Besucher-Info der Intensivstation/ Überwachungseinheit - Malteser ...
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<strong>Info</strong>rmation über die <strong>Intensivstation</strong>/<br />
<strong>Überwachungseinheit</strong> im<br />
<strong>Malteser</strong> Krankenhaus St. Anna<br />
Liebe Patientin, lieber Patient, liebe(r) Angehörige(r)<br />
bevor Sie unsere Station besuchen,<br />
möchten wir Ihnen einige <strong>Info</strong>rmationen<br />
über Abläufe und Verhalten auf unserer<br />
<strong>Intensivstation</strong>/ <strong>Überwachungseinheit</strong><br />
geben. Die Tatsache, dass unsere<br />
Patienten überwiegend sehr schwer<br />
krank sind, stellt an die Patienten,<br />
Angehörigen sowie Mitarbeiter <strong>der</strong><br />
Station große psychische und physische<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen. Eine gute Zusammenarbeit ist somit für alle von Vorteil.<br />
Elmar Nagels<br />
(Pflegerischer Leiter <strong>Intensivstation</strong>)<br />
CA Dr. Sadra<br />
(Chefarzt <strong>der</strong> Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Palliativmedizin und<br />
Schmerztherapie)<br />
- 1 -
Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Intensivstation</strong><br />
Die Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Intensivstation</strong> bestehen darin, schwerkranke Patienten Tag und Nacht zu<br />
betreuen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben stehen ununterbrochen spezialisierte Pflegekräfte und<br />
Ärztinnen/Ärzte zur Verfügung. Zusätzlich werden mo<strong>der</strong>ne Techniken und Apparate<br />
eingesetzt, die die Patienten ständig überwachen, um im Notfall rechtzeitig eingreifen zu<br />
können. Trotz <strong>der</strong> Vielzahl und <strong>der</strong> Notwendigkeit dieser technischen Geräte steht für uns<br />
natürlich immer <strong>der</strong> Mensch im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Überwachungseinheit</strong><br />
Die Überwachungsstation (1C/Ü) ist <strong>der</strong> <strong>Intensivstation</strong> angeglie<strong>der</strong>t. Hier werden Patienten<br />
aufgenommen, <strong>der</strong>en Erkrankung eine kontinuierliche Überwachung am Monitor notwendig<br />
macht. Die Daten (in <strong>der</strong> Regel: Blutdruck, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung) werden an die<br />
zentrale Rechnereinheit auf <strong>der</strong> <strong>Intensivstation</strong> übertragen, wo sie zur Auswertung gespeichert<br />
werden.<br />
- 2 -
Damit Sie sich besser auf <strong>der</strong> <strong>Intensivstation</strong> zurechtfinden, möchten wir Ihnen einen Eindruck<br />
über die Station geben und zusätzlich auch die wichtigsten Geräte kurz erklären.<br />
Monitorüberwachung<br />
Zur ständigen Beobachtung sind die Patienten über verschiedenste Kabel mit einem Monitor<br />
(Überwachungsgerät) verbunden. Dieser Monitor zeigt laufend Herzfrequenz (EKG),<br />
Blutdruck, Körpertemperatur und Sauerstoffsättigung an. Die gemessenen Werte können in<br />
Form von Kurven o<strong>der</strong> Zahlen auf dem Bildschirm abgelesen werden. Diese werden dann<br />
gleichzeitig an die zentrale <strong>Überwachungseinheit</strong> weitergegeben und gespeichert.<br />
Hin und wie<strong>der</strong> kann es sein, dass ein akustisches Signal (Hupen) ertönt. Wir haben die<br />
Alarmgrenzen individuell eingestellt, sodass Verän<strong>der</strong>ungen schnell bemerkt werden.<br />
Natürlich können auch Bewegungen zu Alarmen führen, o<strong>der</strong> aber ein Kabel hat sich gelöst.<br />
Das ist meist nicht schlimm und kann schnell behoben werden.<br />
EKG Puls Blutdruck Sauerstoffsättigung Körpertemperatur<br />
- 3 -
Infusionen und Medikamente<br />
Zur Behandlung werden eine Reihe von Medikamenten und<br />
Infusionen über Infusionsleitungen direkt in das Blut geleitet.<br />
Diese können Sie an den dünnen Plastikschläuchen erkennen,<br />
die von den Infusionsflaschen zum Körper des Patienten<br />
führen. Um diese hochwirksamen Medikamente genau zu<br />
dosieren, werden Infusions- und Spritzenpumpen eingesetzt.<br />
Falls <strong>der</strong> Patient nicht essen kann, werden über diesen Weg<br />
auch Nährstoffe zugeführt. Medikamente dienen unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Aufrechterhaltung eines<br />
