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Chirale Ionische Flüssigkeiten in der homogenen Katalyse

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2.5 Zusammenfassung<br />

<strong>Chirale</strong> <strong>Ionische</strong> <strong>Flüssigkeiten</strong><br />

Im Verlauf <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurde die Synthese chiraler ILs verbessert und auf neue Strukturen<br />

ausgeweitet. Die Optimierung <strong>der</strong> Synthese <strong>der</strong> anionenchiralen Borat-basierten IL 6 zeigte deutlich<br />

den E<strong>in</strong>fluss von Konzentration und Temperatur auf die Anionenaustauschreaktion. So führte das<br />

Senken <strong>der</strong> Konzentration von 0.40 mmol/ml auf 0.05 mmol/ml und Erhöhen <strong>der</strong> Reaktionstemperatur<br />

von 25 °C auf 80°C zu e<strong>in</strong>em Ansteigen des Austauschs von 72% auf 99%. Die Re<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> IL konnte<br />

daraufh<strong>in</strong> weiter gesteigert werden, <strong>in</strong>dem zunächst die Oktanolverunre<strong>in</strong>igungen durch Extrahieren<br />

<strong>der</strong> IL mit Pentan entfernt wurden. Anschließende Trocknung <strong>der</strong> IL mittels Azeotropdestillation zum<br />

e<strong>in</strong>en und Vakuum (p = 4x10 -5 mbar) zum an<strong>der</strong>en führten schließlich zu e<strong>in</strong>em Wassergehalt von<br />

120 ppm. Das Aufre<strong>in</strong>igen <strong>der</strong> IL verdeutlichte erneut die bekannten E<strong>in</strong>flüsse von Verunre<strong>in</strong>igungen<br />

auf ILs: die IL mit höherer Re<strong>in</strong>heit wies e<strong>in</strong>e höhere Glasübergangstemperatur und e<strong>in</strong>e weitaus<br />

höhere Viskosität auf.<br />

Die Synthese <strong>der</strong> IL 12a ausgehend von Prol<strong>in</strong> wurde auf neue kationenchirale Strukturen<br />

ausgeweitet. Hierzu wurde die Am<strong>in</strong>ogruppe des Ausgangsstoffs Prol<strong>in</strong> zunächst alkyliert (R = Me,<br />

Bn) und das N-substituierte Prol<strong>in</strong> anschließend <strong>in</strong> die bekannte Synthese e<strong>in</strong>gesetzt. Verestern <strong>der</strong><br />

Säuregruppe mit Methanol und anschließen<strong>der</strong> Anionenaustausch lieferte so e<strong>in</strong>e Reihe von Salzen<br />

mit unterschiedlich substituiertem Stickstoffatom und verschiedenen Anionen ([Cl - - -<br />

], [[NTf2 ] und [BF4 ]).<br />

Die N-methylierte Verb<strong>in</strong>dung mit [NTf2] als Gegenion ist bei Raumtemperatur flüssig und thermisch<br />

bis ca. 300 °C stabil. Bei <strong>der</strong> N-benzylierten IL mit gleichem Anion trat nach mehreren Tagen e<strong>in</strong>e<br />

Kristallisation auf.<br />

Für die weitere Synthese chiraler <strong>Ionische</strong>r <strong>Flüssigkeiten</strong> mit hoher Re<strong>in</strong>heit gilt es u.a. auf Reaktionen<br />

<strong>in</strong> Wasser zu verzichten, da die anschließende Trocknung recht aufwändig ist und aufgrund <strong>der</strong> hohen<br />

Viskosität <strong>der</strong> ILs nur unvollständig durchgeführt werden kann. Für die Gruppe <strong>der</strong> hier synthetisierten<br />

ILs weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d detailliertere Messungen <strong>der</strong> physikalischen Eigenschaften, um aus den<br />

makroskopischen Eigenschaften Rückschlüsse auf den mikroskopischen Aufbau <strong>der</strong> IL zu erhalten.<br />

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