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11 - Mariengymnasium Jever

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Schulinternes Curriculum Mathematik: Klasse <strong>11</strong><br />

1 Analysis<br />

1.1 Funktionen<br />

Voraussetzungen In der ersten Phase zu diesem Thema ist zu überprüfen, ob alle<br />

Schülerinnen und Schüler (in annähernd gleicher Qualität) über die folgenden Fähigkeiten<br />

verfügen:<br />

• Die Schülerinnen und Schüler haben eine präzise Vorstellung von der mathematischen<br />

Idee der Funktion und können diese in unterschiedlichen Sachbezügen anwenden.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler haben sowohl mathematisch abstrakte, als auch anschauliche<br />

Vorstellungen von Ableitungen (sowohl nach Ort, als auch nach Zeit).<br />

• Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die Techniken der Funktionsuntersuchung<br />

und haben klare Kenntnisse über deren Hintergründe.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler kennen und beherrschen die Faktorregel, die Potenzregel<br />

und die Summenregel der Ableitung.<br />

Beispiele sollen vor allem aus der Funktionenklasse der ganzrationalen Funktionen gewählt<br />

werden. Fehlvorstellungen (insbesondere bei den Leitideen Funktion und Ableitung) sollen<br />

erkannt und möglichst korrigiert werden.<br />

3 DS<br />

Kurvenanpassung: 3 DS<br />

• Die Schülerinnen und Schüler wissen über wesentliche Eigenschaften der Funktionenklasse<br />

der ganzrationalen Funktionen Bescheid (Definitionsbereich, Formbarkeit,<br />

Anzahl von Nullstellen, Anzahl von Extrempunkten, Anzahl von Wendepunkten,<br />

Globalverhalten, Symmetrie)<br />

• Die Schülerinnen und Schüler finden zu vorgegebenen Funktionseigenschaften passende<br />

Funktionen. Sie können Anwendungsaufgaben mathematisieren und die Ergebnisse<br />

in Bezug auf den Sachzusammenhang interpretieren.<br />

Stetigkeit und Differenzierbarkeit Dieses theoretische Unterthema ist möglicherweise<br />

besser mit dem vorangehenden Unterricht zu verzahnen, wenn man es als Einschub in<br />

die vorherigen Unterthemen behandelt. 3 DS<br />

• Die Schülerinnen und Schüler haben eine anschauliche Vorstellung von den Begriffen<br />

Stetigkeit und Differenzierbarkeit und können Beispiele angeben von Funktionen,<br />

unstetige bzw. nicht differenzierbare Stellen aufweisen.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler kennen den Zusammenhang zwischen Stetigkeit und<br />

Differenzierbarkeit.<br />

1


• Die Schülerinnen und Schüler können Funktionen auf Stetigkeit und Differenzierbarkeit<br />

überprüfen und nutzen dabei die mathematische Definition der Begriffe<br />

(eA; Vorsicht: Die Idee des Grenzwertbildens kann nicht als bekannt vorausgesetzt<br />

werden).<br />

Ableitungsregeln, zweiter Teil Auch dieses Unterthema kann bereits vorher als Einschub<br />

behandelt werden. Im Buch Elemente der Mathematik wird das Unterthema erst<br />

in Kapitel 3 behandelt. Hier wird es vorgezogen. 5 DS<br />

• Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die Produktregel, die Quotientenregel<br />

und die Kettenregel und können sie anwenden.<br />

Exkurse Als Exkurse bieten sich die Themen Gauß-Verfahren und Splines an. Die<br />

Wachstumsprozesse sind ein ausgewiesener Schwerpunkt des Lehrbuchs.<br />

2


1.2 Integralrechnung<br />

Bei diesem Thema werden (klassisch) zunächst die theoretischen Grundlagen erarbeitet<br />

und dann Anwendungsaufgaben behandelt.<br />

Grundlagen 4 DS<br />

• Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bedeutung der Idee des Integrals und<br />

können diese auf ortsabhängige Funktionen (Integral ist die Bilanz orientierter<br />