Schlafzustandes, <strong>der</strong> Bekämpfung von Infektionen, <strong>der</strong> Schmerztherapie und <strong>der</strong><br />
Unterstützung <strong>der</strong> Herz- und Kreislauffunktion usw.<br />
Beatmung und Beatmungsgeräte<br />
Die Schwere <strong>der</strong> Erkrankung und die<br />
verlängerte Aufwachphase bei operierten<br />
Patienten erfor<strong>der</strong>t eine künstliche<br />
Beatmung. Dazu wird ein Schlauch (Tubus)<br />
über den Mund o<strong>der</strong> die Nase in die<br />
Luftröhre gelegt, durch den Luft in die Lungen strömt. Der Schlauch ist<br />
mit einem Gerät verbunden, das die Beatmung sicherstellt. Da zur Zeit <strong>der</strong><br />
Beatmung die Stimmbän<strong>der</strong> vorübergehend blockiert sind, kann <strong>der</strong><br />
Patient nicht sprechen. Dies ist aber (je nach Operation) wie<strong>der</strong> möglich, sobald <strong>der</strong> Schlauch<br />
entfernt ist. Meistens werden zusätzliche Medikamente gegeben, die eine Beruhigung des<br />
Patienten bewirken (ein narkoseähnlicher Zustand), sodass <strong>der</strong> Patient durch die Beatmung<br />
wenig belastet wird. Es ist immer das Ziel, die maschinelle Beatmung so schnell wie möglich<br />
zu beenden. Wir erklären dem Patienten, was wir tun. Auch helfen wir ihm, uns seine<br />
Wünsche mitzuteilen. Unter Zuhilfenahme von Schreibtafeln, Schaubil<strong>der</strong>n und<br />
Zeichensprache kann sich <strong>der</strong> Patient verständlich machen.<br />
- 4 -
Dialysegerät<br />
Grenzen <strong>der</strong> Intensivbehandlung<br />
Patienten, <strong>der</strong>en Nieren schwer erkrankt sind, kann über ein<br />
Schlauchsystem Blut entnommen werden, das mit Hilfe eines<br />
Filters (Dialyse-Set, künstliche Niere) gereinigt und dem<br />
Patienten dann wie<strong>der</strong> zugeführt wird.<br />
Unser Ziel ist es, jeden Patienten nach Überwindung seines lebensbedrohlichen Zustandes<br />
bzw. seiner schweren Operation auf die Allgemeinstation zu verlegen. In Anbetracht <strong>der</strong><br />
Schwere einer Erkrankung kann dieses Ziel nicht immer erreicht werden. In diesen Fällen,<br />
steht die Lin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Symptome (Schmerz, Angst, Unruhe…) im Mittelpunkt unseres<br />
Handelns.<br />
- 5 -
Organisation <strong>der</strong> Station<br />
Die Krankenschwestern/-pfleger unserer Station arbeiten<br />
in drei Schichten, um eine ununterbrochene Betreuung<br />
<strong>der</strong> Patienten zu gewährleisten. Viele von ihnen sind zur<br />
Intensivfachpflegekraft weitergebildet. Auf unserer<br />
<strong>Intensivstation</strong> ist ständig ein Arzt (Anästhesie/<br />
Medizinische Klinik) anwesend. Er steht Ihnen in <strong>der</strong><br />
Regel zum persönlichen Gespräch zur Verfügung und<br />
beantwortet Ihnen nach Möglichkeit gerne Ihre Fragen.<br />
Da wir aber eine große Anzahl von Patienten und<br />
Angehörigen zu betreuen haben, möchten wir Sie bitten,<br />
uns durch die Beachtung <strong>der</strong> nachfolgenden Punkte zu<br />
unterstützen:<br />
Einigen Sie sich in Ihrer Familie auf einen, maximal zwei Ansprechpartner für den<br />
Arzt und geben Sie die <strong>Info</strong>rmation untereinan<strong>der</strong> weiter.<br />
Die beste Zeit für Auskünfte ist durch eine Terminabsprache festzulegen.<br />
Telefonische Auskünfte können vom Arzt nur im dringenden Fällen gegeben werden.<br />
Wir bitten Sie auch, alle <strong>Info</strong>rmationen, die Ihnen für die Betreuung Ihrer Angehörigen<br />
von Bedeutung scheinen, an uns weiterzugeben.<br />
- 6 -
Besuch<br />
Für die Gewährleistung einer reibungslosen Überwachung und Behandlung denken Sie bei<br />
Ihrem Besuch bitte an folgende Punkte:<br />
• Bitte Beachten Sie die Besuchszeiten (siehe unten).<br />
• Melden Sie sich auf <strong>der</strong> <strong>Intensivstation</strong> über die Gegensprechanlage an <strong>der</strong><br />
Eingangstür <strong>der</strong> Station an und warten Sie dort, bis ein Mitarbeiter Sie einlässt. Dies<br />
kann durchaus ein paar Minuten dauern, bitte haben Sie Geduld. Die zuständige<br />
Pflegekraft wird Sie so bald als möglich abholen, Sie über Ihren Angehörigen<br />
(Patienten) informieren und Sie zum Patientenzimmer begleiten. Ihre Wertsachen<br />
