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Grüße aus der<br />
Abtei <strong>Frauenwörth</strong><br />
Magazin der Benediktinerinnen der Abtei <strong>Frauenwörth</strong> . 2013<br />
Die Profess -<br />
Leben zwischen Zeit und Ewigkeit
02<br />
Äbtissin / Grußwort<br />
„Das macht die Spannung<br />
und die Dynamik<br />
dieser Lebensform aus.“<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Grußwort ........................................... 02<br />
DIE PROFESS ....................... 03-10<br />
Professjubiläen ....................11-26<br />
CHRONIK DER ABTEI ............ 27-41<br />
ÖKONOMIE ........................... 43-49<br />
FREUNDESKREIS .................. 51-52<br />
Spenden .................................... 53<br />
Krippe .................................. 54-55<br />
Termine 2013 ............................ 55<br />
Liebe Verwandte, Freunde und Wohltäter, liebe Mitschwestern und Mitbrüder!<br />
Wir, Benediktinerinnen von <strong>Frauenwörth</strong>, blicken auf ein Jahr der Fülle zurück.<br />
Zwei Frauen haben sich auf Lebenszeit an unsere Gemeinschaft gebunden, eine durch Ablegung<br />
der feierlichen Profess, eine durch Übertritt aus einer anderen benediktinischen Gemeinschaft.<br />
Eine Novizin schloss sich durch die zeitliche Profess auf drei Jahre an. Darüber hinaus feierten<br />
zwei Mitschwestern ihr Silbernes, drei ihr Goldenes und zwei ihr Diamantenes Professjubiläum.<br />
Fünfundzwanzig, fünfzig und sechzig Jahre Treue zur einmal gewählten Lebensform<br />
geben eindrücklich Zeugnis vom Zusammenwirken menschlicher und göttlicher Kraft in<br />
guten und in bösen Tagen.<br />
Diese Ereignisse sind uns Anlass, den heurigen Rundbrief unter das Motto „Profess – zwischen<br />
Zeit und Ewigkeit“ zu stellen. Ähnlich wie die Ehe stellt auch die Profess - der endgültige<br />
Eintritt in eine Ordensgemeinschaft - ein Beziehungsgeschehen zwischen Ich und<br />
menschlichem Du, Ich und göttlichem Du dar, das in einem lebenslangen Prozess gestaltet<br />
werden will. Das macht die Spannung und die Dynamik dieser Lebensform aus. Lesen Sie<br />
etwas darüber in den Beiträgen unserer Mitschwestern zum Thema!<br />
Zur Fülle dieses Jahres gehören auch die erfolgreich durchgeführte Fensteraustauschaktion<br />
auf der West- und Ostseite unseres Klosters und die energetische Sanierung des Speichers<br />
und des Daches. Mit Hilfe der Mitglieder unseres Freundeskreises, der Oblatengemeinschaft<br />
und zahlreicher privater Spender konnte ein erheblicher Teil der Sanierungsarbeiten abgeschlossen<br />
werden. Wir freuen uns sehr darüber und danken von Herzen!<br />
Allen, denen unser Kloster am Herzen liegt, wünsche ich im Namen des ganzen Konvents einen<br />
gesegneten Gang durch den Advent, ein freudiges Fest der Menschwerdung Jesu Christi und viel<br />
Lebens- und Glaubenskraft für das Jahr 2013.
04<br />
Die Profess einem tieferen religiös-spirituellen Weg. Für<br />
den glaubend-suchenden Menschen wird es<br />
wohl im Tiefsten der Ruf sein, der schon Abraham<br />
im Buch Genesis in Bewegung bringt:<br />
„Zieh weg aus deinem Land, von deiner Ver-<br />
wandtschaft und aus deinem Vaterhaus in<br />
das Land, das ich dir zeigen werde.“ (Gen 12.1)<br />
Nelly Sachs drückt dieses „Gerufen werden“<br />
Die Profess – Leben zwischen Zeit<br />
und Ewigkeit<br />
Lange bevor sich eine Frau endgültig<br />
in der Feier der Profess an unsere<br />
Gemeinschaft bindet, beginnt „der<br />
Weg ins Kloster“. „Alles beginnt mit<br />
der Sehnsucht, immer ist im Herzen<br />
Raum für mehr, für Schöneres, für<br />
Größeres“, schreibt Nelly Sachs in<br />
einem ihrer Gedichte (s.S. 5). Verschiedene<br />
Sehnsüchte mögen es sein, die<br />
einen Menschen veranlassen, sich in<br />
eine Ordensgemeinschaft aufzumachen:<br />
Sehnsucht nach einem Ort der<br />
äußeren und inneren Beheimatung,<br />
nach Gemeinschaft mit Gleichgesinnten,<br />
nach glückendem Leben, nach<br />
so aus:<br />
„Fing nicht auch deine Menschwerdung,<br />
Gott, mit dieser Sehnsucht nach dem Menschen<br />
an?“<br />
Letztlich ist Profess Antwort auf einen unerklärbaren,<br />
geheimnisvollen Anruf der Ewigen Liebe.<br />
Das drückt der Ritus der Professfeier gut aus.<br />
(Verheißung an Abraham, Wiener Genesis, 6. Jh.)
Alles beginnt mit der Sehnsucht,<br />
immer ist im Herzen Raum für mehr, für Schöneres, für Größeres.<br />
Das ist des Menschen Größe und Not:<br />
Sehnsucht nach Stille, nach Freundschaft und Liebe.<br />
Und wo Sehnsucht sich erfüllt, dort bricht sie noch stärker auf.<br />
Fing nicht auch deine Menschwerdung, Gott, mit dieser Sehnsucht nach dem Menschen an?<br />
So lass nun unsere Sehnsucht damit anfangen, dich zu suchen,<br />
und lass sie damit enden, dich gefunden zu haben.<br />
05<br />
Nelly Sachs
06<br />
Die Profess In der folgenden Befragung der Profitentin<br />
durch die Äbtissin wird deutlich, dass Profess<br />
ein Beziehungsgeschehen ist.<br />
Zum einen erinnert der Text an das Taufgeschehen<br />
und an die Bindung jeder Getauften<br />
an Christus.<br />
Am Beginn steht die Einladung des<br />
Priesters (als Stellvertreter Christi), der<br />
der Novizin (der Neuen) zuruft:<br />
„Komm, Tochter, höre mich, die<br />
Furcht des Herrn will ich dich lehren.“<br />
Und die Gerufene schreitet mit einer<br />
brennenden Kerze in der Hand dem<br />
Altar entgegen, um ihr Gelöbnis<br />
abzulegen.<br />
Zum anderen wird betont, dass die Ordenschristin<br />
diese Bindung an Christus, das Treten<br />
in seinen Dienst, der konkret in einer bestimmten<br />
Gemeinschaft und für die Kirche<br />
geleistet wird, bewusst und radikal vollzieht.
07<br />
Die Profess<br />
Um dieser Hingabe auch leiblich<br />
Ausdruck zu verleihen, streckt sich<br />
die Neue mit dem Gesicht zur Erde<br />
vor dem Altar aus.<br />
Die Gottesdienstgemeinde singt die<br />
Allerheiligenlitanei, mit der die<br />
großen Heiligen der Kirche um Wegbegleitung,<br />
Beistand und Hilfe für<br />
die Profitentin gebeten werden.<br />
Im abschließenden Fürbittgebet<br />
werden die Anliegen der Versammelten<br />
vor Gott gebracht.<br />
Das nachfolgende Verlesen der handgeschriebenen<br />
Professurkunde und<br />
der Professgesang bilden das Kernstück<br />
des Ritus, wie es schon die Regel<br />
des Heiligen Benedikt vorgibt.<br />
Der Priester lädt die Gemeinde zum Mitbeten<br />
der Allerheiligenlitanei ein:<br />
Liebe Brüder und Schwestern!<br />
Gott hat diese unsere Schwester dazu berufen,<br />
im monastischen Leben Christus nachzu-<br />
folgen.<br />
Lasst uns den allmächtigen Vater bitten, er<br />
möge seine Gnade über sie ausgießen und<br />
ihr helfen, das zu verwirklichen, was sie heute<br />
gelobt.
Die Profess Wortlaut der Professurkunde<br />
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des<br />
Heiligen Geistes. Amen.<br />
Ich, Schwester N. N. aus N., (Erz-) Diözese N.,<br />
lege die feierlichen Gelübde ab und verspreche<br />
Beständigkeit, klösterlichen Lebenswandel und<br />
Gehorsam nach der Regel des heiligen Vaters<br />
Benediktus und den Konstitutionen dieses<br />
Aus der Benediktsregel, Kapitel 58:<br />
Über die Aufnahme von Brüdern<br />
(17) Bei der Aufnahme verspreche<br />
er [der Novize] im Oratorium in<br />
Gegenwart aller Beständigkeit,<br />
klösterlichen Lebenswandel und<br />
Gehorsam, (18) vor Gott und seinen<br />
Heiligen.<br />
(19) Über sein Versprechen verfasse<br />
er eine Urkunde auf den Namen der<br />
Heiligen, deren Reliquien dort sind,<br />
und des anwesenden Abtes. Diese<br />
Urkunde schreibe er mit eigener<br />
Hand.<br />
(20) Der Novize setze sein Zeichen<br />
darunter und lege die Urkunde mit<br />
eigener Hand auf den Altar.<br />
08<br />
Klosters zur Allerseligsten Jungfrau Maria in<br />
Frauenchiemsee, vor Gott und seinen Heiligen,<br />
vor der Äbtissin dieses Klosters, Frau N. N., in<br />
Gegenwart des hochwürdigsten Herrn N. N.<br />
und der Nonnen dieses Klosters sowie aller, die<br />
hier versammelt sind. Zur Bestätigung meines<br />
Gelöbnisses habe ich diese Urkunde eigenhändig<br />
ausgestellt. [Ort, Datum, Unterschrift]
Die Profess<br />
Aus der Benediktsregel, Kapitel 58:<br />
Über die Aufnahme von Brüdern<br />
(21) Wenn er sie [die Urkunde]<br />
niedergelegt hat, stimmt der Novize<br />
sofort folgenden Vers an:<br />
„Nimm mich auf, Herr, nach deinem<br />
Wort, und ich werde leben; lass mich<br />
in meiner Hoffnung nicht scheitern.“<br />
(22) Diesen Vers wiederholt die ganze<br />
Gemeinschaft dreimal und fügt<br />
das „Ehre sei dem Vater“ hinzu.<br />
Der eigentliche Professakt findet<br />
seinen Abschluss mit dem großen<br />
Segensgebet, das der Priester über<br />
die Neuprofessin spricht (s.S. 11).<br />
10
Die Profess aufgetragen, dein Volk durch die Wüste zu führen.<br />
Auf dem Berg Horeb hast du zum Propheten<br />
Elija gesprochen und ihn erfüllt mit brennendem<br />
Eifer für deinen heiligen Namen.<br />
Unter den von Frauen Geborenen hast du Jo-<br />
hannes den Täufer auserwählt und ihn zum<br />
Zeugen deines Lichtes gemacht.<br />
In der Fülle der Zeit aber hast du deinen eigenen<br />
Sohn gesandt, Jesus Christus, geboren von<br />
Segensgebet des Priesters:<br />
Wir preisen dich, Herr, heiliger Vater,<br />
allmächtiger, ewiger Gott. In Christus<br />
Jesus hast du uns erwählt vor der Erschaffung<br />
der Welt, damit wir heilig leben<br />
vor dir und deine Söhne und Töchter<br />
werden in deinem geliebten Sohn,<br />
zum Lob deiner herrlichen Gnade.<br />
Zu jeder Zeit hast du Menschen berufen,<br />
dir zu dienen im Gehorsam des<br />
Glaubens und vollkommen zu sein,<br />
wie du vollkommen bist.<br />
So hast du Abraham gerufen und ihm<br />
geboten, das Haus seines Vaters zu<br />
verlassen und in das Land zu ziehen,<br />
das du ihm zeigen wolltest.<br />
Du hast dich Mose geoffenbart und ihm<br />
11<br />
der Jungfrau Maria. Du hast ihn gesandt, damit<br />
er uns den Weg weise zu dir.<br />
Er bestimmte zwölf Apostel und rief Männer<br />
und Frauen in seine Nachfolge. Sie sollten mit<br />
ihm leben und Zeugen seines Todes und seiner<br />
Auferstehung sein.<br />
Am Pfingsttag hast du in seinem Namen den<br />
Heiligen Geist über sie ausgegossen. Der jungen<br />
Gemeinde, die sich in Freude versammelte,<br />
hast du zahlreiche Gläubige hinzugefügt. Sie<br />
alle waren ein Herz und eine Seele in der Treue<br />
brüderlicher und schwesterlicher Gemeinschaft.<br />
Seitdem hörst du nicht auf, deine Kirche auf<br />
ihrem Weg mit vielfältigen Gnadengaben zu<br />
stärken.<br />
Als eine dieser Gnadengaben hast du zahllosen<br />
Söhnen und Töchtern die Berufung zum<br />
monastischen Leben geschenkt.<br />
Herr, schau voll Güte auf unsere Schwester<br />
N.. Heilige sie, segne sie, bewahre sie für<br />
immer. Gib ihr die Frucht des Geistes: Liebe,<br />
Freude, Friede, Geduld, Dienstbereitschaft,<br />
Güte, Vertrauen, Demut und Selbstbeherrschung.<br />
Dein Geist bestimme ihr Leben, dein<br />
Geist lasse sie handeln, dein Geist bewahre<br />
sie in seiner Liebe.<br />
Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen<br />
Sohn, unseren Herrn und Gott, der in<br />
der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt<br />
und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.
