Maria Ohlig, WOGEBE Trier & Hannah Aman, Caritasverband

Gesunde Netzwerke und Präventionsketten 

Kommunale Gesundheitsförderung 

für Kinder und Jugendliche 

in sozial benachteiligten Lebenslagen 

Workshop 1: Gesunde Netzwerke in der Stadt 1 

Maria Ohlig, WOGEBE Trier, & Hannah Aman, Caritasverband Mainz e.V.: 

„Gesundheitsteams vor Ort“ 

Fachtagung des Regionalen Knotens Rheinland-Pfalz, Mainz, 21.11.2012

Gesundheitsteams vor Ort 

Inhalt 

• Konzept: 

– Rahmenbedingungen 

– Ziele 

– Struktur 

– Förderkriterien 

– Finanzierung 

• Umsetzung/Projektbeispiele in 

– Mainz 

– Trier 



Konzept 

Rahmenbedingungen 

Projektbeginn: 2006 

Initiative Ministerium für Arbeit, Soziales , Familie und Gesundheit (heute MSAGD) 

Implementierung Präventive Gesundheitsmaßnahmen in Gebieten mit sozial 

Benachteiligten/Programmgebiete der Sozialen Stadt 

Leitfaden Prävention der Spitzenverbände der Krankenkassen (Febr.2006): 

Bedeutung der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung/„Setting- 

Ansatz“ 

50 Cent-Empfehlung: mind. 50 Cent pro Versicherten für 

Präventionsmaßnahmen verwenden 

Beteiligte im Programm Soziale Stadt werden als wichtige Akteure im 

Setting Kommune/Stadtteil und als mögliche Kooperationspartner der 

Krankenkassen benannt 



Konzept 

Ziele 

• Verbesserung der Gesundheitssituation von Familien, Kindern, 

Jugendlichen, älteren Mitbürgern in sozial benachteiligten 

Wohnquartieren 

• Ganzheitliche Gesundheitsförderung, körperliches Wohlbefinden 

und psychosoziale Stabilität; gesundheitliche Eigenverantwortung 

stärken. 

• Bereitstellung niedrigschwelliger und wohnortnaher Angebote bis 

hin zu aufsuchenden Hilfen; Lotsenfunktion zu 

Gesundheitsangeboten außerhalb des Quartiers 

• Enge Zusammenarbeit mit bzw. die Anbindung der 

Gesundheitsangebote an bestehende örtliche (stadtteilbezogene) 

Strukturen („Soziale-Stadt-Netzwerk“) 



Konzept 

Struktur 

Gesundheitsteams - Berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit von Fachkräften aus dem 

Gesundheits- und Sozialbereich 

Steuerungsgruppe – Zusammensetzung: Soziale Akteure des Stadtteils (Kitas, Jugendarbeit, 

Familienberatung, Horte…) + Gesundheitsakteure (Gesundheitsamt, 

MedizinerInnen, PhysiotherapeutInnen, SportpädagogInnen…) 

Aufgaben: Bedarfsermittlung, Identifizierung von Themen, Definition von 

Zielgruppen, Maßnahmenplanung, Aufstellung eines Jahresplans, 

Entscheidung über Finanzmittel im vorgegebenen Budgetrahmen, 

Qualitätssicherung 

Koordinierungsstelle - Aufgaben: Inputgeber, Kontakte, Vernetzen, Weiterarbeit an Konzept 

(„Motor“)…verwaltet Finanzen, erstellt Verwendungsnachweis 

Projektbeirat - Zusammensetzung: Krankenkassen, MSAGD, Projektkoordinatorinnen, 

Vertreter der Kommunen (Mainz, Trier), Träger (Mainz, Trier) 

Aufgaben: Weiterentwicklung des Konzepts, Reflexion Projektverlauf, 

Beratung und Beteiligung bei Evaluationen 



Konzept 

Struktur 



Konzept 

Förderkriterien (von Akteuren erarbeitet und vereinbart) 

• Maßnahmenziele und –inhalte sind klar definiert und kompatibel mit 

dem Konzept der GHT 

• Es ist ein zusätzliches, neues Angebot (galt für 2006). 

• Die Zielgruppe ist definiert und wird mit den Maßnahmen erreicht. 

Der Stadtteilbezug ist gegeben. 

• Die Nachhaltigkeit ist gewährleistet: die Maßnahme ist in die 

Alltagswelt der Zielgruppe integriert. 

