IMMUNHÄMATOLOGISCHE UNTERSUCHUNGSMETHODEN
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Proliferation gehemmt, und man kann selektiv die Reaktion der anderen Zellpopulation (=<br />
Responderzellen) beurteilen. lnkubationsdauer: ca. 7 Tage. Eine positive Reaktion weist auf eine<br />
HLA-D-Unverträglichkeit hin.<br />
5.3 Derzeitige klinische Bedeutung des HLA-Systems<br />
Die Bestimmung der HLA-Antigene und -Antikörper hat derzeit folgende<br />
Hauptanwendungsbereiche [7, 8, 11]<br />
- Auswahl kompatibler Organspender/-empfänger (HLA-A-, -B-, -C-, -DR- Kompatibilität<br />
sowie HLA-Kreuzprobe = crossmatch) für Organtransplantationen (Niere, Leber, Herz,<br />
Knochenmark)<br />
- Spenderauswahl für Transfusionen von Thrombozyten und Granulozyten im Rahmen von<br />
Knochenmarkstransplantationen und im Rahmen der allgemeinen Onkologie (insbesondere, wenn<br />
der Patient gegenüber Thrombozytensubstitutionen auf Grund von HLA-Antikörpern refraktär<br />
geworden ist)<br />
- Abklärung von nichthämolytischen Transfusionsreaktionen (Bei Nachweis von<br />
Iymphozytotoxischen Antikörpern sollte der Patient künftig ausschließlich leuko- und<br />
thrombozytenarme Erythrozytenkonzentrate erhalten.)<br />
- Assoziation von HLA-Antigenen und bestimmten Erkrankungen als zusätzliches<br />
Diagnostikum (z. B. Narkolepsie, Morbus Bechterew, Morbus Reiter, Zöliakie, juveniler Diabetes<br />
mellitus, Psoriasis vulgaris, Sicca-Syndrom, Idiopathische Hämochromatose, Adrenogenitales<br />
Syndrom)<br />
- Abklärung habitueller, immunologisch (HLA) bedingter Frühaborte<br />
6 Literatur<br />
6.1 Einführende Literatur<br />
[1] Frey-Wettstein. M.. Barandun. S., Bucher. U., Büttler. R., Metaxas. M.<br />
Die Bluttransfusion<br />
Ein Vademecum. Karger. Basel (19Mb)<br />
[2] Lenz. W.<br />
Medizinische Genetik, Thieme, Stuttgart 6. Aufl. (1982)<br />
[3] RICHTLINIEN ZUR BLUTGRUPPENBESTIMMUNG UND BLUTTRANSFUSION<br />
Herausgegeben von der Bundesärztekammer, Deutscher Ärzteverlag. Köln (Neufassung 1987)