Die Profess mir an um den Brautpreis meiner Treue: Dann<br />
wirst du den Herrn erkennen.“<br />
Mit der Überreichung des Stundenbuches wird<br />
das vornehmste Apostolat der Benediktinerin<br />
Dann folgt die Übereichung der äusseren<br />
Zeichen (der Insignien) dieser<br />
Lebensform: des Mönchsgewands<br />
(der Kukulle), des Schleiers, des Ringes<br />
und des Stundenbuches.<br />
Das Mönchsgewand und der Schleier<br />
sollen Zeichen eines lauteren Lebens<br />
sein, das verborgen mit Christus in<br />
Gott gelebt wird.<br />
Der Ring versinnbildlicht den ewigen<br />
Bund Gottes mit den Menschen,<br />
wie es der Prophet Hosea (2,21-23)<br />
beschreibt:<br />
„Ich traue dich mir an auf ewig, ich<br />
traue dich mir an um den Brautpreis<br />
von Gerechtigkeit und Recht, von<br />
Liebe und Erbarmen, ich traue dich<br />
12<br />
angesprochen, der tägliche Lobpreis Gottes<br />
und das fürbittende Gebet für die Welt, das<br />
sie täglich gemeinsam mit ihren Mitschwestern<br />
vollzieht.
Die Profess Im Prolog zur Regel ruft Gott der Volksmenge zu:<br />
„Wer ist der Mensch, der das Leben liebt<br />
und gute Tage zu sehen wünscht? Wenn du<br />
das hörst und antwortest: ´Ich´, dann sagt<br />
Gott zu dir: ´Willst du wahres und unvergängliches<br />
Leben, bewahre deine Zunge vor<br />
Bösem und deine Lippen vor falscher Rede!<br />
Meide das Böse und tue das Gute; suche<br />
Am Ende des Professritus wendet sich<br />
die neue Schwester ihrer Gemeinschaft<br />
zu und empfängt von jeder Mitschwester<br />
die PAX (den Friedensgruß) als<br />
Zeichen der Aufnahme und Annahme<br />
in guten und in bösen Tagen.<br />
Durch das Gelöbnis der Stabilitas hat sie<br />
sich an einen bestimmten Ort, an eine<br />
bestimmte Gemeinschaft gebunden,<br />
in der sie den ihr zugedachten Platz<br />
einnimmt und in der sie lebt, liebt und<br />
leidet bis zu ihrem Lebensende.<br />
Profess bedeutet ein lebenslanges<br />
Suchen nach Gott im Bemühen um<br />
liebende Aufmerksamkeit für einander,<br />
für alle Menschen, für jede Kreatur, für<br />
die Schöpfung – für alles, was lebt.<br />
13<br />
Frieden und jage ihm nach!´“ (Prolog 15-17)<br />
Den Grund, warum wir Benediktinerinnen versuchen<br />
mit diesem unserem Lebensprogramm<br />
täglich neu zu beginnen, drückt ein japanisches<br />
Gedicht (Haiku) in wenigen Worten aus:<br />
Der Stern Erde ist<br />
etwas Besonderes:<br />
auf ihm wurde Gott Mensch.
Zeitliche Profess aber auch die Möglichkeit des Alleinseins.<br />
Gedanken zu meiner 1. Profess<br />
Ich bin Sr. Franziska und lebe seit<br />
drei Jahren hier im Kloster auf der<br />
Fraueninsel. Das ist die erste Hälfte<br />
der sechsjährigen Noviziatszeit, nach<br />
der man die „Zeitliche Profess“ ablegt,<br />
bevor man sich endgültig bindet. D.h.<br />
ich hatte schon viel Zeit, das Leben in<br />
dieser Gemeinschaft nach der Regel<br />
des Hl. Benedikt kennenzulernen, bevor<br />
ich eine festere Bindung eingehe.<br />
Hier im Kloster habe ich vieles gefunden,<br />
was ich vorher, in meinem „weltlichen“<br />
Leben vermisst habe: eine auf alle Lebenssituationen<br />
anwendbare Lebensregel,<br />
einen geregelten Tagesablauf, Ordnung<br />
in allen Dingen, Gemeinschaft,<br />
14<br />
Sr. Franziska<br />
Das Leben in einem benediktinischen Kloster<br />
ist ein gesundes Leben. In allem wird versucht,<br />
das rechte Maß und die Mitte zu finden und zu<br />
halten. Durch die äußere Ordnung findet man<br />
auch zur inneren Ordnung.<br />
Ich habe hier die Möglichkeit, „in Beziehung“ zu<br />
leben. Eine Beziehung zu mir, zu meinen Mit-<br />
menschen und zu Gott. Das ist nicht immer einfach<br />
und bleibt wohl eine lebenslange Aufgabe.<br />
Aber ich finde sie spannend und entdecke immer<br />
wieder neue Aspekte des Lebens.<br />
Ich habe viel Freude an meiner Tätigkeit im Klosterladen,<br />
aber auch an den vielen Möglichkeiten<br />
zur Weiterbildung. So bekomme ich Klavier- und<br />
Orgelunterricht und finde auch in unserer Bibliothek<br />
immer wieder etwas Neues.<br />
In unserer Gemeinschaft wird aber nicht nur<br />
Wert auf das „Geistige“ gelegt. Die körperliche<br />
und seelische Gesundheit ist ebenfalls wichtig.<br />
Eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und<br />
Entspannung gehören auch zu einem gesunden<br />
Leben. Dieser ganzheitliche Ansatz gefällt mir gut.<br />
Am 4. 0ktober, meinem Namenstag „Franziskus“<br />
habe ich die „Zeitliche Profess“ abgelegt.<br />
D. h., ich habe mich für drei Jahre zu einem klösterlichen<br />
Leben in Beständigkeit und Gehorsam<br />
verpflichtet. Das „klösterliche Leben“ - ausgerichtet<br />
nach dem Evangelium - steht für mich in erster<br />
Linie für ein gutes und gesundes Leben. Für die<br />
„Beständigkeit“ bin ich sehr dankbar, denn sie<br />
ermöglicht es mir, einen Platz im Leben gefunden<br />
zu haben und der „Gehorsam“ ist v.a. ein „Hören“<br />
auf die kleinen, leisen Impulse von innen und außen,<br />
die mir Gottes Weg für mich zeigen zu einem<br />
erfüllten Dasein in Freude und Lebendigkeit.<br />
So freue ich mich auf meine nächsten 3 Noviziatsjahre,<br />
in denen ich manches Wissen noch<br />
vertiefen und auch in die Gemeinschaft noch<br />
weiter hineinwachsen kann.<br />
Sr. Franziska Büning
Ewige Profess Da beide verheiratet sind, sind sie sich bewusst,<br />
Ansprache von Abt Dr. Johannes<br />
Eckert OSB, Abtei St. Bonifaz, München,<br />
am 14.9.2012 - Fest Kreuzerhöhung<br />
- zur Feierlichen Profess von Sr.<br />
Agnes Soltau<br />
Liebe Sr. Agnes, liebe Mitschwestern,<br />
liebe Schwestern und Brüder,<br />
in der vergangenen Woche ist ein<br />
neuer Roman von Martin Walser erschienen<br />
mit dem Titel: Das dreizehnte<br />
Kapitel! Beschrieben wird die Seelenfreundschaft<br />
eines Schriftstellers und<br />
einer Theologin, die sich bei einem<br />
Empfang kennen lernen, und einen intensiven<br />
Briefwechsel beginnen, in dem<br />
sie ihr Innerstes, ihre Empfindungen<br />
und Sehnsüchte miteinander teilen.<br />
15<br />
Sr. Agnes<br />
dass sie mit ihrem zunehmenden Vertrautsein<br />
an die Grenzen gehen, und so wird in einem<br />
der Briefe die Frage aufgeworfen: „Kann eine<br />
von vornherein aussichtslose Liebe trotzdem<br />
erfüllend sein?“<br />
Im Ringen und im Wissen, dass diese Beziehung<br />
keine Zukunft hat, lautet die Antwort darauf:<br />
„Im Verlieren macht man wichtigere Erfahrungen<br />
als beim Gewinnen.“<br />
Der Roman ist eine Ermutigung, sich auf das<br />
Risiko der Liebe einzulassen, auch wenn sie<br />
scheinbar keine Zukunft hat, eine Ermutigung,<br />
dass die Unmöglichkeit der Liebe den Menschen<br />
in neue, ungeahnte Dimensionen des Lebens<br />
hineinführt! In einem Interview hat es Martin<br />
Walser folgendermaßen ins Wort gebracht:<br />
„Dass man geliebt wird, muss man glauben!“<br />
Als ich den Roman in den vergangenen Tagen<br />
gelesen habe, musste ich immer wieder an Sie,<br />
liebe Sr. Agnes, denken, weil es auch bei Ihnen<br />
zunächst eine aussichtslose Liebe war, als Sie<br />
hier auf die Fraueninsel im Chiemsee kamen.<br />
Innerlich spürten Sie, hier wird eine große Sehnsucht<br />
in mir geweckt, und Ihre beiden Söhne<br />
haben es Ihnen auch bestätigt, eine aussichtslose<br />
Liebe, die sich aber in ihrem Leben erfüllen will,<br />
weil auch Sie in Ihrem Leben erfahren durften,<br />
dass man im Verlieren die wichtigeren Erfahrungen<br />
macht als beim Gewinnen, weil auch Sie<br />
darauf vertrauen und daran glauben, dass sie<br />
geliebt werden – vorbehaltlos.<br />
Es wird uns bewusst: All das, was wir heute feiern<br />
und wozu Sie heute Ihr Ja sprechen, das kann<br />
nicht unser Werk sein – kann nicht Ihr Werk sein,<br />
sondern kann nur das Werk eines anderen sein,<br />
der selbst erlebt hat, dass eine aussichtslose<br />
Liebe erfüllend ist, der selbst durchlitten hat, dass<br />
man im Verlieren die wichtigeren Erfahrungen<br />
macht als beim Gewinnen!<br />
Ein Gott, der im Verlieren – in der Hingabe, den<br />
Menschen für sich gewinnen will, wie es das
Ewige Profess All das kennen Sie, von den eigenen Kindern<br />
– von der Arbeit in der Pfarrgemeinde! All das<br />
kennen Sie, liebe Sr. Agnes, von der Arbeit in der<br />
Frauengruppe der Pfarrei, eine multikulturelle<br />
Gruppe, wo es letztlich darum ging, in der Sprache<br />
der anderen ihr nahe zu kommen!<br />
Das ist die Bewegung Gottes zu uns Menschen:<br />
Hinabsteigen, um uns für sich zu gewinnen.<br />
So spricht der Philipperbrief von der Entäuße-<br />
Evangelium ins Wort bringt:<br />
„Denn Gott hat die Welt so sehr ge-<br />
liebt, dass er seinen einzigen Sohn<br />
hingab, damit jeder, der an ihn<br />
glaubt, nicht zugrunde geht, sondern<br />
das ewige Leben hat.“<br />
Das ist gemeint, wenn vom Hinabsteigen<br />
Gottes im Sohn die Rede ist, so wie<br />
sich Eltern für das Kind auf den Boden<br />
niederknien, hinabsteigen, um mit ihm<br />
zu spielen: Das kann anstrengend sein,<br />
sich hineinbegeben in die Welt des Kindes<br />
– mitspielen in einer anderen Welt,<br />
die manchmal uns Erwachsenen sehr<br />
fremd ist: All das bringt das heutige Fest<br />
der Kreuzerhöhung auf den Punkt:<br />
Im Blick auf das Kreuz wird deutlich, wer<br />
uns liebt und wie er liebt:<br />
16<br />
rung im Sohn, wie sich etwa Verliebte entäußern,<br />
das Unmögliche wagen, um den anderen<br />
dadurch nahe zu sein: Es können da schon<br />
eigenartige Dinge geschehen, dass eine Verliebte<br />
etwa das Gleitschirmfliegen anfängt, um dem<br />
Angebeteten nahe zu sein oder ein junger Mann<br />
auf einmal im Haushalt mithilft, um seiner<br />
Freundin zu gefallen!<br />
Das ist die Bewegung Gottes der Entäußerung,<br />
der Charme, das Charis, die Gnade Gottes,<br />
dass er aus Liebe in die letzte Verlassenheit des<br />
Menschen geht, in die Nacht des Todes, in die<br />
letzte Angst von uns Menschen, um uns wie ein<br />
Verliebter zuzusagen: Hab keine Angst, ich will<br />
Dir nahe sein, weil ich Dich liebe, ich will Dich<br />
von Deiner Angst erlösen.<br />
Daher ist für uns Christen das Kreuz das Hoffnungs-<br />
und Liebeszeichen, weil sich an ihm eine<br />
scheinbar aussichtslose Liebe erfüllt, weil im<br />
Verlieren, in der Hingabe, der für uns entscheidende<br />
Lebensgewinn liegt! Bei seinem Werben<br />
um uns Menschen drängt sich Gott mit seiner<br />
Liebe nicht auf: Er will die freie Entscheidung<br />
des Menschen, wie uns die erste Lesung vor<br />
Augen führt: Gott nimmt die Giftschlangen nicht<br />
einfach weg, entfernt sie nicht einfach nach dem<br />
Motto: So jetzt ist es wieder gut! Nein, er lässt<br />
ein Zeichen der Rettung aufstellen, an dem sich<br />
jeder frei orientieren kann, an dem sich das Volk<br />
neu sammeln kann, mit der Zusage: „Wer mir,<br />
dem lebendigen Gott sein Vertrauen schenkt,<br />
wer zur Signalstange mit der ehernen Schlange<br />
aufschaut, dem garantiere ich das Leben!“<br />
Ein Bild, das das Johannesevangelium aufnimmt<br />
und auf Jesus überträgt: „Wer zum Gekreuzigten<br />
aufschaut, der in die Nacht des Todes gegangen<br />
ist, der hat mit dem Erhöhten, d.h. mit dem<br />
Auferstandenen das Leben in Fülle!“<br />
Liebe Schwestern und Brüder:<br />
„Dass man geliebt wird, muss man glauben!“<br />
Wenn Sie, liebe Sr. Agnes, heute die Profess<br />
ablegen, dann bekennen Sie: Ich glaube, dass ich<br />
geliebt werde! Ich glaube, dass Du mich liebst!<br />
Ich glaube an diese Liebe, die mich seit meiner<br />
Taufe zum Leben befähigt, wie Sie mit dem<br />
Suscipe bekennen:
Ewige Profess Dir will ich mein Leben ausrichten! Bei Dir will<br />
ich bleiben!<br />
Das wird von uns als Nonnen und Mönche ein<br />
Leben lang eingefordert, und wie beim Volk<br />
Israel, so müssen auch wir erleben, dass es Krisen<br />
und Ermüdungen gibt, dass uns – wie es wörtlich<br />
im Hebräischen heißt, der Atem ausgeht und wir<br />
zu murren beginnen, indem wir uns die Frage<br />
stellen: Warum hast Du mich hierher geführt?<br />
„Nimm mich an, oh Herr, gemäß<br />
Deiner Verheißung, und ich werde<br />
leben, lass mich in meiner Hoffnung<br />
nicht scheitern!“<br />
Suscipere – Annehmen, das beschrieb<br />
in der Antike den Rechtsakt, wenn ein<br />
Vater das neugeborene Kind auf seinen<br />
Schoß setzte und damit bekannte: Du<br />
bist mein Kind!<br />
Dieser Liebe glauben Sie, Sr. Agnes,<br />
wenn Sie im Gehorsam versprechen: Auf<br />
Dich will ich hören!<br />
Dieser Liebe glauben Sie, wenn Sie in<br />
der Conversatio morum bekennen:<br />
An Dir will ich mein Leben ausrichten!<br />
Dieser Liebe glauben Sie, wenn Sie sich<br />
in der Stabilitas verpflichten: Bei Dir will<br />
ich bleiben! Auf Dich will ich hören! An<br />
17<br />
Und schon, liebe Schwestern und Brüder, macht<br />
sich das Gift breit, das unser Leben bedroht. In<br />
Vicovaro erlebt dies Benedikt – wie Mose, dass<br />
eine Mönchsgemeinschaft zu murren beginnt,<br />
weil sie sich an seiner Geradlinigkeit stört!<br />
Um Benedikt wieder loszuwerden, vergiften die<br />
Mönche den Wein des Abtes, ein Bild für die<br />
vergiftete Atmosphäre wie wir es alle kennen,<br />
wenn hinter versteckter Hand Stimmung<br />
gemacht wird, wenn man einen Mitbruder<br />
schlecht macht, wenn alles schlecht geredet wird<br />
– maledicere und dabei die eigenen Probleme<br />
überdeckt werden!<br />
Benedikt geht einen anderen Weg: Benedikt tut<br />
das, was sein Name bedeutet:<br />
„Bene-dicere“: Benedikt sagt das Gute - er segnet,<br />
so dass das Übel zum Vorschein kommt, indem<br />
der Becher zerbricht.<br />
Es ist tröstlich, dass der hl. Benedikt in der Kunst<br />
bis heute mit zerbrochenem Becher dargestellt<br />
wird, weil auch er die Erfahrung machen durfte,<br />
dass man im Verlieren die wichtigeren Erfahrungen<br />
macht als beim Gewinnen.<br />
Die Bruchstellen im Leben eines Mönchs, einer<br />
Nonne, die Bruchstellen im Leben einer Gemeinschaft,<br />
sie können zum Zeichen des Heils werden,<br />
dann, wenn wir wie Benedikt in aller Angefochtenheit,<br />
in allen Krisen und Bedrohungen, uns<br />
neu hinwenden zum Guten, segnen statt fluchen,<br />
d.h. wieder neu das Gute mächtig werden lassen.<br />
Die Bruchstellen können zum Zeichen des Heils<br />
werden, indem wir zu ihm aufschauen, der sich<br />
am Kreuz zerbrechen ließ!<br />
Das Kreuz des Herrn, der zerbrochene Becher<br />
Benedikts, manche Brüche und Wunden in<br />
unserem Leben werden so zum Zeichen des Heils,<br />
weil: „Im Verlieren, in der aussichtslosen Liebe ihr<br />
letzter Gewinn liegt!“<br />
Dieser Liebe, liebe Sr. Agnes, dieser Liebe vertrauen<br />
Sie Ihr Leben an, indem Sie in der Profess bekennen:<br />
„Ich glaube, dass ich geliebt werde“,<br />
und das gilt für uns alle, denn:<br />
„Dass man geliebt wird, muss man glauben!“<br />
Amen.
