LOGISTIkRICHTLINIE - Mahle.com
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<strong>LOGISTIkRICHTLINIE</strong><br />
DER MAHLE FILTERSYSTEME GMBH<br />
UND DEREN EUROPÄISCHEN TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />
Stand: März 2010
Inhalt<br />
1. Zielsetzung<br />
2. Anwendungsbereich<br />
3. Elektronischer Datenaustausch<br />
3.1 EDI<br />
3.2 WebEDI<br />
3.3 Vendor Managed Inventory (VMI)<br />
3.4 Lieferanten-konsignationslager<br />
3.5 Lieferanten-kANBAN<br />
3.6 Lieferavis<br />
3.7 Liefertermine<br />
4. Begleitende Dokumente<br />
4.1 Warenanhänger<br />
4.2 Lieferschein<br />
4.3 Speditionsauftrag/Frachtbrief<br />
5. Versand von Waren für MAHLE Filtersysteme GmbH<br />
5.1 Belieferungsfrequenz<br />
5.2 Belieferungsformen<br />
5.3 Routing Order<br />
5.4 Transportabwicklung<br />
5.4.1 Paketsendungen<br />
5.4.2 LkW-Versand<br />
5.4.3 Expressversand<br />
5.4.4 Bereitstellung<br />
5.4.5 Beladung<br />
5.4.6 Versand von gefährlichen Gütern<br />
5.4.7 Rücklieferungen<br />
5.5 Zollplanung<br />
5.6 Ursprungsnachweis<br />
6. Verpackung<br />
6.1 Anforderungen an die Verpackung<br />
6.2 Verpackungsvorschrift<br />
6.3 Verpackungs-kennzeichnung<br />
6.3.1 Gitterbox<br />
6.3.2 kleinladungsträger<br />
6.3.3 karton<br />
6.4 Leergutabwicklung<br />
6.5 Leergutkontoführung<br />
6.6 Umlaufberechnung Mehrweg-Verpackung<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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Inhalt<br />
7. Unterbrechungen in der Materialversorgung<br />
8. Lieferantenbewertung<br />
9. Inventur<br />
10. Historie<br />
Kontakt:<br />
MAHLE Filtersysteme GmbH<br />
Logistics Planning – BELP<br />
Dieter Wolfram<br />
Pragstrasse 54<br />
D-70376 Stuttgart<br />
Telefon: +49 (0) 711/ 501 - 2 01 21<br />
E-Mail: dieter.wolfram@mahle.<strong>com</strong><br />
Internet: www.mahle.<strong>com</strong><br />
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1. Zielsetzung<br />
In der Logistikrichtlinie der MAHLE Filtersysteme GmbH (nachfolgend „MAHLE“ genannt) sind die grundsätzlichen<br />
Anforderungen definiert, die MAHLE an seine Lieferanten stellt. Diese sind bei der Entwicklung, Gestaltung und<br />
Planung von Logistikkonzepten unbedingt zu beachten.<br />
Folgenden Punkten soll dabei besonders Rechnung getragen werden:<br />
Angemessener Schutz der Bauteile zum Minimieren von Schäden<br />
Gewährleistung der Prozesssicherheit und Sicherstellung der Produktionsversorgung<br />
Vereinfachung beim Handling der Ware/Behälter<br />
Minimierung der Logistikkosten entlang der Supply Chain<br />
Automatisierter Datenaustausch<br />
Geregelte kommunikation zur Sicherstellung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
Die MAHLE Logistikrichtlinie wird mit den Anfrageunterlagen an die potentiellen Lieferanten von MAHLE übermittelt.<br />
Die Logistikrichtlinie ergänzt die MAHLE Einkaufsbedingungen – aktuellster Stand. Mit der Übersendung der Auftragsbestätigung<br />
verpflichtet sich der Lieferant zur Einhaltung der allgemeinen und spezifischen MAHLE Logistikanforderungen.<br />
Diese Vereinbarung ist verbindlicher Bestandteil des Auftrages. Im Fall von Widersprüchen haben die individuellen<br />
Bestimmungen des Rahmenbelieferungsvertrags (RBV) bzw. der Allgemeinen Einkaufsbedingungen (AEB) Vorrang.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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2. Anwendungsbereich<br />
Folgende Werke sind von der Richtlinie betroffen:<br />
Deutschland:<br />
MAHLE Filtersysteme GmbH<br />
Maierhofstr. 1-3 Wareneingangszeiten:<br />
73547 Lorch Montag bis Donnerstag: 07:00 Uhr bis 16:30 Uhr<br />
Telefon Zentrale: +49 (0) 71 72/1 82-0 Freitag: 07:00 Uhr bis 15:00 Uhr<br />
MAHLE Filtersysteme GmbH<br />
Schleifbachweg 45 Wareneingangszeiten:<br />
74613 Öhringen Montag bis Freitag: 07:00 Uhr bis 16:00 Uhr<br />
Telefon Zentrale: +49 (0) 79 41/67-0<br />
MAHLE Filtersysteme GmbH<br />
Ahornstr. 1 Wareneingangszeiten:<br />
98673 Brattendorf Montag bis Freitag: 07:00 Uhr bis 15:45 Uhr<br />
Telefon Zentrale: +49 (0) 3 67 78/20 04-0<br />
MAHLE Filtersysteme GmbH<br />
klaus-Aepfelbach-Str. 4 Wareneingangszeiten:<br />
98673 Crock Montag bis Freitag: 07:00 Uhr bis 15:45 Uhr<br />
Telefon Zentrale: +49 (0) 36 86/39 05-0<br />
Österreich:<br />
MAHLE Filtersysteme Austria GmbH<br />
St. Michael 19 Wareneingangszeiten:<br />
A-9143 St. Michael ob Bleiburg Montag bis Freitag: 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr<br />
Telefon Zentrale: +43 (0) 42 35/50 50-0<br />
MAHLE Filtersysteme Austria GmbH<br />
Lagerstraße 4 Wareneingangszeiten:<br />
