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Chirale Ionische Flüssigkeiten in der homogenen Katalyse

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<strong>Chirale</strong> <strong>Ionische</strong> <strong>Flüssigkeiten</strong><br />

2.4 Synthese und Eigenschaften <strong>Ionische</strong>r <strong>Flüssigkeiten</strong> auf <strong>der</strong> Basis von<br />

(S)-Prol<strong>in</strong><br />

Prol<strong>in</strong> bietet durch se<strong>in</strong>e R<strong>in</strong>gstruktur und den beiden funktionellen Gruppen für die IL-Synthese e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>teressantes Grundgerüst. Zum e<strong>in</strong>en können die Am<strong>in</strong>ofunktion und die Estergruppe so variiert<br />

werden, dass entwe<strong>der</strong> Anionen o<strong>der</strong> Kationen auf <strong>der</strong> Basis von Prol<strong>in</strong> entstehen. [51, 74, 75] Zum<br />

an<strong>der</strong>en können durch anschließende Komb<strong>in</strong>ation mit entsprechenden Gegenionen die<br />

physikalischen Eigenschaften so modifiziert werden, dass sie den Ansprüchen vieler<br />

E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten genügen. Vorteilhaft ist hierbei, dass die (S)-Am<strong>in</strong>osäure preiswert ist und <strong>in</strong><br />

großen Mengen zur Verfügung steht.<br />

2.4.1 Synthese von N-Substituierten ILs auf <strong>der</strong> Basis von (S)-Prol<strong>in</strong><br />

Die Synthese <strong>der</strong> Prol<strong>in</strong>methylester-IL 12a wurde für [BF4] - als Gegenion von Tao beschrieben. [52]<br />

Leitner und Mitarbeiter übernahmen die Durchführung <strong>der</strong> Veresterung mittels Thionylchlorid und<br />

Methanol und setzten für den anschließenden Anionentausch LiNTf2 e<strong>in</strong> (Schema 3). Durch die Wahl<br />

verschiedener Alkohole <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Stufe konnten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Reaktion bereits unterschiedlich<br />

substituierte Ester <strong>der</strong> chiralen Prol<strong>in</strong>-IL synthetisiert werden. [85]<br />

O<br />

N<br />

N<br />

OH<br />

+<br />

Cl<br />

O<br />

O<br />

Me<br />

-<br />

N +<br />

MeOH<br />

SOCl2 Li-NTf2 -10°C, 2h<br />

H2O H RT, 20h H H H H<br />

24a 12a<br />

Schema 3: Synthesestufen zur Darstellung <strong>der</strong> chiralen IL auf Basis von (S)-Prol<strong>in</strong>.<br />

32<br />

O<br />

O Me<br />

NTf 2 -<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurde <strong>der</strong> Schwerpunkt auf die Variation <strong>der</strong> zweiten funktionellen Gruppe,<br />

<strong>der</strong> Am<strong>in</strong>ogruppe, gelegt. Für die Synthese <strong>der</strong> disubstituierten Prol<strong>in</strong>-ILs wurde zunächst die<br />

Am<strong>in</strong>funktion alkyliert, anschließend die Säurefunktion nach <strong>der</strong> bestehenden Methode verestert und<br />

durch Anionenaustausch die ILs 12a-c synthetisiert (Schema 6). Als Stickstoffsubstituenten wurden<br />

e<strong>in</strong> Methyl- und e<strong>in</strong> Benzyl-Rest <strong>in</strong> die IL <strong>in</strong>tegriert.<br />

Zur Darstellung des N-methylierten Prol<strong>in</strong>s 25b wurde e<strong>in</strong>e reduktive Alkylierung durchgeführt<br />

(Schema 4). [86] Hierzu wurde Prol<strong>in</strong> <strong>in</strong> Methanol gelöst und mit 40%iger Formaldehydlösung <strong>in</strong><br />

Gegenwart von Palladium auf Aktivkohle unter Wasserstoffatmosphäre umgesetzt. Nach Abfiltrieren<br />

des Rückstands wurde unter verm<strong>in</strong><strong>der</strong>tem Druck das Lösungsmittel entfernt und <strong>der</strong> Rückstand aus<br />

Ethanol:Toluol (1:1) umkristallisiert. Das Produkt entstand mit 98% Ausbeute als farbloser Feststoff.<br />

N<br />

H<br />

O<br />

OH<br />

Schema 4: Synthese des N-methylierten Prol<strong>in</strong>s.<br />

HCOH<br />

MeOH<br />

Pd/C, H 2<br />

N<br />

25b<br />

O<br />

OH

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