Silberene Profess In unserer schnelllebigen Zeit ist es eher üblich,<br />
einer unangenehmen Situation auszuweichen<br />
Sr. Scholastica als sie auszuhalten. Aber unser beständiges<br />
Da-Sein spricht eine andere Sprache.<br />
Hier sind meine Gedanken zu 25<br />
Jahren Ordensleben<br />
Jede persönliche „Klostergeschichte“<br />
unterscheidet sich von allen anderen. In<br />
der Profess geloben wir erstens „stabilitas<br />
loci“ - Beständigkeit am Ort. Dies<br />
ist eine Besonderheit der Benediktiner/<br />
innen. Wir treten in ein Kloster ein, und<br />
normalerweise werden wir dort unser<br />
ganzes Leben verbringen. Dies bedeutet<br />
eine ganz besonders starke Bindung<br />
an das Haus mit allem Auf und Ab. Der<br />
Aufbau des Seminarbereichs hat meine<br />
25 Professjahre stark geprägt. Ich fühle<br />
mich privilegiert, unser benediktinisches<br />
Gedankengut so vielen Menschen wie<br />
möglich nahe zu bringen.<br />
18<br />
Unser zweites Gelübde „conversatio morum“ -<br />
üblicherweise übersetzt mit „monastische Lebensweise“<br />
bedarf der Erklärung. Wir verstehen<br />
dies als eine Bereitschaft, uns mit den Gegebenheiten<br />
vor Ort zufrieden zu geben. Dies<br />
bedeutet nicht ein fades „Paßt scho“, sondern<br />
eher eine faire Einschätzung von vorhandenen<br />
Möglichkeiten. In seiner Regel wendet sich<br />
Benedikt unerbittlich gegen unterschwellige<br />
Unzufriedenheit, die mit ständigem Murren einher<br />
geht. Und so wird jeder echte Dialog schon<br />
im Keim erstickt. Ganz praktisch angewendet<br />
wird dies, wenn Gäste überrascht sind, weil sie<br />
im Zimmer keinen Internetanschluss vorfinden,<br />
dann aber einsehen, dass es auch geht, wenn<br />
sie im Internetcafé zusammen mit Anderen die<br />
dort vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen.<br />
Das dritte Gelübde, „oboedientia“ - Gehorsam,<br />
ist für viele Menschen in unserer individualistisch<br />
geprägten Zeit undenkbar. Aber von<br />
Kadavergehorsam ist hier nicht die Rede. Es<br />
ist eher ein Aufeinanderhören, ein Geist der<br />
Kooperation. Viele „Weltmenschen“ vergessen,<br />
wie viel Gehorsam sie tagtäglich leisten.<br />
25 Jahre das eigene Leben nach der Regel auszurichten<br />
prägt. Manche Art und Weise zu handeln<br />
ist mir nicht einmal mehr bewusst, so normal ist<br />
sie geworden. Dennoch gibt es immer noch Kapitel<br />
in unserer Regel, die ich mir jeden Tag neu<br />
ins Bewusstsein rufen muss, damit die nächsten<br />
25 Jahre gelingen.<br />
Sr. Scholastica McQueen<br />
Mutter Johanna und Sr. Scholastica nach der Silberprofess Sr. .Scholastica mit einer Seminargruppe am Chiemseeufer
Goldene Profess Gedanken zu meiner Goldenen Profess am<br />
8.12., Fest Mariä Empfängnis, 2012.<br />
Sr. Petra<br />
In meiner Noviziatszeit feierte eine ältere Mitschwester<br />
ihr Goldenes Professjubiläum.<br />
Bei der persönlichen Gratulation sagte ich zu<br />
ihr u. a.:<br />
„In der langen Klosterzeit werden Sie sicherlich<br />
viele Höhen und Tiefen erlebt haben?“<br />
Sie bestätigte es und meinte, dass das zum<br />
Der Magnolienbaum im Kreuzgarten:<br />
Sr. Petra wünschte sich als Geschenk zur<br />
Goldenen Profess ein Magnolienbäumchen.<br />
Es sollte in der inneren Klausur im<br />
Kreuzgarten gepflanzt werden, damit<br />
sich alle Mitschwestern daran erfreuen<br />
können.<br />
Sr. Petra selbst ist immer wieder davon<br />
fasziniert, wie aus den dürren Zweigen<br />
im Frühjahr unzählige Knospen hervorbrechen,<br />
aus denen die herrlichsten<br />
Blüten entstehen.<br />
Der Magnolienbaum ist ihr zum Lebensbild<br />
geworden. Sie schöpft daraus<br />
das Vertrauen, dass sich das Leben<br />
auch nach langen Durststrecken immer<br />
wieder Bahn bricht.<br />
19<br />
Leben dazu gehört.<br />
Inzwischen bin ich selbst soweit. Rückblickend<br />
stelle ich fest, dass es auch in meinem Leben<br />
„Tabor“- und „Kreuz“-Stationen mit langen<br />
„Alltagsstrecken“ im Wechsel gegeben hat.<br />
Aber dankbar für ein glückliches Ordensleben<br />
kann ich nur sagen:<br />
„Er hat alles gut gemacht!“ (Mk 7,37)<br />
Sr. Petra Heidler
20<br />
Goldene Profess<br />
Sr. Veronika<br />
Gedanken zu meiner Goldenen<br />
Profess am 8. Dezember, Fest Mariä<br />
Empfängnis, 2012.<br />
In großer Dankbarkeit schaue ich heute<br />
auf 50 Jahre meines Ordenslebens zurück.<br />
„Mein Herz ist voll Freude über den<br />
Herrn, große Kraft gibt mir mein Gott.“<br />
(1Sam 2,1)<br />
Diesen schönen Vers aus dem Alten<br />
Testament singen wir wöchentlich in unserem<br />
morgendlichen Chorgebet. Er gilt<br />
heute noch wie vor vielen Jahren, als ich<br />
Pfingsten 1961 in dieses Kloster eintrat.<br />
Nun gilt es dem Herrn heute für Seine<br />
Liebe und Treue und für Seine Gnade,<br />
die mich durch 50 Jahre des klösterlichen<br />
Lebens begleitet haben, zusammen<br />
mit meinen Mitschwestern Dank zu sagen. Ein<br />
Großteil des damaligen Konventes ist schon<br />
verstorben, aber manches Wort zur rechten Zeit<br />
ist mir in lebendiger Erinnerung geblieben. So<br />
auch dieses, das unsere damalige Äbtissin Mutter<br />
Stephania mir zu meiner 1. Profess im Dezember<br />
1962 auf ein Gebetsbildchen schrieb:<br />
„Jetzt, o Herr, trete ich aus Deiner Kraft<br />
und Deinem Licht in meinen Alltag: Ich will<br />
arbeiten und wirken in Freude …“<br />
Genau einen Tag später begann dann meine<br />
neue Aufgabe als Präfektin im Internat des<br />
Gymnasiums, die 20 Jahre bis zur Schließung<br />
der Schule 1982 andauern sollte.<br />
Daran schloss sich dann das Einarbeiten in<br />
den Mesnerdienst in unserer alten Klosterkirche<br />
an. Diesen Dienst verrichte ich seither bis<br />
heute weiterhin mit viel Freude.<br />
Diese Jahre haben mir liebe und kostbare Begegnungen<br />
mit vielen Menschen (ehemaligen<br />
Schülerinnen, Eltern, Gästen und Fremden)<br />
geschenkt, die mich sehr bereichert und oft<br />
beeindruckt haben. Die Anliegen der zahlreichen<br />
Pilger, die hierher kommen, die vielen<br />
Gottesdienste und Feierlichkeiten in unserer<br />
Kirche haben mich geprägt und mir die Augen<br />
geöffnet für die verschiedensten Nöte der<br />
Menschen. So kann ich alle Anliegen weiterhin<br />
in mein Gebet zwischen „Kloster und Welt“ mit<br />
hinein nehmen.<br />
Dem Herrn und unserer großen Fürbitterin und<br />
Helferin, der Seligen Irmengard sei Alles ans<br />
Herz gelegt.<br />
Danken möchte ich allen lieben Menschen die<br />
auch mich auf meinem Weg begleitet haben und<br />
denen ich viel verdanke. Auch sie sind heute an<br />
dem strahlenden Marienfest mit eingeschlossen.<br />
Dem Herrn sei Dank für Alles! –<br />
Deo gratias. Sr. M. Veronika Hesper<br />
Sr. Veronica im Gespräch mit einem Kirchenbesucher Münster, Mittelschiff mit Altar
Diamantene Profess Im Jahr 1946 begann die Vertreibung aus der<br />
Gedanken zu meiner diamantenen<br />
Profess am 18. November 2012<br />
Als Schlesierin erlebte ich am 8. Mai<br />
1945, dem Ende des zweiten Weltkrieges,<br />
den Einmarsch der Russen in<br />
meine Heimatstadt Glatz mit Gewaltherrschaft<br />
und Plünderung.<br />
Versteckt in unserem Luftschutzkeller,<br />
der mit einer Falltür verschlossen war,<br />
wurde ich mit meinen drei jüngeren<br />
Schwestern vor Vergewaltigung bewahrt.<br />
Nach den Russen kamen die Polen,<br />
übernahmen die Stadtverwaltung und<br />
ergriffen von allem Besitz. Für deutsche<br />
Kinder und Jugendliche gab es weder<br />
Schulunterricht noch Studium.<br />
21<br />
Sr. Clara<br />
Heimat. Unsere Familie wurde im Mai 1947<br />
ausgewiesen und kam nach Sachsen, in die<br />
russische Besatzungszone, die spätere DDR.<br />
Nach einem Jahr, floh ich mit meiner jüngsten<br />
Schwester aus der DDR in die amerikanische<br />
Besatzungszone. Nach zwei abenteuerlichen,<br />
gefährlichen Nachtwanderungen querfeldein,<br />
immer an der Hochspannung entlang,<br />
erreichten wir Hof und fuhren von dort nach<br />
München: Währungsreform, kein Geld, keine<br />
Arbeit, keine Wohnung.<br />
Durch Gottes Fügung kam ich am 1. Oktober<br />
nach Frauenchiemsee und wurde von den Benediktinerinnen<br />
als Schulsekretärin angestellt.<br />
Ich war glückselig, an diesem gesegneten,<br />
schönen Ort angstfrei und sorglos leben und<br />
arbeiten zu können. Aber, ich hatte ja keine<br />
„Zuzugsgenehmigung“ für die amerikanische<br />
Besatzungszone. Wenn ich immer wieder beim<br />
Bürgermeister die damals noch<br />
notwendigen Gemeinschafts-Verpflegungsscheine<br />
für die Internatsschülerinnen abholen<br />
musste, machte er mich darauf aufmerksam; er<br />
hätte mich eigentlich ausweisen und wieder in<br />
die DDR zurückschicken müssen. -<br />
Da meldete mir eines Tages Frau Petronilla, die<br />
Zellerarin der Abtei, in seinem Auftrag: Wenn<br />
ich als Kandidatin ins Kloster eintreten würde,<br />
bekäme ich vom Landrat die Genehmigung. Da<br />
schlug ich wütend mit der Faust auf den Tisch<br />
und sagte ziemlich energisch: „Das kommt ja<br />
nicht in Frage! Das wäre ja eine Herausforderung<br />
Gottes!“ Frau Petronilla war verblüfft. Ich<br />
ging zu meinem Bruder, der als Heimkehrer<br />
aus der Gefangenschaft auf der Insel wohnte,<br />
erzählte ihm diesen Vorfall und sagte, ich<br />
würde gleich meinen Rucksack packen und in<br />
die DDR zurückkehren. Mein Bruder beschwichtigte<br />
mich und meinte, das solle ich nicht tun.<br />
Es werde sich schon eine andere Möglichkeit<br />
ergeben. - Ich blieb!<br />
Sr. Clara als Professe Sr. Clara im Kreis ihrer Geschwister
Diamantene Profess Und langsam erwachte in mir der Wunsch,<br />
Benediktinerin zu werden, und zwar hier auf der<br />
Fraueninsel. Es stünde ja nichts im Wege. Ich<br />
war in einer großen, gut katholischen Familie<br />
aufgewachsen, hatte das Oberlyzeum der Armen<br />
Schulschwestern bis zum Abitur besucht und<br />
„nebenbei“ in der Kaufm. Privatschule meines<br />
Vaters in Abendkursen Maschinenschreiben,<br />
Stenographie und Buchführung gelernt. Freilich<br />
Die schöne Chiemseelandschaft, das<br />
ruhige Leben, der freundliche Umgang<br />
miteinander, alles war Balsam<br />
auf meine Seele. Ich lernte die<br />
Schwestern kennen und interessierte<br />
mich für ihre Lebensweise.<br />
Da gab mir Frau Adelgundis die Regel<br />
des Heiligen Benedikt in die Hand und<br />
sagte einfach: „Da lesen Sie halt. Da<br />
steht‘s drin.“ Und ich las sie „heimlich“<br />
aus purer Neugierde. An Hochfesten<br />
durfte ich von einem Chorfenster aus<br />
die Vesper miterleben. Der Choralgesang,<br />
die feierlichen Zeremonien<br />
faszinierten mich und ich dachte:<br />
Gott ist so groß und gut. Da müssen<br />
doch Menschen ihn preisen.<br />
22<br />
war ich arm wie eine Kirchenmaus.<br />
In der Pfingstmatutin 1949 wurde mir der Gedanke<br />
an einen Klostereintritt zur Gewissheit.<br />
Aber etwas in mir sträubte sich dagegen. Da<br />