A-9400 Wolfsberg Montag bis Freitag: 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr<br />
Telefon Zentrale: +43 (0) 42 35/50 50-0<br />
MAHLE Filtersysteme Austria GmbH<br />
Salzburger Straße 27 Wareneingangszeiten:<br />
A-5230 Mattighofen Montag bis Donnerstag: 07:00 Uhr bis 11:30 Uhr<br />
Telefon Zentrale: +43 (0) 77 42/57 94-0 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr<br />
Freitag: 07:00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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2. Anwendungsbereich<br />
Frankreich:<br />
MAHLE Filtersysteme France SAS<br />
55, Rue Robertine Dubois Wareneingangszeiten:<br />
02110 Seboncourt Montag bis Freitag: 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr<br />
Telefon Zentrale: +33 (0) 3/23 09-0 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />
England:<br />
MAHLE Filter Systems Uk Ltd.<br />
Halesfield 25 Wareneingangszeiten:<br />
TF7 4LP Montag bis Freitag: 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />
GB – Telford<br />
Telefon Zentrale: +44 (0) 19 52/68-36 00<br />
Rumänien:<br />
MAHLE Componente de Motor SRL<br />
Calea Aradului DN69 km. 6.6 Wareneingangszeiten:<br />
RO – 300633 Timisoara Montag bis Donnerstag: 07:00 Uhr bis 16:30 Uhr<br />
Telefon Zentrale: +40 (0) 3 27/5 60-0 Freitag: 07:00 Uhr bis 15:00 Uhr<br />
Anlieferungen in alle MAHLE Werke außerhalb der Öffnungszeiten müssen vorab genehmigt und dem jeweiligen<br />
Wareneingang gemeldet werden. Anlieferungen an Sonn- und Feiertagen müssen ebenfalls genehmigt werden.<br />
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3. Elektronischer Datenaustausch<br />
3.1 EDI (Electronic Data Interchange)<br />
Durch die elektronische Datenfernübertragung (DFÜ bzw. EDI) können Geschäftsdaten zwischen den Informationssystemen<br />
ausgetauscht werden.<br />
Dabei werden standortabhängig die weltweit gültigen Standardformate nach VDA (Verband der Automobilindustrie)<br />
und GALIA eingesetzt.<br />
Diese Standardformate gehören zu der europäischen Richtlinie zur Verbesserung der Logistik ODETTE.<br />
Für die Geschäftsprozesse sind bei MAHLE derzeit folgende Nachrichten im Einsatz:<br />
VDA 4905 DFÜ von Lieferabrufen<br />
VDA 4906 DFÜ von Rechnungen<br />
VDA 4907 DFÜ von Zahlungsavisen<br />
VDA 4908 DFÜ von Gutschrift-Anzeigedaten<br />
VDA 4912 DFÜ von Warenbegleitscheinen<br />
VDA 4913 DFÜ von Lieferschein- und Transportdaten (Lieferschein-Avis,<br />
Eingangsmeldung, Bestandsmeldung, Ausgangs-Lieferschein)<br />
VDA 4915 DFÜ von Feinabrufen<br />
VDA 4927 DFÜ von Ladungsträger-kontoauszügen und -Bewegungen<br />
GALIA Norm für den französischen Markt<br />
Ihren DV-Ansprechpartner bei MAHLE finden Sie auf der MAHLE Homepage unter folgendem Link:<br />
MAHLE Homepage Einkauf Datenkommunikation Datenaustausch kommunikationsparameter<br />
http://www.mahle.<strong>com</strong>/C125705E004FDAF9/CurrentBaseLink/W26kAD23470STULDE<br />
Die VDA- & GALIA-Richtlinien sind auf folgdenden Internet-Seiten zu finden:<br />
www.vda.de<br />
www.odette.org<br />
www.galia.<strong>com</strong><br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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3. Elektronischer Datenaustausch<br />
3.2 WebEDI<br />
WebEDI kommt bei Lieferanten zum Einsatz, die keine EDI-Schnittstelle zur Verfügung stellen können. Bei WebEDI<br />
werden die an den Geschäftspartner zu übermittelnden Daten auf einem Web-Server hinterlegt, auf den sich der<br />
Lieferant einwählt, um die hinterlegten Daten einsehen bzw. herunterladen zu können.<br />
Nachfolgend sind die wichtigsten Informationen dargestellt:<br />
Anbindung Lieferant über WebEDI<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
** **<br />
*<br />
* Lieferabruf<br />
** Advanced Shipping Notifications<br />
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3. Elektronischer Datenaustausch<br />
3.3 Vendor Managed Inventory (VMI)<br />
Beim VMI-konzept geht die Verantwortung für die Disposition auf den Lieferanten über. Es werden Min-/Max-Grenzen<br />
mit dem Lieferanten vereinbart, zwischen denen sich die Bestände bewegen dürfen. Im Internet-Portal werden<br />
die Bedarfe für einen definierten Zeitraum angezeigt, so dass der Lieferant seine Produktion und seinen Lieferzyklus<br />
dementsprechend anpassen kann.<br />
Anbindung Lieferant über VMI<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
** **<br />
** Advanced Shipping Notifications<br />
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3. Elektronischer Datenaustausch<br />
3.4 Lieferanten-konsignationslager<br />