” Flächen“) als auch auf zeitabhängige Funktionen (das Integral rekonstruiert aus<br />

den Änderungsraten einen Bestand) anwenden.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler können Integrale durch Näherung bestimmen (in<br />

eA-Kursen beherrschen sie auch den vollständigen Formalismus).<br />

• Die Schülerinnen und Schüler kennen den Zusammenhang zwischen Integrieren<br />

und Differenzieren (Hauptsatz).<br />

Stammfunktionen 3 DS<br />

• Die Schülerinnen und Schüler können Stammfunktionen für die folgenden Funktionenklassen<br />

bilden (zunächst ohne Verkettung): Potenzfunktionen, Sinus und Cosinus,<br />

Exponentialfunktionen.<br />

• Ausgehend von diesen Funktionen bilden die Schülerinnen und Schüler Stammfunktionen<br />

von linear verketteten Funktionen (als Verkettung insbesondere ganzrationale<br />

Funktionen).<br />

Flächenberechnungen 4 DS<br />

• Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bedeutung der Idee des Integrals und<br />

können diese auf ortsabhängige Funktionen (Integral ist die Bilanz orientierter<br />

” Flächen“) als auch auf zeitabhängige Funktionen (das Integral rekonstruiert aus<br />

den Änderungsraten einen Bestand) anwenden (s.o.).<br />

• Die Schülerinnen und Schüler berechnen Flächen zwischen Funktionsgraphen und<br />

der x-Achse.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler berechnen Flächen zwischen den Graphen unterschiedlicher<br />

Funktionen.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler bestimmen uneigentliche Integrale (eA-Kurs).<br />

• Die Schülerinnen und Schüler berechnen Volumina von Rotationskörpern (eA-<br />

Kurs). (kann auch in das vierte Semester verlegt werden)<br />

3


Prozessbezogene Fähigkeiten (Analysis)<br />

Mathematisch Argumentieren Die Schülerinnen und Schüler können am Ende der<br />

Kursstufe. . .<br />

• Beweise nachvollziehen und kleinere Beweise selbst führen.<br />

• Kompliziertere logische Sachverhalte verstehen und wiedergeben (z.B.: notwendige/hinreichende<br />

Bedingung).<br />

• mathematisches Wissen aus allen Bereichen für Begründungen und Argumentationsketten<br />

kombinieren. Dabei nutzen sie auch komplexere formale und symbolische<br />

Elemente.<br />

• die Idee der Infinitesimalrechnung nachvollziehen.<br />

Probleme mathematisch lösen Die Schülerinnen und Schüler können am Ende der<br />

Kursstufe. . .<br />

• Funktionsuntersuchungen nutzen, um inner- und außermathematische Probleme<br />

zu lösen.<br />

Mathematisch modellieren Am Ende der Kursstufe. . .<br />

• können die Schülerinnen und Schüler Funktionen sachgerecht in mathematischen<br />

Modellen einsetzen.<br />

• wählen Schülerinnen und Schüler Modellierungsfunktionen aus geeigneten Funktionenklassen<br />

aus.<br />

• können Schülerinnen und Schüler verschiedene Modelle im Hinblick auf die Realsituation<br />

analysieren und bewerten.<br />

Mit symbolischen, formalen und technischen Elementen der Mathematik umgehen<br />

Am Ende der Kursstufe. . .<br />

• beherrschen die Schülerinnen und Schüler Ableitung und Integration. In komplizierteren<br />

Fällen nutzen sie Computer-Algebra-Systeme.<br />

• lösen die Schülerinnen und Schüler Gleichungssysteme (Systeme mit mehr als drei<br />

Gleichungen mittels Taschenrechner oder Computer).<br />

Kommunizieren Am Ende der Kursstufe. . .<br />

• nutzen die Schülerinnen und Schüler bei der Darstellung mathematischer Sachverhalte<br />

die Fachsprache.<br />

• tauschen sich die Schülerinnen und Schüler untereinander über Lösungsansätze<br />

und Beweisideen aus. Dies gelingt auch innerhalb und zwischen Arbeitsgruppen.<br />