ließ ich mich am Abend von meinem Bruder<br />
ins Hotel „Linde“ zum Tanz ausführen. Der<br />
Gedanke blieb.<br />
Nach einiger Zeit wagte ich es, Frau Äbtissin M.<br />
Stephania Wolf OSB um Aufnahme in den Konvent<br />
zu bitten. Sie zeigte sich erfreut und sagte,<br />
ich könne sofort eintreten. Aber ich kündigte<br />
meine Stelle und ging zuerst für ein Jahr zu meinen<br />
Eltern, die inzwischen ebenfalls aus der DDR<br />
geflohen waren und sehr arm in der französischen<br />
Besatzungszone lebten. Ich wollte mich<br />
noch prüfen und mich in dieser Zeit durch ein<br />
Fernstudium auf die Lehramtsprüfungen für<br />
Kurzschrift und Maschinenschreiben vorbereiten.<br />
Dieser Unterricht wurde in den Chiemseer Schulen<br />
als Wahlfach angeboten.<br />
Im „Heiligen Jahr 1950“, am 19. Dezember, bin<br />
ich ins Kloster eingetreten und fühlte mich sogleich<br />
wohl in der Noviziatsgemeinschaft. Auch<br />
die Lebensweise der Schwestern gefiel mir gut,<br />
und ich war glücklich und zufrieden. Aber nach<br />
einiger Zeit ging es mir nicht mehr gut.<br />
Die schrecklichen Erlebnisse der Nachkriegszeit<br />
waren nicht aufgearbeitet, die enge Klausur, die<br />
strenge Erziehung im Noviziat und das täglich<br />
5-stündige lateinische Chorgebet waren zu viel.<br />
Nachts konnte ich nicht gut schlafen und hatte<br />
schwere Träume. Dann musste ich während der<br />
Gebetszeiten im Chor immer wieder weinen. Die<br />
gütige, verständnisvolle Mutter Stephania schickte<br />
mich zur Erholung nach Mitterndorf auf unser<br />
Klostergut. Dort nahmen mich die Schwestern<br />
freundlich auf und erwarteten auch keine Hilfe<br />
in Haus und Garten. Ja, ich konnte nicht einmal<br />
mehr lesen. Auf meinen einsamen Spaziergängen<br />
durch Wald und Moor war es mein einziges<br />
Gebet: „Muss ich auch wandern durch finstere<br />
Schlucht, ich fürchte kein Unheil, denn du bist<br />
bei mir. (Ps. 23). Dieses Du, Jesus Christus, wurde<br />
mir zum vertrauten Freund, mit dem ich ständig<br />
im Gespräch war.
Diamantene Profess Du hast Gott das Opfer gebracht. Das darfst Du<br />
nicht zurücknehmen!“ - Und ich blieb.<br />
Die Zeit verging. Ich wurde gesund und konnte<br />
am 18.11.52 aus ganzem Herzen meine Gelübde<br />
auf drei Jahre ablegen. Dann erwartete ich mit<br />
Freude die Ewige Profess und Jungfrauenweihe<br />
am 21.11.1955.<br />
Nach meiner Rückkehr ins Noviziat<br />
ging es mir wohl besser, aber ich<br />
dachte daran, das Kloster wieder zu<br />
verlassen. Dann ließ ich mich am<br />
17.11.51 doch einkleiden, freilich mit<br />
schlechtem Gewissen.<br />
Als später meine Mutter zu einem<br />
kurzen Besuch kam, fragte ich sie,<br />
ohne etwas von meinen Schwierigkeiten<br />
erzählt zu haben: „Was würdest<br />
Du sagen, wenn ich wieder nach<br />
Hause käme?“ Meine Mutter hatte<br />
sich bei der Verabschiedung vor meinem<br />
Klostereintritt nur sehr schwer<br />
von mir getrennt, und so hoffte ich<br />
auf ihre Zustimmung.<br />
Aber sie sagte ernst: “Nein, Maria, das<br />
wäre mir nicht recht.<br />
23<br />
Nun war ich ganz eingebunden in das „ORA ET<br />
LABORA“ der Klostergemeinschaft, beruflich 25<br />
Jahre lang als Schul-und Abteisekretärin und<br />
Lehrerin für kaufmännischen Unterricht. Ab 1975<br />
durfte ich unsere Hausgäste betreuen.<br />
Seit meinem 83. Geburtstag genieße ich meinen<br />
Ruhestand, d.h. ich bin frei von beruflichen Aufgaben<br />
und kann mich ganz dem klösterlichen<br />
Goldene Profess von Sr. Clara und Sr. Benedikta, 2002<br />
Leben widmen.<br />
Durch meine Tätigkeit in Schule und Gästehaus<br />
lernte ich viele Menschen kennen und hatte gute<br />
Kontakte. Ich bin glücklich und danke Gott, der<br />
mich berufen hat.<br />
Seine Zusage: „Jeder, der um meinetwillen und<br />
um des Evangeliums willen Haus oder Brüder,<br />
Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker<br />
verlassen hat, wird das Hundertfache dafür<br />
empfangen und in der kommenden Welt das<br />
ewige Leben“ (Mk 10,29) hat sich erfüllt, und<br />
so kann ich vertrauensvoll meinem Lebensende<br />
entgegen gehen.<br />
DEO GRATIAS!<br />
Sr. Clara Jung<br />
Sr. Clara bei der Paxgebung mit Sr. Agnes
Diamantene Profess Schließlich festigte sich in mir die Gewissheit,<br />
Diamantenes Jubiläum, 60 Jahre Profess.<br />
Ich schaue zurück auf eine lange<br />
Wegstrecke meines Lebens.<br />
Am 2.2.1951, dem Fest Mariä Lichtmess,<br />
bin ich in unser Kloster eingetreten, 21<br />
Jahre alt. Diesem Eintritt ging eine lange<br />
Zeit des Ringens um eine gute Lebensentscheidung<br />
voraus. Wegen meines sehr<br />
aktiven Einsatzes in der Pfarrjugend und<br />
auf Dekanatsebene wuchs einerseits<br />
der Wunsch, einen kirchlichen Beruf zu<br />
ergreifen. Andererseits schien es mir sehr<br />
erstrebenswert, wie meine Mutter eine<br />
Familie zu gründen und mindestens 5<br />
Kinder zu haben. Durch Besuche in Beuron<br />
kam ich mit den Benediktinern in<br />
Berührung, und meine Begeisterung für<br />
das Chorgebet und die Liturgie wuchs.<br />
24<br />
Sr. Benedikta<br />
dass ich für ein Leben im Kloster berufen war. Ich<br />
wollte in Frauenchiemsee eintreten.<br />
Wir waren drei Postulantinnen, die am 2. Februar<br />
1951 ins Kloster eingeführt wurden. Hinter uns<br />
wurde die Klausurtür kräftig ins Schloss geworfen,<br />
und es begann der Klosteralltag mit Beachtung<br />
der gesamten Tagesordnung, ohne Ausnahmen.<br />
Der Tag war genau strukturiert mit 7<br />
Gebetszeiten, Wecken um 4:40 Uhr, Mahlzeiten<br />
und Unterrichtseinheiten. Das gesamte Chorgebet<br />
war in Latein. Zum Glück hatte ich schon in<br />
der Schule Latein gehabt und lernte mit Eifer<br />
diese Sprache weiter. Die Klausur war sehr streng,<br />
wir durften den eigentlichen Klausurbereich nicht<br />
verlassen. Spaziergänge waren nur im Konventgarten<br />
und im Noviziatsgarten erlaubt. In den<br />
Sprechzimmern waren als Abgrenzung zu den<br />
Gästen Gitter angebracht. Bald stellte ich mir<br />
Sr. Benedikta als Cellerarin mit Mitarbeitern (v.l.n.r.):<br />
Konrad Holzner (+), Ivan Molnar (+), Sepp Obermair, Günter<br />
Leitgeb und Manfred Dauhrer und Sr. Katharina<br />
die Frage, was mich bewegt hatte, dieses streng<br />
strukturierte, örtlich sehr begrenzte Leben zu<br />
wählen und zu bejahen?<br />
Durch die täglichen Gebetszeiten, bei der Feier<br />
der Liturgie, bei der intensiven Beschäftigung mit<br />
den Texten der Heiligen Schrift, mit den Hymnen<br />
und Väterlesungen durfte ich allmählich erahnen,<br />
dass der Weg in der Nachfolge Jesu Christi die<br />
von ihm verheißene Fülle des Lebens in sich birgt.<br />
Am 17. November 1951 dem Fest der heiligen<br />
Gertrudis, wurde ich mit zwei Gefährtinnen eingekleidet<br />
und erhielt den Ordensnamen Benedikta.<br />
Es beglückte mich, als Benediktinerin Gesegnete<br />
zu heißen - ein anspruchsvoller Auftrag.<br />
Jede im Noviziat hatte ihre je eigenen Aufgaben,<br />
mehrere Stunden täglich. Ich war in der Buchbinderei<br />
tätig, außerdem wurden wir regelmäßig<br />
zum Tischdienen, zur Tischlesung, zum<br />
Akoluthendienst eingeteilt. Einmal im Jahr<br />
ging es zum Teeblättersammeln auf unser<br />
Klostergut Mitterndorf.<br />
Sr. Benedikta (l.) und Sr. Clara mit Eltern am Tag der ewigen Profess
Diamantene Profess Arbeitsaufgabe nun in der Likörkellerei sei. Am<br />
wichtigsten war die Herstellung des Likörs, das<br />
Ansetzen der Kräuter und das Mischen und<br />
Filtrieren mit der Zuckerlösung. Interessant war<br />
auch der Kontakt mit den Firmen- und Einzelkunden,<br />
sowie mit den Vertretern, die unsere<br />
Produkte vertrieben.<br />
Ein Geschenk für mich war die Teilnahme am<br />
Theologischen Fernkurs des BDKJ, der von 1961-<br />
Ein Jahr darauf erfolgte die zeitliche<br />
Profess am 18. November 1952 und am<br />
Fest Mariä Opferung, 21. November<br />
1955, dem Patrozinium unserer Klosterkirche,<br />
legte ich zusammen mit meiner<br />
Mitschwester M. Clara Jung die Ewige<br />
Profess ab. Kardinal Wendel stand der<br />
Feier vor und erteilte uns die Jungfrauenweihe.<br />
Der Ritus war geprägt<br />
von einer reich entfalteten Brautmystik,<br />
mit der Einladung: Veni, sponsa Christi,<br />
mit Übergabe von Schleier, Ring und<br />
Kranz als Zeichen bräutlicher Vermählung.<br />
Mein Vater war tief beeindruckt<br />
und war von da an mit meinem Klostereintritt<br />
einverstanden.<br />
Kurze Zeit nach der Festfeier teilte mir<br />
Mutter Stephania mit, dass meine<br />
25<br />
1963 stattfand, mit 3 Studienwochen, Lehrbriefen<br />
und Prüfungen. Bei den Veranstaltungen im<br />
Rahmen dieses Kurses warf schon das Konzil<br />
seine Strahlen voraus. Das Miterleben der Zeit<br />
des II. Vaticanums war faszinierend. Das Glück<br />
und die Freude zu dieser Kirche zu gehören, war<br />
unbeschreiblich. Die Texte der Dokumente und<br />
der zahlreichen Veröffentlichungen beschäftigten<br />
uns fortwährend. Mit Stolz erfüllte uns das Wirken<br />
unserer deutschen Kardinäle und Theologen<br />
und Papst Johannes XXIII. war hoch verehrt und<br />
geliebt!<br />
Das Konzil brachte große Veränderungen für das<br />
Leben in unserem Konvent: die Trennung von<br />
Chorfrauen und Schwestern wurde beendet, die<br />
Muttersprache erhielt Raum bei einem Teil des<br />
Chorgebets, die Konstitutionen wurden zeitgemäß<br />
erneuert. Die Klausurvorschriften wurden<br />
revidiert, die Klausurgitter verschwanden, Spa-<br />
ziergänge auf der Insel und zu unserem Landgut<br />
nach Mitterndorf brachten uns Bewegung in der<br />
herrlichen Natur, Ferienzeiten für die einzelnen<br />
Schwestern wurden gute Erholungsmöglichkeiten.<br />
Die Kleidung wurde vereinfacht, der neue<br />
kleine Schleier setzte sich erst allmählich durch,<br />
Arbeitskleidung für verschiedene Tätigkeiten ist<br />
inzwischen selbstverständlich. Bei einem Besuch<br />
von Kardinal Döpfner in unserem Kloster erhielt<br />
auch das Baden im See die „oberhirtliche Genehmigung“<br />
mit dem Ausspruch: „Seid normal und<br />
schwimmt in eurem See!“<br />
In den 60er-Jahren wollte mich unsere Äbtissin<br />
M. Stephania Wolf, mit dem Amt der Cellerarin<br />
betrauen. Weil ich keinerlei kaufmännische<br />
Vorbildung hatte, belegte ich einen Grundkurs<br />
für Erwachsene in Buchhaltung und BWL in der<br />
Handelsschule Sabel. Eine Beratung beim<br />
Direktor der VWA in München ergab, dass ich<br />
dort das nötige Rüstzeug erwerben könnte.<br />
So wurde ich Studentin dieser Akademie von<br />
1967-1971 mit der Abschlussprüfung „Betriebswirt<br />
FH“. Zunächst waren wir über 400<br />
Hörer, nach den beiden ersten Semestern nur<br />
noch 215, Frauen nur 13, ich die einzige Klosterfrau.<br />
Zunächst wurde ich argwöhnisch und<br />
distanziert beäugt, wurde dann aber bald für<br />
die Mithörer „unsere Schwester“.
