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Chirale Ionische Flüssigkeiten in der homogenen Katalyse

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<strong>Chirale</strong> <strong>Ionische</strong> <strong>Flüssigkeiten</strong><br />

Tabelle 3: Variation von Konzentration und Temperatur bei <strong>der</strong> Austauschreaktion. a<br />

Nr. Konzentration<br />

[mmol/ml]<br />

1 b<br />

2 c<br />

T<br />

[°C]<br />

28<br />

Austausch<br />

[%]<br />

Ausbeute<br />

[%]<br />

0.22 25 87 77<br />

0.21 60 94 n.b.<br />

3 0.05 80 99 69<br />

(a) Reaktionsbed<strong>in</strong>gungen: äquimolare Lösung von Natriumborat und Methytrioctylammoniumchlorid <strong>in</strong> Aceton,<br />

Reaktionsdauer 18 h; Austausch bestimmt über NMR, b) Reaktionsdauer 120h, c) Reaktionsdauer 5h)<br />

Dieser Abschnitt zeigt deutlich, dass zwei Reaktionsparameter die Austauschreaktion entscheidend<br />

bee<strong>in</strong>flusst haben. Durch die richtige Wahl e<strong>in</strong>er niedrigen Konzentration <strong>der</strong> Reaktionslösung zum<br />

e<strong>in</strong>en und Erhitzen auf 80°C zum an<strong>der</strong>en konnte e<strong>in</strong> vollständiger Austausch <strong>der</strong> Kationen erzielt<br />

werden.<br />

2.3.2 Aufre<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> <strong>Ionische</strong>n Flüssigkeit<br />

Das Aufre<strong>in</strong>igen von <strong>Ionische</strong>n <strong>Flüssigkeiten</strong> ist aus zwei Gründen von großer Bedeutung:<br />

- Die Eigenschaften von <strong>Ionische</strong>n <strong>Flüssigkeiten</strong>, wie z.B. die Viskosität und die<br />

Glasübergangstemperatur, werden stark von den enthaltenen Verunre<strong>in</strong>igungen<br />

bee<strong>in</strong>flusst. [66]<br />

- Die enthaltenen Verunre<strong>in</strong>igungen (z.B. Halogenidionen, Metallkationen, Wasser,<br />

Alkohol) können e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die Reaktion haben, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sie e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Für das Entfernen des Oktanols aus <strong>der</strong> IL wurde zwischen zwei Varianten unterschieden: entwe<strong>der</strong><br />

wurde das Aliquat 336® direkt aufgere<strong>in</strong>igt, o<strong>der</strong> die Oktanolverunre<strong>in</strong>igungen wurden aus dem<br />

fertigen Produkt entfernt. E<strong>in</strong>e Möglichkeit zum Entfernen des Oktanols aus dem Aliquat lag <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

destillativen Abtrennung des langkettigen Alkohols. Der Siedepunkt von 196 °C (Smp. = -15 °C) macht<br />

dies jedoch nur unter starkem Vakuum möglich, da das Methytrioctylammoniumchlorid nur bed<strong>in</strong>gt<br />

temperaturstabil ist. Betrachtet man die Strukturen <strong>der</strong> betreffenden Verb<strong>in</strong>dungen (Abbildung 8), so<br />

fällt auf, dass das Oktanol <strong>in</strong> <strong>der</strong> Austauschreaktion die e<strong>in</strong>zige ungeladene Verb<strong>in</strong>dung ist. Daher bot<br />

sich als weitere Aufre<strong>in</strong>igungsmöglichkeit die Extraktion an, die auf <strong>der</strong> unterschiedlichen Löslichkeit<br />

<strong>der</strong> zu trennenden Verb<strong>in</strong>dung beruht.<br />

Für die direkte Aufre<strong>in</strong>igung konnten bereits durch Extrahieren des Aliquat 336® mit überkritischem<br />

Kohlenstoffdioxid (scCO2) bis zu 43% Reduktion des Oktanolgehalts erzielt werden. [83] Diese Methode<br />

ist jedoch nur bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>satzfähig, da die Verwendung von scCO2 zum e<strong>in</strong>en die entsprechenden<br />

Hochdruckversuchsapparaturen erfor<strong>der</strong>t. Zum an<strong>der</strong>en handelt es sich hierbei um e<strong>in</strong>e aufwändige<br />

und zeit<strong>in</strong>tensive Methode, da das Aliquat 336® durch die CO2-Extraktion „aufgeschäumt“ wird und<br />

die Extraktion nur sehr vorsichtig und über e<strong>in</strong>en Zeitraum von mehreren Stunden durchgeführt<br />

werden kann.

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