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Chirale Ionische Flüssigkeiten in der homogenen Katalyse

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p [bar]<br />

42<br />

40<br />

38<br />

36<br />

34<br />

32<br />

30<br />

Asymmetrische Rhodium-katalysierte Hydrierungen<br />

0 10 20 30 40 50<br />

t [m<strong>in</strong>]<br />

101<br />

Nr. 4 (5 m<strong>in</strong>) Nr. 5 (4 h) Nr. 6 (24 h)<br />

Diagramm 6: E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Präformierung auf den Verlauf <strong>der</strong> Druckabnahme <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hydrierung von<br />

Dimethylitaconat (zur Zuordnung <strong>der</strong> Experimente, s. Tabelle 23).<br />

Um zu untersuchen, wie sich die längere Reaktionszeit mit <strong>der</strong> IL auf die Präformierung des<br />

Katalysators auswirkt, wurde e<strong>in</strong>e Katalysatorlösung vorbereitet und über e<strong>in</strong>en Zeitraum von 24 h mit<br />

31 P-NMR-Spektroskopie beobachtet. Als aussagekräftiger Wert zur Diskussion <strong>der</strong> Deaktivierung<br />

wurde <strong>der</strong> Deaktivierungsgrad D verwendet, <strong>der</strong> den realen Anteil <strong>der</strong> deaktivierten Spezies von <strong>der</strong><br />

theoretisch maximal möglichen Menge angibt. Dieser wurde nach Integration des 31 P-NMR wie folgt<br />

berechnet:<br />

D <br />

I<br />

deaktivierterKomplex<br />

I <br />

PVerb<strong>in</strong>dungen<br />

* 100<br />

1<br />

*<br />

2<br />

Bei e<strong>in</strong>er vollständigen Deaktivierung würde von dem Katalysatorprecursor das (R)-Enantiomer (R)-<br />

(93) durch die Reaktion mit <strong>der</strong> chiralen IL vollständig zum deaktivierten Komplex (R)-(94) reagieren,<br />

während (S)-(93) vollständig zum aktiven Komplex (S)-(95) umgesetzt wird. In diesem Fall lägen die<br />

Komplexe im Verhältnis 1:1 vor und D hätte durch den Korrekturfaktor von 1/2 den Wert 100%.<br />

Für zwei unterschiedliche IL-Konzentrationen wurden die Werte des Deaktivierungsgrads D über 24 h<br />

<strong>in</strong> Diagramm 7 dargestellt. Beide Graphen zeigen, dass zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Messung <strong>der</strong> höchste<br />

Deaktivierungsgrad auftrat, <strong>der</strong> jedoch im Verlauf <strong>der</strong> Messung sank. Für die erste Messreihe wurden<br />

17.5 eq chirale IL 12a zur Katalysatorlösung geben. Der Deaktivierungsgrad fiel hierbei von anfangs<br />

42% über e<strong>in</strong>en Zeitraum von 24 h auf 12% ab. E<strong>in</strong>en ähnlichen Verlauf lieferte die Messreihe für<br />

6.5 eq IL. Die Abnahme <strong>der</strong> Deaktivierung des e<strong>in</strong>en Katalysatorenantiomers mit <strong>der</strong> Zeit führt also zu<br />

e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>geren ee im Katalysator, <strong>der</strong> dadurch <strong>in</strong> <strong>der</strong> asymmetrischen Hydrierung e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge<br />

Enantioselektivität erzielte.

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