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Chirale Ionische Flüssigkeiten in der homogenen Katalyse

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Organokatalysierte C-C-Knüpfungsreaktionen<br />

Hydroxyfunktion komb<strong>in</strong>ieren (s. Kap. 3.1.3). In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurden die beiden<br />

katalytischen Funktionen jedoch von zwei getrennten Molekülen e<strong>in</strong>genommen, e<strong>in</strong>er achiralen<br />

Lewisbase und <strong>der</strong> <strong>in</strong> die chirale Äpfelsäureborat-IL 6 <strong>in</strong>tegrierten Brønstedsäure-Funktion. Im ersten<br />

Schritt wurde daher nach e<strong>in</strong>er reaktiven Lewis-Base für die ABH-Reaktion gesucht (Schema 21).<br />

N Ts<br />

+<br />

O<br />

Br Br<br />

48a 31 51a<br />

54<br />

Kat.<br />

Ts<br />

NH O<br />

Schema 21: Aza-Baylis-Hillman Reaktion von p-Brom-Tosylim<strong>in</strong> (48a) mit Methylv<strong>in</strong>ylketon (31) zum<br />

ungesättigten Am<strong>in</strong> 51a.<br />

Die Experimente wurden nach e<strong>in</strong>em standardisierten Reaktionsablauf durchgeführt. Hierzu wurden<br />

125.0 mol des Substrats 48a und 12.5 mol (0.1 eq) des Katalysators <strong>in</strong> 1 ml trockenem<br />

Lösungsmittel gelöst und 625.0 mol (5.0 eq) des Michael-Akzeptors 31 zugegeben. Die Reaktion<br />

rührte bei Raumtemperatur für 24 h. Die flüchtigen Bestandteile wurden anschließend unter<br />

verm<strong>in</strong><strong>der</strong>tem Druck entfernt und <strong>der</strong> Umsatz und die Selektivität <strong>der</strong> Reaktion mittels 1 H-NMR<br />

bestimmt. Hierzu wurde zusätzlich Methylbenzoat als <strong>in</strong>erter Standard mit def<strong>in</strong>ierter Menge zur<br />

Reaktion gegeben.<br />

Die <strong>in</strong> den folgenden Tabellen angegebene Selektivität gibt die Chemoselektivität an, also den Anteil<br />

des gewünschten Zielproduktes. Da neben dem Kupplungsprodukt ebenfalls das Zerfallsprodukt des<br />

Substrats aus <strong>der</strong> Hydrolyse auftrat (Schema 22) werden im Folgenden sowohl die Selektivität zum<br />

gewünschten Kupplungsprodukt 51a (SK), als auch die Selektivität zum Nebenprodukt 34a (SN)<br />

angegeben.<br />

Br<br />

O<br />

S<br />

N<br />

O<br />

CH 3<br />

+ H 2O<br />

O<br />

+<br />

H 2N<br />

48a 34a 65<br />

Schema 22: Nebenreaktion <strong>der</strong> Aza-Baylis-Hillman Reaktion: Hydrolyse des Im<strong>in</strong>s zum Aldehyd.<br />

Für das Katalysatorscreen<strong>in</strong>g mit verschiedenen Lösungsmitteln diente als Ausgangssubstrat p-Brom-<br />

Tosylim<strong>in</strong> (48a), das mit Methylv<strong>in</strong>ylketon (31) zum allylischen Am<strong>in</strong> 51a umgesetzt wurde (Schema<br />

21). Aufbauend auf den mo<strong>der</strong>aten Umsätzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> mit Triphenylphosphan (46) katalysierten ABH-<br />

Reaktion von Gausepohl [19] wurden zunächst Aktivität und Selektivität verschiedener tertiärer<br />

Phosphane (Triphenylphosphan (46), Di-(o-tolyl)-phenylphosphan (66)) und den ebenfalls <strong>in</strong> <strong>der</strong> ABH-<br />

Reaktion sehr effektiven tertiären Am<strong>in</strong>en (Dimethylam<strong>in</strong>opyrid<strong>in</strong> (67), 3-Qu<strong>in</strong>iclid<strong>in</strong>ol (68)) ermittelt.<br />

Br<br />

O<br />

S<br />

O<br />

CH 3

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