IMMUNHÄMATOLOGISCHE UNTERSUCHUNGSMETHODEN
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diese Antigene sehr immunogenen Charakter haben, das heißt, sie können leicht zur<br />
Antikörperbildung führen.<br />
An Hand des Merkmals KeIl (K) werden die Individuen in Kell positiv (KK und Kk) bzw. Kell<br />
negativ (kk) eingeteilt. In der deutschen Bevölkerung werden diese Merkmale in folgender<br />
Häufigkeit angetroffen:<br />
Keil negativ: 91,0 % (kk)<br />
KeIl positiv: 8,8 % (Kk; heterozygot)<br />
0.2 % (KK; homozygot)<br />
Da es nur wenige homozygote Merkmalsträger KK im Gegensatz zu den homozygoten<br />
Merkmalsträgern kk gibt ist die Bildung eines Anti-Cellanos (Anti-k) seltener als die Bildung eines<br />
Anti-Kells (Anti-K).<br />
3.4 Weitere klinisch relevante, erythrozytäre Blutgruppensysteme<br />
Hierzu zählen:<br />
- Das Duffy-System mit den wichtigsten Antigenen Fy a und Fy b<br />
- Das Kidd-System mit den wichtigsten Antigenen Jk a und Jk b<br />
- Das Lewis-System mit den wichtigsten Antigenen Le a und Le b<br />
- Das MNSs-System mit den wichtigsten Antigenen M, N, S und s<br />
- Das Lutheran-System mit den wichtigsten Antigenen Lu a und Lu b<br />
- Das P-System mit seinem wichtigsten Antigen P1<br />
4 Untersuchungsmethoden<br />
Bei den transfusionsmedizinisch wichtigsten blutgruppenserologischen Untersuchungen<br />
(Blutgruppenmerkmale. Antikörpersuchtest. serologische Verträglichkeitsprobe; s. u.) kommen<br />
Verwechslungen wesentlich häufiger als Fehlbestimmungen vor (1981 waren laut FDA [Food and<br />
Drug Administration; USA] 88 % der letalen Transfusionsreaktionen organisatorisch bedingt). Sie<br />
sind möglich bei der Blutentnahme, der Untersuchung, der Erstellung des Befundberichtes und der<br />
Einleitung der Transfusion. Es ist deshalb unerläßlich, die Identität von Spender und Empfänger zu<br />
sichern, um derartige Verwechslungen auszuschließen. Da eine Fehltransfusion für den Patienten<br />
weitreichende Konsequenzen mit z. T. tödlichem Ausgang haben kann, muß der behandelnde Arzt<br />
die Identität der zu untersuchenden Blutprobe bestätigen! Im Hinblick auf diese möglicherweise<br />
schwerwiegenden Folgen von Bluttransfusion-