Diamantene Profess Jetzt, nach 37 Jahren Dienst als Cellerarin unserer<br />
Abtei, bewegt mich eine Fülle von Erinnerungen,<br />
Erfahrungen, Erlebnissen und Geschehnissen.<br />
Viele wichtige Entscheidungen verschiedener<br />
Größenordnung mussten getroffen und in Verantwortung<br />
durchgeführt werden. Nach einer<br />
Aufbauphase nach dem 2. Weltkrieg mit zahlreichen<br />
Neu-, Umbau-, Erweiterungsbauten und<br />
wachsenden Schülerinnenzahlen zeigten sich be-<br />
Meinen zukünftigen Job als Cellerarin<br />
fanden sie großartig. Ich erlebte in<br />
München die sogenannten 68er-Jahre,<br />
eine von Krisen geschüttelte turbulente<br />
Zeit auch im Bereich der Kirche.<br />
Priester und Schwestern aus meiner<br />
engeren Umgebung ließen sich laisieren<br />
oder traten aus ihren Gemeinschaften<br />
aus. Die eigene Entscheidung wurde<br />
provozierend hinterfragt. Ich war inzwischen<br />
39 Jahre alt. Die Zeit in München<br />
bereicherte mich mit Erfahrungen, die<br />
ich im Kloster nicht hätte machen<br />
können. Nach den Abschlussprüfungen<br />
im März 1971 kehrte ich dann gestärkt<br />
und dankbar in unser Kloster zurück,<br />
um meinen Dienst als Verwalterin zu<br />
beginnen.<br />
26<br />
reits Ende der 70er-Jahre eine rückläufige Tendenz.<br />
Die Zahl der Mitschwestern verringerte sich<br />
(14 Jahre lang keine Profess) durch Mangel an<br />
Neueintritten. Hausintern mussten wir Aufgaben-<br />
und Arbeitsgebiete umstrukturieren. Die Likörkellerei<br />
mit dem gesamten Vertrieb übernahm<br />
in einem Lizenzvertrag die Firma Franz Stettner<br />
& Sohn in Kolbermoor. Auf unserem Klostergut<br />
Mitterndorf wurde der gesamte Viehbestand verkauft,<br />
und die Felder und Wiesen an die benachbarten<br />
Bauern verpachtet. Die Firma Steinicke<br />
und die Jugendsiedlung Traunreut waren gute<br />
und zuverlässige Partner als Mieter für Gebäude<br />
und Teilflächen. Im Jahr 1983 haben wir unser Gymnasium<br />
geschlossen und 1995 die Berufsfachschulen.<br />
Ab 1994 wurden mit Hilfe des Freundeskreises<br />
neue Aufgaben, der veränderten Situation entsprechend,<br />
gesucht und gefunden. Als Cellerarin<br />
und Schriftführerin konnte ich viele Jahre die<br />
Arbeit des Vereins mittragen. Die Schul- und Internatsräume<br />
wurden saniert, modernisiert und<br />
zu einem Seminarhaus umgebaut. Das ehemalige<br />
Schwimmbad konnten wir mit großer<br />
finanzieller Unterstützung des erzbischöflichen<br />
Ordinariats zu einem Klosterladen umbauen, der<br />
zu einem Besucher-Magnet wurde. Unsere Gaststätte,<br />
die nun ‚Klosterwirt“ heißt, ist verpachtet<br />
und versorgt die zahlreichen Seminargäste. Nach<br />
dem Rücktritt unserer Äbtissin Frau M. Domitilla<br />
Veith OSB, wählte mich der Konvent zur Priorin-<br />
Administratorin. Für 3 Jahre stand ich im Dienst<br />
der Leitung für die Gemeinschaft.<br />
In den vielen Jahren meines Ordenslebens mit<br />
seinen Freuden und Mühen durfte ich wesentliche<br />
äußere und innere Erfahrungen machen.<br />
Das Betroffen-Sein von der Botschaft Jesu, das<br />
Kennenlernen seiner Lehre, die Auseinandersetzung<br />
mit ihr, ihre Aneignung und Umsetzung<br />
im täglichen Leben nennt Benedikt Gottsuche.<br />
Durch Gebet und geistliche Lesung können wir<br />
unaufhörlich Kraft schöpfen für unsere Aufgabe<br />
als Glieder der Kirche. Unser Kloster will eine<br />
Schule für die praktischen Tugenden im Alltag<br />
sein, eine Gemeinschaft des gemeinsamen Erlebens,<br />
Lernens, und Betens. Wir werden so fähig<br />
zum Austausch der Gaben nach innen und außen.<br />
Sr. Benedikta Frick
27<br />
CHRONIK - Januar 2012<br />
Haltet in eurem Herzen Christus, den Herrn,<br />
heilig! Seid stets bereit, jedem Rede und Ant-<br />
wort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt,<br />
die euch erfüllt. 1Petr 3,15<br />
01.01. Jahresmotto<br />
10.01. Verabschiedung von Sr. Magdalena<br />
aus dem Klosterladen<br />
10.01. Neugestaltung der Homepage<br />
Neuer Online-Shop für Klosterlikör<br />
Ludger Bitter<br />
Sr. Magdalena<br />
Mutter Johanna wählt in der Weihnachtsansprache als Symbol den Apfel (Zeichen<br />
für den Fall Adams im Paradies) gekrönt mit etwas Engelshaar (Zeichen<br />
der Erlösung in Christus). Als geistliches Wort für unsere Gemeinschaft stellt<br />
sie über das Jahr 2012 einen Kernsatz aus dem 1. Petrusbrief (s. links)<br />
Anfang Januar verabschiedet sich Sr. Magdalena Schütz von ihrer langjährigen<br />
Tätigkeit als Leiterin des Klosterladens. Ihr Nachfolger wird ein weltlicher<br />
Angestellter, Herr Ludger Bitter. Mit großem Engagement widmet sich Sr. Magdalena<br />
nun dem Klosterarchiv und hält Kirchenführungen und Einkehrtage.<br />
Sr. Hanna hat unsere Homepage neu gestaltet und stellt sie ins Netz. Auf ihr<br />
ist auch ein Online-Shop für die Klosterliköre zu finden. Ab Januar 2012 hat<br />
die Firma Stettner den Versand unserer Liköre übernommen.
28<br />
CHRONIK - Februar 2012<br />
Achte also darauf, dass in dir nicht<br />
Finsternis statt Licht ist. Lk 11,35<br />
09.02. Angestelltenfeier<br />
21.02. Faschingsfeier im Konvent<br />
26.02.- Konventexerzitien mit Prof.<br />
02.03. Dr. Theodor Seidl, Scheyern<br />
Prof. Dr. Seidl<br />
Anfang Februar laden wir unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Angestelltenfeier<br />
ein. Wir feiern gemeinsam die Vesper im Münster, anschließend<br />
erzählt Sr. Hanna Wissenswertes über unsere Lebensform als Benediktinerinnen.<br />
Das Beisammensein klingt mit einer gemütlichen Brotzeit beim Wirt aus.<br />
Manchmal miteinander zu lachen und zu feiern ist für eine Gemeinschaft<br />
lebensnotwendig. Der Faschingsdienstag steht unter dem Thema: Was trägt<br />
eine Nonne bei sibirischen Temperaturen“. Einige Mitschwestern präsentieren<br />
ihr „Spitzenmodell“.<br />
Ruhe und Einkehr genießen wir während der Konventexerzitien am Beginn<br />
der österlichen Bußzeit. Prof. Dr.Theo Seidl legt für uns Texte aus dem Alten<br />
Testament aus und präsentiert als besondere Zugabe Vertonungen der entsprechenden<br />
Bibelstellen.<br />
Unsere Mitarbeiter Bibelnachmittag mit Prof. Seidl Survival-Ausrüstung für die kalte Jahreszeit.
CHRONIK - März 2012<br />
Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von<br />
Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig.<br />
Lk 20,38<br />
01.03. Heimgang von Sr. Josefa Mayer<br />
Unsere liebe, älteste Mitschwester,<br />
Josefa (Philomena) Mayer durfte am<br />
1.3.2012 im 94. Lebensjahr und im<br />
58. Jahr ihrer Profess nach einer<br />
langen Krankheitszeit friedlich zu<br />
Gott heimgehen.<br />
P. Beda Thum OSB, Abtei Metten, mit Sr. Josefa in Mitterndorf<br />
29<br />
Sr. Josefa<br />
Josefa Mayer wurde am 3.4.1918 als 4. von 11 Kindern der Bauersfamilie Michael<br />
und Maria Mayer in Ullerting/Söchtenau geboren. Als sie 14 Jahre alt war, starb die<br />
Mutter. Von da an musste sie auf dem Bauernhof fest mithelfen. Während des 2.<br />
Weltkrieges wurden drei Brüder eingezogen, zwei sind gefallen.<br />
Im Oktober 1951 erfüllte sich ihr schon lang gehegter Wunsch, in unser Kloster einzutreten.<br />
Am 12.7.1952 wurde sie eingekleidet und erhielt den Namen Maria Josefa.<br />
Die Zeitliche Profess legte sie am 16.7.1954 ab, am 17.7.1957 die Ewige Profess.<br />
Schon im April 1958 übertrug ihr Mutter Stephania die Zuständigkeit für den Haushalt<br />
in unserem Klostergut Mitterndorf. Neben der Sorge für Küche und Garten, das<br />
Pater- und Schwesternhaus, waren häufig auch Mitschwestern und Gäste zu betreuen.<br />
Den Mitbrüdern der Abtei Metten, die in Mitterndorf als Seelsorger wirkten,<br />
gehörte Frau Josefas besondere Aufmerksamkeit. Ihr lag die Arbeit im Garten, das<br />
Schmücken der Kapelle, sowie die Obstverarbeitung sehr am Herzen. Unermüdlich<br />
schaffte sie und hatte stets ein offenes Ohr für alle, die kamen. Auch die Anliegen<br />
von Kirche und Welt hat sie als treue Beterin Gott anvertraut. Nach der Schließung<br />
des Klostergutes 1995 begleitete Frau Josefa nach 37 Jahren in Mitterndorf P. Beda<br />
Thum OSB nach Metten und betreute ihn dort, bis sie selbst der Pflege bedurfte.<br />
Im Mai 1999 holten wir Frau Josefa heim. Nach einem Oberschenkelhalsbruch<br />
2001 war sie ganz zu pflegen. Die Zeit der Krankheit hat sie geduldig, tief gläubig<br />
und in echter Frömmigkeit angenommen. Die Übertragung unserer Gebetszeiten,<br />
das Hören von Musik, Berichte und Gespräche taten ihrem Herzen wohl. Frau Josefa<br />
durfte am Nachmittag des 1. März eingehen in die ewige Freude des Himmels.