Für bestimmte Materialien/Lieferanten wird das konsignationslager-konzept eingesetzt. Dabei unterhält der Lieferant<br />
bei einem von MAHLE genannten externen Dienstleister (EDL) oder direkt im entsprechenden MAHLE Werk<br />
ein Konsignationslager im Sinne der einstufigen Lagerabwicklung, in das er die Bedarfe eigenverantwortlich liefert.<br />
Der konsignationslager-Vertrag wird individuell im Vorfeld mit dem Bereich Einkauf unter Einbeziehung der Logistik<br />
vereinbart.<br />
Der Lieferant ist verantwortlich für den Bestand im externen bzw. MAHLE internen konsignationslager.<br />
Der externe Dienstleister bzw. das entsprechende MAHLE Werk stellt werktäglich Informationen über Bestände und<br />
Verbräuche per EDI zur Verfügung.<br />
In den nachfolgenden Abbildungen wird der klar definierte Datenaustausch zwischen MAHLE, ggf. externen Dienstleistern<br />
und dem Lieferanten dargestellt:<br />
MM-Lieferplan<br />
MAHLE Werk<br />
Lieferung + Lieferavis<br />
DESADV (VDA 4913 VA40)<br />
Mengenabruf<br />
SEQJIT (VDA 4915)<br />
Bestände<br />
STOACT (VDA 4913 VA35)<br />
Konsignationslager-Abwicklung mit Konsignationslager bei externem Dienstleister<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
Lieferabruf als Vorschau<br />
DELFOR (VDA 4905)<br />
Externer Dienstleister<br />
Gutschriftsverfahren<br />
GSVERF (VDA 4908)<br />
Lieferung + Lieferavis<br />
DESADV (VDA 4913 VA40)<br />
Entnahmen<br />
EDLNOT (VDA 4913 VA36)<br />
Bestände<br />
EDLNOT (VDA 4913 VA35)<br />
Lieferant<br />
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3. Elektronischer Datenaustausch<br />
3.4 Lieferanten-konsignationslager<br />
MM-Lieferplan<br />
MAHLE Werk<br />
Konsignationslager-Abwicklung mit internem Konsignationslager bei MAHLE<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
Lieferabruf als Vorschau<br />
DELFOR (VDA 4905)<br />
Lieferung + Lieferavis<br />
(VDA 4913 VA40)<br />
Bestände<br />
EDLNOT (VDA 4913 VA35)<br />
Entnahmen<br />
EDLNOT (VDA 4913 VA36)<br />
Gutschriftsverfahren<br />
GSVERF (VDA 4908)<br />
Lieferant<br />
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3. Elektronischer Datenaustausch<br />
3.5 Lieferanten-kANBAN<br />
Individuelle kANBAN Vereinbarungen können nach Absprache mit dem Lieferanten (je nach Produkt und Rahmenbedingungen)<br />
getroffen werden.<br />
3.6 Lieferavis<br />
Das Lieferavis ist nur bei Anforderung durch das Empfangswerk zu senden.<br />
Der Lieferant schickt als Vorabinformation parallel zur Lieferung eine Avisierung der Lieferung per EDI nach VDA<br />
4913 oder per WebEDI (siehe Punkt 3.1 = DFÜ-Lieferschein).<br />
Das Lieferavis ist generell nach den Vorgaben der entsprechenden Standardformate auszufüllen und muss nach<br />
Übergabe der Ware an den Frachtführer übermittelt werden.<br />
3.7 Liefertermine<br />
Es ist zu beachten, dass die in den Lieferabrufen aufgeführten Fälligkeitstermine Wareneingangstermine bei den<br />
betreffenden Werken von MAHLE sind.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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4. Begleitende Dokumente<br />
Der Lieferant ist für die ordnungsgemäße Erstellung der Lieferpapiere nach den jeweiligen Standardnormen verantwortlich.<br />
Er stellt sicher, dass alle benötigten Daten und Informationen für die Transportlogistik vollständig und<br />
fehlerfrei auf den Versandpapieren und in den DFÜ-Übertragungen dokumentiert sind.<br />
Dem Frachtführer ist ein Speditionsauftrag und ggf. die Ausfuhrdokumente auszuhändigen, der Lieferschein ist gemäß<br />
kapitel 4.2 am Gebinde anzubringen.<br />
Als warenbegleitende Papiere sind folgende Standardnormen erforderlich:<br />
Warenanhänger<br />
VDA 4902 Warenanhänger (VDA-Label), Version 4<br />
GALIA-Label Bei Lieferungen an MAHLE in Frankreich können auch die Warenanhänger für den<br />
französischen Markt zum Einsatz kommen.<br />
Liefer-/Warenbegleitschein<br />
DIN 4994 Lieferschein<br />
VDA 4912 DFÜ-Warenbegleitschein<br />
Speditionsauftrag/Frachtbrief<br />
VDA 4922 Speditionsauftrag/Frachtbrief (inländischer Transport)<br />
DIN 4991 Lieferschein<br />
Alle Dokumente müssen in der Landessprache des Empfängers oder in Englisch ausgeführt sein.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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4. Begleitende Dokumente<br />
4.1 Warenanhänger<br />
Durch die eindeutige und systematische Kennzeichnung von Produkten und Transporteinheiten muss deren Identifikation<br />
möglich sein. Grundsätzlich sind die Verpackungseinheiten mit normierten, standardisierten und barcodefähigen<br />
Warenanhängern nach VDA 4902 Version 4 zu kennzeichnen. Bei Lieferungen an die französischen Werke von<br />
