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Chirale Ionische Flüssigkeiten in der homogenen Katalyse

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Baylis-Hillman<br />

Reaktion:<br />

Aza-Baylis-Hillman<br />

Reaktion:<br />

Organokatalysierte C-C-Knüpfungsreaktionen<br />

R 1<br />

O<br />

H<br />

+<br />

44<br />

Y<br />

R 1<br />

OH<br />

*<br />

34 35<br />

N<br />

R H 1<br />

Y<br />

NH<br />

+<br />

R1 R<br />

*<br />

2 R2 36 37<br />

R1: aliphatischer o<strong>der</strong> aromatischer Rest<br />

R2: Benzoyl, Mesyl, Tosyl<br />

Y = Elektronenziehende Gruppe<br />

Schema 13: Organokatalysierte C-C-Knüpfungsreaktionen: Baylis-Hillman und Aza-Baylis-Hillman Reaktion.<br />

Se<strong>in</strong>en Ursprung fand die BH-Reaktion 1968 <strong>in</strong> den Arbeiten von Morita [135] und kurz darauf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

deutschen Patent von Baylis und Hillman. [136] Obwohl durch die e<strong>in</strong>fache <strong>Katalyse</strong> mit tertiären Am<strong>in</strong>en<br />

hochfunktionalisierte, allylische Alkohole synthetisiert werden konnten, gelangte die BH-Reaktion erst<br />

<strong>in</strong> den frühen Achtzigern <strong>in</strong> den Fokus weiterer, <strong>in</strong>tensiver Untersuchungen und ist seitdem e<strong>in</strong>e häufig<br />

e<strong>in</strong>gesetzte Reaktion zur Knüpfung neuer C-C-B<strong>in</strong>dungen geworden. [129] Den Durchbruch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

[137, 138]<br />

enantioselektiven BH-Reaktion erlangte 1999 Hatakeyama mit -Isocupreid<strong>in</strong> (38) (Schema 14).<br />

Bei <strong>der</strong> Reaktion des hochreaktiven 1,1,1,3,3,3-Hexafluoroisopropylacrylats (39, HFIPA) mit<br />

aromatischen und aliphatischen Aldehyden wurden die Allylalkohole 40 <strong>in</strong> guten Ausbeuten und<br />

hervorragenden Enantioselektivitäten erhalten. Zudem trat das Dioxan 41 als Nebenprodukt auf.<br />

R<br />

O<br />

H<br />

+<br />

O<br />

O<br />

CF 3<br />

CF 3<br />

OH<br />

N<br />

38<br />

O<br />

N<br />

(10 mol-%)<br />

55°C, DMF<br />

R<br />

OH O<br />

O<br />

CF 3<br />

CF 3<br />

39 40 41<br />

Schema 14: -Isocupreid<strong>in</strong>-katalysierte BH-Reaktion von Hatakeyama.<br />

21-82%<br />

91->99% ee<br />

[137, 138]<br />

Y<br />

Y<br />

+<br />

R<br />

O O<br />

R O<br />

0-29%<br />

4-76% ee<br />

Weitere Arbeiten von Hatakeyama zeigten die Notwendigkeit <strong>der</strong> starren trizyklischen Struktur des<br />

Katalysators 38 <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation zu <strong>der</strong> phenolischen Hydroxygruppe. Diese Katalysatoreigenschaften<br />

führen sowohl zu e<strong>in</strong>er hohen asymmetrischen Induktion als auch zu e<strong>in</strong>er erhöhten<br />

Reaktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit.<br />

Die Aza-Variante zur Synthese allylischer Am<strong>in</strong>e wurde schließlich 1984 von Perlmutter und Teo<br />

entwickelt. [139, 140] Während sich anfängliche Arbeiten auf das Steigern <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Reaktions-

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