30<br />
CHRONIK - März 2012<br />
10.03. Verabschiedung von Alois Glück;<br />
Start der Fensteraktion<br />
17.03. Laetare-Treffen in St. Bonifaz<br />
17.03. Benefizkonzert in Maxlrain<br />
24.03. Oblation von Frau Claudia Berger<br />
Alois Glück<br />
In den März fallen Aktivitäten unseres Freundeskreises. Zum einen wird der langjährige<br />
Vorsitzende Herr Alois Glück verabschiedet und die Spendenaktion „Neue<br />
Fenster für die Abtei <strong>Frauenwörth</strong>“ gestartet. Zum anderen organisiert die neue<br />
Vorsitzende Frau Annemarie Biechl ein Benefizkonzert in Maxlrain zugunsten des<br />
Klosters. Sr. Hanna nimmt als Vertreterin unserer Gemeinschaft daran teil.<br />
Mutter Johanna fährt am 17.3. zum Laetare-Treffen der bayerischen Äbte und<br />
Äbtissinnen nach St. Bonifaz, München. Der Direktor der Katholischen Akademie<br />
in Bayern, Dr. Florian Schuller, referiert über das aktuelle Thema „Klöster heute<br />
– Kirchenorte zwischen Abbruch und Aufbruch“. Der Tag bietet darüber hinaus<br />
Gelegenheit zu kollegialem Austausch und geschwisterlichem Beisammensein.<br />
Durch die Oblation von Frau Claudia Berger, München, erhält unsere Oblatengemeinschaft<br />
Zuwachs. Die Oblatinnen versuchen in ihrem Lebensumfeld<br />
ein vertieftes christliches Leben zu führen; dabei ist ihnen die Anbindung an<br />
die Abtei, die Einkehrtage, die Begegnungen, der Austausch untereinander und<br />
die ehrenamtliche Tätigkeit im Kloster eine Hilfe und Stütze.<br />
Frau Biechl enthüllt des „Glücksfenster“, Abschiedsgeschenk vom Verein Benefizkonzert in Maxlrain Frau Berger (2.v.l.) nach ihrer Oblation
CHRONIK - April / Mai 2012<br />
Ihr habt Christus Jesus als Herrn angenommen.<br />
Darum lebt auch in ihm! Bleibt in ihm<br />
verwurzelt und auf ihn gegründet und haltet<br />
an dem Glauben fest, in dem ihr unterrichtet<br />
wurdet. Hört nicht auf zu danken! Kol 2,6.7<br />
16.04. Vorstellung der Bilanz durch Bruder<br />
Stefan Veith OSB, Münsterschwarzach<br />
5.-27.5. Exlibris-Ausstellung in Traunstein<br />
11.5. BKU-Tagung mit Prof. Dr. Weidenfeld<br />
Exlibris Ausstellung in der Klosterkirche in Traunstein Buch aus der Klosterbibliothek<br />
31<br />
Br. Stephan<br />
Seit einigen Jahren besucht uns im Frühjahr Br. Stefan Veith OSB aus Münsterschwarzach,<br />
um dem Konvent die Bilanz des vergangenen Jahres vorzustellen<br />
und zu erläutern. Als Steuerberater bringt er viel sachliche Kompetenz, und als<br />
Mitbruder Empathie für unsere Belange mit. Das ermöglicht uns, objektiv die<br />
Wirtschaftslage unseres Hauses zu analysieren und Neues zu lernen. Die Bilanz<br />
2011 ist für Kloster und Betriebe recht zufriedenstellend ausgefallen.<br />
Die Deutsche Exlibris-Gesellschaft präsentiert vom 5. - 27. die Ausstellung,<br />
„Exlibris - große Kunst auf kleinen Blättern“, im Kunstraum Klosterkirche in<br />
Traunstein. Die Klosterbibliothek steuert u.a. ein Buch mit dem ältesten Exlibris<br />
(1679) der Ausstellung bei.<br />
Im Rahmen der 14. <strong>Frauenwörth</strong>er Gespräche spricht Dr. Dr. h.c. Werner<br />
Weidenfeld, Direktor des Centrums für angewandte Politikforschung (CAP) und<br />
Professor für Politische Wissenchaften an der LMU München zum Thema: „Europas<br />
strategische Perspektiven - Probleme und Herausforderungen“. Gut verständlich<br />
formuliert er Visionen für eine gute Zukunft Europas.<br />
Prof. Weidenfeld<br />
v.l.n.r.: P. Eberhard von Gemmingen SJ, Gerhard Lux,<br />
Michael Elsen, Prof. Weidenfeld, Jürgen Hofmann
32<br />
CHRONIK - Mai 2012<br />
Öffne deinen Mund für den Stummen, für das<br />
Recht aller Schwachen! Spr 31,8<br />
28.5. Ökumenischer Inseltag<br />
„Seht, ich schaffe Neues - merkt ihr es<br />
nicht?“<br />
30.05. Goldene Profess von Sr. Caritas<br />
mit Prälat Dr. Walter Brugger<br />
Sr. Caritas<br />
Der Ökumenische Inseltag, veranstaltet von den katholischen und evangelischen<br />
Dekanaten rund um den Chiemsee, wird zum kirchlichen Großereignis des Jahres<br />
2012. Er wird eröffnet mit einem ökumenischen Gottesdienst bei strahlendem Wetter<br />
am Westufer der Insel. Anschließend sind die Besucher eingeladen zu einer<br />
Podiumsdiskussion mit Herrn Alois Glück, Präsident des ZdK, und Herrn Prof. Dr.<br />
Eckhard Nagel, Mediziner und Ethiker, zum Thema „Visionen für eine neue Kirche“.<br />
Den Tag über haben die Teilnehmer Gelegenheit, verschiedene Angebote innerhalb<br />
und außerhalb des Klosters anzunehmen (Meditation, sakralen Tanz, Kirchenführungen,<br />
Einführung in die Benediktsregel, Bibliodrama, seelsorgliches Gespräch etc.).<br />
Sr. Hanna und Sr. Franziska gestalten eine schöne Ausstellung über benediktinisches<br />
Leben in unserer Gemeinschaft. Der Tag findet seinen Abschluss mit der Vesper im<br />
Münster. Die Veranstalter können ca. 2000 Besucher begrüßen.<br />
Ende Mai eröffnet Frau Caritas mit der Feier ihrer Goldenen Profess den Reigen der<br />
heurigen Ordensjubiläen in unserem Konvent. Mit viel innerer Freude verbringt sie<br />
den Tag zusammen mit ihren Gästen, Prälat Walter Brugger und Frau Gunda Lang.<br />
Dekan Fink und Dekanin Wirth beim Freiluft-Festgottesdienst am Ufer Ehepaar Glück besucht die Bilderausstellung Sr. Caritas mit ihren Gästen
34<br />
CHRONIK - Juni / Juli 2012<br />
Und doch hat er sich nicht unbezeugt gelassen:<br />
Er tat Gutes, gab euch vom Himmel her<br />
Regen und fruchtbare Zeiten; mit Nahrung<br />
und mit Freude erfüllte er euer Herz. Apg 14,17<br />
23.06. Jahresversammlung des Freundeskreises<br />
30.06. Besuch von Prof. Dopsch mit Studenten<br />
15.07. Irmengardfest mit Kardinal Wetter<br />
27.-31.7. 65. Begegnungstagung für Beraterinnen<br />
und Lehrkräfte der Fachbereiche<br />
Ernährung und Haushaltsleistungen<br />
der bayerischen Landwirtschaft<br />
(„Deppisch-Kurs“)<br />
Kardinal Wetter<br />
Heinz Dopsch<br />
Ende Juni besucht Prof. Dr. Heinz Dopsch, Mitautor der Monographie „Kloster<br />
Frauenchiemsee“, die Abtei mit einer Gruppe von Mitarbeitern des Instituts für<br />
Alte Geschichte der Universität Salzburg zu einer Führung und zur Besichtigung<br />
der Torhalle. In anregendem Gespräch erfährt Mutter Johanna von den Wissenschaftlern<br />
neue Details über die geschichtliche Frühzeit der Klöster und den<br />
Status der Äbtissinnen.<br />
Mit Freude begrüßen wir als Zelebranten und Festprediger Herrn Kardinal Friedrich<br />
Wetter zum Irmengardfest. Schon als Erzbischof von München und Freising ist<br />
er innerlich mit der Fraueninsel immer verbunden gewesen. Gefragt nach seinem<br />
Wunsch für das Erzbistum, antwortet Kardinal Wetter: „Die Menschen brauchen<br />
mehr innere Heimat!“ Diese Sorge wollen wir in unser fürbittendes Gebet nehmen.<br />
Die Capella Vocale, Prien, unter der Leitung von Herrn Rainer Schütz bringt die<br />
Missa l‘anno santo von Georg Ratzinger zur Aufführung.<br />
Der „Deppisch-Kurs“ trifft sich heuer zu seiner 65. Begegnungstagung. Wir<br />
danken für die langjährige Treue und Verbundenheit zu unserem Haus.<br />
Kardinal Wetter und Pfarrer Kronast beim Einzug in die Kirche Herr Schütz begrüßt Kardinal Wetter im Klosterhof Mitschwestern im Klosterhof
Keiner von uns ist allein groß geworden.<br />
Jemand hat sich niedergebeugt, um uns zu helfen. (Thurgood Marshall)<br />
„Irmele - unser Sozialprojekt des Sommers“!<br />
Am Dienstag nach dem Irmengardfest begab ich mich zeitig in die Staudenbeete<br />
des Bauerngartens um mich der Pflanzen anzunehmen, die nach dem<br />
Dauerregen des Vortages schwer darniederlagen. Bald hörte ich vom Klosterwirt<br />
her aufgeregte Stimmen.<br />
Ich unterdrückte meine aufkommende Neugier und blieb bei der Arbeit, denn<br />
schließlich meldete der Wetterdienst neue und ergiebige Regenfälle. Durch<br />
das Stimmengewirr hindurch erklang die sonore Bärenstimme unseres Stegwartes<br />
Michi. Es ging um zwei noch sehr kleine Wildenten ohne Mutti.<br />
Ich hielt mich stad, und als die sonore Stimme bald lautstark erklärte, das<br />
Ganze sei eine Angelegenheit für die Frau Katharina, verbarg ich mich spontan<br />
im Pflanzendickicht – ahnte ich doch dunkel, was da auf mich zukommen<br />
könnte. Doch Michi marschierte auf die Klosterpforte zu; es gab kein Entrinnen.<br />
Auf mein Rufen hin kam er freudestrahlend zurück und wies auf die kleinen<br />
Entchen, die jammernd nach der Mutti riefen. Nun wurden sie eingefangen<br />
- unterstützt von unserem neuen Hausarzt Herrn Dr. Pusch - mir freudig<br />
mit guten Wünschen über den Gartenzaun gereicht, und ich war wider Willen<br />
wieder einmal Entenmutti.<br />
Mittlerweile kam Frau Ruth hinzu, und auch sie zeigte sich wenig begeistert<br />
über den neuen Zuwachs, wussten wir doch beide um die Mühsal der Aufzucht.<br />
Dennoch beschlossen wir die Annahme der augenscheinlichen Vollwaisen.<br />
Inzwischen eilte Michi noch einmal mit seinem Frühstücksei herbei, die Köchin,<br />
Frau Ruth, hackte dazu Brennnesselblätter klein, und es gab das erste Menü.<br />
Wir bauten zunächst ein Schutzgehege, denn schließlich konnten wir nicht<br />
ständig um die Wege sein. Am anderen Tag starb eines der Geschwister, trotz<br />
aller Bemühungen und unter Rotlicht. Und wieder die Trauer.<br />
35
Danach nahmen wir das inzwischen „Irmele“ genannte Entlein mit in den Kreuzgarten, da wir es<br />
dort ohne Gefahr frei laufen lassen konnten.<br />
Das war eine glückliche Entscheidung, da dort immer wieder Mitschwestern waren, und Irmele so<br />
im Schutz der Klausur und unter den Kutten der Ordensfrauen prächtig und behütet heranwuchs.<br />
Allerdings konnte sie „nervtötend“ schreien, wenn sie sich allein fühlte. Lupinchen, unsere Hasen-<br />
Monsterbacke, genügte ihr in keinster Weise als Gesellschaftsdame.<br />
In der zweiten Woche startete dann das Abenteuer Chiemsee. Eine Wildente gehört ins Wasser,<br />
logisch, so dachten wir. Frau Ruth stieg tapfer in den Badeanzug (die Wassertemperaturen ließen<br />
zu wünschen übrig), und so zogen wir los. Irmele, wie stets einem Hundl gleich, hinter uns her bis<br />
zum Seeufer. Doch keineswegs stürmte sie nun begeistert in die Fluten, offensichtlich fürchtete<br />
sie sich. Frau Ruth trug sie behutsam ins kühle Nass, doch sogleich erklomm sie ängstlich deren<br />
Schulter, um von dort aus den großen See kennen zu lernen.<br />
Wenn Frau Ruth sie sanft von der Schulter<br />
streifte, sie in Händen hielt oder mit ihr spielte<br />
war noch alles ok. Wehe aber, sie tauchte unter,<br />
dann war die Panik perfekt, und Irmele hatte<br />
nur noch das rettende Ufer im Sinn.<br />
Nach dem Abenteuer eilte sie glücklich zu ihren<br />
Wasserschüsseln im Kreuzgarten und erholte sich<br />
unter dem schützenden Skapulier von Frau Caritas.<br />
Wir dachten damals noch, dass sich das schon geben würde. Doch keineswegs, es wurde schlimmer!<br />
Der letzte Badeausflug ging so daneben, dass wir es fortan ließen.<br />
Inzwischen lebt Irmele gegenüber dem Klosteranger am Ostufer.<br />
Sie kommt regelmäßig zu Besuch, hilft bei der Gartenarbeit und<br />
nimmt gerne ein zusätzliches Frühstück oder auch ein Nachtmahl<br />
ein. Sie fliegt wie der Teufel, aber im Wasser hält sie sich in Ufernähe.<br />
Was haben wir nur falsch gemacht ...?<br />
36<br />
Sr. Katharina Heisterkamp
37<br />
CHRONIK - August 2012<br />
Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt,<br />
hast mir das Trauergewand ausgezogen<br />
und mich mit Freude umgürtet. Ps 30,12<br />
08.08. Richtfest in Mitterndorf (s.S. 38)<br />
10.08. Feier zum 75. Geburtstag von Pfarrer<br />
Konrad Kronast<br />
Pfarrer Kronast<br />
Am 8. August lädt die Björn Schulz Stiftung zum Richtfest für den zweiten Bauabschnitt<br />