MAHLE können auch GALIA-Warenanhänger verwendet werden. Abweichungen hiervon sind mit uns abzustimmen.<br />
Die Beschaffenheit des Warenanhängers ist so zu wählen, dass es trotz Umwelteinflüssen und Transportbeanspruchungen<br />
am Anlieferort jederzeit maschinell und visuell lesbar bleibt.<br />
Die Warenanhänger bei der kleinladungsträger-Verpackung müssen die Papierqualität von >= 140 gr./m² haben.<br />
Bei fehlenden, unleserlichen oder unvollständig ausgefüllten Warenanhänger behält sich MAHLE das Recht vor,<br />
entstehende Mehraufwände dem Lieferanten zu belasten und weitere Ansprüche geltend zu machen.<br />
Warenanhänger nach VDA 4902, Version 4<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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4. Begleitende Dokumente<br />
4.1 Warenanhänger<br />
Kleinladungsträger-Label nach VDA 4902, Version 4<br />
GALIA-Label<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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4. Begleitende Dokumente<br />
4.2 Lieferschein<br />
Der Ware ist ein Lieferschein nach DIN 4991/DIN 4994 in mindestens dreifacher Ausfertigung beizulegen. Der Lieferschein<br />
ist stirnseitig an der Palette mittels einer Lieferscheintasche anzubringen. Für jede Bestellung ist ein seperater<br />
Lieferschein auszustellen.<br />
Pro Abladestelle ist ein Lieferscheinsatz zu erstellen.<br />
Lieferanten, mit EDI- oder WebEDI-Anbindung müssen die Lieferscheinnummer und die Lieferantennummer als<br />
Barcode (PDF 417) verschlüsselt auf dem Lieferschein andrucken.<br />
Die gesamte Feldlänge des Barcodes beträgt hier 18 Stellen.<br />
Beispiel - Barcode PDF 417<br />
Auf dem Lieferschein müssen folgende Daten angeführt sein:<br />
Lieferscheinnummer<br />
Bestellnumer oder Lieferplannummer mit Positionsnummer<br />
MAHLE Materialnummer<br />
MAHLE Warenbezeichnung<br />
Gesamtmenge und Menge jeder Verpackungseinheit<br />
Art und Menge der Transportverpackung<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
1 Stelle Präfix Lieferantennummer (Bsp. „S“)<br />
8 Stellen Lieferantennummer (Bsp. „00306043“)<br />
1 Stelle Präfix Lieferscheinnummer (Bsp. „N“)<br />
8 Stellen Lieferscheinnummer (Bsp. „71603800“)<br />
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4. Begleitende Dokumente<br />
4.2 Lieferschein<br />
Lieferschein nach VDA 4994 inkl. Barcode<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
Barcode<br />
PDF 417<br />
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4. Begleitende Dokumente<br />
4.3 Speditionsauftrag/Frachtbrief<br />
Der Speditionsauftrag/Frachtbrief ist in mindestens dreifacher Ausfertigung nach VDA 4922 dem Frachtführer zu<br />
übergeben.<br />
Im Speditionsauftrag ist im Feld 18) Zeichen und Nummer jede vorhandene Bestellnummer und jede vorhandene<br />
Positionsnummer aufzuführen.<br />
MAHLE Speditionsauftrag nach VDA 4922<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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5. Versand von Waren für MAHLE Filtersysteme GmbH<br />
Das Ziel von MAHLE ist, den Anteil an Transporten entweder durch Vermeidung oder durch Optimierung bzw. kombination<br />
von Transporten so gering wie möglich zu halten.<br />
Die durch Nichtbeachtung der nachfolgenden Transportrichtlinien entstehenden Mehrkosten gehen zu Lasten des<br />
Lieferanten.<br />
5.1 Belieferungsfrequenz<br />
MAHLE behält sich das Recht vor, nach Rücksprache mit dem Lieferanten die gewählte Belieferungsfrequenz festzulegen<br />
und zu ändern. Abweichungen von den vorgegebenen Belieferungsfrequenzen durch den Lieferanten sind<br />
nur mit Zustimmung der verantwortlichen MAHLE Logistikfunktionen möglich.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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5. Versand von Waren für MAHLE Filtersysteme GmbH<br />
5.2 Belieferungsformen<br />
Die Belieferungsform wird zwischen dem empfangenden MAHLE Werk und dem jeweiligen Lieferanten festgelegt<br />
und in dem Formblatt „Anlieferkonditionen“ schriftlich fixiert.<br />
Das Formblatt wird vom Empfangswerk dem Lieferanten bei Bedarf zur Verfügung gestellt.<br />
Formblatt zu den Anlieferkonditionen<br />
5.3 Routing Order<br />
Die Routing Order wird vom jeweiligen MAHLE Werk ausgestellt und beschreibt die Transportabwicklung, Transportlaufzeiten<br />
und nennt die durch MAHLE genehmigten Speditionen.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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5. Versand von Waren für MAHLE Filtersysteme GmbH<br />
5.4 Transportabwicklung<br />
