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Chirale Ionische Flüssigkeiten in der homogenen Katalyse

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Organokatalysierte C-C-Knüpfungsreaktionen<br />

n<br />

n 2<br />

n 2<br />

H O<br />

H O<br />

Substrat<br />

nIL<br />

ppmH<br />

O ( IL)<br />

1.<br />

5410<br />

2<br />

3<br />

1.<br />

6310<br />

mol 95010<br />

1.<br />

5410<br />

1.<br />

2510<br />

1.<br />

24%<br />

6<br />

6<br />

4<br />

Die mechanistischen Untersuchungen zur ABH-Reaktion von Leitner [154] zeigten e<strong>in</strong>e starke<br />

Abhängigkeit <strong>der</strong> Reaktionsbeschleunigung vom pKa-Wert <strong>der</strong> verwendeten Brønstedsäure und<br />

lieferten e<strong>in</strong> Optimum für pKa = 8. Die zur IL-Synthese verwendete Äpfelsäure wurde ebenfalls<br />

getestet und führte mit e<strong>in</strong>em pKa = 3.8 zu ke<strong>in</strong>er Beschleunigung <strong>der</strong> Reaktion. Die untersuchte<br />

Brønstedsäure war zu azide und führte zur protonierten Form des Enolats 47, das isoliert und durch<br />

NMR charakterisiert werden konnte. Möglicherweise tritt dieser Effekt auch für die IL 6 <strong>in</strong> hoher<br />

Konzentration e<strong>in</strong>.<br />

Da im Verlauf dieser Arbeit die Re<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> Äpfelsäureborat-IL stark optimiert werden konnte, wurden<br />

neben dem E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Menge auch die Auswirkungen <strong>der</strong> IL-Verunre<strong>in</strong>igungen Wasser und Oktanol<br />

60<br />

mol<br />

mol<br />

mol<br />

bei drei verschiedenen Chargen <strong>der</strong> IL untersucht (s. Tabelle 11).<br />

Tabelle 11: E<strong>in</strong>fluss verschiedener IL-Chargen auf die ABH-Reaktion. a<br />

Nr. Menge IL 6<br />

[eq]<br />

Wassergehalt<br />

[ppm]<br />

Oktanolgehalt<br />

[mol-%]<br />

6<br />

Umsatz<br />

[%]<br />

Gl. 3<br />

Gl. 4<br />

Selektivität SK<br />

[%]<br />

Selektivität SN<br />

[%]<br />

1 13 eq 6a 950 0.5 88 12 88<br />

2 13 eq 6b 950 0.0 65 99<br />

3 13 eq 6c 200 4.2 82 99<br />

(a) 1 eq 48a, 0.5 eq 46, 5 eq MVK, 0.2 ml DMSO, RT, 1d).<br />

Die am stärksten verunre<strong>in</strong>igte IL 6a enthielt sowohl Wasser (950 ppm) als auch e<strong>in</strong>en Restanteil<br />

Oktanol (0.5 mol-%) und führte zu den besten Ergebnissen (88% Umsatz und 12% Selektivität) im<br />

Bereich dieser hohen IL-Konzentrationen von 13 eq. Die IL 6b zeichnete sich durch e<strong>in</strong>en ähnlichen<br />

Wasseranteil aus, enthielt aber nach mehrfacher Pentanextraktion ke<strong>in</strong> Oktanol mehr. Diese IL führte<br />

zum schlechtesten Ergebnis mit mo<strong>der</strong>atem Umsatz. Da sich im Vergleich dieser ILs Oktanol<br />

för<strong>der</strong>lich auf die Reaktion auszuwirken schien, wurde e<strong>in</strong>e dritte Charge – IL 6c – e<strong>in</strong>gesetzt, die<br />

zwar Oktanol enthielt (4.2%), jedoch nur etwa e<strong>in</strong> Fünftel des bisherigen Wassergehalts (200 ppm).<br />

Diese IL lieferte zwar erneut über 80% Umsatz, allerd<strong>in</strong>gs lief ausschließlich die Nebenreaktion zum<br />

Aldehyd ab.<br />

Aus dem Screen<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Reaktionsbed<strong>in</strong>gungen war ebenfalls Di-(o-tolyl)-phenylphosphan <strong>in</strong> THF als<br />

effektive Komb<strong>in</strong>ation für die ABH-Reaktion hervorgegangen. Diagramm 2 zeigt den Verlauf des<br />

Umsatzes und <strong>der</strong> Selektivitäten zum Kupplungsprodukt bzw. Nebenprodukt mit steigen<strong>der</strong> IL-Menge<br />

<strong>in</strong> diesem Reaktionssystem.

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