auf den Irmengardhof nach Mitterndorf ein. Das ehemalige „Paterhaus“<br />
des Klostergutes wird in Appartements für pflegebedürftige Kinder umgebaut.<br />
Nach langjähriger Tätigkeit als Pfarrer von Übersee und Dekan übernimmt<br />
Konrad Kronast ab September 2012 als Ruhestandspfarrer die Kuratie Frauenchiemsee<br />
und die Abtei <strong>Frauenwörth</strong>. In dem Jahr seiner Administration auf<br />
der Insel haben ihn die Insulaner bereits schätzen gelernt und lieb gewonnen.<br />
Diese Wertschätzung drücken Pfarrgemeinde und Konvent durch ein kleines Fest<br />
anlässlich seines 75. Geburtstags aus. Nach der Vesper im Münster überbringen<br />
Äbtissin Johanna Mayer, Bürgermeister Georg Huber, Herr Josef Austermayer von<br />
der Schlösserverwaltung, Pfarrgemeinderatsvorsitzende Andrea Klampfleuthner<br />
und Kirchenpflegerin Bärbel Wieland Glückwünsche und Geschenke. Der Jubilar<br />
freut sich über die vielen guten Wünsche und verspricht, den Insulanern ein guter<br />
Seelsorger zu sein.<br />
Fröhliche Brotzeit vor dem Mesnerhaus Herr Holmer Lex, Mutter Johanna und Pfarrer Kronast Gratulation zum 75. Geburtstag
CHRONIK - September 2012<br />
Macht euch keine Sorgen; denn die Freude<br />
am Herrn ist eure Stärke. Neh 8,10<br />
01.09. Kirchweihe 1230 Jahre<br />
Silberprofess von Sr. Scholastica<br />
mit P. Aloys Liesenfeld SJ, München<br />
14.09. Ewige Profess von Sr. Agnes<br />
mit Abt Dr. Johannes Eckert OSB,<br />
Abtei Sankt Bonifaz, München<br />
15.09. Fest der Freunde in Mitterndorf<br />
Der Irmengard-Hof vor Beginn der 2. Bauphase Herr Schulz beim Richtfest auf dem Baugerüst<br />
38<br />
Mit der Feierlichen Profess am Fest Kreuzerhöhung wird Sr. Agnes endgültig in<br />
den Konvent aufgenommen. Seit einiger Zeit ist sie bereits als Gastschwester<br />
im Haus Scholastica tätig. Hilfreich für diesen Dienst wird ihr die Ausbildung<br />
zur Geistlichen Begleiterin im Europakloster Gut Aich sein, die sie im November<br />
abschließt. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen in ihrer Heimatpfarrei in<br />
Hamburg, wird Sr. Agnes darüber hinaus ab Oktober als Seelsorgehelferin in der<br />
Pfarrei mitarbeiten.<br />
Mutter Johanna nimmt am 15. September als Vertreterin unserer Gemeinschaft<br />
am Fest der Freunde der ersten Stunde im Irmengardhof in Mitterndorf teil.<br />
Auf liebenswürdige Weise bedankt sich Herr Jürgen Schulz beim Konvent, allen<br />
Institutionen und privaten Spendern, bei den anwesenden Persönlichkeiten aus<br />
Politik und Wirtschaft, die mithelfen, das Klostergut in ein Urlaubshaus für Familien<br />
mit behinderten Kindern umzubauen. Durch kurze Referate und bei Hausführungen<br />
werden die Besucher mit der Arbeit am Irmengardhof vertraut gemacht. Ein feines<br />
Musikprogramm und ein gutes Essen runden das gelungene Fest ab.<br />
Blümchen und Beppo, die Stars des Streichelzoos
39<br />
CHRONIK - Oktober 2012<br />
Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen<br />
zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott<br />
Gefallen. Hebr 13,16<br />
04.10. 1. Profess von Sr. Franziska<br />
mit Inselpfarrer Konrad Kronast<br />
11.10. Tod des Insulaners Hans Moser<br />
20.10. Silberprofess von Sr. Katharina<br />
mit Pater Fabian Conrad SVD, St. Wendel<br />
22.-24.10. Föderationskapitel in der Abtei Tettenweis<br />
Hans Moser<br />
Nach zweijähriger Probezeit tritt Sr. Katharina Baumann aus der Abtei Tettenweis<br />
durch die Übertragung der Stabilität in unsere Gemeinschaft über. Am 20.10. feiert<br />
sie im Münster ihr Silbernes Professjubiläum. In den vergangenen Jahren haben<br />
wir Sr. Katharina als eine handwerklich sehr begabte, praktische Ordensfrau mit weitem<br />
Herzen und wohltuender Menschenfreundlichkeit kennen und schätzen gelernt.<br />
Mutter Johanna und Sr. Hanna nehmen am Föderationskapitel der bayerischen<br />
Benediktinerinnenabteien in Tettenweis teil. Zur Moderatrix für die nächste dreijährige<br />
Amtsperiode wird Mutter Johanna gewählt. Die Überarbeitung der gemeinsamen<br />
Konstitutionen bildet den Schwerpunkt der Tagung. Neben der Beschäftigung<br />
mit Sachfragen sind bei diesen Treffen Begegnung und Austausch mit den<br />
Mitschwestern der anderen Klöster immer bereichernd und wohltuend.<br />
Die Insulaner trauern um Herrn Hans Moser, der am 11.10. unerwartet aus dem<br />
Leben geschieden ist. Herr Moser war jahrelang im Bauhof der Inselgemeinde<br />
tätig und leistete auch dem Kloster wertvolle Hilfe. Unser Beileid gilt seiner Frau<br />
Marianne (langjährige Mitarbeiterin in der Klosterküche) und seinen Kindern.<br />
Mutter Johanna, Sr. Katharina und Pater Fabian SVD im Kreuzgarten Arbeitssitzung während des Föderationskapitels Die Äbtissinnen und Delegierten des Kapitels
CHRONIK - November 2012<br />
Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter<br />
euch. Lk 17,21<br />
02.11. Vorstands- u. Beiratssitzung in Mitterndorf<br />
18.11. Diamantprofess Sr. Clara u. Sr. Benedikta<br />
mit Abt Barnabas Bögle OSB, Abtei Ettal<br />
Festtafel beim Klosterwirt<br />
Anfang November trifft sich Vorstand und Beirat des Freundeskreises zur Besichtigung<br />
des leerstehenden Schulhauses in Mitterndorf. Daran schließt sich eine Gesprächsrunde<br />
im Säulensaal des Irmengard-Hofs an. Es werden Ideen über Verwendungsmöglichkeiten<br />
des Gebäudes gesammelt. Frau Bos von der Björn-Schulz-Stiftung<br />
gibt einen kurzen Überblick über die Stiftung und die Arbeit im Irmengard-Hof.<br />
Am 18. November feiern Sr.<br />
Clara und Sr. Benedikta ihre<br />
diamantene Profess mit einem<br />
feierlichen Gottesdienst<br />
im Münster, dem Abt Barnabas<br />
Bögle OSB, Ettal, vorsteht.<br />
Herr Weyerer und seine<br />
Schola begleiten die<br />
Messe mit Choralgesang.<br />
Vorstands- und Beiratssitzung am 2.11. im Irmengard-Hof Das leerstehende Schulgebäude Austausch vor dem Schulgebäude<br />
40
37 41<br />
CHRONIK - November / Dezember 2012<br />
In ihm war das Leben, und das Leben war<br />
das Licht der Menschen. Joh 1,4<br />
ab 25.11.Diözesanausstellung in Freising<br />
26.11. Tagung in der Abtei St. Walburg in<br />
Eichstätt<br />
08.12. Goldene Profess v. Sr. Petra u. Sr. Veronika<br />
mit P. Korbinian Birnbichler OSB,<br />
Abtei Sankt Peter, Salzburg<br />
11.12. Tassilo-Gedenktag mit dem Bayernbund<br />
Heilige Maria<br />
Bei der Sonderausstellung „Seelenkind - Verehrt, verwöhnt, verklärt: - Das<br />
Jesuskind in Bayerns Frauenklöstern“ im Diözesanmuseum am Domberg in<br />
Freising wird die Skulpturengruppe „Heiliger Wandel“ aus unserem Kloster zu<br />
sehen sein. Das Kunstwerk stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts<br />
und dürfte aus dem Künstlerkreis um Georg Petel stammen.<br />
Am 26.11. sind Äbte und Äbtissinnen, Cellerare und Cellerarinnen in der Abtei<br />
St. Walburg in Eichstätt zu einer Tagung über die Problematik der von den<br />
deutschen Bischöfen erlassenen Grundordnung zum Arbeitsrecht eingeladen.<br />
Mutter Johanna und Frau Elisabeth nehmen daran teil.<br />
Zum Gedenktag des Bayernherzogs Tassilo III., dem 1. Stifter unserer Abtei,<br />
feiern wir gemeinsam mit dem Bayernbund - Rosenheim die Vesper im<br />
Münster. Die Mitglieder des Bayernbundes sind uns seit Jahren freundschaftlich<br />
verbunden. Sie beteiligen sich mit einer Fensterspende an der Aktion des<br />
Freundeskreises: „Ein Fenster für <strong>Frauenwörth</strong>“.<br />
Plakat zur Sonderausstellung im Diözesanmuseum in Freising „Heiliger Wandel“ in der Abtei Vorst. des Bayernbundes mit Vorsitzendem Herrn Glas (r.)
43<br />
ÖKONOMIE - Bericht der Cellerarin<br />
ABENTEUER BAUSTELLE - Oh, sie bauen … !!!<br />
OSB - Diese Abkürzung verweist auf unsere<br />
Ordenszugehörigkeit: Ordo Sancti Benedicti<br />
(Orden des heiligen Benedikt). Es gibt aber<br />
auch eine „weltliche“ Fassung: Oh, Sie Bauen!<br />
Und das geschah in diesem Jahr!<br />
Das Hagelunwetter am 22.6.2011 hatte uns mit<br />
der Frage eines Fensteraustausches an der Westseite<br />
konfrontiert. Auch das Thema „Energetische<br />
Sanierung“ sollte aktiv angegangen werden.<br />
So rückte am 16. Januar ein Team von 6 Personen<br />
von der Joseph-Stiftung aus Bamberg<br />
unter der Leitung von Frau Michaela Meyer<br />
an, um eine energetische Bestandsanalyse<br />
vorzunehmen.<br />
Sr. Elisabeth<br />
Die Joseph-Stiftung betreut, verwaltet und saniert Liegenschaften von Einrichtungen<br />
der katholischen Kirche aber auch von Privatpersonen. Sie beurteilt und bewertet<br />
u.a. im Auftrag von Gemeinden etc. die Substanz ihrer baulichen Anlagen.<br />
Für unser Kerngebäude, Haus Benedikt, das sogenannte „Quadrum“, wurden<br />
folgende Maßnahmen vorgeschlagen:<br />
• Austausch der Fenster an der Westfassade (Wetterseite)<br />
• Austausch der Fenster an der Ostfassade (kalte Ostwinde)<br />
• Dämmung des Dachbereichs an der Ostseite (Mansarden und Dachspitz)<br />
• Dämmung der obersten Geschossdecken im Süden und Westen (Wohnbereich<br />
des Konvents).<br />
Westfassade Ostfassade - Haus Benedikt Mansarden und Dachspitz - Haus Benedikt Oberste Geschossdecke - Haus Benedikt
44<br />
ÖKONOMIE - Bericht der Cellerarin<br />
Wir begannen mit den Fenstern an der Westseite.<br />
Dies ist der Wohnbereich von uns Schwestern. Die<br />
Fenster wurden in den 1980er Jahren eingebaut.<br />
Es handelte sich um denkmalgerechte Kreuzstockfenster,<br />
die jedoch der extremen Witterungssituation<br />
nicht gewachsen waren. Man hatte<br />
damals die Altstöcke im Bauwerk belassen<br />
und die neuen Fensterstöcke darüber gestülpt.<br />
Beim Ausbau wurde der marode Zustand vieler<br />
Stöcke und Fenster erst richtig sichtbar. Dies<br />
bestätigte uns in unserer Entscheidung für<br />
einen Fensteraustausch.<br />
Am 23. April begannen wir mit dem Gerüstaufbau,<br />
Anfang Juni hatten wir über 50 schöne<br />
neue Galgenfenster an unserer Westfassade!<br />
das gestiftete „Glücks“-Fenster<br />
Mit Hilfe zahlreicher Spender, die sich bisher an der Spendenaktion „Ein Fenster<br />
für <strong>Frauenwörth</strong>“ beteiligten, konnten die neuen, soliden, schlagregenfesten, aber<br />
auch von ihrer Form her schönen Manufakturfenster zügig eingebaut werden.<br />
Zeitgleich wurden etliche Zellen durch Anstriche, neue Heizkörper und Fußböden verschönert.<br />
So hat die Westseite unseres Klausurtraktes fast so etwas wie eine Generalsanierung<br />
erhalten, an der wir uns jetzt hoffentlich viele Jahrzehnte erfreuen können.<br />
Baugerüst an der Westfassade Vorarbeiten für die neue Fensterrahmensetzung „unsere Männer“ legen mit Hand an neu eingebautes Fenster
45<br />
ÖKONOMIE - Bericht der Cellerarin<br />
Im Herbst ging es dann weiter mit der Ostseite,<br />
Haus Benedikt. Folgende Arbeiten standen an:<br />
• Austausch der Dachdeckung<br />
• Dämmen des Dachspitzes<br />
• Dämmen der Außenwände der Mansarden im<br />
3. Obergeschoss samt Gaubenaustausch<br />
• Austausch aller Fenster in diesem Bereich.<br />
Es begann am 3. September mit der Baustelleneinrichtung.<br />
Geradezu abenteuerlich war das Heranschaffen<br />
des Krans. Diesem musste zunächst<br />
eine Durchfahrt durch unser Posttor ermöglicht<br />
werden.<br />
Nachdem der Bogen mit viel Mühe abgenommen<br />
war, ergab sich die spannende Frage: Klappt es<br />
oder klappt es nicht? ... Es klappte!<br />
Anlieferung des Baukrans<br />
Es war buchstäblich Millimeterarbeit. Der<br />
Sattelschlepper hatte große Mühe, den tonnenschweren<br />
Koloss auf dem leicht ansteigenden<br />
und mit Rollsplitt versehenen Weg vorwärts zu<br />
bewegen. Ein LKW musste von hinten zusätzliche<br />
Anschubhilfe leisten.<br />
Gleichzeitig erfolgte der Gerüstaufbau und dann<br />