• Die Maßnahme ist ein Kooperationsprojekt mind. 1 Einrichtung aus 

dem Quartier und einem Gesundheitsakteur 



Konzept 

Finanzierung 

Modellprojekt 2006 – 2008: Gesetzliche Krankenkassen 75%, 

25 % durch MASGFF Mainz + Kosten für 

Koordination (zunächst halbe Stelle, ab 

2009: 25%) 

Seit 2009: Mainz: GKV, MSAGD, Stadt Mainz – jeweils 

ein Drittel + Kosten f. Koordination (MSAGD) 

Trier: Programm Soziale Stadt (Bund, Land, 

Kommune), GKV und MSAGD – jeweils zu 

einem Drittel + Kosten f. Koordination (MSAGD) 

Umfang Maßnahmen: 2006-2008: ca. 30.000 €/Jahr; ab 2009: ca. 24.000 

€/Jahr (nur in Trier) 


Gesundheitsteams vor Ort - Mainz 

Umsetzung 

Projektgebiet – Mainzer Neustadt 

Ca. 27.000 EW 

Koordinierungsstelle: 

angesiedelt beim Caritasverband Mainz, ein im Stadtteil fest etablierter 

und anerkannter Träger, seit 30 Jahre aktiv in der Gemeinwesenarbeit 



Umsetzung 

Kooperationspartner im Stadtteil 

(= Steuerungsgruppe) 

Deutscher Kinderschutzbund Mainz e. V. 

Neustadt-Projekt - ARBEIT und LEBEN gGmbH 

Diakonisches Werk Mainz-Bingen 

Gesundheitsamt Mainz-Bingen 

Verein Gesundheitsprävention in Mainz und Umgebung 

Kinder- und Jugendzentrum – Neustadtzentrum 

SV Goethe e.V. 

Caritasverband Mainz e. V. 



Umsetzung 

Kooperationspartner im Stadtteil 

(= Steuerungsgruppe) 

Deutsches Rotes Kreuz 

Streetwork (Stadt Mainz, Abteilung Kinder- und Jugendschutz) 

AOK Mainz 

Apotheken im Stadtteil 

Arztpraxen im Stadtteil 

Schulen und Kitas 

Ortsverwaltung 

Quartiersmanagement 



Umsetzung 

Schwerpunktthemen 

• Förderung des Zugangs zu 

Gesundheitsleistungen 

• Früherkennungsuntersuchungen 

• Arztbesuche (Hausarzt) 

• Impf- und Zahnprophylaxe 

• Ernährung, Bewegung, Psychische Gesundheit 

• Gesundheitsfürsorge für Schwangere, Stillen, 

• Säuglinge, Kinder, Jugendliche 

• Sprachentwicklung, Sozialverhalten 

• ... 



Umsetzung 

Maßnahmen 

Kinder, Jugend, Familie 

Elternkurs (Starke Eltern – Starke Kinder) 

Erste-Hilfe bei Notfällen mit Kindern 

Gesundheitsförderung durch Folklore (mit Pilates) 

Offene Sprechstunde (Modellhaft Kita Kreyßigstraße) 

Girls dance: Tanzworkshop für Mädchen“ 

rRonin – respektvolles Raufen ohne Niedermachen, intelligentes Nachgeben 

Futsal – Das Training 

Get the Move – Street- und Breakdance für Jugendliche 

Frauen 

Stark durch Stillen 

Stark durch Bewegung (für Schwangere, „frisch“ entbundene Frauen und junge 

Mütter mit Kleinkindern) 

Gesundheit durch Bewegung für Frauen 

Stark durch Bewegung - Sport und Gesundheit für aktive Migrantinnen (später 

„Neustadtfrauen“) 



Umsetzung 



Umsetzung 

Männer 

Gesundheit durch Bewegung für Männer 

MigrantInnen 

MiMi „Mit Migranten für Migranten“ Interkulturelle Gesundheit in Deutschland 

Offener Gesprächskreis Frauengesundheit 

Mein Körper – meine Gesundheit: Gesundheitstage in Mainzer Moscheen 

Offenes Angebot 

Fit und Beweglich auf ZweiRädern 

Lass die Seele baumeln 

Infotreff Gesundheit – Spaß an Bewegung 

Infotreff Gesundheit - Gesundes Frühstück - Fit in den Tag 

Gesundheitsförderung durchgesunde Ernährung, Stressbewältigung und 

Bewegung 

Aktiv gegen den Stress 

Gesund bleiben im Alter 

Mobile Sprechstunde 



Umsetzung 



Ergebnisse aus Sicht der StadtteilakteurInnen 

• das Thema „Gesundheit“ ist im Stadtteil präsenter 

• die Kooperation der Einrichtungen im Stadtteil hat für das Erreichen der 

Zielgruppe und für deren Teilnahme an vielfältigen Angeboten eine 

bedeutende Rolle spielt 

• die enge Zusammenarbeit mit dem Projekt „Soziale Stadt“ hat zur 

ganzheitlichen Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen im 

Stadtteil mit Erfolg beigetragen 

• Synergieeffekte: Neue Kooperationen zwischen sozialen Einrichtungen 

und zwischen sozialen Einrichtungen und Strukturen des 

Gesundheitswesens (z. B. Apotheken, Gesundheitsamt, AOK Beraterin, 

Praxen in der Neustadt etc.) sind entstanden 



Kontakt 

Koordinierungsstelle „Gesundheitsteams vor Ort – Mainz- 

Neustadt“ 

Hannah Aman 

c/o Caritasverband Mainz e. V. 