Die Transportbeauftragung bei „Unfrei“-Lieferkonditionen hat durch den Lieferanten bei der von MAHLE genehmigten<br />
Spedition zu erfolgen. Eventuell anfallende Mehrkosten durch Beauftragung nicht genehmigter Speditionen sind<br />
vom Lieferanten zu tragen.<br />
Dem Lieferanten obliegt die ordnungsgemäße Ermittlung des Bruttogewichts und Lademittelgewichts der Sendung.<br />
Aus fehlerhaften Gewichtsangaben resultierende Mehrkosten werden an den Lieferanten weiterberechnet.<br />
5.4.1 Paketsendungen<br />
Alle Sendungen „EXW-Lieferant“ bzw. „FCA-Lieferant“ bis 31,5 kg sind dem von MAHLE festgelegten und beauftragten<br />
Paketdienst zu übergeben.<br />
Eine Sendung ist die Summe aller Güter eines Absenders je Verladetag für einen Empfänger, die auf ein Abholfahrzeug<br />
zu verladen sind.<br />
5.4.2 LkW-Versand<br />
Alle Sendungen „EXW-Lieferant“ bzw. „FCA-Lieferant“ ab 31,6 kg sind dem von MAHLE vorgeschriebenen Spediteur<br />
zu übergeben.<br />
5.4.3 Expressversand<br />
kurzfristige außerplanmäßige Lieferungen werden in der Regel vom Lieferanten organisiert und über den von der Logistikabteilung<br />
der MAHLE ausgewählten Frachtführer/Spediteur abgewickelt. Die Genehmigung erfolgt grundsätzlich<br />
durch die Logistikabteilung des jeweiligen MAHLE Werkes. kosten von Express-Sendungen, die der Lieferant<br />
zu vertreten hat, werden an den Lieferanten weiterberechnet. Durch MAHLE nicht genehmigte Express-Sendungen<br />
gehen grundsätzlich zu Lasten des Lieferanten.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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5. Versand von Waren für MAHLE Filtersysteme GmbH<br />
5.4 Transportabwicklung<br />
5.4.4 Bereitstellung<br />
Bei Sendungen „EXW-Lieferant“ bzw. „FCA Lieferant“ hat die Bereitstellung der Ware grundsätzlich am Versandtag<br />
ab 08:00 Uhr zu erfolgen. Erfolgt keine rechtzeitige Bereitstellung, so sind die kosten für evtl. notwendig werdende<br />
Sondermaßnahmen, Standzeiten des Spediteurs oder die vergebliche Anfahrt des Spediteurs vom Lieferanten zu<br />
tragen. Der Lieferant hat die Möglichkeit einvernehmlich zwischen Spediteur und Lieferant Bereitstellungszeiten im<br />
Rahmen der üblichen Geschäftszeiten, spätestens jedoch bis 16:00 Uhr, zu vereinbaren.<br />
5.4.5 Beladung<br />
Die Beladung und Abfertigung hat unverzüglich nach Fahrzeugbereitstellung zu erfolgen. Soweit die Bereitstellung<br />
des LkWs innerhalb des vereinbarten Beladezeitfensters erfolgt, gelten hierfür die folgenden Abfertigungszeitfenster<br />
(Beladen Vollgut, Entladen Leergut und administrative Abwicklung):<br />
Sendungen bis 2,5 to. max. 60 Minuten<br />
Teil- und komplettladungen max. 90 Minuten<br />
Verursacht der Lieferant unangemessen lange Abfertigungszeiten, werden entstandene Mehrkosten direkt von der<br />
Spedition dem Verursacher in Rechnung gestellt werden. Ein Verschulden Dritter (z.B. Zollabfertigung) ist von dieser<br />
Regelung ausgeschlossen.<br />
Ist eine ordnungsgemäße Abholung der Spedition durch Verschulden des Lieferanten (z.B. Ware zum avisierten<br />
Zeitpunkt nicht abholbereit, unangemessene Wartezeiten, etc.) nicht möglich, so hat der Lieferant die pünktliche<br />
Anlieferung der Waren in Eigenregie und zu eigenen kosten zu gewährleisten.<br />
Werden definierte Abhol-Zeitfenster für Speditionen, z.B. im Rahmen von Milk-Runs, durch das Verschulden des<br />
Lieferanten nicht eingehalten, so hat der Lieferant den Transport auf eigene Rechnung zu organisieren, um eine<br />
termingerechte Belieferung zu garantieren.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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5. Versand von Waren für MAHLE Filtersysteme GmbH<br />
5.4 Transportabwicklung<br />
5.4.6 Versand von gefährlichen Gütern<br />
Der Lieferant ist verpflichtet, MAHLE eine den Gefahrgutvorschriften entsprechende Sendung zur Beförderung zu<br />
übergeben. Der Lieferant haftet für alle aus einer Nichtbeachtung der gesetzlichen Vorschriften entstehenden Schäden.<br />
5.4.7 Rücklieferungen<br />
Rücklieferungen, die durch Verschulden des Lieferanten entstehen, werden von MAHLE organisiert, sofern nicht<br />
vorher etwas anderes schriftlich vereinbart wurde. Die kosten trägt der Lieferant.<br />
5.5 Zollplanung<br />
Der Lieferant ist für die ordnungsgemäße Erstellung der Zollpapiere nach jeweils aktuellem Rechtsstand, sowie für<br />
die ordnungsgemäße Zollplanung (Tarifierung) für den Warenimport in das Empfangsland verantwortlich. Sollten<br />
MAHLE Zusatzkosten bzw. Nachteile durch nicht ordnungsgemäß erstellte oder fehlende Zollpapiere entstehen,<br />
