysierte Hydrierungen<br />

Durch die spektroskopische Detektion von Dihydridspezies kam die Frage auf, ob die Hydrierung auch<br />

über e<strong>in</strong>en Dihydridmechanismus ablaufen kann. Detaillierte mechanistische Untersuchungen konnten<br />

auch für diesen <strong>in</strong> Schema 32 dargestellten Reaktionsweg Zwischenstufen charakterisieren. [223-225]<br />

Beim Hydrid-Mechanismus wird ebenfalls im ersten Schritt <strong>der</strong> Solvat-Komplex b gebildet, <strong>der</strong> im<br />

Gleichgewicht mit dem Katalysator-Substrat-Komplex c steht. Wasserstoff addiert sich jedoch an den<br />

Solvatkomplex b und bildet dadurch den Solvat-Dihydridkomplex g. An diesen wird das Substrat<br />

addiert und durch Wasserstoffübertragung entsteht die nächste identifizierbare Spezies, <strong>der</strong><br />

Hydridoalkylkomplex e. Reduktive Elim<strong>in</strong>ierung liefert das Produkt und beendet den <strong>Katalyse</strong>zyklus.<br />

*<br />

P<br />

P<br />

*<br />

P<br />

O<br />

Rh +<br />

Kataysator-Produkt-<br />

Komplex<br />

f<br />

S<br />

O<br />

H<br />

Rh +<br />

O<br />

P<br />

S<br />

H<br />

Hydridoalkyl-<br />

Intermediat<br />

e<br />

*<br />

*<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

Rh +<br />

a<br />

Rh +<br />

S<br />

S<br />

Solvat-Komplex<br />

b<br />

*<br />

P<br />

H<br />

75<br />

H<br />

Rh +<br />

P<br />

*<br />

O<br />

P<br />

P<br />

Dihydrid-<br />

Intermediat<br />

d<br />

O<br />

H 2<br />

H<br />

Rh +<br />

S<br />

O<br />

S<br />

H<br />

Solvat-Dihdrid-<br />

Komplex<br />

g<br />

*<br />

P<br />

P<br />

Rh +<br />

O<br />

Katalysator-Substrat-<br />

Komplex<br />

c<br />

Schema 32: Mechanismus <strong>der</strong> Diphosphan-katalysierten Hydrierung nach <strong>der</strong> Dihydrid-Route (vere<strong>in</strong>fachte<br />

Darstellung des Substrats mit beiden für die Koord<strong>in</strong>ation wichtigen Gruppen ohne Angabe weiterer<br />

Substituenten). [223-225]<br />

Welcher <strong>der</strong> beiden Mechanismen abläuft, hängt vorwiegend von <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Liganden und <strong>der</strong><br />

Substrate ab, da diese Faktoren darüber entscheiden, ob an den Solvat-Komplex b zuerst das<br />

Substrat addiert o<strong>der</strong> aber Wasserstoff. Im Fall <strong>der</strong> Dihydrid-Route führen die elektronischen<br />

Eigenschaften des Liganden zur Stabilisierung des Dihydridkomplexes. Durch elektronenliefernde<br />

Substituenten kann hier die Aff<strong>in</strong>ität des Solvat-Komplexes gegenüber Wasserstoff erhöht werden.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus werden <strong>in</strong> Gegenwart schwach koord<strong>in</strong>ieren<strong>der</strong> Substrate (wie z.B. Enamide [226] und<br />

-Dehydroam<strong>in</strong>osäuren [227] ) ebenfalls vorwiegend die Intermediate <strong>der</strong> Dihydridroute detektiert. Zu den<br />

stark koord<strong>in</strong>ierenden Substraten gehört z.B. Dimethyl-1-Benzoyloxyethylphosphonat.

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