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Artikel: MIL, 19.12.2011, Seite 16: »Ein Fürst a. D ... - Fürst Löwenstein

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<strong>»Ein</strong> <strong>Fürst</strong> a. D. tät allen weh«<br />

<strong>19.12.2011</strong>, <strong>Seite</strong> <strong>16</strong>.<br />

Geburtstag: Alois Konstantin <strong>Fürst</strong> zu <strong>Löwenstein</strong> feiert seinen 70. mit zahlreichen Gästen im Marmorsaal de<br />

Kleinheubacher Schloss<br />

Innenminister Joachim Hermann (am Rednerpult) hielt im Marmorsaal des Kleinheubacher Schlosses die Festrede zum 70. Geburtstag von Alois Konstantin <strong>Fürst</strong> zu <strong>Löwenstein</strong>. Unter<br />

den Gästen waren (vorne von links) Regierungspräsident Paul Beinhofer und Bischof Friedhelm Hofmann. Neben dem Jubilar (erste Reihe) sitzen seine Frau, Anastasia Prinzessin von<br />

Preußen und seine Schwiegertochter Stephanie Erbprinzessin zu <strong>Löwenstein</strong>. Foto: Anja Keilbach<br />

KLEINHEUBACH. Anerkennung für sein Lebenswerk, Bewunderung für seine Tatkraft und Zuneigung als Familienoberhaupt hat Alois Konstantin <strong>Fürst</strong> zu <strong>Löwenstein</strong>-Wertheim-<br />

Rosenberg bei der Feier seines 70. Geburtstags am Samstag in Schloss <strong>Löwenstein</strong> erfahren. Geladene Gäste aus überwiegend regionaler Politik, Kirche und Wirtschaft und<br />

internationale Verwandtschaft gratulierten beim Empfang zur Mittagszeit, am Abend lud zu <strong>Löwenstein</strong> zum Ball.<br />

Erbprinzessin Stephanie, die an Stelle ihres verstorbenen Mannes Carl Friedrich die Rolle der Gastgeberin übernahm, fasste in einer herzlichen und mit viel Applaus bedachten<br />

Ansprache die Eckpunkte des 70-jährigen Lebens des <strong>Fürst</strong>en zusammen: Von Alois Konstantins Geburt im Krieg, während sein Vater Karl an der Ostfront kam mehr daran glaubte,<br />

seinen kleinen Sohn noch zu sehen, über Jugend, Studium bis zu seinen beruflichen Stationen.<br />

Ruhestand noch nicht in Sicht<br />

<strong>»Ein</strong> Ende ist nicht abzusehen«, verwies die Schwiegertochter auf die Pläne des <strong>Fürst</strong>en, noch weitere fünf Jahre die deutsche Niederlassung einer Vermögensverwaltung zu leiten: <strong>»Ein</strong><br />

<strong>Fürst</strong> a. D. tät allen weh.«<br />

Hoher Grabesritter, Georgie-Ordensträger, Goldener Vlies, Vatikanischer Gregoriusorden, Bundesverdienstkreuz - kaum einer habe so viele Auszeichnungen und hochrangige<br />

Ordensmitgliedschaften wie der <strong>Fürst</strong> zu <strong>Löwenstein</strong>, betonte Stephanie und freute sich augenzwinkernd, wenigstens das Reit- und Sportabzeichen mit ihm gemein zu haben.<br />

Alles außer Mütterverdienstkreuz<br />

Nur eines fehle dem <strong>Fürst</strong>en noch, der sich beständig für mehr Ethik in der Wirtschaft und für Frauen in verantwortungsvollen Positionen einsetze: Das Mütterverdienstkreuz, sagte<br />

Stephanie zu <strong>Löwenstein</strong>.


Die gelernte Kinderchirurgin, die vor anderthalb Jahren die Leitung des löwensteinschen Weinguts und Forstbetriebs übernahm, fand deutliche Worte zur heutigen Situation von Müttern.<br />

Egal ob sie sich für oder gegen einen Job, für oder gegen ein Kind, fürs Kochen oder fürs Kaufen entschieden: Stets würden Frauen dafür kritisiert.<br />

»Was ist die erkämpfte Freiheit wert, wenn wir Mütter zu Gefangenen von Erwartungen machen?« fragte die Erbprinzessin und stellte fest: »Mütter gehören auf Händen getragen wie die<br />

Muttergottes, ihre Entscheidungen respektvoll anerkannt.« Nur eine glückliche Mutter könne Glückseligkeit und Werte weitergeben.<br />

Marie-Luise Dött, CDU-Bundestagsabgeordnete aus Oberhausen und Vorsitzende des Bundes katholischer Unternehmer, hob zu <strong>Löwenstein</strong>s Engagement für den christlichen Glauben<br />

und als Vorstandsmitglied des Interessenverbandes hervor und lobte den <strong>Fürst</strong>en als Vertreter der Grundhaltungen Verantwortungsbereitschaft, Kritikfähigkeit und verlässliche<br />

Verbindlichkeit. »In unserer pluralistischen Gesellschaft sind Menschen wie Sie gefragt«, betonte sie.<br />

»Wir sind froh, dass wir Sie haben«, brachte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann unter Beifall die Laudationes auf den Punkt. Alois Konstantin sei ein Vorbild in dem, wie er sein<br />

Leben geführt, als Unternehmer agiert und sich als Christ engagiert habe.<br />

Hausaufgabe für die Besucher<br />

Der <strong>Fürst</strong> selbst gab seinen Gästen als Aufgabe mit auf den Weg, ihren christlichen Glauben weiter zu geben. In Deutschland gebe es zehn Millionen aktive katholische und evangelische<br />

Christen, rechnete er vor - wenn jeder im kommenden Jahr einen Mitmenschen in die Kirche mitnähme, wären es schon doppelt so viele.<br />

Schließlich warf Alois Konstantin, auf die aktuelle Finanz- und Europa-Krise Bezug nehmend, einen optimistischen Blick in die Zukunft. »Es geht immer weiter«, sagte er, trotz oder<br />

gerade durch eine Krise. »Noch vor einem Jahr wäre es nicht möglich gewesen, dass sich fast alle europäische Staaten auf eine vernünftige Haushaltsführung einigen«, stellte er fest.<br />

»Doch es ist gelungen, weil die Vernunft eingekehrt ist.« Den Festakt begleitete die Musikkapelle Laudenbach, den vorausgegangenen Gottesdienst die Kleinheubacher Musikanten.<br />

Seinen Geburtstag am Freitag hatte der <strong>Fürst</strong> nicht wie geplant im Spessart, sondern mit der Reise zur Beerdigung seines spanischen Schwagers verbracht: José María Trenor, Markgraf<br />

von Cerdanyola und Gatte seiner Schwester Elisabeth-Alexandra, war am Dienstag verstorben.<br />

Den Samstagnachmittag verbrachte Alois Konstantin <strong>Fürst</strong> zu <strong>Löwenstein</strong> im engeren Familienkreis, wobei seine acht Enkel ein kleines Theaterstück über sein bisheriges Leben<br />

gestalteten.<br />

Nach dem großen Ball am Samstagabend kam am Sonntag die Familie des <strong>Fürst</strong>en zusammen, um ein weiteres Fest zu feiern: Die Verlobung seines jüngsten Sohnes Dominik (28) mit<br />

Olga Gräfin zu Castell-Rüdenhausen.<br />

Sabine Dreher<br />

Bilder vom Empfang im Internet: www.main-netz.de

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