behält sich MAHLE das Recht vor, diese Mehraufwendungen dem Lieferanten Rechnung zu stellen.<br />
5.6 Ursprungsnachweis<br />
Der Lieferant ist verpflichtet der MAHLE die benötigten Erklärungen (= Lieferantenerklärung, Ursprungszeugnis)<br />
über den zollrechtlichen Ursprung der von ihm gelieferten Ware rechtzeitig zuzuleiten. Soweit erforderlich, hat der<br />
Lieferant seine Angaben zum Warenursprung durch ein von seiner Zollstelle bestätigtes Auskunftblatt nachzuweisen.<br />
Der Lieferant haftet für alle Nachteile, die der MAHLE durch eine nicht ordnungsgemäße oder verspätete Abgabe des<br />
Ursprungsnachweises entstehen.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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6. Verpackung<br />
6.1 Anforderungen an die Verpackung<br />
Die Festlegung der Verpackung basiert auf folgenden Anforderungen:<br />
Transport- und handlingsgerechte Verpackung<br />
Beschädigungsfreie Belieferung<br />
kompatibilität zu den Transport- und Lagersystemen der einzelnen MAHLE Werke<br />
Vermehrte Verwendung von Mehrwegverpackungen, ansonsten<br />
Verwendung von recyclebaren Einwegverpackungen<br />
Optimale Auslastung der Behältnisse<br />
Stapelfähigkeit<br />
Schutz vor Schmutz<br />
Es ist unbedingt darauf zu achten, dass:<br />
alte Warenanhänger entfernt werden<br />
die Ladungsträger gemäß den Bauteil-Anforderungen sauber und unbeschädigt sind<br />
die Anforderungen in den mit dem Lieferanten vereinbarten Technischen Lieferbedingungen (TLB)<br />
berücksichtigt werden.<br />
Die Verantwortung für eine transport- und handlingsgerechten Verpackung, die eine beschädigungsfreie Belieferung<br />
sichert, liegt beim Lieferanten.<br />
Verschmutzte Mehrweg-Verpackungen müssen vor der Befüllung durch den Lieferanten gereinigt werden.<br />
Als Mehrweg-Verpackung bzw. Tauschverpackung werden bei MAHLE hauptsächlich verwendet:<br />
VDA kleinladungsträger 4314, 4328, 6280, 6414, 6421, 6428.<br />
Euro-Gitterboxen nach UIC 435-3<br />
Euro-Flachpalette nach UIC 435-3<br />
In Abstimmung mit dem MAHLE Werk können auch andere kleinladungsträger eingesetzt werden.<br />
Es sind detaillierte Tauschfähigkeitskriterien für Euro-Flachpaletten bzw. Euro-Gitterboxen festgelegt worden - siehe<br />
Empfehlung EPAL: www.gpal.de<br />
Notwendige Reparaturen an Mehrweg-Verpackungen sind entsprechend der Empfehlung EPAL durchzuführen.<br />
Bei Verpackungsmaterialien aus Holz müssen die Bestimmungen des Empfangslandes gemäß dem IPPC-Standard<br />
ISPM Nummer 15 berücksichtigt werden.<br />
Ladungsträger und Packstücke mit einem Gewicht von mehr als 40 kg müssen unterfahrbar sein (min. 100 mm Unterfahrhöhe).<br />
Transportverpackungen (kleinladungsträger, karton) mit Schüttgut dürfen max. 15 kg wiegen. Sind die<br />
Teile noch zusätzlich verpackt (z.B. in PE-Beuteln oder kleinkartons), dürfen die Transportverpackungen bis max.<br />
50 kg (Tara) wiegen.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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6. Verpackung<br />
6.2 Verpackungsvorschrift<br />
Spezifischen Anforderungen vom MAHLE Werk an die Verpackung und an das Anlieferkonzept sind zwischen Lieferanten<br />
und MAHLE Empfangswerk mittels Verpackungsdatenblatt festzulegen.<br />
Das Verpackungsdatenblatt ist vom Lieferanten beim Zentraleinkauf einzufordern.<br />
Vor der ersten Anlieferung ist das von MAHLE an den Lieferanten gesendete Verpackungsdatenblatt an MAHLE<br />
zurückzusenden. Bei Bedarf ist ein Packversuch in Abstimmung mit dem Empfangswerk durchzuführen. Zusätzlich<br />
zur Standardverpackung sollte immer auch eine Alternativverpackung mit dem Empfangswerk vereinbart werden.<br />
Änderungen in der Verpackung sind im Vorfeld mit dem entsprechenden MAHLE Werk abzustimmen.<br />
Verpackungsvereinbarung zwischen Lieferant und MAHLE<br />
Wurde keine Verpackung definiert, hat der Lieferant Einwegverpackung zu verwenden. Das Gebinde darf eine Abmessung<br />
von 1.200 x 800 x 1.000 mm nicht überschreiten und soll mindestens zweifach stapelbar sein.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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6. Verpackung<br />
6.3 Verpackungs-kennzeichnung<br />
Jede Verpackungseinheit bzw. jeder Behälter ist eindeutig zu kennzeichnen. Die kennzeichnung der Ladungsträger<br />
mittels VDA-Warenanhänger muss gut lesbar angebracht sein und darf die Außenmaße des Ladungsträgers nicht<br />
überschreiten. Außerdem darf das Label nicht von Packbändern verdeckt werden. Ob eine seitliche oder stirnseitige<br />
kennzeichnung erfolgen soll, muss mit dem Empfangswerk, abhängig vom Entladevorgang, abgestimmt werden.<br />
