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Chirale Ionische Flüssigkeiten in der homogenen Katalyse

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<strong>Chirale</strong> <strong>Ionische</strong> <strong>Flüssigkeiten</strong><br />

<br />

0e<br />

<br />

EA RT<br />

( G ) T T<br />

B<br />

Ae <br />

Gekrümmte Kurven (b und c) können durch die Vogel-Fulcher-Tammann-Gleichung (Gl. 2)<br />

beschrieben werden, die die Glasübergangstemperatur TG mit e<strong>in</strong>bezieht. Diese Kurve wird von<br />

fragilen Glasbildnern gebildet und tritt z.B. bei kle<strong>in</strong>en, symmetrischen Kationen auf. [64] Unter e<strong>in</strong>em<br />

fragilen Verhalten <strong>der</strong> ILs versteht man, dass sich die Transporteigenschaften im Bereich <strong>der</strong><br />

21<br />

Gl. 1<br />

Gl. 2<br />

[63, 64]<br />

Glasübergangstemperatur mit <strong>der</strong> Temperatur recht stark än<strong>der</strong>n.<br />

Auch beim Vergleich <strong>der</strong> Viskositäten verschiedener ILs spielt <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong> zwischenmolekularen<br />

Kräfte e<strong>in</strong>e große Rolle. So wurden steigende Viskositäten <strong>in</strong> homologen Reihen <strong>der</strong> Salze den<br />

steigenden van-<strong>der</strong>-Waals-Wechselwirkungen <strong>der</strong> Ionen zugesprochen, z.B. durch Verlängern <strong>der</strong><br />

Alkylketten. [58, 65] Während Verunre<strong>in</strong>igungen von ILs durch Wasser zu ger<strong>in</strong>geren Viskositäten<br />

führten, wurden die erhöhten Viskositäten durch Chloridionen auf die verstärkte Bildung von<br />

Wasserstoffbrücken zurückgeführt. [66]<br />

Für chirale ILs gibt es bisher wenige physikalische Daten. E<strong>in</strong> für diese Arbeit <strong>in</strong>teressantes Beispiel<br />

zeigte die Gruppe von Kou, die sich mit <strong>der</strong> Synthese und Charakterisierung von chiralen Salzen auf<br />

<strong>der</strong> Basis von protonierten Am<strong>in</strong>osäureestern befasste. [52] Abbildung 5 gibt die DSC von zwei<br />

verschiedenen kationenchiralen ILs wie<strong>der</strong>.<br />

O<br />

O<br />

NH 3 +<br />

O<br />

O<br />

NH 3 +<br />

NO 3 -<br />

NO 3 -<br />

Abbildung 5: DSC von chiralen ILs auf <strong>der</strong> Basis von Am<strong>in</strong>osäureestern. [52]<br />

Die Verb<strong>in</strong>dung mit Alan<strong>in</strong>struktur zeigte e<strong>in</strong>en Glasübergang bei -34°C und e<strong>in</strong> Schmelzpunkt bei<br />

61°C. Die aus L-Isoleuc<strong>in</strong> aufgebaute IL wurde h<strong>in</strong>gegen durch Abkühlen auf -70 °C zu e<strong>in</strong>em harten,<br />

transparenten Feststoff, <strong>der</strong> beim Erwärmen nahe -35°C zu e<strong>in</strong>er sehr viskosen, undurchsichtigen<br />

Verb<strong>in</strong>dung wurde. Ab e<strong>in</strong>er Temperatur von -15°C lag die IL als transparente Flüssigkeit vor.

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