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Chirale Ionische Flüssigkeiten in der homogenen Katalyse

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N + N EtSO -<br />

4<br />

Asymmetrische Rhodium-katalysierte Hydrierungen<br />

N + N NTf -<br />

2<br />

103<br />

N +<br />

NTf 2 -<br />

N + Oct Oct<br />

Oct<br />

NTf -<br />

2<br />

97 98 99 100<br />

Abbildung 37: Verwendete achirale ILs als Co-Solvent für die asymmetrische Hydrierung von Dimethylitaconat.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>Katalyse</strong>n <strong>in</strong> diesen Co-Solventien s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Tabelle 24 zusammengefasst. Auf den<br />

ersten Blick wird deutlich, dass die Enantioselektivität <strong>der</strong> Reaktion durch den Wechsel des<br />

Lösungsmittels vom klassischen organischen Lösungsmittel (Dichlormethan) zur achiralen IL s<strong>in</strong>kt. Im<br />

Fall <strong>der</strong> Ethylsulfat-IL 97 war dieser Effekt beson<strong>der</strong>s gravierend, hier sank <strong>der</strong> ee von 69% auf 8%. In<br />

<strong>der</strong> Reihe <strong>der</strong> Kationen lieferten die Imidazolium-IL 98 und die Pyrid<strong>in</strong>ium-IL 99 ähnliche Ergebnisse<br />

mit 52% und 53% ee. In <strong>der</strong> Ammonium-IL 100 wurde h<strong>in</strong>gegen nur e<strong>in</strong> ee von 37% erreicht.<br />

Tabelle 24: E<strong>in</strong>fluss achiraler ILs als Co-Solventien.<br />

Nr. IL Viskosität<br />

[mPas] [258]<br />

Wasserstofflöslichkeit<br />

[mol/l] [258]<br />

ee [%]<br />

1 97 120 0.028 8 (S)<br />

2 98 88 ca. 0.06 52 (S)<br />

3 99 59 0.06 53 (S)<br />

4 100 202 0.108 37 (S)<br />

5 Dichlormethan - - 69 (S)<br />

E<strong>in</strong> Blick auf die Viskositäten <strong>der</strong> ILs liefert e<strong>in</strong>e mögliche Erklärung für diesen Verlauf <strong>der</strong><br />

Enantioselektivitäten. Die besten Ergebnisse wurden mit <strong>der</strong> Imidazolium-IL 98 und <strong>der</strong> Pyrid<strong>in</strong>ium-<br />

IL 99 erreicht. Diese weisen im Vergleich zu den beiden an<strong>der</strong>en Salzen die ger<strong>in</strong>geren Viskositäten<br />

auf und dürften daher e<strong>in</strong>en besseren Massentransfer gewährleisten.<br />

Als weiterer Faktor kann Wasser e<strong>in</strong>en deutlichen E<strong>in</strong>fluss auf die Enantioselektivität <strong>der</strong> Reaktion<br />

haben (s. Kap. 4.3.2). Da die verwendeten ILs ebenfalls Wasser enthielten, könnte das Abs<strong>in</strong>ken <strong>der</strong><br />

asymmetrischen Induktion auch hierauf zurückzuführen se<strong>in</strong>. Beim E<strong>in</strong>satz von 1 ml achiraler IL reicht<br />

bereits e<strong>in</strong> Wassergehalt von 25 ppm aus, um die <strong>der</strong> Katalysatormenge entsprechende<br />

Wassermenge bereitzustellen. Die e<strong>in</strong>gesetzten ILs enthielten jedoch jeweils über 200 ppm Wasser.<br />

Da alle untersuchten ILs zu ger<strong>in</strong>geren Enantioselektivitäten führten als Dichlormethan, wurde von<br />

weiteren Versuchen mit achiralen ILs abgesehen.<br />

Des Weiteren wurde die Hydrierung mit e<strong>in</strong>er hohen Konzentration <strong>der</strong> chiralen IL 12a durchgeführt<br />

und durch e<strong>in</strong>e Extraktion mit scCO2 ergänzt. Zur Durchführung <strong>der</strong> Hydrierung wurde wie bisher e<strong>in</strong><br />

Hydrierautoklav verwendet und <strong>der</strong> Katalysator nach <strong>der</strong> Präformierungsmethode B vorbereitet. Um<br />

e<strong>in</strong>en ausreichenden Massentransfer zu gewährleisten, wurde für die <strong>Katalyse</strong> e<strong>in</strong> Gemisch von<br />

0.8 ml IL 12a und 0.2 ml Dichlormethan gewählt und die Reaktion unter Standardbed<strong>in</strong>gungen (RT,<br />

40 bar H2, 16 h) durchgeführt. Anschließend wurde das Produkt mit scCO2 extrahiert, unter Argon<br />

neues Dimethylitaconat h<strong>in</strong>zu gegeben und die Hydrierung wie<strong>der</strong>holt. Die Ergebnisse <strong>der</strong>

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