können Sie mit sich führen. Bitte beachten Sie, dass die Klinik keine Haftung dafür<br />
übernimmt!<br />
• Bitte ziehen Sie einen blauen Schutzkittel über und desinfizieren Sie Ihre Hände vor<br />
und nach dem Besuch. Wandspen<strong>der</strong> mit Desinfektionsmittel befinden sich hinter <strong>der</strong><br />
Eingangstür und in jedem Patientenzimmer.<br />
• Aus hygienischen Gründen dürfen we<strong>der</strong> Schnitt- noch Topfblumen auf die<br />
<strong>Intensivstation</strong> mitgebracht werden.<br />
• Um den Patienten nicht zu überfor<strong>der</strong>n, halten Sie Ihren Besuch kurz, kommen Sie<br />
regelmäßig. Auch wenn die Besuchszeit zwei Stunden beträgt, ist es keine Pflicht,<br />
diese auch auszufüllen.<br />
• Um die Privatsphäre aller unserer Patienten zu schützen und einen möglichst<br />
ungestörten Behandlungsaufenthalt zu gewährleisten, bitten wir Sie, mit nicht mehr als<br />
zwei Personen gleichzeitig Ihre Angehörigen zu besuchen.<br />
• Bitte entsorgen Sie den benutzten Schutzkittel nach dem Besuch in den grünen<br />
Wäschesack am Ausgang.<br />
- 7 -
Besuchszeitenregelung<br />
Um einen ungestörten Arbeitsablauf zu gewährleisten, sind für unsere <strong>Intensivstation</strong>/<br />
<strong>Überwachungseinheit</strong> folgende Besuchszeiten festgelegt:<br />
täglich von 10:30 Uhr bis 11:30 Uhr und von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr<br />
An<strong>der</strong>e Besuchszeiten sind lei<strong>der</strong> nur nach geson<strong>der</strong>ter Absprache möglich.<br />
Telefonisch sind wir unter <strong>der</strong> Rufnummer 0203 / 755 1314 zu erreichen.<br />
Ihre Mithilfe<br />
Sie können, wenn möglich, folgende persönliche Gegenstände mitbringen:<br />
Kulturtasche<br />
Brille<br />
Zahnprothese<br />
Hörgerät<br />
Rasierwasser/Deo<br />
Ggf. Schuhe zum Aufstehen und Socken<br />
Wenn gewünscht, Radio mit Kassetten- o<strong>der</strong> CD-Teil (Lieblingsmusik)<br />
Wir halten es für wichtig, dass Sie als nächster Angehöriger Kontakt zu unserem Patienten<br />
halten, damit dieser in den schweren Stunden seine Lieben in <strong>der</strong> Nähe weiß und sich dadurch<br />
unterstützt fühlt. Gerade wenn Ihr Angehöriger durch die künstliche Beatmung am Sprechen<br />
gehin<strong>der</strong>t wird, erfor<strong>der</strong>t dies ein beson<strong>der</strong>es Maß an Verständnis und Geduld. Versuchen Sie,<br />
mit Ihrem Angehörigen, trotz <strong>der</strong> eingeschränkten Äußerungsmöglichkeiten in Kontakt zu<br />
treten. Haben Sie auch keine Angst, Ihren Angehörigen zu berühren, ihm die Wange o<strong>der</strong><br />
Hand zu streicheln. Tun Sie alles, damit er nicht das Gefühl hat, allein gelassen zu sein. So<br />
hilft es schon, wenn Sie ihm erzählen, was in seinem gewohnten Umfeld weiter passiert.<br />
- 8 -
Denken Sie daran, dass Sie durch Ihre Zuwendung Ihren Angehörigen unterstützen, seine<br />
schwierige Situation zu bewältigen. Wenn Sie in diesen schweren Stunden für sich o<strong>der</strong> Ihren<br />
Angehörigen seelischen Beistand wünschen, stellen wir gerne den Kontakt zu einem<br />
Seelsorger her. Auch wir, Pflegepersonal und Ärzte, stehen Ihnen gerne zur Verfügung.<br />
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Sie gelegentlich längere Zeit warten müssen, bevor Sie<br />
Ihren Angehörigen besuchen können, z.B. wegen <strong>der</strong> Aufnahme eines neuen Patienten auf die<br />
Station o<strong>der</strong> wegen bestimmter diagnostischer o<strong>der</strong> therapeutischer Maßnahmen. Wir<br />
bemühen uns, Ihrem Angehörigen in seiner Situation möglichst gut zu helfen. Wir sind Ihnen<br />
sehr dankbar, wenn Sie uns hierbei unterstützen. Sofern Sie uns Anregungen o<strong>der</strong> Tipps geben<br />
möchten, können Sie sich direkt an uns, die Stationsleitung, die behandelnden Ärzte bzw. den<br />
Oberarzt o<strong>der</strong> an den Chefarzt <strong>der</strong> Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin wenden. So<br />
hoffen wir, dass es uns gelingt, den Aufenthalt Ihres Angehörigen so kurz wie möglich und so<br />
lang wie nötig zu gestalten.<br />
Ihre Schwestern, Pfleger und die Ärzte <strong>der</strong> interdisziplinären <strong>Intensivstation</strong> 1C.<br />
- 9 -