4


2 Lineare Algebra, analytische Geometrie<br />

Analytische Geometrie<br />

Grundlagen 10 DS<br />

• Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Idee des Vektors (auch jenseits der Geometrie).<br />

Sie beherrschen die Vielfachenbildung, die Vektoraddition und die Skalarmultiplikation.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler haben eine anschauliche Vorstellung von linearen<br />

Punktmengen (Punkt, Gerade, Ebene, Strecke, Ebenenstück) im Anschauungsraum.<br />

Hierbei nutzen Sie die Parameter-Darstellung.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler klären Lagebeziehungen zwischen den oben genannten<br />

Punktmengen (Lagebeziehung zwischen Ebene und Ebene nur im eA-kurs) im<br />

Wesentlichen dadurch, dass Sie bestimmen, wie viele gemeinsame Punkte diese<br />

Mengen haben.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler bestimmen den Winkel zwischen zwei Geraden.<br />

Exkurse: Exkurse bieten sich an zu den Themen lineare Unabhängigkeit, Vektorprodukt<br />

(Fachübergriff Physik), Koordinatendarstellungen. Insgesamt ist festzustellen, dass die<br />

Bedeutung dieses Unterthemas zugunsten der folgenden Unterthemen zurückgegangen<br />

ist.<br />

Matrizenrechnung<br />

Matrizen 5 DS<br />

• Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Idee der Matrix, um Daten zu organisieren.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die Operationen Vielfachenbildung und<br />

Matrizenaddition.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die Matrizenmultiplikation und die Inversenbildung.<br />

(Diesen Punkt evtl. erst in Verknüpfung mit den folgenden Anwendungen)<br />

Materialverflechtung 5 DS<br />

• Die Schülerinnen und Schüler arbeiten sicher mit Verflechtungsdiagrammen und<br />

Verflechtungsmatrizen.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler beherrschen mindestens eine Methode, Materialbedarfsprobleme<br />

auch zu lösen, wenn die Produktionsschritte im Verflechtungsdiagramm<br />

nicht getrennt sind. (nach Buch per (E − D) −1 , durch Einfügen von<br />

Zwischenschritten, durch nachträgliches Berücksichtigen von Materialströmen,. . . )<br />

5


Zeitdiskrete Modelle 6 DS<br />

• Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Zustände in Modellen durch Vektoren<br />

und deren Änderung durch Matrizen.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler können das Langzeitverhalten von zeitdiskreten Modellen<br />

analysieren (Grenzmatrix, Fixvektor; eA-Kurs auch zyklisches Verhalten)<br />

6


Prozessbezogene Fähigkeiten (zusätzlich für Lineare Algebra)<br />

Probleme mathematisch lösen Die Schülerinnen und Schüler können am Ende der<br />

Kursstufe. . .<br />

• Vektoren und Matrizen nutzen, um Berechnungen zu strukturieren, sowie Aufgaben<br />

der Geometrie zu lösen.<br />

Mathematisch modellieren Am Ende der Kursstufe. . .<br />

• nutzen die Schülerinnen und Schüler Flussdiagramme und Matrizen, um Sachsituationen<br />

zu modellieren.<br />

• beherrschen Schülerinnen und Schüler die Arbeit mit zeitdiskreten Modellen. Insbesondere<br />

Analysieren sie deren Langzeitverhalten.<br />

Mit symbolischen, formalen und technischen Elementen der Mathematik umgehen<br />

Am Ende der Kursstufe. . .<br />

• kennen die Schülerinnen und Schüler die mathematischen Strukturen Vektor und<br />

Matrix und beherrschen die diesbezüglichen elementaren Operationen (auch im<br />

Taschenrechner oder Computer).<br />

• stellen Schülerinnen und Schüler Punktmengen im Raum graphisch dar.<br />

7

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