Aspeltstr. 10 

55118 Mainz 

Tel. 06131 – 90832-65 

h.aman-gesundheitsteam@caritas-mz.de 


Gesundheitsteams vor Ort Trier 

Umsetzung 

Programmgebiet Soziale Stadt Trier-Nord (ca. 4.000 Ew.) 

• Einbettung in bestehendes Netzwerk der Sozialen Arbeit 

• Bestandteil des Integrierten Entwicklungskonzepts (IEK) Soziale 

Stadt 

• Anbindung Koordinierungsstelle an Quartiersmanagement, 

Trägerschaft WOGEBE (Wohnungsgenossenschaft Am 

Beutelweg) 



Umsetzung 

Steuerungsgruppe 

Zusammensetzung 

Soziale Akteure des Stadtteils: 

3 Kitas, Jugendarbeit Bürgerhaus Trier-Nord, Familienberatung, Hort 

Ambrosius (CV), Hort Exzellenzhaus, Transcultur e.V., WOGEBE- 

Bewohnerbetreuung, Grundschule Ambrosius 

+ 

Gesundheitsakteure (Gesundheitsamt, Europäische Sportakademie, AOK 

Trier, Ernährungsberaterinnen, SportpädagogInnen…) 



Umsetzung 

Koordinierungsstelle 

Aufgaben des Quartiersmanagement als Koordinierungsstelle 

• Aktivierende Befragung vor Projektimplementierung (2005) 

• Verwaltet Finanzen, erstellt Verwendungsnachweis gegenüber 

Finanzgeber 

• Typische QM-Aufgaben: Inputgeber, Kontakte, Vernetzen, 

Weiterarbeit an Konzept („Motor“)… 

• Antragstellung 



Umsetzung 

Maßnahmen 2012 

• Mobile Sprechstunde (Beratungssprechstunde von ÄrztInnen in 

Einrichtungen im Quartier – Schule, Kita etc.) 

• Frauen in Bewegung (Familienberatung und Sportpädagogin) 

• Stelz-Art (Transcultur, Horte, Grundschule, Jugendzentrum, 

Professioneller Stelzenläufer/Sportlehrer) 

• Boys and girls get fit in Trier-Nord (Jugendarbeit, Sportlehrer) 

• Gesundheitsberatung in Familien (Projekt 

Trainingswohnen/Hauswirtschaftsmeisterin, Ärztinnen) 

• Entspannungskurs für Kinder (Kinderhort/Familienbildungsstätte) 

• Turnen für Mutter und Kind (Kita/Sportlehrerin) 

• Bewegte Sinne (Europ.Sportakademie, Grundschule Ambrosius,) 

• Trier-Nord läuft 



Umsetzung 

StelzArt 



Umsetzung 

Fit im Leben mit starkem Essen 



Bausteine für Projekterfolg 

• Projektträger mit Quartiersbezug 

• Quartiersmanagement 

• Netzwerk Akteure, das Kooperationserfahrung hat 

• Selbständigkeit der einzelnen Akteure bleibt gewahrt 

• Integriertes Entwicklungskonzept 


Gesundheitsteams vor Ort - Trier 

Bausteine für Projekterfolg 

Gute Rahmenbedingungen 

Leitfaden Prävention der GKV 2008 

MASGFF, das stadtteilorientierten Ansatz fördert und 

Verhandlungen mit GKV übernimmt 

Budget, das bedarfsorientiert verwandt werden kann 

Vernetzung Soziale Akteure mit Gesundheitsakteuren 

Überschaubares Handlungsfeld 



Kontakt 

Koordinierungsstelle Gesundheitsteams vor Ort 

c/o Quartiersmanagement Trier-Nord 

Maria Ohlig 

Am Beutelweg 10 

54292 Trier 

Tel. 0651/13272, Email: maria.ohlig@wogebe.de 



Qualitätssicherung - Evaluation 

2008 Jennifer Lamberty, Claudia Weigand, Evaluation des 

Modellprojekts „Gesundheitsteams vor Ort“, Johannes 

Gutenberg Universität Mainz Pädagogisches Institut, 2008. 

2009 Auszeichnung als Good-Practice-Beispiel durch den 

Kooperationsverbund“ Gesundheitsförderung bei sozial 

Benachteiligten“ 

2010 Daniela Häp „Gesundheitsförderung in einem Stadtteil mit 

besonderem Entwicklungsbedarf - Eine qualitative Studie über 

Wirkungen des Gesundheitsförderungsprojektes „Frauen in 

Bewegung“ in Trier- Nord“ – Universität Trier 

2012 ExpertInnenworkshop 2012 „Gesundheitsteams vor Ort“ in Mainz 

und Trier – „Chancen und Grenzen der Gesundheitsförderung 

sozial Benachteiligter“ , Rathaus Mainz 



Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

Maria Ohlig, WOGEBE Trier & Hannah Aman, Caritasverband

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