ging es an die Arbeit.<br />
Die Dachdecker nahmen die alte Deckung ab,<br />
brachten eine Spezialfolie auf und deckten das<br />
Dach und die Gauben neu mit Betonfaserplatten.<br />
Nadelöhr am Posttor Gerüstaufbau neue Betonfaserplatten für das Dach Innendämmung des Dachspitzes
46<br />
ÖKONOMIE - Bericht der Cellerarin<br />
Im Dachspitz wurde die Heraklitverkleidung<br />
entfernt, alte Leitungen und Heizungen zurückgebaut<br />
und der gesamte Bereich von innen<br />
gedämmt.<br />
Im Bereich der Mansardenzimmer boten sich<br />
nach Öffnen des Daches und des Gaubenbereiches<br />
Bilder, die uns nur zu sehr in unserer<br />
Entscheidung, diesen Bereich zu dämmen, bestätigten.<br />
Interessant war auch, was sich in den Abseiten<br />
fand aus Internatszeiten …<br />
Die alten Gauben wurden abgenommen und<br />
durch bereits gedämmte Fertiggauben ersetzt.<br />
alte Dachgaube wird abgehoben<br />
... und abtransportiert neue Dachgaube schwebt heran ... und wird eingesetzt<br />
der entkernte Dachspitz alte Leitungen werden zurückgebaut völlig ungedämmte Zwischenräume Internatsspuren in den Abseiten
ÖKONOMIE - Bericht der Cellerarin<br />
Der große Raum zwischen Dachfläche und<br />
Zimmerwand musste in mühevoller Kleinarbeit<br />
gedämmt werden.<br />
Geradezu wie am Schnürchen verlief der inzwischen<br />
erprobte Austausch der Fenster.<br />
Ganz wichtig: Immer wieder Lagebesprechungen<br />
- auch auf „höchster Ebene“.<br />
Und so arbeiteten wir uns vor, bis es Anfang November<br />
an die Wiederherstellung der Zimmer<br />
innen ging.<br />
Sr. Elisabeth und Herr Birner bei einer<br />
Lagebesprechung hoch oben über den<br />
Dächern von Haus Benedikt auf der<br />
Transportplattform des Baugerüsts<br />
Sr. Birgitta, unsere Hausmeisterin,<br />
Herr Birner und Frau Scheck, Chefin<br />
der Baufirma, begutachten die Arbeiten<br />
in den Mansardenzimmern.<br />
Dämmung der Dachflächen und der Zwischenräume zu den Zimmern Einsetzen der neuen Fenster Wiederherstellung der Gästezimmer<br />
47<br />
Architekt Birner
ÖKONOMIE - Bericht der Cellerarin<br />
Im Zuge unserer Bauarbeiten wurde uns klar,<br />
wie dringend die energetische Sanierung ist.<br />
Da im Haus Tassilo eine ähnliche Situation<br />
vorliegt, wollen wir damit nach Ostern 2013<br />
weitermachen. Die Kosten werden auf ca. 1<br />
Million Euro beziffert.<br />
Der Kran wird bei uns überwintern und viele<br />
planerische Vorlaufarbeiten können wir von der<br />
jetzigen Baustelle übernehmen.<br />
Es warten also noch viele Aufgaben auf uns. Wir<br />
hoffen weiterhin auf großzügige finanzielle<br />
Unterstützung. So wird es uns möglich, immer<br />
wieder wichtige Schritte zur Erhaltung unseres<br />
Klosters zu tun.<br />
Blick vom 3. Geschoss (Mansarden) auf Haus Tassilo Blick vom Klosterhof auf Haus Tassilo<br />
48<br />
Sonnenaufgang vom Baugerüst<br />
Blick vom Dach Haus Benedikt auf Haus Tassilo
ÖKONOMIE - Bericht der Cellerarin<br />
Zahlreiche Wohltäter haben sich bisher an der<br />
Aktion des Freundeskreises „Ein Fenster für<br />
<strong>Frauenwörth</strong>“ beteiligt und gespendet. Etliche<br />
davon sind „Fensterpaten“ für ein neues Fenster<br />
auf der Westseite geworden. Diese Fenster wurden<br />
mit einer Stifterplakette versehen.<br />
Diese sehr erfolgreiche Aktion läuft weiter. Auf unserer<br />
Webseite können Sie direkt online spenden<br />
und/oder Fensterpate werden. Schauen Sie doch<br />
einfach einmal vorbei:<br />
www.frauenwoerth.de/start/freundeskreis/spendenvariante-a<br />
Wählen Sie auf dieser Webseite einfach ein noch freies Fenster aus ...<br />
49<br />
Sonnenaufgang vom Baugerüst<br />
DANK<br />
Viele Menschen haben uns bei all diesen Maßnahmen unterstützt. Voll Dankbarkeit<br />
möchten wir ihnen ein herzliches „Vergelt’s Gott!“ sagen für die uneigennützige<br />
Hilfsbereitschaft und die Freude, die Sie uns damit bereitet haben.<br />
Da sind zum einen die direkt am Bau Tätigen zu nennen:<br />
• Herr Architekt Helmut Birner, Unterwössen<br />
• Firma Bodenstein (Spengler), Marquartstein<br />
• Firma Dandl (Fenster), Fridolfing<br />
• Firma Elektro-Fritz (Elektroinstallateur), Rimsting<br />
• Firma Hainz (Trockenbau), Rimsting<br />
• Firma Frommwieser (Bau und Zimmerei), Rimsting<br />
• Firma Kraft (Dachdecker), Traunstein<br />
• Firma Mair (Einblasdämmung), Rosenheim<br />
• Firma Scheck (Bau), Prien<br />
• Firma Schupfner (Sanitär und Heizung), Tittmoning<br />
• Firma Zellerhoff (Malerbetrieb), Bayerisch Gmain<br />
Vom Bayerischen Amt für Denkmalpflege erhielten wir einen Zuschuss von 10.000 €.<br />
Der Freundeskreis unterstützte die Baumaßnahmen mit einer Spende von 70.000 €.<br />
In diesem Betrag sind 15.000 € von der Kulturstiftung des Landkreises Rosenheim<br />
enthalten, die uns Landrat Josef Neiderhell vermittelte.
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AUS DEM FREUNDESKREIS<br />
Die Arbeit von Vorstand und Beirat 2012<br />
17.02. Vorstandssitzung in Prien<br />
10.03. Verabschiedung von Alois Glück<br />
12.05. Vorstandssitzung u. Beiratssitzung<br />
23.07. Treffen „Team Öffentlichkeitsarbeit“ (TÖF)<br />
Das „TÖF“ (Sr. Hanna Fahle, Monika Wrba, Wolf-<br />
gang Berka, Christian Glas, Monica Faber-<br />
Didczuhn, Korbinian Obermayer, Franz Mayer)<br />
versteht sich als das Kommunikationsorgan<br />
des Freundeskreises zur Ideenfindung und<br />
deren Umsetzung. Es arbeitet Vorstand und<br />
Beirat zu und berät und unterstützt die Abtei<br />
in ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
09.10. Treffen des TÖF<br />
02.11. Vorstands- u. Beiratssitzung in Mitterndorf<br />
14.11. Treffen des TÖF<br />
Mitgliederversammlung<br />
Bericht über die Jahresversammlung am 23. Juni 2012 in der Aula:<br />
Der Freundeskreis der Abtei <strong>Frauenwörth</strong> erfreut sich einer guten Entwicklung.<br />
Überzeugend waren bei der Mitgliederversammlung in der Aula des<br />
Klosters die Informationen des Konvents und die Zahlen des Schatzmeisters.<br />
Der Konvent des Klosters besteht, wie Äbtissin Johanna Mayer informierte,<br />
derzeit aus 23 Schwestern, 19 mit Ewiger Profess, zwei Novizinnen, eine zeitliche<br />
Professe und eine Schwester im Übertritt. Erfolgreich laufen die Seminare,<br />
die nach der Schließung des Schulbetriebes vor einigen Jahren als neues<br />
wirtschaftliches Standbein aufgebaut worden sind.<br />
Waren es in den ersten Jahren der Seminarzeit 52 Gästegruppen, so konnten<br />
im Vorjahr mit 560 Seminaren rund 23.000 Übernachtungen erzielt werden.<br />
Wie Schwester Scholastica als Seminarleiterin berichtete, mussten im Vorjahr<br />
130 Seminar-Anfragen aus Kapazitätsgründen leider abgesagt werden.<br />
Informationsmaterial für die Mitglieder des Freundeskreises Klaus Stöttner, Äbtissin Johanna, Annemarie Biechl Hochschulseminar mit Gruppenarbeit in der Aula
52<br />
AUS DEM FREUNDESKREIS<br />
Unter den Tagungsteilnehmern waren u. a. Gäste<br />
aus Oakland/Neuseeland, aus Ecuador sowie<br />
eine Ärzte-Gruppe vom Mont-Everest-Basis-Camp.<br />
Des Weiteren gehörten eine Osteopathie- Gruppe<br />
mit weltweit anerkannten Experten und jüngst<br />
eine Gruppe mit 160 Mathematik-Fachleuten<br />
aus 50 Ländern zu den Gästen auf der Insel. Im<br />
Sommer wird eine Gruppe mit NASA-Robotikern<br />
im Kloster erwartet.<br />
Mit all dem leistet die Abtei einen wichtigen Beitrag<br />
zur Völkerverständigung und zum Dialog<br />
der Religionen untereinander.<br />
Schatzmeister Martin Weichselgartner freute<br />
sich, dass im Vorjahr trotz vieler Aufgaben vom<br />
Förderverein 40.000 Euro für bauliche Verbesserungen<br />
an das Kloster überwiesen werden konnten.<br />
Marquart Ensemble<br />
Unmittelbar vor der Jahresversammlung entschloss sich der Beirat des Fördervereins<br />
aufgrund der guten Finanz- und Spenden-Situation, nicht zuletzt<br />
auch wegen der erfolgreich angelaufenen „Fensteraktion“, weitere 70.000 Euro<br />
für Baumaßnahmen, insbesondere zur Erneuerung von Fenstern, zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Vorsitzende Annemarie Biechl dankte ob dieser erfreulichen Entwicklung und<br />
sagte, dass die Mitgliederwerbung und die bislang sehr erfolgreiche „Fensteraktion“<br />
weitergehe. Die „Fensteraktion“ begann mit einem „Glücks-Fenster“ für<br />
den Ehrenvorsitzenden Alois Glück und sie sieht vor, dass Spender als Fensterpate<br />
ihr „eigenes“ Fenster erhalten, durch das sie dann symbolisch schauen können.<br />
Ein weiteres Anliegen des Freundeskreises ist eine schnellere Internet-Verbindung<br />
für die Insel.<br />
Die musikalische Gestaltung der Jahresversammlung übernahm das Marquart<br />
Ensemble aus Marquartstein.<br />
Einbau neuer Fenster Mathematische Formel für die Funktion eines Roboters Alois Glück blickt durch sein „Glücks-Fenster“
HELFEN SIE MIT! JEDE SPENDE IST UNS WILLKOMMEN!<br />
Ihre Spende für<br />
„Die kalten Dächer der Abtei <strong>Frauenwörth</strong> - Haus Tassilo“<br />
oder ...<br />
Ihre Spende für<br />
„Ein Fenster für <strong>Frauenwörth</strong>“<br />
(Mit einer Spende ab 1000 Euro können Sie Fensterpate/patin werden!)<br />
Sr. Katharina, unsere Schreinerin, packt<br />
tatkräftig mit an.<br />
53<br />
LIGA München<br />
BLZ 750 903 00<br />
Kto-Nr. 850<br />
Überweisung/Zahlschein<br />
Den Vordruck bitte nicht<br />
beschädigen, knicken,<br />
bestempeln oder beschmutzen.<br />
Name und Sitz des überweisenden Kreditinstituts Bankleitzahl<br />
Begünstigter: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen)<br />
Benediktinerinnen-Abtei Frauenwoerth, Frauenchiemsee<br />
Bankleitzahl<br />
750 903 00<br />
Schreibmaschine: normale Schreibweise!<br />
Handschrift: Blockschrift in GROSSBUCHSTABEN<br />
und dabei Kästchen beachten!<br />
Konto-Nr. des Begünstigten<br />
850<br />
Kreditinstitut des Begünstigten<br />
LIGA Bank eG<br />
Betrag: Euro, Cent<br />
EUR<br />
Kunden-Referenznummer - nach Verwendungszweck, ggf. Name und Anschrift des Überweisenden - (nur für Begünstigten)<br />
Spende bis zu EUR 200 als Spendenbeleg gueltig<br />
1/09 Verwendungszweck:<br />
Ab EUR 200 Spendenbescheinigung Ja/Nein<br />
nach Verwendungszweck (insgesamt max. 2 Zeilen à 27 Stellen)<br />
Kontoinhaber/Einzahler: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben)<br />
Konto-Nr. des Kontoinhabers<br />
19<br />
Datum, Unterschrift
54<br />
Wir wünschen allen unseren LeserInnen<br />
eine gesegnete Weihnachtszeit!
55<br />
Heuer spielen sie wieder auf zur Hochzeit zu Kana, unsere reizenden „Bandisti“.<br />
Sie verschönen das Fest der Liebe. Und weil es um die Liebe geht, ist Jesus mit seiner Mutter und<br />
den ersten Jüngern zu Gast.<br />
Weil es um die Liebe geht, wirkt er sein erstes Zeichen.<br />
Der Wein, das Getränk der Freude und Zusage Gottes,<br />
geht nicht aus, und seine Jünger glaubten an ihn. …<br />
Dargestellte Frohbotschaft<br />
vom 16. Januar – 10. Februar 2013<br />
durch die Krippenfiguren<br />
der Abtei <strong>Frauenwörth</strong> im Chiemsee<br />
TERMINE 2013<br />
<strong>Frauenwörth</strong>er<br />
Gespräche<br />
5. Juli 2013<br />
Jahresversammlung<br />
des Freundeskreises<br />
15. Juni 2013<br />
Irmengardfest<br />
14. Juli 2013<br />
Krippenzeiten:<br />
Geburt Christi:<br />
24.12.2012 - 5.1.2013<br />
Huldigung der Heiligen<br />
Drei Könige:<br />
6.1.2013 - 13.1.2013<br />
(14. / 15.01.: Umbau der Krippe;<br />
es ist kein Besuch möglich!)<br />
Hochzeit zu Kana:<br />
16.1.2013 - 10.2.2013
„Professions-Brief“ (Professurkunde) einer Mitschwester von 1797 - Klosterarchiv<br />
Benediktinerinnen-Abtei <strong>Frauenwörth</strong> im Chiemsee . 83256 Frauenchiemsee . Tel.: 08054/9070 . Fax: 08054/7967 . www.Frauenwoerth.de