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Chirale Ionische Flüssigkeiten in der homogenen Katalyse

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<strong>Chirale</strong> <strong>Ionische</strong> <strong>Flüssigkeiten</strong><br />

Tabelle 1: E<strong>in</strong>teilung von ILs nach ihrem Phasenübergangsverhalten. [54]<br />

Gruppe Verhalten Beispiele<br />

I ILs kristallisieren beim Abkühlen und weisen e<strong>in</strong>en<br />

def<strong>in</strong>ierten Schmelzpunkt TS auf.<br />

II ILs bilden beim Abkühlen bei ihrer Glasübergangstemperatur<br />

TG amorphe Gläser.<br />

III ILs gehen beim Abkühlen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en glasartigen Zustand<br />

e<strong>in</strong>er unterkühlten Flüssigkeit über (wie Gr. II). Beim<br />

Erwärmen tritt nach e<strong>in</strong>er kalten Kristallisation e<strong>in</strong><br />

Schmelzpunkt auf.<br />

19<br />

[bmim][Triflat],<br />

[emmim][NTf2]<br />

[bmim][BF4]<br />

[bmim][NTf2]<br />

E<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressanter Effekt ist bei <strong>der</strong> dritten Gruppe zu beobachten, da die unterkühlte Flüssigkeit<br />

während des Erhitzens zunächst kristallisiert und anschließend schmilzt (Abbildung 3). Dieses<br />

[55, 56]<br />

Verhalten ist ebenfalls von Polymeren und amorphen Verb<strong>in</strong>dungen bekannt.<br />

Abbildung 3: DSC-Messung von [bmim][NTf2], die e<strong>in</strong>en Glasübergang (TG) gefolgt von e<strong>in</strong>er kalten<br />

Kristallisation (TCC) und e<strong>in</strong>em Schmelzpunkt (TM) zeigt. [54]<br />

Die Phasenübergangstemperaturen von ILs hängen generell von <strong>der</strong> Stärke <strong>der</strong> <strong>in</strong>termolekularen<br />

Wechselwirkungen ab, die u.a. durch Größe und Symmetrie <strong>der</strong> Ionen, die Ladungsverteilung und die<br />

Fähigkeit zur Bildung von Wasserstoffbrücken bee<strong>in</strong>flusst wird. Für homologe Reihen von ILs wurden<br />

bisher folgende Tendenzen beobachtet:<br />

- Schmelzpunkte von ILs mit Imidazolium-Gerüst s<strong>in</strong>ken zum e<strong>in</strong>en mit steigen<strong>der</strong><br />

Größe und Asymmetrie des Kations und zum an<strong>der</strong>en mit ger<strong>in</strong>gerem<br />

[57, 58]<br />

Verzweigungsgrad <strong>der</strong> Alkylreste.<br />

- Anioneneffekte s<strong>in</strong>d schwieriger zu kategorisieren, da sie primär von <strong>der</strong><br />

Ladungsdelokalisierung und den Möglichkeiten zur Bildung von Wasserstoffbrücken

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