6.3.1 Gitterbox<br />
Die kennzeichnung wird an der Breitseite der Gitterbox rechts oben oder mittels einer Tasche an der Stirnseite angebracht.<br />
Die genaue Festlegung der Anbringungsposition wird im Verpackungsdatenblatt oder in Abstimmung mit<br />
dem Empfangswerk definiert.<br />
Gitterbox<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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6. Verpackung<br />
6.3 Verpackungs-kennzeichnung<br />
6.3.2 kleinladungsträger<br />
Die kennzeichnung von kleinladungsträgern ist an den dafür vorgesehenen Einschüben anzubringen und mittels<br />
restlos entfernbaren klebepunkten zu befestigen. Die kleinladungsträger müssen auf einer Palette so angeordnet<br />
werden, dass alle Etiketten der auf der Palette sitzenden kleinladungsträgern gelesen werden können.<br />
Die kennzeichnung der Gesamt-Palette ist an derselben Stelle wie bei der Gitterbox auf einem kleinladungsträger<br />
oder auf der Umhüllung anzubringen.<br />
6.3.3 karton<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
Palette mit Kleinladungsträgern<br />
Die kennzeichnung der einzelnen kartons ist an der Stirnseite waagerecht anzukleben. Die kartons müssen auf der<br />
Palette so angeordnet werden, dass alle Etiketten der auf der Palette befindlichen Kartons gelesen werden können.<br />
Die kennzeichnung der Gesamt-Palette ist an derselben Stelle wie bei der Gitterbox auf einem karton oder auf der<br />
Umhüllung anzubringen.<br />
Palette mit Kartons<br />
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6. Verpackung<br />
6.4 Leergutabwicklung<br />
Der Lieferant hat frühzeitig die Verfügbarkeit der für seine Lieferumfänge benötigten Transportbehälter sicherzustellen,<br />
in dem er sich rechtzeitig mit dem Empfangswerk in Verbindung setzt und die notwendige Menge an Mehrwegbehälter<br />
bestellt. Die Transportbehälter dienen ausschließlich zum Transport der bestellten Materialien und nicht zu<br />
Lagerzwecken. Er hat dafür zu sorgen, dass auch bei fehlendem Transportbehältern die Versorgung der MAHLE<br />
Werke sichergestellt ist. Notwendige Ausweichverpackungen sind im Vorfeld mit den MAHLE Werken abzustimmen<br />
(s. Abschnitt 6.2 Verpackungsvorschrift).<br />
6.5 Leergutkontoführung<br />
Der Lieferant hat mit dem zuständigen MAHLE Behältermanagement monatlich den Abgleich der Leergutkonten<br />
durchzuführen. Falls nicht anders geregelt, werden zu jedem ersten im Monat Packmittel-kontoauszüge erstellt und<br />
den Lieferanten zur Abstimmung zur Verfügung gestellt. Die Prüfung des kontoauszugs hat innerhalb von 14 Tagen<br />
zu erfolgen. Werden innerhalb dieser Frist keine Einwände bei dem für die Buchung verantwortlichen Werk erhoben,<br />
gelten die dokumentierten Buchbestände als anerkannt und sind rechtsverbindlich im Sinne der Inventurabwicklung.<br />
Differenzmeldungen sind in schriftlicher Form beim zuständigen MAHLE Behältermanagement einzureichen.<br />
6.6 Umlaufberechnung Mehrweg-Verpackung<br />
Das vom Empfangswerk auszufüllende Formblatt zur Berechnung des Umlaufbestandes für Mehrwegverpackung<br />
wird dem Lieferanten bei Bedarf vom Einkauf zur Verfügung gestellt.<br />
Das Formblatt wird im jeweiligen Empfangswerk aufgrund der zu liefernden Mengen, Transportzeiten, Lieferzyklen,<br />
etc. ausgefüllt.<br />
Im Falle dass der Lieferant die Mehrwegverpackung selbst beschaffen muss, zeigt es die Menge auf, die der Lieferant<br />
für einen funktionierenden kreislauf bereithalten muss. MAHLE muss hier nicht in Vorleistung gehen. Ansprechpartner<br />
für Fragen zum Ablauf, etc. ist das MAHLE Behältermanagement im Empfangswerk.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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7. Unterbrechungen in der Materialversorgung<br />
Erkennt der Lieferant, dass ein mit MAHLE vereinbarter Liefertermin bzw. eine vereinbarte Liefermenge nicht eingehalten<br />
werden kann (z.B. wegen technischer Mängel, kapazitätsengpässen, Qualitätsproblemen, etc.), so hat er<br />
dies proaktiv dem betroffenen MAHLE Werk/Lieferantenmanagement unverzüglich unter Angabe der Gründe, der<br />
voraussichtlichen Dauer der Verzögerung und der Auswirkungen, mit den zu ihrer Abwendung geeigneten Maßnahmen,<br />
mitzuteilen.<br />
Eil- und Sondertransporte erfordern grundsätzlich eine Abstimmung mit der Materialdisposition von MAHLE. Die<br />
kosten hat diejenige Partei zu tragen, die den Sondertransport verursacht hat.<br />
MAHLE ist berechtigt, kostenpauschalen für vom Lieferanten verursachte Abweichungen bei den Logistikprozessen<br />
(wie z.B. vorzeitige Lieferung, Überlieferung und sonstige Abweichungen von Liefer- und Verpackungsvorschriften)<br />
festzusetzen. Hierbei wird MAHLE den typischen branchenüblichen Durchschnittsschaden einschließlich interner<br />
kosten angemessen berücksichtigen.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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8. Lieferantenbewertung<br />
Die MAHLE bewertet die Fähigkeiten von Lieferanten.<br />
Die Liefertreue und Qualität der Lieferanten wird kontinuierlich gemessen und ausgewertet. Bezogen auf die Lieferantenbewertung<br />
muss es Ziel des Lieferanten sein, eine Liefertreue von 100%, eine Qualitätskennzahl (QkZ) von<br />
100% und 0 ppm anzustreben.<br />
Die nachfolgend aufgeführten Anforderungen werden zur Auswertung der Logistik-Lieferantenbewertung herangezogen:<br />
Liefertreue (Anteil an Logistik 80%)<br />
Termintreue (60%) – Toleranz für Termintreue: Das Zeitfenster für den Anliefertermin<br />
wird mit dem Empfangswerk abgestimmt<br />
Mengentreue (40%)<br />
Service (Anteil an Logistik 20%)<br />
Die Bewertung der Qualität erfolgt anhand nachfolgend aufgeführten kriterien<br />
Produktqualität (Anteil an Qualität 80%)<br />
Qualitätskennzahl (50%): QkZ nach VDA-Verfahren<br />
ppm (parts per millions) (50%)<br />
Audits/Zertifikate (Anteil an Qualität 20%)<br />
Audits (65%)<br />
Zertifikate (35%)<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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8. Lieferantenbewertung<br />
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Beschreibung Lieferantenbewertung bei Zukaufteilen Bereich Qualität<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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8. Lieferantenbewertung<br />
Ein ggf. vereinbarter ppm-Zielwert entbindet den Lieferant nicht von der Verpflichtung nur mängelfreie Teile an<br />
MAHLE zu liefern (Null-Fehler Ziel). Der Grenzwert dient nur statistischen Zwecken zur Erstellung der Lieferantenbewertung<br />
und hat keinen Einfluss auf Ihre vertragliche und/oder gesetzliche Sachmängelhaftung/Produkthaftung.<br />
Struktur / Gewichtungstabelle Lieferantenbeurteilung<br />
Gesamtbewertung<br />
Übersichtsbild für die Errechnung des Gesamtwertes<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
ACS - SAP - BW<br />
30% Qualität Lieferantenbewertung Qualität Beschreibung<br />
100% Produktqualität<br />
67 ppm<br />
60<br />
33 QkZ<br />
Audit / Zertifikate<br />
0 Q-kosten (Q-Meldung/QM-Auftrag)<br />
20<br />
Wiederholfehler<br />
10<br />
8D Antwortzeit<br />
10<br />
65<br />
35<br />
Audit<br />
Zertifikate<br />
30% Logistik Lieferantenbewertung Logistik<br />
100% Logistik<br />
Menge/Termine<br />
40 MT (Mengentreue)<br />
25 60 TT (Termintreue)<br />
0 Verpackung<br />
80<br />
Konsignation<br />
25<br />
VMI<br />
konsignation<br />
25<br />
80<br />
20<br />
ICH VMI Bestand<br />
ICH VMI Prognose<br />
KANBAN<br />
25 kANBAN<br />
Service<br />
20 Fragenkatalog Logistik (Service)<br />
30% Einkauf Lieferantenbewertung Einkauf<br />
100% Preisbewertung<br />
65<br />
Softfacts EK<br />
BW Preisbewertung<br />
50 Preisgestaltung/-beurteilung<br />
35<br />
30 Vertragswesen<br />
20 kommunikation<br />
10% Technik Lieferantenbewertung Technik<br />
100% 25 Techn. Ausstattung<br />
25 Produktionseinrichtung<br />
25 Entwicklungsausstattung<br />
25 Entwicklungsleistung<br />
Einstufung<br />
100>= A >=90<br />
90> AB>=80<br />
80> B>=60<br />
C < 60<br />
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9. Inventur<br />
Für die bestandsgeführten Vermögenswerte (Lohnbearbeitungsteile, Transportbehälter, Werkzeuge, etc.) wird jährlich<br />
eine Inventur durchgeführt. Dazu ist ein jährlicher Abgleich der Buchbestände mit den tatsächlich verfügbaren<br />
Beständen erforderlich. Der Lieferant ist zur Durchführung der Inventuraufnahme durch Zählung verpflichtet.<br />
Die Inventurlisten von Teilen, Transportbehältern und Werkzeugen sind nach der Inventur unaufgefordert an MAHLE<br />
zu senden.<br />
Mengendifferenzen oder Schwund sind nach dem Verursachungsprinzip unverzüglich mit dem Wiederbeschaffungswert<br />
zu begleichen.<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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10. Historie<br />
Version Datum Änderungen / Historie<br />
1 03/2009 Logistikrichtlinie der MAHLE Filtersysteme GmbH<br />
2 03/2010 kapitel 2: neue Standorte Österreich (S. 5)<br />
Kapitel 8: neue Grafiken (S. 31 / 32)<br />
Logistikrichtlinie, Version 2, MAHLE Filtersysteme GmbH, © 2010<br />
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